Re: Rückweg von Santiago de Compostela

Posted by: Falk

Re: Rückweg von Santiago de Compostela - 11/13/12 07:44 AM

Zitat:
Vor Vandalismus bist Du nie sicher.

Schon, aber es ist gerade in Nachtzügen sehr unwahrscheinlich. Mir geht es da so ähnlich wie T76. Während er bisher beim Fliegen immer Glück und nie Schäden hatte, geht mir das beim Eisenbahnfahren und da vor allem über Nacht so. Flugzeugtransportschäden hatte ich dagegen schon öfter, einmal (2009) gab es sogar Spuren einer Schwerkraftentladung. Ich bin so etwa um eine Zehnerpotenz häufiger mit Nachtzügen gefahren als geflogen. Das ist zwar kein Beweis, der Trend ist aber deutlich. Beim ehemaligen 288/289 (weiß der Geier, wie der jetzt heißt) war immer ein besonderes Toffee, dass zwischen den Liege- und dem Gepäckwagen fünf und mehr Längen lagen. Offenbar dachten die Verantwortlichen seinerzeit, dass die Urlauber, die ein Fahrrad mitnehmen mussten, absolute Hungerleider wären, die den Aufpreis für einen Liege- oder gar Bettplatz nie und nimmer bezahlen könnten. Allerdings waren die alten Dms-Gepäckwagen so ungastlich (dreckig und kalt), dass es niemand länger drin ausgehalten hat. In den letzten Jahren liefen im Nachtzug von und nach Rom und Venedig meist ein Halbliegewagen und ein oder mehrere Abteilsitzwagen mit Laderaum an einem Ende anstelle des letzten Abteils und des Klos. Dass dieses Zugpaar in Italien auch dem Kurzstreckengelegenheitsverkehr dient, wirkte sich noch nicht nachteilig aus. Als es noch eine Nachtverbindung zwischen Berlin oder Dresden und München über Leipzig gab, fiel der Wagen mit dem Laderaum öfter mal aus. So, wie es aussah, hatten für das Bww Hamburg wohl andere Verbindungen eine höhere Priorität. die Fahrräder landeten dann irgendwo, wo sich Platz bot, beispielsweise m stumpfen Ende eines der »Schlafsesselwagen«. Auch da hatte ich nie irgendwelchen Vandalismus am Fahrrad.
In Frankreich, um mal wieder auf die Strecke von und nach Santiago zu kommen, sind die Laderäume in der Regel Endabteile in einem Corail-Liegewagen.

So sieht das von außen aus


und so von innen (wenn ich der Erste bin).

Die Übergangstüren zwischen Schlaf- und Liege- sowie Sitzwagen sind in Frankreich in der Regel verschlossen. Einen Vierkant sollte man deswegen immer dabeihaben. Die bekannte Alternative sind die Ecken in den Vorräumen der Großraumwagen,




Pech, wenn es dann dort, wo normalerweise Fahräder hinpassen sollen, so aussieht:

Diese Rollschränke wurden mal vor etwa 15 Jahren für die Minibarversorgung eingebaut. Die Minibars sind lange Geschichte, die Schränke nicht. Dass allerdings jeder infragekommende Wagen im Zug so umgebaut wurde und gleichzeitig kein Liegewagen mit Laderaum im Zug ist, habe ich nicht erlebt. Da man in Hendaye und Cerbère aber in einen bereitgestellten Wagenzug steigt, ist genug Zeit, um einen geeigneten Platz zu finden.