Re: Nackenprobleme und Liegerad

Posted by: Anonymous

Re: Nackenprobleme und Liegerad - 03/01/05 04:06 PM

In Antwort auf: Martin W.

Hallo Willi,

ich bin ebenfalls aus ergonomischen Gründen letztes Frühjahr auf's Liegerad umgestiegen und hab seither keinerlei körperliche Beschwerden mehr - weder am Allerwertesten, noch in den Handgelenken oder im Nacken.

Ich hab inzwischen für Radreisen und Alltag eine HP Streetmachine und für schnellere Genussfahrten eine HP Speedmachine. Mit beiden Rädern komme ich auch ganz gut den Berg hinauf, allerdings erfordern Liegeräder wohl generell ein Umdenken, was das Bergaufradeln anbelangt: es geht langsamer, dafür aber relaxter und bequemer vonstatten.


Gruss von
Martin zwinker


Hallo Martin,

getretner Quark wird breit, nicht stark ( Goethe)
Ich fahr ja jetzt sowohl Rennrad, wie Liegerad und Randonneur.
Körperliche Beschwerden verursacht durchs Radfahren, weisen am ehesten noch auf einen schlechten Trainingszustand hin. Wie jetzt schon x-mal wiederholt, man kriegt nicht zwingend auf dem Reiserad Nackenschmerzen, sondern weil man die zuständige Muskulatur vernachlässigt hat.
Relaxter den Berg hoch auf dem Liegerad? wie soll das gehen? Es dauert länger, die Fuhre ist schwerer und
die beste Lockerungsübung beim langen Berghochfahren der entspannende Wiegetritt, genau der ist mit dem Liegerad nicht möglich. Selbstverständlich kann man mit dem Lieger auch Berge fahren, aber je steiler desto mehr Vorteil fürs klassische Reiserad oder Rennrad. Krampfhaft den Vorteil des Liegers auch berghoch zu suchen, halte ich für verfehlt. Liegeräder haben andere Vorteile. Vor allem, wenn sie tief und mit relativ flachem Sitzwinkel ( nicht die Streetmachine, die gehört in die Kategorie Hollandrad) versehen sind, einen geringeren Luftwiderstand, was sich im Bereich zwischen leichter Steigung und leichtem Gefälle sehr positiv bemerbar macht. Auch für Gegenwindpassagen sind sie in der Ebene toll. Mit meinem Liegerad bin ich z.b. im hügeligen Allgäu genauso schnell wie mit dem Rennrad, obwohl das Teil keine reine Rennmaschien, sondern eher ein schnelles Reiserad ist, aber in den langen Steigungen der Alpen tu ich mir mit dem Rennrad, wenn Gepäck dabei ist, dem Randonneur leichter.
"one size fits all" gilt gerade im Fahrradbereich NICHT!

Gruß

Theodor