Posted by: Cruising
Re: Indian Summer Tour: Von Toronto nach NYC - 11/11/13 09:24 AM
Hallo aus der Heimat,
wir sind wieder da
War eine super Tour, alles hat bestens geklappt, und wir haben alles gesehen und erlebt, was wir uns vorgenommen hatten. Toronto ist eine klasse Stadt, beste Bedingungen für Radler (wie dann auch in Montréal), die Thousand Islands waren faszinierend, und besonders gut gefallen hat uns Maine, das wir eigentlich nur als Durchgangsland auf der Rechnung hatten (abgesehen natürlich vom Acadia NP mit den von Rockefeller jr. angelegten Carriage Roads und dem Cadillac Mountain). Dazu war fast immer bestes Wetter; in drei Monaten hatten wir nur drei echte Regentage - eine Seltenheit für den US-Nordosten und vor allem für Französisch Canada. Indian Summer halt
Fast immer blauer Himmel, meist wolkenlos.
Besonders schön war es in den White Mountains, quasi im Dreieck Conway / Bretton Woods / Lincoln. Den Kancamagus Hwy., eine der absolut tollsten Straßen, die wir je geradelt sind, erlebten wir bei bester Fall Foliage, und die Cog Railway auf den Mt. Washington (teilweise immer noch Dampfbetrieb!) ist allein eine Reise wert. Oben haben wir ohne Jacke gepicknickt - auf dem Berg, der angeblich das schlechteste Klima der Welt hat und etwa 280 Tage im Jahr in Wolken steckt. Zum Schluss dann natürlich die Anfahrt nach New York, durch das herbstlich bunte Hudson-Tal, dann über die George Washington Bridge, Central Park, Broadway – Gewohnt haben wir dann mitten in Brooklyn, recht authentisch, will heißen, wir waren die einzigen Weißen in der ganzen Straße
Aber alle supernett!
Auch zeitlich hat alles bestens hingehauen – der Oktober war wirklich die schönste Zeit, und selbst jetzt Mitte November leuchtet z.B. der Central Park in New York noch in den schönsten Herbstfarben. In Manhattan konnte man fast jeden Tag, abgesehen von zwei kurzen Kälteeinbrüchen, im Straßencafé sitzen (so was gab’s vor 20 Jahren dort noch gar nicht), und sogar die Freiheitsstatue konnten wir nach drei Anläufen (gerechnet seit 1986) jetzt endlich besuchen, sogar mit Aufstieg bis zur Krone – der Government Shutdown hat noch gerade rechtzeitig aufgehört. Und der Clou: Ellis Island mit seinem Einwanderungsmuseum, seit Hurricane Sandy im letzten Jahr geschlossen, hat genau zwei Tage bevor wir kamen erstmals wieder aufgemacht.
Eins aber noch als Anmerkung: Noch nie, wirklich überhaupt nie, mussten wir bei einer Tour einen solchen logistischen Aufwand treiben (unsere Panamericana-Tour in Etappen vor gut 10 Jahren eingeschlossen). Hier im Forum lief ja, während wir unterwegs waren, mal ein Faden mit dem Tenor: „…nach Labour Day kommt man überall problemlos unter“ – das kann man in New England absolut vergessen! Ohne Reservierung lief vor allem in den White und Green Mountains absolut garnix, und wir haben teilweise unsere Unterkünfte bis zu eine Woche vorher gebucht. Genial war dabei z.B. www.booking.com. Unterwegs, so in Mails mit Freunden und Bekannten, kriegten wir öfter zu hören: „Spitze, eine solche Tour wollten wir auch schon lange machen…“ Jetzt wissen wir, warum fast niemand eine macht! Auch, weil die Highlights dieser Ecke oft sehr weiträumig verstreut und nur über aufwendige Umwege zu erreichen sind.
Also, euch allen noch mal herzlichen Dank für die vielen guten Tipps! Bericht kommt in zwei, drei Wochen, und gerne helfen wir auch, wenn selbst jemand mal eine Indian Summer Tour machen will.
Zum Schluss noch eine Frage: Beim Abflug auf JFK Airport wurden weder die Visa Waiver Karten aus unseren Pässen entnommen noch haben wir einen Ausreisestempel gekriegt. Ist das neuerdings normal? Nicht, dass wir beim nächsten Mal nicht mehr einreisen dürfen…
Herzliche Grüße, Sybille & Thomas
www.bikeamerica.de
wir sind wieder da


Besonders schön war es in den White Mountains, quasi im Dreieck Conway / Bretton Woods / Lincoln. Den Kancamagus Hwy., eine der absolut tollsten Straßen, die wir je geradelt sind, erlebten wir bei bester Fall Foliage, und die Cog Railway auf den Mt. Washington (teilweise immer noch Dampfbetrieb!) ist allein eine Reise wert. Oben haben wir ohne Jacke gepicknickt - auf dem Berg, der angeblich das schlechteste Klima der Welt hat und etwa 280 Tage im Jahr in Wolken steckt. Zum Schluss dann natürlich die Anfahrt nach New York, durch das herbstlich bunte Hudson-Tal, dann über die George Washington Bridge, Central Park, Broadway – Gewohnt haben wir dann mitten in Brooklyn, recht authentisch, will heißen, wir waren die einzigen Weißen in der ganzen Straße

Auch zeitlich hat alles bestens hingehauen – der Oktober war wirklich die schönste Zeit, und selbst jetzt Mitte November leuchtet z.B. der Central Park in New York noch in den schönsten Herbstfarben. In Manhattan konnte man fast jeden Tag, abgesehen von zwei kurzen Kälteeinbrüchen, im Straßencafé sitzen (so was gab’s vor 20 Jahren dort noch gar nicht), und sogar die Freiheitsstatue konnten wir nach drei Anläufen (gerechnet seit 1986) jetzt endlich besuchen, sogar mit Aufstieg bis zur Krone – der Government Shutdown hat noch gerade rechtzeitig aufgehört. Und der Clou: Ellis Island mit seinem Einwanderungsmuseum, seit Hurricane Sandy im letzten Jahr geschlossen, hat genau zwei Tage bevor wir kamen erstmals wieder aufgemacht.
Eins aber noch als Anmerkung: Noch nie, wirklich überhaupt nie, mussten wir bei einer Tour einen solchen logistischen Aufwand treiben (unsere Panamericana-Tour in Etappen vor gut 10 Jahren eingeschlossen). Hier im Forum lief ja, während wir unterwegs waren, mal ein Faden mit dem Tenor: „…nach Labour Day kommt man überall problemlos unter“ – das kann man in New England absolut vergessen! Ohne Reservierung lief vor allem in den White und Green Mountains absolut garnix, und wir haben teilweise unsere Unterkünfte bis zu eine Woche vorher gebucht. Genial war dabei z.B. www.booking.com. Unterwegs, so in Mails mit Freunden und Bekannten, kriegten wir öfter zu hören: „Spitze, eine solche Tour wollten wir auch schon lange machen…“ Jetzt wissen wir, warum fast niemand eine macht! Auch, weil die Highlights dieser Ecke oft sehr weiträumig verstreut und nur über aufwendige Umwege zu erreichen sind.
Also, euch allen noch mal herzlichen Dank für die vielen guten Tipps! Bericht kommt in zwei, drei Wochen, und gerne helfen wir auch, wenn selbst jemand mal eine Indian Summer Tour machen will.
Zum Schluss noch eine Frage: Beim Abflug auf JFK Airport wurden weder die Visa Waiver Karten aus unseren Pässen entnommen noch haben wir einen Ausreisestempel gekriegt. Ist das neuerdings normal? Nicht, dass wir beim nächsten Mal nicht mehr einreisen dürfen…
Herzliche Grüße, Sybille & Thomas
www.bikeamerica.de