Umgebung Leipzig, bzw. westl.davon

Tach Alle Zusammen!
Bin Ende Oktober geschäftlich in Leipzig, und überlege ob ich dann nicht eine kleine Tour nach Hause (Düsseldorf) dranbastel. Kenne sonst eher die Gegend Böhmerwald und Riesengebirge, das gefällt mir alles sehr gut, aber vielleicht gibts ja auch was für mich in der Ecke? Vorlieben sind nicht unbedingt Strecke machen, sondern einsame Gegenden, unbefestigte Wege und möglichst keine Autos in Hör-/ Sichtweite. Nehme dann alles mit, brauche also keine touristische Infrastruktur. Jemand Lust sein persönliches Highlight zu teilen?

Schöne Grüße, Konrad

wir sind mit einer radweit.de-strecke von L nach H gefahren. allerdings geht das nördlich des harzes lang. fährt man ein wenig südlich am harz vorbei, hat man zwar mehr höhenmeter, die gegend ist aber auch spektakulärer.

alternativ auc saaleradweg. sieht jedenfalls von zug aus immer sehr nett aus. haben uns deshalb schon mehrmals vorgenommen dort mal zu fahren.

:job

Wenn du in Leipzig weilst, würde ich dir unbedingt eine Tagestour ins Muldental empfehlen. Es gibt bei GPSIES schöne Streckenempfehlungen z.B. vom User "Ritzelconnection". Das Muldental ist sowas wie die Toscana von Sachsen, bzw. für mich eher das Auenland . Ist wirklich sehr niedlich, haufenweise kleine Dörfer.

EDIT: Saaleradweg bin ich gefahren, aus Thüringen kommend nach Weissenfels. Sehr zu empfehlen, schöner Flussradweg. Sollen aber irgendwo Brücken gesperrt sein, ich muss mich da auch nochmal schlau machen.

Ausserdem kann man in Leipzig den inneren und äußeren grünen Ring befahren. Der innere eher durch die Randstadtgebiete und den Speckgürtel, der äußere schon durch die umliegenden Dörfer. Gibts beides bei GPSIES.

Auch zu empfehlen einfach mal die Seen zu umrunden, Z.b. erst den Markleeberger und Cospudener im Süden, und dann durch die Stadtparks und Wälder nahezu autofrei in die nördlichen Stadtgebiete, und da raus zum Schladitzer See. Der ist eher unbekannt, sehr ruhig, und man kann Flugzeuge schauen.
Das sind so die Touren die ich in und um Leipzig meistens mache.

Elster-Radweg gen Halle ist auch nett, oder östlich zum Collmberg fahren.

Wenn du nur nach Hause fahren willst, dann schau dir mal meine Strecke an: Radweit Leipzig-Erfurt (Elsteradweg aus L.E. raus, dann viel Saalerad), ab da dann die Mittellandroute D4 ins Ruhrgebiet. Ist hügelig, und die D4-Route ist noch nicht überall fertig, es gibt aber im Wiki einen Track. Ich werd das jetzt im September fahren und kann dann berichten.

Man kann auch auf dem Elsterradweg nach Halle und von da auf dem Saaleradweg bis zum KReuzungspunkt mit der D4-Route kommen.

Flacher gehts noch direkt südlich am Harz vorbei Richtung Paderborn, und von da an im Tiefland bleiben und von Norden ins Ruhrgebiet reinfahren. Die Strecke bin ich letztes Jahr gefahren. Nur irgendwo direkt vor Paderborn hat mich das Navi auf nem steilen Waldweg über den letzten Berg gejagt.

Wenn du aber Zeit hast in L.E. dann wirklich wenigstens ins Muldental düsen.

Im MDV-Bereich ist die Radmitnahme in Nahverkehrszügen kostenlos, in S-A und Th sowieso.
In S-A und Th gibt für Strecken bis 50km (keinen Meter drüber) das Hopperticket zu 6,50€ hin und zurück (werktags ab 9, sa,so ganztägig)

Hey hey - schnelle Antworten
Also den D4 hatte ich auch schon im Hinterkopf (über SuFu gefunden), aber nix geht über Ortskundige. Leider habe ich vor Ort in Leipzig keine Zeit, aber halt dann danach. Kann natürlich im Muldental anfangen und dann über die Saale zurück (und auch südl. des Harzes - muss mal gucken wie das passt). Wenn man die Vorschläge so hört juckts in den Beinen und man möchte morgen los... ist aber noch Zeit bis dahin, vielleicht ja auch "Goldener Oktober"! (auch wenn es dann schon Anfang November sein wird) - nicht so verregnet wie jetzt!
Danke für die Mithilfe schonmal + Grüße, Konrad

PS: das mit dem Zug hatte ich auch schonmal in Thüringen genutzt, fand ich super. Gibt da auch Gruppentarife die sehr günstig sind... Hier nutze ich zusammen mit meiner Frau das Ticket 2000 am Wochenende um bis zur Tarifgrenze zu fahren, mal Kaltenkirchen (nahe Venlo) oder auch mal Haltern a.See. Nur das zweite Fahrrad braucht dann ein Ticket.

Hallo, Konrad,

irgendjemand wollte dieser Tage schon einmal von Mitteldeutschland übers Diemeltal nach Bad Arolsen. Das liegt ja fast auf dem Weg.

In West-Ost-Richtung bin ich schon gefahren:
Düsseldorf-RuhrRW-Möhnesee-Brilon-DiemelRW-Nebenstr nach Hann.Münden-Witzenhausen-Heiligenstadt-Sondershausen-Frankenhausen-Artern-Querfurt-Merseburg-Lpz.

Eine andere Tour führte von Paderborn-Altenbeken-EuropaRW R1- Höxter-Holzminden-Einbeck-LeineRW-Northeim-Bad Sachsa-Harzrundweg am südlichen Harzrand-SAngerhausen-Halle-Leipzig.

Eine weitere in OSt-Westrichtung von Bebra-FuldaRW-EderauenRW-Winterberg-RuhrRW zum Möhnesee.

Eine weitere Alternative wäre SaaleRW-UnstrutRW-WerraRW-WeserRW-DiemelRW, dürfte aber länger sein.

Also ich würde eine Strecke so planen, wenn es um möglichst schöne Landschaften gehen soll:
Lpz-ElsterRW-Halle-Seeburger See- Eisleben-(Zug nach SAngerhausen)-Harzrundweg bis Niedersachswerfen-Nordhausen- (Zug bis Leinefelde)-LeineRW-WerraRW-WeserRW-DiemelRW-Brilon-Möhnesee-RuhrRW.
Vom DiemelRW nach Brilon ist ein längerer Anstieg zu überwinden, von Brilon bis zum Möhnesee auf einem BahnRW, sehr angenehm zu fahren. DiemelRW fand ich auch sehr schön. Vom LeineRW gibt es eine Querverbindung zur Werra, im Wiki gut dokumentiert. Der Harzrundweg führt meist auf wenig befahrenen Straßen, hügelig, aber schön.

Ich glaube, heute könnte man auch auf der B80 von Eisleben bis Leinefelde fahren, seit die Autobahn fertig ist. Ich bin mehrere Male auf der B80 gefahren, um schnell voran zu kommen, aber empfehlen würde ich es nicht, auch landschaftlich nicht.

Aber wenn ich so recht überlege, wäre vielleicht der EderauenRW bis Battenberg, dann auf BahnRW bis Züschen, mit einer eigentlich für Downhill-Fahrer vorgesehenen Seilbahn rauf nach Winterberg und dann der RuhrRW eine genausoschöne Alternative. Dann müsstest Du in Hann Münden nicht weserabwärts zur Diemel, sondern fuldaaufwärts bis zur Eder.
Ja, wer die Wahl hat, hat die Qual. Nun quäl dich...!

VG aus Budapest
Martin

Hallo, von Eisleben nach Sangerhausen gibt es bessere Wege, diese tangieren den Harz:
Eisleben - Helbra - Mansfeld - Obersdorf - SGH

etwas hügelig, aber schöne Landschaft.

oder den Bogen noch etwas nördlicher über Wippra ziehen...


oder den Bogen über ...Mansfeld - (Wippertal) Wippra -Harzgerode (Selketal, traumhaft schön) Gernrode Thale Wernigerode am nördlichen Harzrand ziehen und Anschluss an die o.g. Wege suchen

mfg
michiq_de

Hallo, ich bin letztes Jahr von LE den R1 nach Krefeld gefahren. Bzw, wollte, bin aber nur bis Höxter gekommen und habe dann wegen Regen aufgehört. Und zwar Leipzig Elster RW bis Halle, Saale RW bis zum R1, dann nördl. vom Harz den R1.

Leider eben nur bis Höxter. Bis dahin hatte ich schon 430 km auf der Uhr. Ich fand die Fahrt aber nicht schön. Sehr umwegig, und zwischen Saale und Harz auch doofe Gegend. Am Concordia-See z.B. das schlechteste Hotel meines Lebens. Also ich habe den ostdeutschen Teil des R1 in unschöner Erinnerung (nur o.g. Abschnitt), auch was Beschilderung, Höhenprofil etc. angeht. Den westdeutschen Teil habe ich kaum erlebt. Nur zur Info.

Gruß

Hallo, Michi,

Harz nördlich zu umrunden ist natürlich eine Alternative, hat ja auch einige schöne Städte
(Gernrode, Quedlinburg, Wernigerode, Goslar), wenn jemand genug Zeit hat, sicher recht schön.
Eisleben-SAngerhausen über Mansfeld-Obersdorf kenne ich leider nicht, aber Danke für den Tipp, werde ich ausprobieren, wenn ich mal wieder in Mitteldeutschland bin.

VG Martin

Ja, die Gegend zwischen Halle, Aschersleben und Halberstadt ist wirklich öde, auch was die überflüssigen Umwege des R1 anbelangt, stimme ich dir voll zu, allerdings habe ich sie nur auf der Karte gesehen, und habe dort den R1 nur ein kurzes Stückchen in der Nähe des Concordia-Sees tangiert.

Aber das Stückchen westlich von Höxter (bin es von Marienmünster bis Höxter gefahren), fand ich ganz nett.

VG Martin

ist das zwischenzeitlich im Untergrund versenkt?

fragt "besorgt"
michiq_de

Trotz der extrem unzumutbaren Qualität wünsche ich es den Betroffenen nicht. Ich bin eine Woche vor dem Erdrutsch dagewesen. Ist schon heftig, wenn man eine genaue Vorstellung davon hat, was da auf einmal weg war. Ich weiß es aber nicht. Aber es war das einzige Hotel in dem Ort. Evtl. weiß es wirklich jemand. Den Namen habe ich leider vergessen.

Ich bin vor wenigen Wochen da gewesen. Eigentlich wollte ich von Sandersleben nach Aschersleben einen Bogen fahren. Als der RE in Halle losgefahren war und die Reisenden begrüßt worden, hieß es, "unser nächster Halt ist Aschersleben", früher hielt der immer auch in Sandersleben. Weia, ich hatte nur ne Fahrkarte bis Sandersleben. Nach dem ersten Schrecken hab ich dann gefragt, ob wer noch nen Platz frei hat. Klappte. Da bin ich dann gleich bis Halberstadt Zug gefahren und dann von der anderen Seite nach Aschersleben und Sandersleben, nördlich des Concordiasees (Absturzstelle ist gegenüber).
Der See (hier noch heil) ist komplett abgesperrt, Datschen teilweise zum Verkauf (eine mit großem Brennholzstapel davor). Oben ist ein neugebautes Cafe (und Hotel?) "Arche Noah", sah aber von außen ziemlich trostlos aus.
Weiter in östlicher Richtung gehts an einer alten Halde entang, da kann man auch hoch, hab ich aber drauf verzichtet.

ist wenigstens der "Ringweg" (natürlich außer in Nachterstedt an der Abbruchstelle) noch befahrbar? Oder muss man einen größeren Umweg um den See fahren?
fragt

michiq_de

Ich bin nur ein Stück am Nordrand gefahren. In wie weit man da weiter rum fahren kann, da hab ich nicht drauf geachtet.
Es sah aber alles etwas unwirklich aus, alles stand nocht (Schilder, Spielplätze, Anlegesteg,...), nur das Gitter hinderte daran, hinzukommen.

Südlich des Elster-RW, SW vom Schkeuditzer Kreuz, sind die Seen vom ehemalige Tagebau Merseburg-Ost. Da ist die Rekultivierung schon weit fortgeschritten und besonders im Herbst rasten viele Vögel da.

Kenn ich . Rassnitzer See. Da geh ich immer surfen. Superschön, kennt kaum einer. Sieht man auch kaum von der Straße.

Die Seen sind nicht mit einer riesigen "infrastruktur" a la Markleeberger See. Aber es gibt eine gut befahrbaren Weg ringsum, in Raßnitz(?) ist ein kleiner Aussichtsturm

Guten Abend Zusammen!
Wollte mich noch kurz zurückmelden und berichten dass es leider garnicht zu der Ausfahrt gekommen ist. Habe mich auf der Rückfahrt richtig geärgert, da das Wetter so schön war...
Hoffe das klappt nächstes Jahr! Leipzig (nachdem ich zuletzt 20 Jahre zuvor da war) hat mir gut gefallen und ich hatte ein paar schöne, wenn auch arbeitsreiche Tage. Also nur aufgeschoben, die Tipps behalte ich mir für nächstes Jahr dann mal auf - Vielen Dank schonmal! Grüße, Konrad

Hallo RadfahrerInnen!
Dieses Jahr habe ich die Rückreise mit dem Rad von Leipzig aus angetreten. Dank der Tipps habe ich eine schöne Fahrt gehabt, auch wenn ich die Flussradwege nicht so bergig (teilweise auch unnötig) mir vorgestellt hatte. Die Fahrt ging an der Elster, Unstrut, Werra, Weser Diemel und Ruhr entlang mit Verbindungsbrücken dazwischen.
Das Wetter war super, und der "Indian Summer" war wunderschön zu sehen. Danke für Eure Tipps! Grüsse, Konrad

Hallo,

schönschön. Und Hut ab; ist ja nicht mal eben so zu fahren.
Kannst du mal sagen, wie du gefahren bist? Wieviele km, wieviele Tage, wo übernachtet? Ich frag deshalb, weil ich die Strecke auch gerne mal nach Krefeld zu meinen Eltern fahren möchte. Kannst ja auch gleich einen kleinen Reisebericht draus machen, da freut sich das Forum :-)

Danke.

LG

Mein Vorschlag, Oktober 2010 in Gegenrichtung gefahren: radweit: Hannover–Halle–Leipzig bis in den Süden von Halle, dann radweit:Göttingen–Halle bis ins Gartetal bei Göttingen, dann von Paderborn–Göttingen den südlichen Ast über Dransfeld und Bursfelde, dann von Dortmund–Paderborn die nördliche Variante (also die ohne Soest; die Altstadt von Soest ist zwar sehr schön, aber fahrradmäßig ein Labyrinth), dann radweit:Dortmund–Venlo.

Gruß
Ulrich

Das klingt wirklich nach einer hervorragenden Strecke. Ist es in dieser doch stark besiedelten Gegend denn einfach sich Wege herauszusuchen die wenig befahren sind? Ich muss zugeben ich habe noch nie die Mitte Deutschlands mit dem Rad bereist, aber nach den hier gelesenen Schilderungen wächst bei mir dann doch die Lust das auch auszuprobieren. Die vielen Tipps waren jedenfalls sehr inspirierend.