Limousin? Nördliche Auvergne? Oder wohin?

Wir hatten überlegt, dieses Jahr vielleicht mal ins Limousin zu fahren, aber das Wiki gibt darüber nichts her und ich bin mir auch nicht sicher, ob das eine gute Wahl ist. War von Euch schon jemand da oder ist diese Region nicht so attraktiv?

Oder wäre die nördliche Auvergne (oberhalb von Clermont-Ferrand) vielleicht eine bessere Alternative? Oder, oder, oder

Der Urlaubszeitplan wäre von Anfang Juni drei Wochen inkl. An- und Abfahrt.
Am liebsten würde ich wieder nach Süd- oder Süd-West-Frankreich, aber durch die Einstellung des Nachtzuges nach Paris gehen wahrscheinlich allein für die Hin- und Rückfahrt mindestens vier Tage drauf (wobei ich mich bei Gleisnost noch nicht erkundigt hab).

Irgendwie sind wir dieses Jahr so ziemlich ratlos, was unser Reiseziel betrifft - habt Ihr vielleicht Ideen oder Vorschläge? Dann immer her damit!

Schöne Grüße

Hallo Ingrid,
wir waren mal in der Gegend Vichy, Volvic und Clermont-Ferrand unterwegs. Die Gegend ist schön, mit gemäßigten Bergen. Auf den kleinen Nebenstraßen ist sehr wenig Verkehr und wunderschön Rad zu fahren. Wir hatten eine Michelin Karte 1/150000.
Schwierig wird es wenn man abends ein Hotel oder Pension sucht. In den kleinen Dörfern gibt es da nichts. Oft findet man da nichtmal einen Bäcker oder Metzger. Eine gute Adresse was zu finden sind in den Städten das Office de Tourisme. Dort haben wir auch schon einmal ein sogenanntes "maison d´hôtes" gefunden, das sind privat geführte Unterkünfte.
Viele Grüße
Armin

Hallo,

wie wäre es denn mit Elsass/Vogesen und französischem Jura. Anfahrt bis Karlsruhe und dann vielleicht irgendwo ab der Schweiz zurück.

Gruß Hildegard

Sowas hatte ich schon befürchtet! In Lorraine war es auch so, dass wir schon glücklich über einen klitzekleinen Supermarkt waren, wo wir uns dann für zwei Tage eingedeckt haben mit Lebensmitteln.
Feste Unterkünfte suchen wir nicht - nur Campingplätze (die waren in Lorraine auch Mangelware)!


Im Franche-Comtè waren wir schon mal, das hat uns dort sehr gefallen. Irgendwann werden wir da mal wieder hin fahren - so Mitte August ist es dort bestimmt schön warm!
Elsaß/Alsace na ja - so richtig Lust haben wir da nicht hin. Von Offenburg aus wäre das natürlich sehr gut zu erreichen!

Vor kurzem oder in Kürze ist von Martin Müller im Michael-Müller-Verlag ein Führer für Limousin und Auvergne erschienen. Bei der Qualität der Müller-Bücher bin ich mir sicher, dass Du etwas sinnvolles für Dich finden wirst.

Sigi

Limousin ist natürlich nicht geeignet für Vegetarier: Das Limousin-Rindvieh. Ich kenne leider beide Gegenden nicht, Clermont war eher ein nördlicher Wendpunkt meiner Erfahrungen im Zentralmassiv. Das Limousin wäre für mich wohl nicht bergig genug, ist aber nett hügelig und ich kenne zumindest eine Dame, der die Gegend dort sehr gut gefallen hat (allerdings keine Radlerin).

Wenn wir allerdings nur an den Rindviechern vorbei radeln können, ohne dass - mangels an Einkaufsmöglichkeiten - abends deren schmackhaftes Steak in der Pfanne brutzelt, wäre das ein ganz großer Jammer

Wo Rindviecher sind, gibt es auch Gras.

Was hälst du denn von einer ausgiebigen Luxemburg-Rundreise ggf. mit Ardennen/Nationalpark Eifel?

Hat sich wohl noch keiner gefunden, der einen Artikel schreibt

Limousin ist halt ziemlich bergig. Keine hohen Berge, aber ständig auf und ab. Straßen wollen irgendwie nicht den Flusstälern folgen. Weniger hüglig ist der Nordwesten um Le Dorat und Bellac (hübsch) und die Gegend um Limoges. Den Nordwesten könnte man entlang der Gartempe anfahren (Angles-sur-l'Anglin, St-Savin, Montmorillon). Evtl ist auch die Gegend weiter südlich um St-Yrieix/Uzerche nur moderat hüglig, aber da kann ich mangels Erfahrung keine Garantie geben. Südlich von Brive-la-Gaillarde gibt es ein paar sehr interessante Dörfer, Turenne und Collonges-la-Rouge. Und die angrenzenden Regionen in Lot und Dordogne sind ja auch nicht zu verachten (Padirac, Rocamadour, Vézère-Tal und die beiden Flüsse selbst).

Auvergne tät ich nicht in nördlich und südlich von Clermont einteilen, sondern in Limagne bzw. Allier-Tal und die Berge links und rechts davon. Am Allier entlang müsste kommt man bis Brioude fast ohne größere Steigungen, wahrscheinlich noch weiter bis Langeac. Rüber nach Le Puy geht wohl nicht, ohne auf 1000 Meter zu steigen. Orte, die man sich ohne allzuviel Kletterei anschauen könnte: Vichy, Charroux, Riom mit Mozac, Clermont (interessant, aber unfreundliche Autostadt), Montpeyroux, Issoire, Usson (hübsches Dorf, aber aufm Berg), Brioude, Lavaudieu.

Viele Grüße,
Stefan

Hallo Ingrid,

ja - meine Frau und ich waren im Sommer 2014 (zweite Augusthälfte) zweieinhalb Wochen in der Ecke unterwegs - genauer gesagt: in der Dordogne und im Limousin.

Unsere Strecke hier: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=qqolauwfaxpjphxq

Es hat uns super-gut gefallen, wobei man meiner Meinung in Frankreich nach so gut wie überall hin fahren kann, und es ist genial: tolle Landschaft, super Straßen ohne viel Verkehr, rücksichtsvolle Autofahrer, tolles Essen, klasse Campingplätze.

Was uns besonders gut gefallen hat, ist die Vielseitigkeit der Ecke: In Bergerac haben wir einen Tag Pause gemacht und sind mit dem Zug nach Bordeaux gefahren; in der Nähe von Carrenac sind wir einen Tag auf der Dordogne gepaddelt (beim nächsten Mal würden wir wohl einen Drei-Tages-Trip draus machen - die Räder könnte man beim Kanu-Verleiher lassen, und nach drei Tagen holen sie dich am vereinbarten Treffpunkt flussabwärts wieder ab, und bringen dich zum Start zurück). An der Loire haben wir uns dann am Ende noch zwei Schlösser angeguckt.

Wir waren mit Zelt unterwegs, gute Campingplätze gibt es an jeder Ecke. Wenn man ein festes Dach über dem Kopf haben will, muss man vermutlich etwas genauer planen.

Zur Anreise kann ich leider keine Tipps geben - wir sind mit Fähre und aus Großbritannien gekommen.

Irgendwie zu weit nördlich (Luxemburg reizt mich auch nicht so besonders)



Das macht nichts, um so besser und schöner - wir waren doch auch schon in:

Das war sehr schön da - und es wird immer schwieriger, nach den tollen Eindrücken der vergangenen Jahre im Süden und Südwesten etwas zu finden, weil unsere Ansprüche sich daran messen (leider)!

Aber Deine Tips waren ja schonmal nicht zu verachten - danke!

Wenn Berge kein Problem darstellen, dann fahrt doch von Clermont aus Richtung Südwesten, Richtung Puy Mary/Aurillac, dann evtl noch Conques und am Lot entlang. Puy Mary war wirklich klasse.

Viele Grüße,
Stefan

Mit dem Nachtzug ab Letzeburg bist du in 24 Stdn. In Marseille.

Du wirst dafür mit treuen Blicken belohnt Hier die erwähnten Rindviecher nordöstlich von Limoges:

Das sind wir in umgekehrter Richtung gefahren, kann ich empfehlen. Der Puy Mary war allerdings aus Richtung Salers mit bepacktem Tandem durchaus grenzwertig. Wir haben aber auch einen Rennradler mit echter Heldenübersetzung gesehen, der hat zwar die ganze Straßenbreite gebraucht, hats aber letztlich auch geschafft.

Die Dordogne ist wirklich empfehlenswert, allerdings sollte man sich von der Idee verabschieden, dass es in einem Flusstal keinerlei Anstiege geben darf.

Martina

Und hier die treuen Blicke der Rindviecher (Charolais?) in Lorraine:


Neugierig sind sie, aber auch Angsthasen - sie kommen angaloppiert, wenn man stehen bleibt, aber kaum geht man behutsam auf sie zu, rennen sie weg. Wenn man dann wieder stehen bleibt, kommen sie wieder angaloppiert
(Leider ist Foto nur entweder so klein wie hier oder ganz groß!)

Ist aber sehr neblig da - nordöstlich von Limoges! Welche Jahreszeit war das denn?

@Martina: Dordogne ist wirklich sehr schön! Da waren wir letztes Jahr im September. Auch die Anstiege im Tal des Tarn, die wir im Mai/Juni letzten Jahres genießen durften, waren nicht zu verachten!

@Stefan: also übertreiben müssen wir das mit den Bergen ja nun auch nicht - moderat, sag ich da nur!

Ich kann Limousin nur empfehlen. Ist mit als hügelig und sehr grün in Erinnerung geblieben. Unspektakulär, aber sehr nett, auch der westliche Teil ("Parc Naturel Regional Perigord-Limousin"). Einige schöne Burgen ("Richard-Löwenherz-Route"). Die Ecke ist bei Holländern und vor allem Engländern bekannter und beliebter als bei uns. Wie schon erwähnt ist auch im Limousin die Landflucht ein Problem.
Gruß
Uli

Das war schon im späten September, ich hab da die ersten feuchten Tage nach einem schönem Sommer mitgenommen.

Guten Abend, allerseits,

Frankreich ist überall "trés jolie", nicht nur im Perigord beim "Gouffle de Padirac", Sarlat oder Rocamadour) auch im Limousin und der Auvergne und sogar in in der "Hölle des Nordens" ("l'enfer du nord") des Nord/Pas de Calais und der Picardie.
Von Offenburg (wenn ich recht informiert bin) ist es doch nur einen Katzensprung bis Straßburg. Also, warum nicht mit dem "Intercité de la Nuit" Richtung Valence, Montélimar oder Avignon? Sodann die "grande boucle" Richtung Westen beginnen, Ardèche, Cevennen (die "Corniche des Cevennes" ist eine der schönsten, vielleicht die schönste Straße Frankreichs), von mir aus weiter durch die Tarnschlucht (oder "oben" über die kargen "Causses"), sagen wir mal bis Albi (Nachlass von Toulouse-Lautrec sichten), weiter Richtung Süden Castres, Mazamet, durch die Montagne noir, von mir aus auch bis Carcassonne (Canal du Midi) … und dann - voilà - geht's südlich der Cevennen quer durch den Herault (da gäbe es auch noch ein paar tolle Naturmonumente zu gucken, äh, zu besichtigen) zurück nach Avignon (den Pont du Gard kann man auch noch "mitnehmen") und nachts wieder mit dem Intercité nach Hause …

Verpflegung unterwegs: In fast allen 120-Einwohnerdörfen gibt es einen kleinen Dorfladen, Hinweisschilder an den Straßen à la "Intermarché (oder Champion, Carrefour usw.) à XXX, 8 Km". Notfalls kann man ja auch fragen …

Der Juni ist für die Gegend eine gute Reisezeit (auf einem einfachen Campingplatz an der Corniche waren wir die einzigen, im Juli/August "knubeln" sich da 500 Camper).

tot ziens
Gitanesraucher