Posted by: Dietmar
Re: Polen radtour oder doch nicht? - 02/22/12 07:15 PM
In Antwort auf: kawa9999
...
- Autobahnen und 1 Stellige strassen, die sind relativ einfach zu erkennen -> tabu
- Rote 2 Stellige strassen-> lieber vermeiden
- Orange 3 Stellige Strassen ->Ok
- gelbe strassen ohne nummer -> Ok
- weisse strassen ohne nummer -> Ok
- braun gestrichelt -> Unasphaltiert
Stimmt es so ungefähr? ...
- Autobahnen und 1 Stellige strassen, die sind relativ einfach zu erkennen -> tabu
- Rote 2 Stellige strassen-> lieber vermeiden
- Orange 3 Stellige Strassen ->Ok
- gelbe strassen ohne nummer -> Ok
- weisse strassen ohne nummer -> Ok
- braun gestrichelt -> Unasphaltiert
Stimmt es so ungefähr? ...
Hallo Manuel,
das stimmt schon im Prinzip. Die dreistelligen Straßen sind oft sehr gut ausgebaut und wenig befahren. Außerdem gibt es noch eine Reihe nicht klassifizierter Straßen, die ebenfalls oft asphaltiert sind. Die können aber auch mal Sandpisten sein oder Kopfsteinpflasterstraßen von 1850.
Die zweistelligen Straßen würde ich auch meiden, vor allem in der Nähe von Städten. In der Nähe der Landesgrenzen (z.B. die 31 an der Westgrenze oder die 54 bei Braniewo) können sie manchmal auch recht einsam sein. Die einstelligen Straßen sind teils autobahnartig ausgebaut und stark befahren. Die haben zwar meist breite Randstreifen, die auch von Traktoren und Mopeds genutzt werden. Leider werden die Randstreifen auch zum Ausweichen bei Überholmanövern des Gegenverkehrs genutzt. Da hast Du als Radfahrer schlechte Karten.
Ansonsten sind die polnischen Autofahrer etwas gelassener und weniger aggressiv als manch deutsche Hilfsschumis. Wenn Dich mal einer anhupt, ist es garantiert einer mit deutschen Kennzeichen, dem es beim Einkaufstourismus zu langsam geht.

Wenn Du einen kleinen Eindruck vom Radfahren in Polen haben möchtest, schau Dir mal meinen Reisebericht an. Meine Route ging überwiegend auf dem R1, der natürlich auf verkehrsarmen Straßen geführt wird. Aber auch unsere Abweichungen vom R1 waren auf verkehrsarmen Straßen geplant. Man benötigt also wenigstens eine 300.000er oder 200.000er Karte, um vernünftige Wege zu finden (oder man plant digital).
Zur Versorgung hat Thoralf ja schon geschrieben, dass man fast überall etwas findet. In fast jedem Dorf gibt es einen Sklep (kleiner Laden), der zumindest Getränke und Grundnahrungsmittel bereit hält, natürlich auch das sonstige Grundsortiment. Immer mal nach dem Kuchenangebot schauen.

Die Übernachtungsdichte ist im Vergleich zu D gering. Also immer ein paar Listen mitführen und ggf. mittags etwas für abends reservieren. In manchen Orten findet man Tafeln mit Übernachtungsverzeichnissen.
Mir hat Polen sehr gefallen, freundliche Menschen, gute Küche, günstige Preise und eine wenig zersiedelte Landschaft.
Viel Spaß weiterhin bei der Planung!
Gruß Dietmar