Posted by: ulamm
Re: Bloß nicht zu viel trinken ?? - 10/19/06 12:11 PM
Hallo alle,
wenn in der Sendung von "Hyponatriämie durch Blutverdünnung" gesprochen wurde, ist das der reine Blödsinn:
1. Es kann zwar bei Wassermangel=Austrocknung=Exsikkose auch das Blut eindicken, bei Menschen mit gesunden Nieren führt überreichliche Wasseraufnahme aus dem Darm, also durch Trinken=orale Aufnahme, nie zu einer Blutverdünnung. Das Zuviel an Wasser landet umgehend in der Blase. Gesunde Nieren können je nach Notwendigkeit sowohl viel Wasser mit wenig Salz ausscheiden als auch wenig Wasser mit viel Salz.
Und bei Menschen mit schwerster Nierenschädigung macht zuviel Wasser vor allem bedrohliche Ödeme, das heißt Zellen und Gewebe schwellen an. Da die meisten Membranen in unserem Körper etwas wasserdurchlässing sind (Fachbegriff semipermeabel), steuert der Körper über Salzkonzentgrationen, wo er Wasser haben will und wo nicht. Durch Osmose sickert das Wasser dem Salz hinterher.
2. Salzhaltige Flüssigkeit bleibt länger im Körper, macht aber allenfalls eine kurzfristige Blutverdünnung.
Zu einer anhaltenden Blutverdünnung kommt es nur bei Infusion (also nicht getrunken) sogenannter kolloidaler Lösungen = Lösungen größerer Moleküle, z.B. Stärkelösung.
3. Der Salzmangel bei körperlicher Anstrengung kommt dadurch zu stande, dass wir die Salzkonzentration im Schweiß wesentlich weniger verändern können als die im Urin. Die meisten von uns werden die Salzränder in durchgeschwitzter Kleidung kennen.
Gruß
UL
wenn in der Sendung von "Hyponatriämie durch Blutverdünnung" gesprochen wurde, ist das der reine Blödsinn:
1. Es kann zwar bei Wassermangel=Austrocknung=Exsikkose auch das Blut eindicken, bei Menschen mit gesunden Nieren führt überreichliche Wasseraufnahme aus dem Darm, also durch Trinken=orale Aufnahme, nie zu einer Blutverdünnung. Das Zuviel an Wasser landet umgehend in der Blase. Gesunde Nieren können je nach Notwendigkeit sowohl viel Wasser mit wenig Salz ausscheiden als auch wenig Wasser mit viel Salz.
Und bei Menschen mit schwerster Nierenschädigung macht zuviel Wasser vor allem bedrohliche Ödeme, das heißt Zellen und Gewebe schwellen an. Da die meisten Membranen in unserem Körper etwas wasserdurchlässing sind (Fachbegriff semipermeabel), steuert der Körper über Salzkonzentgrationen, wo er Wasser haben will und wo nicht. Durch Osmose sickert das Wasser dem Salz hinterher.
2. Salzhaltige Flüssigkeit bleibt länger im Körper, macht aber allenfalls eine kurzfristige Blutverdünnung.
Zu einer anhaltenden Blutverdünnung kommt es nur bei Infusion (also nicht getrunken) sogenannter kolloidaler Lösungen = Lösungen größerer Moleküle, z.B. Stärkelösung.
3. Der Salzmangel bei körperlicher Anstrengung kommt dadurch zu stande, dass wir die Salzkonzentration im Schweiß wesentlich weniger verändern können als die im Urin. Die meisten von uns werden die Salzränder in durchgeschwitzter Kleidung kennen.
Gruß
UL