Posted by: Tom72
Andalusien Ostern 2011 - 01/31/11 09:53 PM
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich bin neu hier im Forum und habe zu meiner nächsten Radreise einige Fragen.
Ich plane über Ostern eine Radreise durch Andalusien. Flug nach Sevilla und von dort zurück (08.04., 26.04.) sind gebucht, meine bisherige Radreiseerfahrung in Spanien: Jakobsweg Pamplona-Santiago de Compostela und Katalonien (Costa Brava).
Nachdem ich hier im Forum bereits sehr viele wertvolle Tipps und Erfahrungsberichte zu Andalusien studiert habe, habe ich erstmal einen recht guten Überblick zu dem Thema und weiß auch schon ungefähr, welche Regionen ich in die Reise einbauen will und welche Strecken gut zu fahren sind. Jetzt habe ich einige Fragen an die hier ja zahlreich vertretenen Andalusien-Er(rad)fahrenen.
Mein derzeitiger grober Plan, der sich sicher in den kommenden Wochen noch ändern wird (Unterkünfte unterwegs werde ich nicht vorbuchen): Mit dem Zug von Sevilla nach Granada als Startpunkt, dann über Jaén nach Cordoba (in dem Bereich auch unter Benutzung der Bahntrassenradwege (vias verdes) "Via verde de la Subbética (Aceite I und II)" und "Via verde de la Campina I und II"), dann irgendwie südwestlich in und durch die Sierra de Grazalema an die Südspitze (Gegend Gibraltar/Algeciras/Tarifa), wohl auch einen Abstecher mit der Fähre nach Ceuta, die Costa de la Luz hoch bis Cádiz und dann Sevilla (ggf., wenn die Zeit dann nicht mehr reicht, auch mit dem Zug aus der Gegend Cádiz/Jerez nach Sevilla).
Meine Fragen:
1. Nach der Fahrplanauskunft der RENFE scheint es fahrradmitnahmefähige Regionalzüge (MD=Media distancia, die ja wohl grundsätzlich Fahrräder mitnehmen) zwischen Sevilla und Granada sowie zwischen Cádiz und Sevilla zu geben. Hat da jemand konkrete Erfahrungen auf diesen Strecken? Irgendjemand hat hier im Forum mal den Hinweis gegeben (ich glaube, es war Falk), daß es im Regionalverkehr auch Dieseltriebzüge gibt (TRD), die keine Fahhadmitnahme zulassen. Laut Wikipedia (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/99/Red_ferroviaria_espa_ola.png) ist die Strecke nach Granada nicht elektrifiziert (und auch in der Satellitenansicht von Google Maps erkenne ich da keine Oberleitungsmasten), das heißt wohl, ich komme da mit dem Zug gar nicht hin, weil TRD? Granada als Startpunkt wäre nach meiner bisherigen Planung optimal...
2. Ich überlege, ob ich mein Zelt mitnehme. Im Hinterland gibt es ja wohl wenige Zeltplätze, aber wohl durchaus ein paar, wie ich meinem Reiseführer (Michael Müller Verlag) entnehme. Lohnt es aufgrund der wohl geringen Campingplatzdichte im Inland, das Zelt mitzuschleppen? Die Plätze haben wohl überwiegend im April schon auf, wenn nicht sowieso ganzjährig, aber wie ist es im April nachts mit den Temperaturen? macht da Zelten überhaupt schon Sinn? Außerdem weist mein o. g. Reiseführer (gerade auch für die Naturparks) auf eine Art "offizieller Wild-Campingplätze" hin ("Áreas de Acampada Libre"), führt das aber nicht weiter aus. Weiß da jemand Näheres?
3. Ich spiele mit dem (verwegenen?) Gedanken, vielleicht nicht nur Ceuta anzusehen, sondern eine Tagesetappe in Marokko zu fahren, von Ceuta nach Tanger (falls sich bis dahin die Ereignisse von Tunesien und Ägypten nicht auf ganz Nordafrika ausgeweitet haben). In Betracht kommt da wohl nur die N 16. Ist dort schonmal jemand gefahren? Mir ginge es lediglich darum, ob das von den Verkehrsverhältnissen her einigermaßen machbar ist (Seitenstreifen?); wenn es landschaftlich keine Offenbarung ist, wäre es mir nicht so wichtig, es ginge mir dann nur darum, einmal in Afrika radgefahren zu sein (und meinem Profil eine Länderflagge hinzufügen zu können
).
4. Ich habe die Tour absichtlich so gelegt, daß die Semana Santa erfaßt ist. Für die beiden letzten Nächte vor dem Rückflug werde ich eine Unterkunft in Sevilla buchen, so daß ich den Ostermontag komplett in Sevilla habe. An welchen Tagen der Karwoche sind in Sevilla im Besonderen und in Westandalusien im Allgemeinen die sehenswertesten Veranstaltungen (Prozessionen etc)? Eher Gründonnerstag/Karfrei- und -samstag oder an den "eigentlichen" Ostertagen Sonntag und Montag? Oder spielt das keine große Rolle?
5. Vias verdes: Wie ist auf der Via verde de la Subbética und der Via verde de la Campina die Wegbeschaffenheit? Daß es nicht asphaltiert ist, entnehme ich der Vias-verdes-Homapage, bin aber aufgrunddessen, daß ich mich beim Gepäckgewicht immer sehr zurückhalte, nicht grundsätzlich auf Asphalt angewiesen. Muß ich dort mit Trampelpfaden oder Schlaglochpisten rechnen, oder sind diese vias verdes mit mäßigem Gepäck einigermaßen befahrbar? (ich war von dem sogenannten Bahntrassenradweg von Girona nach Olot in Katalonien sehr enttäuscht, bin aber andererseits auf dem spanischen Jakobsweg auch über weite Strecken die Originalstrecke gefahren, aber da gehört es auch "zum Programm", daß man sich über entsprechende unbefestigte Wegstrecken "quält").
So, das sind erstmal genug der Fragen, ich freue mich auf Eure Tipps
(gerne auch grundsätzlich zu meiner vorläufigen Routenplanung, die aber noch längst nicht "in Stein gemeißelt" ist. Wenn die Tour einigermaßen klappt, gibt's dann meinerseits auch einen Reisebericht (muß ich zum Erstellen eines Reiseberichts inklusive Hochladens von Bildern verifiziertes Mitglied sein?).
Grüße und Dank im Vorraus
Tom
ich bin neu hier im Forum und habe zu meiner nächsten Radreise einige Fragen.
Ich plane über Ostern eine Radreise durch Andalusien. Flug nach Sevilla und von dort zurück (08.04., 26.04.) sind gebucht, meine bisherige Radreiseerfahrung in Spanien: Jakobsweg Pamplona-Santiago de Compostela und Katalonien (Costa Brava).
Nachdem ich hier im Forum bereits sehr viele wertvolle Tipps und Erfahrungsberichte zu Andalusien studiert habe, habe ich erstmal einen recht guten Überblick zu dem Thema und weiß auch schon ungefähr, welche Regionen ich in die Reise einbauen will und welche Strecken gut zu fahren sind. Jetzt habe ich einige Fragen an die hier ja zahlreich vertretenen Andalusien-Er(rad)fahrenen.
Mein derzeitiger grober Plan, der sich sicher in den kommenden Wochen noch ändern wird (Unterkünfte unterwegs werde ich nicht vorbuchen): Mit dem Zug von Sevilla nach Granada als Startpunkt, dann über Jaén nach Cordoba (in dem Bereich auch unter Benutzung der Bahntrassenradwege (vias verdes) "Via verde de la Subbética (Aceite I und II)" und "Via verde de la Campina I und II"), dann irgendwie südwestlich in und durch die Sierra de Grazalema an die Südspitze (Gegend Gibraltar/Algeciras/Tarifa), wohl auch einen Abstecher mit der Fähre nach Ceuta, die Costa de la Luz hoch bis Cádiz und dann Sevilla (ggf., wenn die Zeit dann nicht mehr reicht, auch mit dem Zug aus der Gegend Cádiz/Jerez nach Sevilla).
Meine Fragen:
1. Nach der Fahrplanauskunft der RENFE scheint es fahrradmitnahmefähige Regionalzüge (MD=Media distancia, die ja wohl grundsätzlich Fahrräder mitnehmen) zwischen Sevilla und Granada sowie zwischen Cádiz und Sevilla zu geben. Hat da jemand konkrete Erfahrungen auf diesen Strecken? Irgendjemand hat hier im Forum mal den Hinweis gegeben (ich glaube, es war Falk), daß es im Regionalverkehr auch Dieseltriebzüge gibt (TRD), die keine Fahhadmitnahme zulassen. Laut Wikipedia (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/99/Red_ferroviaria_espa_ola.png) ist die Strecke nach Granada nicht elektrifiziert (und auch in der Satellitenansicht von Google Maps erkenne ich da keine Oberleitungsmasten), das heißt wohl, ich komme da mit dem Zug gar nicht hin, weil TRD? Granada als Startpunkt wäre nach meiner bisherigen Planung optimal...
2. Ich überlege, ob ich mein Zelt mitnehme. Im Hinterland gibt es ja wohl wenige Zeltplätze, aber wohl durchaus ein paar, wie ich meinem Reiseführer (Michael Müller Verlag) entnehme. Lohnt es aufgrund der wohl geringen Campingplatzdichte im Inland, das Zelt mitzuschleppen? Die Plätze haben wohl überwiegend im April schon auf, wenn nicht sowieso ganzjährig, aber wie ist es im April nachts mit den Temperaturen? macht da Zelten überhaupt schon Sinn? Außerdem weist mein o. g. Reiseführer (gerade auch für die Naturparks) auf eine Art "offizieller Wild-Campingplätze" hin ("Áreas de Acampada Libre"), führt das aber nicht weiter aus. Weiß da jemand Näheres?
3. Ich spiele mit dem (verwegenen?) Gedanken, vielleicht nicht nur Ceuta anzusehen, sondern eine Tagesetappe in Marokko zu fahren, von Ceuta nach Tanger (falls sich bis dahin die Ereignisse von Tunesien und Ägypten nicht auf ganz Nordafrika ausgeweitet haben). In Betracht kommt da wohl nur die N 16. Ist dort schonmal jemand gefahren? Mir ginge es lediglich darum, ob das von den Verkehrsverhältnissen her einigermaßen machbar ist (Seitenstreifen?); wenn es landschaftlich keine Offenbarung ist, wäre es mir nicht so wichtig, es ginge mir dann nur darum, einmal in Afrika radgefahren zu sein (und meinem Profil eine Länderflagge hinzufügen zu können

4. Ich habe die Tour absichtlich so gelegt, daß die Semana Santa erfaßt ist. Für die beiden letzten Nächte vor dem Rückflug werde ich eine Unterkunft in Sevilla buchen, so daß ich den Ostermontag komplett in Sevilla habe. An welchen Tagen der Karwoche sind in Sevilla im Besonderen und in Westandalusien im Allgemeinen die sehenswertesten Veranstaltungen (Prozessionen etc)? Eher Gründonnerstag/Karfrei- und -samstag oder an den "eigentlichen" Ostertagen Sonntag und Montag? Oder spielt das keine große Rolle?
5. Vias verdes: Wie ist auf der Via verde de la Subbética und der Via verde de la Campina die Wegbeschaffenheit? Daß es nicht asphaltiert ist, entnehme ich der Vias-verdes-Homapage, bin aber aufgrunddessen, daß ich mich beim Gepäckgewicht immer sehr zurückhalte, nicht grundsätzlich auf Asphalt angewiesen. Muß ich dort mit Trampelpfaden oder Schlaglochpisten rechnen, oder sind diese vias verdes mit mäßigem Gepäck einigermaßen befahrbar? (ich war von dem sogenannten Bahntrassenradweg von Girona nach Olot in Katalonien sehr enttäuscht, bin aber andererseits auf dem spanischen Jakobsweg auch über weite Strecken die Originalstrecke gefahren, aber da gehört es auch "zum Programm", daß man sich über entsprechende unbefestigte Wegstrecken "quält").
So, das sind erstmal genug der Fragen, ich freue mich auf Eure Tipps

Grüße und Dank im Vorraus
Tom