Posted by: Martina
Re: Training nach Prof. Froboese, Sporthochschule - 05/22/06 11:41 AM
In Antwort auf: BastelHolger
Und besonders ein Bürostuhl gleicht eher einem Sportgerät als einem weichen Sessel, obwohl dieser zunächst bequemer wäre.
Trotzdem scheint es beileibe nicht klar zu sein wie das ergonomisch perfekte Sitzmöbel bzw. die dazu passende Sitzhaltung auszusehen hat. Japaner sitzen auf den Oberschenkel, sicher besser für den Rücken, aber schlecht für die Knie, ebenso die 'Kniestühle' (keine Ahnung wie die Dinger offiziell heißen). Und die Sitzballmode scheint auch abgeflaut zu sein. Ich benutze ein Keilkissen, weil ich glaube, dass es mir hilft, andere findens furchtbar.
Zitat:
Das Stichwort Gehen ist übrigens ein gutes Beispiel: Es ist dem Mensch eben nicht seit Geburt möglich, sondern es muss unter Kraftanstrengung erlernt werden. Kurzfristig wäre es einfacher auf allen Vieren durch die Welt zu krabbeln, langfristig ist der aufrechte Gang aber eindeutig vorteilhafter. Auch hier passt der Mensch also die Fähigkeiten seines Körpers der Umwelt an.
Eben und das scheint der kleine Mensch instinktiv zu wissen, also lernt er wenn er gesund ist gehen, ohne dass ihn die Eltern oder sonstwer dazu anhalten müssen oder ihm erklären zu müssen wie er richtig geht. Rad fahren lernt man aber nur in Kulturkreisen, in denen es üblich ist und zwar genauso wie es in diesem Kulturkreis üblich ist (man vergleiche den durchschnittlichen deutschen mit dem durchschnittlichen chinesischen mit dem durchschnittlichen französischen Alltags-Radfahrer).
Aber gehen ist noch aus einem anderen grund ein gutes Beispiel: man vergleiche die Technik, mit der ich so gemeinhin zu Fuß gehe mit der Technik eines Wettkampfgehers. Seine ist völlig anders, viel schneller und um sie nachzumachen, werde ich wohl eine ganze Menge trainieren müssen. Ist meine Art deshalb eine Krücke, die nur kurzfristig angenehmer, aber auf Dauer nicht zielführend ist?
Zitat:
Und bitte nicht vergessen: Es geht nicht nur um das Rad, sondern um die Kombination Fahrer / Rad. Beides ist nicht unveränderlich und funktioniert aufeinander abgestimmt am besten.
Und warum ist es dann anscheinend der einzig richtige Weg, den Fahrer dem Rad anzupassen und andererseits so extrem verwerflich, das Rad dem Fahrer auf eine andere Art anzupassen als die geeignete Rahmenhöhe zu bestimmen?
Martina