Posted by: Anonymous
Re: Lebensdurchschnittserwartung bei Radfahrern - 12/02/07 02:31 PM
Wie schon erwähnt ist die Ernährungswissenschaft an den Darmbakterien erst seit kurzem dran. Die Erkenntnisse von den Darmbakterien die sonst unverdauliche Mehrfachzucker spalten stammen von Mäusen. Es ging auch AFAIR nicht um Cellulose sondern einen anderen Mehrfachzucker. Im Moment bin ich zu schlapp, wenn ich mich noch motiviere google ich nachher gerne mal ein bißchen. Hab kein Lesezeichen gesetzt.
Dennoch ist das für mich nur ein erster Anhaltspunkt wie die Viechter mithelfen und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Cellulosespaltende Bakterien gibt.
Wie es andersrum funktioniert: Das ist leicht nachzuvollziehen anhand Langzeit- bzw. Breitband-Antibiotika-Gabe, die Leute bekommen teils massive Verdauungsprobleme, müssen evtl. Kostaufbau machen, bzw. sogenannte Darmsanierung. Ohne die Darmbakterien läuft die Verdauung nicht richtig.
Ich vermute stark (tief bin ich nicht in das Thema eingestiegen), dass die Viechter Enzyme in ihre Umwelt kippen, um Nahrung anzudauen, und dass die Menge der produzierten Enzyme je nach Bakterienstamm um den Faktor 5-20 schwankt, bzw. dass die, die richtigen Enzyme produzierenden, Bakterien sich unterschiedlich gut mit vllt. Abwehrtoxinen gegen Nachbarn wehren können und so bei manchen Menschen von nicht-nützlichen Bakterien überwuchert werden. Also entweder zu träge in der Mithilfe oder zu schwach gegen andere konkurrierende Darmbesiedler.
Auch vorstellbar ist, dass manche Abbauwege, bis wir die Nährstoffe über die Darmwand absorbieren können, nur unter Anwesenheit mehrerer "zusammenarbeitender" Bakt. funktioniert und bei manchen ein wichtiger Stamm fehlt oder überwuchtert wurde.
Aber für mich ist klar, dass die mehreren Pfund Bakterien sicher nicht nur zu ihrem Vergnügen da leben, irgendwas wird dafür schon für uns rausspringen.
Das schwierige an der ganzen Geschichte ist ja, dass in den Teilen des Darms wo die relevanten Prozesse ablaufen (Dünndarm) ganz andere Bakterien sind als im Dickdarm, deswegen nützt Stuhlprobe wenig. Ausserdem sind das Anaerobia, an der Luft sterben die dir weg. Verstorbene kannste gar nicht so schnell obduzieren um da noch die Orginalkulturen zu erhalten, und über Endoskopie wirds auch nicht, weil du wieder Luft reinpumpen musst um was zu sehen und da sterben sie dir wieder ab. Ich vermute die haben die Mäuse aufgemacht und haben dann übern Bauchschnitt Proben aus dem Darm abpunktiert.
@Uwe Radholz: Warum denn unerschütterliches Selbstvertrauen? Weil ich denke ich bin für meine Probleme zu großen Teilen selber verantwortlich?
Und natürlich kann man Alkoholikern einen Vorwurf machen. Und zwar nicht, wenn er trinkt oder nicht aufhört zu trinken (genauso stellt ihr das nämlich dar, als würde man Dicken wegen des Dickseins Vorwürfe machen), sondern dann wenn er nichts gegen die Sucht macht und sagt "ich bin nunmal süchtig, da kann ich nichts gegen machen". Genauso wie man Dicken nicht wegen des Gewichts einen Vorwurf machen kann, das ist natürlich pathologisch, heisst ja auch Fettsucht, aber man kann ihnen einen Vorwurf machen, wenn sie ihren eigenen Anteil, den sie leisten könnten ,klein reden, so klein dass er anscheinend bei manchen gar nicht mehr als relevant auftaucht ("was soll ich machen, ist meine Veranlagung. Kann ich gar nichts für oder dagegen."). Bzw. wenn sie so tun als wäre die Krankheit ein unabwendbares Schicksal und sie selbst hätten keinerlei Einfluss auf den Verlauf ("Ich bin nunmal dick"). Es geht nicht um Verurteilung der Krankheit, es geht um die Lockerheit die Fettsüchtige im Umgang damit an den Tag legen. Ein Übergewichtiger der sagt "ja ich bin haupt-/mitverantwortlich und habe ein Problem" ist die absolute Ausnahme.
Muss man sich doch nurmal fragen, wieviele Fettsüchtige ihre Krankheit wirklich behandeln lassen (siehe Umfrage), um festzustellen, dass schon der Beginn einer ärztlichen Therapie für Viele nicht in Frage kommt, weil sie das Problem nicht sehen.
Gruß, Ingmar
Dennoch ist das für mich nur ein erster Anhaltspunkt wie die Viechter mithelfen und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Cellulosespaltende Bakterien gibt.
Wie es andersrum funktioniert: Das ist leicht nachzuvollziehen anhand Langzeit- bzw. Breitband-Antibiotika-Gabe, die Leute bekommen teils massive Verdauungsprobleme, müssen evtl. Kostaufbau machen, bzw. sogenannte Darmsanierung. Ohne die Darmbakterien läuft die Verdauung nicht richtig.
Ich vermute stark (tief bin ich nicht in das Thema eingestiegen), dass die Viechter Enzyme in ihre Umwelt kippen, um Nahrung anzudauen, und dass die Menge der produzierten Enzyme je nach Bakterienstamm um den Faktor 5-20 schwankt, bzw. dass die, die richtigen Enzyme produzierenden, Bakterien sich unterschiedlich gut mit vllt. Abwehrtoxinen gegen Nachbarn wehren können und so bei manchen Menschen von nicht-nützlichen Bakterien überwuchert werden. Also entweder zu träge in der Mithilfe oder zu schwach gegen andere konkurrierende Darmbesiedler.
Auch vorstellbar ist, dass manche Abbauwege, bis wir die Nährstoffe über die Darmwand absorbieren können, nur unter Anwesenheit mehrerer "zusammenarbeitender" Bakt. funktioniert und bei manchen ein wichtiger Stamm fehlt oder überwuchtert wurde.
Aber für mich ist klar, dass die mehreren Pfund Bakterien sicher nicht nur zu ihrem Vergnügen da leben, irgendwas wird dafür schon für uns rausspringen.
Das schwierige an der ganzen Geschichte ist ja, dass in den Teilen des Darms wo die relevanten Prozesse ablaufen (Dünndarm) ganz andere Bakterien sind als im Dickdarm, deswegen nützt Stuhlprobe wenig. Ausserdem sind das Anaerobia, an der Luft sterben die dir weg. Verstorbene kannste gar nicht so schnell obduzieren um da noch die Orginalkulturen zu erhalten, und über Endoskopie wirds auch nicht, weil du wieder Luft reinpumpen musst um was zu sehen und da sterben sie dir wieder ab. Ich vermute die haben die Mäuse aufgemacht und haben dann übern Bauchschnitt Proben aus dem Darm abpunktiert.
@Uwe Radholz: Warum denn unerschütterliches Selbstvertrauen? Weil ich denke ich bin für meine Probleme zu großen Teilen selber verantwortlich?
Und natürlich kann man Alkoholikern einen Vorwurf machen. Und zwar nicht, wenn er trinkt oder nicht aufhört zu trinken (genauso stellt ihr das nämlich dar, als würde man Dicken wegen des Dickseins Vorwürfe machen), sondern dann wenn er nichts gegen die Sucht macht und sagt "ich bin nunmal süchtig, da kann ich nichts gegen machen". Genauso wie man Dicken nicht wegen des Gewichts einen Vorwurf machen kann, das ist natürlich pathologisch, heisst ja auch Fettsucht, aber man kann ihnen einen Vorwurf machen, wenn sie ihren eigenen Anteil, den sie leisten könnten ,klein reden, so klein dass er anscheinend bei manchen gar nicht mehr als relevant auftaucht ("was soll ich machen, ist meine Veranlagung. Kann ich gar nichts für oder dagegen."). Bzw. wenn sie so tun als wäre die Krankheit ein unabwendbares Schicksal und sie selbst hätten keinerlei Einfluss auf den Verlauf ("Ich bin nunmal dick"). Es geht nicht um Verurteilung der Krankheit, es geht um die Lockerheit die Fettsüchtige im Umgang damit an den Tag legen. Ein Übergewichtiger der sagt "ja ich bin haupt-/mitverantwortlich und habe ein Problem" ist die absolute Ausnahme.
Muss man sich doch nurmal fragen, wieviele Fettsüchtige ihre Krankheit wirklich behandeln lassen (siehe Umfrage), um festzustellen, dass schon der Beginn einer ärztlichen Therapie für Viele nicht in Frage kommt, weil sie das Problem nicht sehen.
Gruß, Ingmar