Hier nun mal eine kurze Rückmeldung: Es hat tatsächlich ohne Probleme* funktioniert. Ich war erst 6 Tage in China, dann 9 Tage in Hong Kong, anschließend 2 Tage in Macau und dann noch mal 5 Tage in China.
Und es hat sich gelohnt! Guangzhou fand ich unglaublich interessant. Bis ich den Flug gebucht habe, hatte ich noch nie zuvor davon gehört - und bin dann umso mehr positiv überrascht worden. Die Stadt hat für meinen Geschmack erstaunlich viel zu bieten. Am liebsten wäre ich deutlich länger dort geblieben - dann aber mit Fahrrad.
Das Fahrrad hatte ich nämlich schließlich nicht mitgenommen, sondern im Hotel in Thailand gelassen. Und ich war froh darüber, auch wenn ich es manchmal vermisst habe. Aber für diese jeweils nur sehr kurzen Aufenthalte wäre der Transport doch mehr Aufwand als Nutzen gewesen.
Eine Fahrradmitnahme wäre auf dem Schiff von Guangzhou (Lianhuashan) nach Hong Kong (Kowloon China Ferry Terminal) bestimmt möglich gewesen, dort wurden allerlei sperrige Dinge auf das Schiff verladen. Und auch auf dem TurboJET-Schiff von Hong Kong nach Macau (welches laut der Messung mit OSsmAnd mit beeindruckenden 77 km/h durch das Wasser schneidet) wäre die Radmitnahme möglich gewesen zum Preis von 65 HKD, in Gegenrichtung 65 MOP (ungefähr dasselbe).
* Am Flughafen in Chiang Mai wollte man mich partout nicht einchecken, da ich laut der Meinung der Angestellten und deren Vorgetztem die Visabedingungen nicht erfüllen würde.
Ich hatte das Schiffsticket nach Hong Kong und zur Sicherheit noch ein (stornierbares) Flugticket nach Macau dabei. Das Flugticket erschien mir unproblematischer, daher habe ich dieses beim Check-in vorgelegt. Daraufhin sagte man mir, dass eine Ausreise nach Macau im Gegensatz zu Hong Kong die Visumsbedingungen nicht erfülle. Nach kurzer, erfolgloser Diskussion habe ich dann kurzerhand das Schiffsticket nach Hong Kong vorgelegt. Dann hieß es aber plötzlich - entgegen der Aussage wenige Minuten zuvor - dass auch die Ausreise nach Hong Kong die Bedingungen nicht erfülle.
Nach einer geschlagenen Stunde am Check-in-Schalter und einer äußerst engagierten Diskussion hieß es dann am Ende, dass es eigentlich nicht möglich sei, aber dass der Mitarbeiter der Airline (AirAsia) in Shenzhen eine Ausnahme für mich erwirkt habe und ich dankenswerterweise nun nach China einreisen könne.
Das zeigt wieder einmal, wie sehr man doch der Unkenntnis und der Willkür der Mitarbeiter am Check-in (wie ja auch manchmal bei der Gepäckaufgabe mit Rad) ausgeliefert ist. Die hätten mich einfach stehen und auf erheblichen Kosten sitzen gelassen, wenn ich nicht so hartnäckig geblieben wäre.
In Shenzhen hat die Visumserteilung dann äußerst lange gedauert - deutlich über eine Stunde - obwohl mitten in der Nacht überhaupt nichts los war. Selbst die Piloten mussten so lange auf ihr Transitvisum warten, während alle anderen Passagiere mit vorab erhaltenen Visa längst durch waren.
Die zweite Einreise nach Guangdong am Flughafen in Jieyang verlief dann aber äußerst angenehm. Vermutlich war ich der Erste dort, der mit diesem Visumstyp einreisen wollte. Es hat sich jedenfalls das ganze Team an dem Schalter versammelt und geschaut, wie die Prozedur abläuft. Leider konnte man zunächst keinen der Drucker dazu bewegen, den Visumsaufkleber zu drucken. Von Hand ausstellen war offenbar nicht vorgesehen, also musste ich wieder einige Zeit warten, bis man irgendwo die Vorgehensweise erfragt hatte. Dann hat es geklappt und ich bin gleich weiter, erneut nach Guangzhou anstatt nach Shenzhen wie geplant, weil es mir dort so gut gefallen hatte.