Posted by: Antje
Re: Nackenprobleme - 05/26/03 04:01 PM
Hallo Felix,
Keine längeren Strecken.
Die Vermutung der relativen Untätigkeit habe ich aus HeinzHs Argumentation bezogen, dass er liegend kein Rückentraining mehr machen müsste... Außerdem wurde mir auf der Spezi von den Liegeradherstellern, mit denen ich gesprochen habe, jeweils ungefragt die Rückenschonung (ich erlaube mir Schonung mit relativer Untätigkeit in enge Verbindung zu setzen) als einer der größten Vorteile des liegenden Fahrens genannt.
Ich will doch keinem das Liegeradfahren madig machen, ich wehre mich nur gegen den hier immer wieder aufgestellten - fast zwingend erscheinden - Zusammenhang Upright und Rücken-/Nacken-/eingeschlafenehände etc.-Probleme und die - logische - Abhilfe Liegerad, statt die - ebenso logische - Kräftigung der Muskulatur und Optimierung des Fahrstils als alternative Abhilfe zumindest in Betracht zu ziehen.
Ich hab hier schon manchmal den Eindruck, dass es als überflüssig bis lächerlich gewertet wird, wenn man versucht darzustellen, dass lange "upright"-Fahrradtouren nur dann einigermaßen sicher ohne größere physische Probleme durchzustehen sind, wenn man an seinen Fahrstil höhere Ansprüche stellt als "Radfahren kann ich seit ich 3 bin, und sogar ohne Stützräder". Wie irgendwo hier im Forum bereits diskutiert, tragen z.B. Auswüchse wie Biogrips und meiner bescheidenen Ansicht nach auch Federungen für Räder, die fast ausschließlich auf geteerten Straßen bewegt werden, noch dazu bei, dass eine schummelig schlechte Haltung auf dem Upright dem Radler auch noch schmackhaft und (kurzfristig) erträglich gemacht wird.
Ich empfinde - vielleicht im Gegensatz zu einigen anderen? - eine hohe Belastung grundsätzlich erstmal nicht als negativ bzw. als etwas grundsätzlich zu Vermeidendes. Vielmehr finde ich, dass das - natürlich noch im Rahmen des Erträglichen - Gefordertwerden das einzige Mittel ist, Fortschritte zu erzielen und/oder Degenerationsprozessen entgegenzuwirken. Im Fall der Wirbelsäule: Wenn ich weiß, dass meine langen Touren meine Wirbelsäule besonderen Belastungen aussetzen, versuche ich sie auf diese Belastung optimal vorzubereiten (ich wiederhole mich, sorry: z.B. durch ergänzendes Training, das durch kräftigere Muskeln die Wirbelsäule entlastet, und Stiloptimierung). Diese Vorbereitung führt im Idealfall (in meinem Fall war`s z.B. so) dazu, dass ich nicht nur beschwerdefrei längere Etappen auf dem Rad bewältigen kann, sondern auch Schreibtischmarathons im Gegensatz zu früher locker bewältige. Umso besser also für die Liegerfraktion, wenn auch deren Rückenmuskulatur vernünftig gefordert werden kann. Und natürlich auch umso besser, dass es für diejenigen "Problemfälle", die keinen Bock auf Stiloptimierungsgelaber und Krafttraining haben, die Liegeräder gibt.
Öhm, sorry für den Roman...
Gruß
Antje
Zitat:
Bist Du schon Liegerad gefahren?
Keine längeren Strecken.
Die Vermutung der relativen Untätigkeit habe ich aus HeinzHs Argumentation bezogen, dass er liegend kein Rückentraining mehr machen müsste... Außerdem wurde mir auf der Spezi von den Liegeradherstellern, mit denen ich gesprochen habe, jeweils ungefragt die Rückenschonung (ich erlaube mir Schonung mit relativer Untätigkeit in enge Verbindung zu setzen) als einer der größten Vorteile des liegenden Fahrens genannt.
Ich will doch keinem das Liegeradfahren madig machen, ich wehre mich nur gegen den hier immer wieder aufgestellten - fast zwingend erscheinden - Zusammenhang Upright und Rücken-/Nacken-/eingeschlafenehände etc.-Probleme und die - logische - Abhilfe Liegerad, statt die - ebenso logische - Kräftigung der Muskulatur und Optimierung des Fahrstils als alternative Abhilfe zumindest in Betracht zu ziehen.
Ich hab hier schon manchmal den Eindruck, dass es als überflüssig bis lächerlich gewertet wird, wenn man versucht darzustellen, dass lange "upright"-Fahrradtouren nur dann einigermaßen sicher ohne größere physische Probleme durchzustehen sind, wenn man an seinen Fahrstil höhere Ansprüche stellt als "Radfahren kann ich seit ich 3 bin, und sogar ohne Stützräder". Wie irgendwo hier im Forum bereits diskutiert, tragen z.B. Auswüchse wie Biogrips und meiner bescheidenen Ansicht nach auch Federungen für Räder, die fast ausschließlich auf geteerten Straßen bewegt werden, noch dazu bei, dass eine schummelig schlechte Haltung auf dem Upright dem Radler auch noch schmackhaft und (kurzfristig) erträglich gemacht wird.
Zitat:
Unabhängig davon ist die punktuelle Belastung der Wirbelsäule beim Aufrechten Fahren bedeuten höher.
Ich empfinde - vielleicht im Gegensatz zu einigen anderen? - eine hohe Belastung grundsätzlich erstmal nicht als negativ bzw. als etwas grundsätzlich zu Vermeidendes. Vielmehr finde ich, dass das - natürlich noch im Rahmen des Erträglichen - Gefordertwerden das einzige Mittel ist, Fortschritte zu erzielen und/oder Degenerationsprozessen entgegenzuwirken. Im Fall der Wirbelsäule: Wenn ich weiß, dass meine langen Touren meine Wirbelsäule besonderen Belastungen aussetzen, versuche ich sie auf diese Belastung optimal vorzubereiten (ich wiederhole mich, sorry: z.B. durch ergänzendes Training, das durch kräftigere Muskeln die Wirbelsäule entlastet, und Stiloptimierung). Diese Vorbereitung führt im Idealfall (in meinem Fall war`s z.B. so) dazu, dass ich nicht nur beschwerdefrei längere Etappen auf dem Rad bewältigen kann, sondern auch Schreibtischmarathons im Gegensatz zu früher locker bewältige. Umso besser also für die Liegerfraktion, wenn auch deren Rückenmuskulatur vernünftig gefordert werden kann. Und natürlich auch umso besser, dass es für diejenigen "Problemfälle", die keinen Bock auf Stiloptimierungsgelaber und Krafttraining haben, die Liegeräder gibt.


Öhm, sorry für den Roman...

Gruß
Antje