Posted by: Martina
Re: Lebensdurchschnittserwartung bei Radfahrern - 12/01/07 11:54 PM
Ach Ingmar, wir wissen doch inzwischen alle, dass du nie etwas falsch machst..... Mit jemandem zu diskutieren, der glaubt, alles selbst in der Hand zu haben und selbstverständlich aus jeder Sucht aussteigen zu können ist im Grunde genommen jede Diskussion sinnlos, der wird jedes Argument mit 'du hast dich nicht genug angestrengt' niederbügeln.
Und das gibt mir eine gute Gelegenheit, mich vom Gewicht wieder näher zum ursprünglichen Thema zu bewegen. Was wurde mir nicht schon alles als Wundermittel gegen Erkältungen verkauft? Und wieviele Leute erzählen mir, wenn ich wie letzte Woche mal wieder zwei Tage mit Erkältung flach liege mit irgendeinem vorwurfsvollen Unterton, ich müsse nur bei offenem Fenster schlafen, Lindenblütentee trinken, diesen komische afrikanische Pflanzenextrakt mit U futtern, mehr Sport treiben, weniger Sport treiben, mehr Obst essen, Zink oder Vitamin C einnehmen, mir die Mandeln rausnehmen lassen, mich gegen Grippe impfen lassen oder sonst irgendwas, dann würde das nicht passieren. Meine inzwischen 42-jährige Lebenserfahrung sagt mir aber, dass ich im Schnitt einmal pro Winter eine Erkältung habe, bei der ich zwei Tage flach liege. Und das seit vielen Jahren relativ konstant, obwohl mein Lebenswandel durchaus unterschiedlich war. Das interessiert aber niemanden, entweder weils dann nichts mehr zu diskutieren gäbe oder weil sowas wie 'Schicksal' bzw. 'das ist halt so' heutzutage einfach nicht mehr akzeptiert werden kann, sondern sofort in zumindest zum Teil blindem Aktionismus ertränkt werden muss. Ich denke ganz oft, dieser Aktionismus kostet uns am Ende mehr Energie, als die zwei erkälteten Tage im Jahr hinzunehmen und auszukurieren.
Ich würde jedenfalls für diese zwei Tage im Jahr keine deutliche Einschränkung meiner Lebensqualität für das restliche Jahr hinnehmen wollen, d.h. selbst wenn es tatsächlich helfen sollte, die Wohnung nicht zu heizen, ich würde es nicht tun. Und ich fahre auch weiterhin Rad, wenn es mein Leben statistisch gesehen verkürzen sollte. Weils mir nämlich Spaß macht.
Und doch noch ein letztes zum Thema Übergewicht: ich bin nicht so naiv, dass ich denke, man hätte keinerlei Einfluss darauf, er ist wahrscheinlich schon zumindest ein bisschen größer als der auf Erkältungskrankheiten. Ich denke aber, dass die Zusammenhänge weit komplexer sind als einige Leute sie versuchen darzustellen. Und dass die körperliche und seelische Gesundheit eines Menschen eine höchst komlexe Größe ist, die sich der alleinigen Messung auf einer Waage durchaus erfolgreich entziehen kann.
Martina, die sich erlaubt, den offtopic-Haken zu entfernen
Und das gibt mir eine gute Gelegenheit, mich vom Gewicht wieder näher zum ursprünglichen Thema zu bewegen. Was wurde mir nicht schon alles als Wundermittel gegen Erkältungen verkauft? Und wieviele Leute erzählen mir, wenn ich wie letzte Woche mal wieder zwei Tage mit Erkältung flach liege mit irgendeinem vorwurfsvollen Unterton, ich müsse nur bei offenem Fenster schlafen, Lindenblütentee trinken, diesen komische afrikanische Pflanzenextrakt mit U futtern, mehr Sport treiben, weniger Sport treiben, mehr Obst essen, Zink oder Vitamin C einnehmen, mir die Mandeln rausnehmen lassen, mich gegen Grippe impfen lassen oder sonst irgendwas, dann würde das nicht passieren. Meine inzwischen 42-jährige Lebenserfahrung sagt mir aber, dass ich im Schnitt einmal pro Winter eine Erkältung habe, bei der ich zwei Tage flach liege. Und das seit vielen Jahren relativ konstant, obwohl mein Lebenswandel durchaus unterschiedlich war. Das interessiert aber niemanden, entweder weils dann nichts mehr zu diskutieren gäbe oder weil sowas wie 'Schicksal' bzw. 'das ist halt so' heutzutage einfach nicht mehr akzeptiert werden kann, sondern sofort in zumindest zum Teil blindem Aktionismus ertränkt werden muss. Ich denke ganz oft, dieser Aktionismus kostet uns am Ende mehr Energie, als die zwei erkälteten Tage im Jahr hinzunehmen und auszukurieren.
Ich würde jedenfalls für diese zwei Tage im Jahr keine deutliche Einschränkung meiner Lebensqualität für das restliche Jahr hinnehmen wollen, d.h. selbst wenn es tatsächlich helfen sollte, die Wohnung nicht zu heizen, ich würde es nicht tun. Und ich fahre auch weiterhin Rad, wenn es mein Leben statistisch gesehen verkürzen sollte. Weils mir nämlich Spaß macht.
Und doch noch ein letztes zum Thema Übergewicht: ich bin nicht so naiv, dass ich denke, man hätte keinerlei Einfluss darauf, er ist wahrscheinlich schon zumindest ein bisschen größer als der auf Erkältungskrankheiten. Ich denke aber, dass die Zusammenhänge weit komplexer sind als einige Leute sie versuchen darzustellen. Und dass die körperliche und seelische Gesundheit eines Menschen eine höchst komlexe Größe ist, die sich der alleinigen Messung auf einer Waage durchaus erfolgreich entziehen kann.
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