Welche Route Slowenien bis Albanien

Hallo und erstmal SCHÖNE FEIERTAGE!

Ich wollte ab Mitte April von ungefähr München aus über die Alpen Richtung Albanien fahren. Ggf. umfahre ich die Alpen (hängt vom Wetter ab).
Also käme ich wahrscheinlich aus der Gegend Italien/Slowenien raus.

Nun gibt es die EV8, aber wie ich schon rausgelesen habe, soll die Ostküste doch ziemlich stark befahren sein, kaum Radwege und die Großstädte würde ich zum Teil eher vermeiden wollen. Es sollte auch keine MTB-Strecke sein, da ich viel Gespäck habe.
Gegen kleinere Umwege hätte ich nichts einzuwenden, soll halt eine schöne Route werden.

Habt ihr Ideen/Vorschläge, welche Route bzw. Orte ich am besten anfahren könnte?
Vielleicht öfter im Landesinneren? Dann ab und zu mal an die Küste und dann wieder zurück?

Danke und Gruß

Lukas

In umgekehrter Richtung bin ich schon eine sehr schöne Strecke gefahren. Die Beschreibung und den Link zum Track findest Du hier: Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise (Reiseberichte)

Wow,

das soll auf mich zu kommen (grob die Bilder durchgeschaut)? Da will man am liebsten direkt los!
Ich lese es mir im Laufe des Tages durch, ggf. könnte ich ein paar Ort mitnehmen, Danke schön!

Natürlich gibt es auch andere Varianten. Man könnte auch abseits der Küste durch Kroatien und Bosnien Herzegowina fahren. Den Koman-Stausee in Albanien würde ich aber auf jeden Fall empfehlen und mein Abstecher in die Rugova-Schlucht im Kosovo fand ich auch ganz toll. Ich würde die Strecke auch nachträglich wieder so fahren. Die Inseln Krk, Rab und Pag waren eine sehr nette Abwechslung.

Hallo Lukas!

Ich würde mich ziemlich klar im Landesinneren halten. Dort findest du, was mich am meisten reizt: Eher dünner besiedelte bis ziemlich einsame Landschaften, manche, v.a. hoch liegende, mit kargen, aber großartigen Landschaften. Ich weiß nur nicht, ob dir solche Landschaften gefallen.

Eine Route durch das Landesinnere ließe sich z.B. sehr schön über Bihac und Mostar legen. Als Küstenabschnitt, wenn du einen einbauen willst, würde sich v.a. die Bucht von Kotor anbieten.

Die Küste hat immer wieder schöne Abschnitte, die oft dichte Besiedlung und noch weit mehr der dichte Verkehr, der oft auch ziemlich rücksichtslose Teilnehmer enthält, lockt mich nur wenig.

Ich weiß nicht, wie weit du in Albanien fahren willst. Da würde sich als Küstenroute die Fahrt über den Llogora-Pass mit der (meistens höher liegenden) Küstenstraße nach Sarande, Butrint und Igoumenitza anbieten.

Lg!
georg

Danke euch für die Orte. Ich hätte nichts dagegen ein wenig Abseits zu fahren. Einen kleinen Abstecher an die Küste kann man ja immer machen, wenn die Entfernung nicht zu groß ist.
Ich gehe dann (hoffe heute noch) die Strecke durch und markiere mir ein paar Orientierungsorte.

Abstecher zur Küste: Du denkst eh daran, dass das meistens den Velebit oder einen vergleichbaren Bergzug rauf und runter bedeutet, das zweimal. Das will überlegt sein, außer du liebst Bergfahrten ohne Ende. Mit etwas Überlegen geht das aber sicher!

Lg!
georg

Also, Mitte April bedeutet im Hinterland des Westbalkans evtl. noch ungüstige Witterungsbedingungen, in den Gebirgen von Albanien oder Montenegro auch Schnee (nicht geräumte Straßen). Zabljak im Durmitor-Gebirge ist z.B. durch eine Schnellstraße auch im Winter gut angeschlossen (Skitourismus), bedeutet aber für die radfreundlichen Alternative etvtl. Schneefelder. Wie bei uns übliche Sperrhinweise sind ebenso selten zu finden wie fundierte Auskünfte der Einheimischen. Zugang in die Berge bei Plav auch durch neu asphaltierte Straße über Vermosh-Tal möglich.

Obwohl ich auch ein Freund der Empfehlung von Binnnenrouten bin, würde ich in diesem Fall eher zu mehr Küste raten. Manche Sehenswürdigkeiten sind auch gut erreichbar wie etwa NP Krka, fast noch Meereshöhe, ebenso Skadarsee. Das Hinterland Kroatien etwa mit Plitvice kann in der Jahreszeit funktionieren, aber evtl. vor Ort nachfragen. Durch den Karstkamm des Dinarischen Gebirges gibt es auch da aber mehr Kontinentalklima als man es von den westlichen Mittelmeerländern kennt. Zwar fehlen z.T. unfreundlichen Frühjahrstiefdruckgebiete aus Westen, dafür könnten spätwinterliche Boras noch toben.

Die Tour wird natürlich auch immer durch deinen Startort bestimmt, also ist das nicht trivial - ob du Slowenien mitnimmst oder nicht (Ost oder West?). Große Städte lassen sich nicht immer gut umfahren - an der Adria-Magistrale noch weniger. So gigantisch sind die Städte aber auch nicht. Split hat unangenehmen Pendlerverkehr, lohnt hier die Zeiten zu beachten, wann aus- und eingefahren wird. In Triest sei auf die Möglichkeit der Personenfähre verwiesen. Beachte aber, dass es noch Einschränkungen wegen mangelnder Saison gibt - Fähren, Museen, Übernachtungen, Campings erst recht.

Wenn du Inspirationen für Auf- und Abstiege im Velebit, Biokovo oder in Montenegro suchst, wirst in in meiner Via Dinarica fündig. Siehst du auch Schneebretter unter 2000 m zu Mitte Juni, nach Auskunft des Camp-Betreibers Zabljak durchaus üblich. Die Küstenroute und Inselhopping bin ich auf meiner Kroatien-Tour 2003 gefahren. Suchst du mehr Inhalt und Routen in Slowenien inkl. Triestregion und CAAR, könnte dir meine Karantanien-Reise 2015 helfen.

Wow, vielen Dank für die tollen Tipps. Leider kam ich noch nicht dazu das zu bearbeiten, keine Zeit bisher.
Ich werde in ca. 2 Wochen, bevor ich mich ggf. an die Alpen wage, dann auf eure Tipps genauer eingehen und mir dann eine Route zusammen stellen.
Sicherlich hängt das alles vom Wetter ab.

Danke euch!

Radreiseregel Nr 1: Frage niemals einen Einheimischen. Der kann überhaupt nicht einschätzen, wo und wie weit man mit dem Rad kommt. Im Normalfall schickt er dich zur Autobahn.

Radreiseregel Nr 2: Falls du doch einen Einheimischen fragen musst, dann befrage verschiedene Leute so oft und lange, bis du zweimal unabhängig voneinander die gleiche Antwort bekommen hast.