Tibet im März geschlossen

Was schon seit einiger Zeit vermutet wurde, ist jetzt Gewissheit:

Tibet ist im März 2011 für ausländische Touristen geschlossen

Und vermutlich ist Tibet auch in der zweiten Maihälte für Ausländer gesperrt (60.Jahrestag der Unterzeichnung des 17-Punkte-Abkommens).

Bernd

Hey danke fuer den Link, Bernd! Sind natuerlich wie immer keine guten Neuigkeiten. Mal sehn wie sich die Situation hier in China noch entwickelt...

Die Meldung wird wohl niemanden von uns betreffen, aber vielleicht ist sie für den einen oder anderen von Interesse.

Wie gestern bekannt wurde ist Tibet voraussichtlich bis zum 1.April für ausländische Touristen gesperrt. Das gilt nicht nur für Individualreisende sondern auch für Gruppenreisende. Grund ist der 60.Jahrestag des Tibetaufstandes, der am 10.März 1959 in Lhasa ausbrach.

https://wtop.com/asia/2019/02/china-closes-tibet-to-foreigners-for-sensitive-anniversaries/

Bernd

Warum sollte nicht jemand aus diesem Forum eine Radtour planen, die durch Tibet geht? Ich finde die Idee nicht so abwegig, bei der großen Zahl von Teilnehmern.

Weil du als Individualtourist ohne chinesischen Pass nicht rein kommst und die Anbieter, die dich reinbringen können wissen, dass es im März gesperrt ist, weil es jedes Jahr so ist

Es bleibt selbstverständlich jeden Radler unbenommen, den Versuch zu unternehmen, ohne die erforderliche Genehmigung, nach Tibet illegal einzureisen. Bis vor einigen Jahren ging das sogar noch. Aber heutzutage ist das fast nicht mehr möglich, eventuell nur auf ganz verschlungenen Wegen - fernab jeglicher Zivilisation. Offiziell geht es nur über einen Reiseveranstalter, der die Genehmigung der chinesischen Behörden hat, Tibetreisen zu veranstalten. Hier eine kleine Auswahl!

Bernd

In Tibet braucht man neben dem Visa für China noch ein Permit. Das kann man nur über den Reiseveranstalter beantragen und dieser ist dann wiederum für dich verantwortlich. Ohne den Zettel bekommst du weder ein Zugticket nach Tibet noch kannst einen Flieger dorthin besteigen. Auf der Straße gibt es idR. einen Checkpunkt, wenn man von einer Provinz in die andere fährt. Innerhalb von Tiet gibt es Checkpunkte, wenn man in eine Stadt will oder halt raus will. Innerhalb kann man sich nahezu frei bewegen. Zwischen den Distrikten gibt es auch Checkpoints und bei Ortschhaften sporadische Kontrollen. Überall kommt man ohne lokalen Guide nicht weiter.

Bei den chinesischen Reiseradlern ist Tibet im übrigen sehr beliebt.

Nach einem Bericht von China Daily sind es Tausende, die sich jedes Jahr auf den Weg nach Tibet machen.

Bernd

Ausländische Touristen sollten sich in den Monaten Juni und Juli darauf einstellen, daß es zu Reisebeschränkungen für die Provinz Xinjiang (Nordwestchina) kommen kann. Grund ist der 10.Jahrestag der Unruhen, die im Juli 2009 zwischen der uigurischen Minderheit und den Han-Chinesen ausbrachen, bei denen ca. 200 Personen zu Tode kamen. Vermutlich wird es dazu von offizieller chinesischer Seite keine Informationen geben. Reisende, die über die Stan-Staaten nach China einreisen wollen, müssen damit rechnen, daß es an den Grenzen bei der Einreise zu Problem kommen kann. Es wäre daher wünschenswert, wenn Reisende, die sich in diesem Zeitraum in dieser Gegend aufhalten, über ihre Erfahrungen berichten.

Bernd

Hallo Bernd, hallo an alle Radler,
ich bin seit 2. Januar von Suzhou/Shanghai unterwegs nach Deutschland. Aktuell bin ich in Xining in der Provinz Qinghai. Im Mai will ich Xinjiang passieren, mal sehen wie gut ich da noch durchkomme. Ich werde darüber berichten. Ausreisen will ich am Grenzübergang im Ilital, bei Khorgas, nach Kasachstan.
Wen mehr Details meiner Reise interessieren, schaut nach auf www.hoamzua.de

Mesei

Hallo Christoph,

zunächst ein herzliches Willkommen im Forum.

Da hast Du Dir eine interessante Strecke durch China ausgewählt und schon einiges an Höhenmeter erradelt.

Ich war Mitte der 80er Jahre für einige Tage in Suzhou; mir ist die Stadt als kleiner Ort mit zahlreichen sehenswerten Gärten in Erinnerung. Laut Wikipedia soll Suzhou mittlerweile mehr als 10 Mio. Einwohner haben. Aber wer weiß, was in der Zwischenzeit alles eingemeindet wurde.

Ich wünsche Dir weiterhin eine angenehme Heimreise und hoffe, daß Du problemlos durch Xingjiang kommst.

Bernd

PS: bist Du momentan mit einem Z-Visum unterwegs und verliert es jetzt seine Gültigkeit, wenn Du China verlässt?

Servus, meine Erfahrungen sind schon ein wenig veraltet (2013), aber stelle dich darauf ein dass es evtl. Probleme geben könnte wenn du die ganze Strecke durch das Ilital (von Urumqi nach Ili) fahren möchtest. Mich erreichten schon damals Berichte von Radlern die von der Polizei eingesammelt und zurückgebracht wurden. Vielleicht geht's auch problemlos, aber ich würde zur Sicherheit ein wenig mehr Zeit einplanen, falls man dann doch die Route ändern muss.

Die Alternative wäre die Autobahn (G30) bis Khorgas, die bin ich ohne Problem gefahren. Ich denke dass - sollte man angehalten werden - man die besten Karten hat wenn man sagt dass man einfach nur Transitreisender ist und die Hauptstraße fährt.

Aktuellste Meldung: das Drama begann noch vor Hami. Jeden Tag scharfe Kontrollen, Durchfahrtsverweigerungen, km-weite Verfolgungen durch die Polizei, sogar Transporte durch die Polizei zur nächsten Stadt. Es macht keinen Spaß aktuell durch diese Provinz zu Radeln.
Habe andere Radler getroffen, sie machten diesselben Erfahrungen.
Bis Urumqi habe ich mich durchgekämpft, dann einen Flieger nach Almaty genommen. Hier gehts jetzt weiter zuerst wieder Richtung China, dann rechts rein nach Kirgistan und um den Issyk Kul.

Frage: wo treffen sich Radler in Almaty ???? Kneipen, Hostels ... ?

Danke für schnelle Auskünfte, bin ja schon da...

Christoph

Hallo Christoph,
ist dir irgendetwas zu Ohren gekommen, weshalb die chinesische Polizei in Xinjiang so restriktiv vorgeht? Gibt es irgendwelche Mutmaßungen unter den Reisenden? Dass das Reisen in dieser Provinz nicht immer einfach und stressfrei ist, ist ja bekannt, aber daß man Touristen regelrecht vergrault, dürfte auch neu sein.

Bernd