Posted by: veloträumer
Re: Girona (Spanien) - Lemwerder (bei Bremen) - 11/21/12 03:32 PM
In Antwort auf: Keine Ahnung
Der Tende-Pass hat mich schon länger gereizt. Ich bin davon ausgegangen, dass die Schotterstrecke derart beschaffen ist, dass man sie fahren kann, ohne schieben zu müssen (ich hoffe, dass dies stimmt). Des Weiteren hatte ich schon gelesen, dass es angenehmer sei, vom Süden hochzufahren, als umgekehrt auf dem Schotter abzufahren.
Das hat meiner Erinnerung nach mal HvS geschrieben. Ich war aber gegenteiliger Ansicht. Das hängt ein bisschen auch vom Fahrkönnen und von den Reifen ab. Ich bin den Tendepass nur runter und fände es schwierig, hochzufahren. Ich habe allerdings recht glatte Reifen, die wenig grip haben. Zudem bin ich gar nicht im Mountainbiken geübt. Runter komme ich aber immer.

Langweilige Strecken: Das ist immer relativ. Du weißt vielleicht noch nicht, dass ich auf Flachstrecken schnell die Krise bekomme - physisch ein Sitzfleischproblem, aber insbesondere psychisch. Vor allem die Ebene im Piemont ist z.B. sehr ermüdend - von Cunéo aus bis in untere Aosta-Tal hinein. An die Strecke Pinerolo - Saluzzo und schon zuvor von Susa kommend via Avigliana-See habe ich da auch ein schlechte Erinnerung. Ganz besonders ätzend, wenn im Sommer eine Schwüle über der Ebene hängt.
Ab Basel würde ich eh den Zug nehmen - das würde ich Nebenrouten im Süden stecken. Erstaunlicherweise fährst du quer durch die Efel, aber um die Vogesen herum (Kanalroute bei Saverne). Ich möchte dir aber nicht alle Berge aufzwingen, die da möglich sind. Auch im Schweizer Mittelland fährst du auf einer recht flachen Route - da würde ich natürlich östlich eine Alpenroute oder westlich eine (bergige) Juraroute vorziehen.
Die Strecke an der Côte d'Azur ist zwar okay, aber du hast ja schon zuvor das gesamte Languedoc flach hinter dir. Da würde ich mindestens einen bergigen Inlandsschlenker machen - das wäre mir am Stück zuviel Flachstrecke hintereinander. Man könnte im Languedoc etwas hügeliger im Norden die Cevennen mit einbauen, bei Avignon ins Luberon und irgendwo später dann an die Côte. Vielleicht würde ich spätestens nach dem Estérel bei Grasse Hinterlandrouten suchen - da gibt es entlegende Straßen mit Schluchten. Bei der unteren Var angekommen, gibt es dann viele Möglichkeiten nach Sospel zu gelangen, ohne über Nizza zu fahren. Aber ich weiß ja nicht, was du sehen willst. Die Côte bei Antibes und Nizza ist ja auch eine Küste der Kunst - da kann man schon mal hinwollen. Vielleicht würde ich dann einfach mehr Zickzack fahren - aber dann muss sich halt die Luftlinienstrecke stark kürzen.
Wenn dir sehr an der Camargue liegt, würde ich wiederum versuchen, vorher ein paar Hügel einzubauen, sprich durch Pyrenäen mit Corbières bis Narbonne. Einfach damit auch topographisch eine gewisse Abwechslung in der Tour wäre. Es hängt also auch alles miteinander zusammen.