Posted by: Tom72
Re: Tour de France - Anregungen gesucht - 02/04/11 10:26 PM
Lieber 2Blattfahrer,
mir sind jetzt noch ein paar weitere Punkte zu den Abschnitten Deiner geplanten Tour eingefallen, die ich aus eigener (Rad-)Erfahrung kenne.
Du hast in Deiner Planung (im nördlichen Teil der Strecke an der Atlantikküste) bei Rochefort einen "Zacken" nach Osten ins Hinterland. Wenn dem nicht eine bewußte Überlegung zugrunde liegt, kanst Du alternativ auch direkt durch Rochefort fahren, weiter direkt nach Süden (ich meine, da gibt es auch eine ausgewiesene Radroute, bin mir aber nicht mehr sicher) und dann über die Charente mit der "pont transbordeur", einer fast schon als historisch zu bezeichnende Schwebefähre (so heißt das, glaube ich, im Deutschen), parallel zur wohl stark befahrenen Brücke der N 733, die man so vermeiden kann. Ich fand diese Konstruktion sehr beeindruckend, so könntest Du noch ein weiteres kleines Highlight einbauen und hast Dir einen kleinen Umweg erspart.
Falls Du in der Gegend einen Übernachtungsstopp vor hast: In Bourcefranc-le- Chapus, direkt gegenüber der Île d'Oléron, gibt es einen netten Camping municipal direkt am Strand, für den ich letztes Jahr (Hochsaison) nur 8 (oder 9?) Euro gezahlt habe, während generell die Campingplätze an der Küste mit ihren Preisforderungen, selbst für ein kleines Zelt, ja nicht gerade bescheiden sind.
Ein Abstecher auf die Île d'Oléron würde sich auch lohnen, die Festung im Ort Le Château ist sehenswert.
Zwischen La Rochelle und Rochefort mußt Du nicht unbedingt über die Départementalstraßen über Ciré d'Aunis fahren, es gibt auch eine ausgeschilderte Radroute, die zunächst über kleine Straßen durch die Küstenorte wie Châtaillon führt und dann auf einem gesonderten asphaltierten Radweg parallel zur Schnellstraße und zur Bahnlinie nach Rochefort führt. Man muß hier also nicht, wie es ein Blick auf die Karte suggeriert, auf der Schellstraße (D137) fahren. Selbst in der Michelinkarte 1:150 000 ist diese Route nicht eingezeicchnet, ich kann Dir auf Anfrage aber gerne nähere Infos geben.
An der Atlantikküste ist natürlich mit starkem Wind vom Meer her zu rechnen (gefühlt kommt der immer von vorne, so ging es mir jedenfalls
).
Falls Dir am Ende Die Zeit knapp wird oder Du dich aus sonstigen Gründen nicht mehr über die Höhen des Jura quälen willst, kannst Du auch über Besancon und dann den Eurovelo 6 nach Westen fahren. Besancon ist sehr sehenswert (war eine der großen Überraschungen meiner Tour Freiburg-Marseille 2008, allein schon die Lage in einer engen Schleife des Doubs mit der Festung auf hohem Felssporn), und der Eurovelo 6 ist hier (fast) durchgehend als wunderschöner Flußradweg entlang des Doubs bzw. des parallel verlaufenden Rhone-Rhein-Kanals ausgebaut, landschaftlich sehr schön, das tief eingeschnittene Tal des Doubs hat mich streckenweise sehr an den Elberadweg im Elbsandsteingebirge erinnert. Dann über weitere kanalbegleitende Radwege über Montbéliard und Belfort nach Mulhouse. Über den Rhein kommt man über die Brücke bei Neuenburg. Gut, wenn ich mir Deinen Plan ansehe, bist Du offenbar fit am Berg
, aber falls Dir am Ende doch der Sinn nach einer "Radfahrautobahn" stehen sollte, wäre das eine Alternative.
Nochmal zurück zum Atlantik: Deine (blaue) Alternativroute über Bordeaux ist sicher empfehlenswert, Bordeaux ist auf alle Fälle sehenswert, und die Weingüter nördlich davon (dort war ich allerdings nicht) sicher auch. Der entsprechende Küstenabschnitt im Médoc mit den entsprechenden Radwegen durch die Küstenwälder ist dort auch nicht anders als weiter nördlich (ab Ronce-les-Bains) und südlich von Arcachon (dort kenne ich es allerdings nicht mehr aus eigener Erfahrung). Du würdest also hier nichts verpassen, wenn Du, statt der Küste zu folgen, über Bordeaux fährst.
Dann hast Du ja eine tolle und sicher sehr erlebnisreiche Tour vor Dir, die die Bezeichnung "Tour de France", die Du Deinem Thread gegeben hast, sicher zu recht trägt. Hat denn das Forum keine Gelben Trikots zu vergeben
?
Gruß
Tom
mir sind jetzt noch ein paar weitere Punkte zu den Abschnitten Deiner geplanten Tour eingefallen, die ich aus eigener (Rad-)Erfahrung kenne.
Du hast in Deiner Planung (im nördlichen Teil der Strecke an der Atlantikküste) bei Rochefort einen "Zacken" nach Osten ins Hinterland. Wenn dem nicht eine bewußte Überlegung zugrunde liegt, kanst Du alternativ auch direkt durch Rochefort fahren, weiter direkt nach Süden (ich meine, da gibt es auch eine ausgewiesene Radroute, bin mir aber nicht mehr sicher) und dann über die Charente mit der "pont transbordeur", einer fast schon als historisch zu bezeichnende Schwebefähre (so heißt das, glaube ich, im Deutschen), parallel zur wohl stark befahrenen Brücke der N 733, die man so vermeiden kann. Ich fand diese Konstruktion sehr beeindruckend, so könntest Du noch ein weiteres kleines Highlight einbauen und hast Dir einen kleinen Umweg erspart.
Falls Du in der Gegend einen Übernachtungsstopp vor hast: In Bourcefranc-le- Chapus, direkt gegenüber der Île d'Oléron, gibt es einen netten Camping municipal direkt am Strand, für den ich letztes Jahr (Hochsaison) nur 8 (oder 9?) Euro gezahlt habe, während generell die Campingplätze an der Küste mit ihren Preisforderungen, selbst für ein kleines Zelt, ja nicht gerade bescheiden sind.
Ein Abstecher auf die Île d'Oléron würde sich auch lohnen, die Festung im Ort Le Château ist sehenswert.
Zwischen La Rochelle und Rochefort mußt Du nicht unbedingt über die Départementalstraßen über Ciré d'Aunis fahren, es gibt auch eine ausgeschilderte Radroute, die zunächst über kleine Straßen durch die Küstenorte wie Châtaillon führt und dann auf einem gesonderten asphaltierten Radweg parallel zur Schnellstraße und zur Bahnlinie nach Rochefort führt. Man muß hier also nicht, wie es ein Blick auf die Karte suggeriert, auf der Schellstraße (D137) fahren. Selbst in der Michelinkarte 1:150 000 ist diese Route nicht eingezeicchnet, ich kann Dir auf Anfrage aber gerne nähere Infos geben.
An der Atlantikküste ist natürlich mit starkem Wind vom Meer her zu rechnen (gefühlt kommt der immer von vorne, so ging es mir jedenfalls

Falls Dir am Ende Die Zeit knapp wird oder Du dich aus sonstigen Gründen nicht mehr über die Höhen des Jura quälen willst, kannst Du auch über Besancon und dann den Eurovelo 6 nach Westen fahren. Besancon ist sehr sehenswert (war eine der großen Überraschungen meiner Tour Freiburg-Marseille 2008, allein schon die Lage in einer engen Schleife des Doubs mit der Festung auf hohem Felssporn), und der Eurovelo 6 ist hier (fast) durchgehend als wunderschöner Flußradweg entlang des Doubs bzw. des parallel verlaufenden Rhone-Rhein-Kanals ausgebaut, landschaftlich sehr schön, das tief eingeschnittene Tal des Doubs hat mich streckenweise sehr an den Elberadweg im Elbsandsteingebirge erinnert. Dann über weitere kanalbegleitende Radwege über Montbéliard und Belfort nach Mulhouse. Über den Rhein kommt man über die Brücke bei Neuenburg. Gut, wenn ich mir Deinen Plan ansehe, bist Du offenbar fit am Berg

Nochmal zurück zum Atlantik: Deine (blaue) Alternativroute über Bordeaux ist sicher empfehlenswert, Bordeaux ist auf alle Fälle sehenswert, und die Weingüter nördlich davon (dort war ich allerdings nicht) sicher auch. Der entsprechende Küstenabschnitt im Médoc mit den entsprechenden Radwegen durch die Küstenwälder ist dort auch nicht anders als weiter nördlich (ab Ronce-les-Bains) und südlich von Arcachon (dort kenne ich es allerdings nicht mehr aus eigener Erfahrung). Du würdest also hier nichts verpassen, wenn Du, statt der Küste zu folgen, über Bordeaux fährst.
Dann hast Du ja eine tolle und sicher sehr erlebnisreiche Tour vor Dir, die die Bezeichnung "Tour de France", die Du Deinem Thread gegeben hast, sicher zu recht trägt. Hat denn das Forum keine Gelben Trikots zu vergeben

Gruß
Tom