Re: Globuli als Anti-Mückenmittel?

Posted by: Khani

Re: Globuli als Anti-Mückenmittel? - 04/25/08 06:37 AM

Hallo,

bei allem Respekt vor Bachblüten, hochpotenzierten homöopathischen Mitteln und ähnlichen Dingen: "Unwissenheit, Arroganz und Dummheit" sind keine netten Eigenschaften. Daher sollte man es lassen, diese jemanden zuzuschreiben.

Die Frage, ob solche Dinge Mücken davon abhalten einen überhaupt erst zu stechen ist objektiv gesehen abwegig. Punkt. Waurm? Ganz einfach: Die Mücken haben keine Ahnung und keine Möglichkeit festzustellen, ob man diese Mittel einnimmt oder nicht. Bei Repellents merken die Viecher das am Geruch. Wenn sich aber keine Außenwirkung der eingenommenen Dinge nachweisen lässt, dann bringt es objektiv nichts.
Die andere Dimension ist die subjektive: Wenn man etwas solches einnimmt und auch merkt (aha, hier die subjektive Komponente) dass man weniger gestochen wird, dann hilft es einem ja. Ob das jetzt daran liegt, dass man den Mücken einfach besser ausgewichen ist, die Stiche weniger schmerzen oder man die Mücken einfach nicht mehr so wahrnimmt wie vorher, das ist völlig egal - Hauptsache es hilft.

Das ist meiner Meinung nach auch der Hauptwitz bei vielen der geschilderten Mittel und/oder Behandlungsweisen. Wenn die Menge der Wirkstoffe schlicht unter der Nachweisgrenze liegt, dann muss es andere Wirkprinzipien geben - es geht ja den Anwender zumindest zum Teil hinterher besser. Meines Erachtens (ich bin aber Ingenieur) haben viele Krankheiten (mal abgesehen von technischen Problemen wie Brüchen o.Ä.) eine psychische Dimension - die kann man klasse behandeln, wenn man sich überhaupt mit den Problemen befasst. Das ist auch der Vorteil, den meines Erachtens nach eine Behandlung bei einem Heilpraktiker gegenüber einem klassischem Mediziner ausmacht - der Heilpraktiker beschäftigt sich gefühlt mehr mit dem Patienten als der klassische Mediziner, welcher dem Patienten gefühlt nur einen Ratschlag für ein Präparat aus einem Buch aussucht.
Damit will ich weder die eine noch die andere Seite disqualifizieren. Beide Seiten haben bestimmt ihre Berechtigung und auch ihre eigenen Probleme. Nur sollte man immer berücksichtigen, welche Maßnahmen für welche Situation angemessen sind. Also keine Beschimpfungen sondern lieber eine sachlichere Betrachtung.

MfG, Daniel.