Re: Radreise nach Barcelona

Posted by: veloträumer

Re: Radreise nach Barcelona - 01/29/09 01:16 PM

In Antwort auf: falk
Was mich aber oftmals wundert, ist die Hochgeschwindigkeitzzugzentriertheit vieler Reisender. Außerhalb von echten Schnellfahrstrecken macht man oftmals nicht viel gut. Und aus Urlaubersicht geht nichts über echte Nachtzüge. Nachts fahren, am Tag ausgeschlafen Urlaub machen.

Nun, weder HGZ-zentriert noch NZ-zentriert, denn sowohl als auch sind die Strecken mit Radmitnahme sehr begrenzt (ja, Falträder im Müllsack, Bastelreisende usw. - jetzt mal unbeachtet). Und abseits der NZ-Routen wird es genauso umständlich wie abseits der HGZ-Linien. Wenn die Nahverkehrszüge ins Spiel kommen, ist es mit der einfachen Reise-Mathematik (nachts reisen & schlafen = morgens ausgeruht losradeln) vorbei. Mit der Kombination HGZ + NZ schafft man vieles aber noch mit einem halben Tag Reisezeitopfer.

Im Jahr 2004 bin ich von Stuttgart nach Paris per NZ, morgens dann mit dem TGV (ohne Halt!) bis Montpellier, da war es früher Mittag. (Der TGV mit Radmitnahme wurde aber mittlerweile wohl gestrichen). Wenn ich mich auf einen NZ ab Strasbourg eingelassen hätte, wäre die Reise länger gewesen, weil ich ab Avignon auf Regionalzug hätte umsteigen müssen (oder auch radeln können, aber das dauert ja bekanntlich auch) und die Anbindung aus Stuttgart nach Strasbourg so schlecht war, dass du etwa einen halben Tag vorhalten musstest - also mehr Zeit als die Strecke Paris - Mittelmeer per TGV. Mittlerweile gibt es aber auch einen TGV mit Radmitnahme zwischen Stuttgart und Strasbourg, was die Sache manchmal, aber nicht immer einfacher macht. Auch die letztjährige NZ-Reise von der Côte Vermeille nach Strasbourg habe ich mit dem TGV nach Stuttgart fortgesetzt, da war ich dann mittags im Büro, mit anderen Zügen wäre der ganze Tag futsch gewesen.

Für mich gibt es kein Argument gegen irgendwelche Art von Zügen - es sei denn, man schließt die Radfahrer von diesen oder jenen Zügen aus.