Posted by: Jim Knopf
Re: Erfahrungsbericht Ostseeküstenradweg - 01/02/09 12:32 AM
Hallo Tilo,
herzlich Willkommen bei uns. Ich bin fast den kompletten Ostseeküstenradweg vor 2 Jahren gefahren. In unserem Radreise-Wiki gibt es einen Track zum runterladen. Mit Campingplätzen hatte ich nie Probleme. Da gab es trotz Hochsaison immer irgendwo ein Plätzchen. Allerdings sieht das auf dem Abschnitt vom Darß nach Rügen mit Campingplätzen ziemlich mau aus, wenn ich mich recht erinnere. Ich bin nämlich von Born bis nach Binz durchgefahren. Was ich dir auf jeden Fall empfehlen würde, wäre ein Abstecher auf die Insel Poel.
Bei 3 Wochen Zeit kannst du doch den ganzen Ostseeküstenradweg von Flensburg bis nach Usedom / Ueckermünde fahren.
Ich bin vor 2 Jahren mit dem Nachtzug von Mannheim (fährt aber auch von Karlsruhe) nach Flensburg gefahren. Das geht sehr angenehm ohne Umsteigen und mit Fahrradtransport.
Bin dann am Morgen gestartet und bis Stein bei Kiel gefahren. Allerdings habe ich gemogelt und habe mit der Fähre über die Kieler Förde abgekürzt. Am 2. Tag bin ich dann über Brasilien und Kalifornien, Hohwacht, Weißenhäuser Strand, Oldenburg auf die Insel Fehmarn bis kurz hinter Puttgarden gefahren. Am 3. Tag mußte ich dann in Neustadt die Reise unterbrechen, da leider mein Hinterrad den Geist aufgegeben hat. Ich hatte jedoch großes Glück, da ich nämlich zufälligerweise einige Wochen zuvor bereits einen komplett neuen Laufradsatz in 26" bei meinem Händler bestellt hatte. Dieser ist gerade im richtigen Moment eingetroffen. So habe ich in mein 28" Rad den 26er Laufradsatz eingebaut. Da ich Scheibenbremsen verwende ging das ganz problemlos.
So konnte ich schon am folgenden Tag nach Neustadt zurückfahren und meine Reise fortsetzen. Nach einer Nacht auf einem CP in Scharbeutz fuhr ich dann über Travemünde, Boltenhagen, Wismar, die Insel Poel bis nach Kühlungsborn.
Die nächste Etappe führte mich von Kühlungsborn über Heiligendamm und Warnemünde nach Born auf dem Darß. Dort stellte ich mein Zelt auf dem Regenbogencamping auf. Dieser Platz ist mir wegen der extremen Sauberkeit sehr angenehm aufgefallen. Allerdings sollte man dort, wie auf der ganzen Binnenseite vom Darß Mittel gegen Mücken dabei haben.
Von Born bin ich dann über Prerow, Zingst und die Meiningenbrücke nach Barth, Stralsund, Reinberg und die Glewitzer Fähre nach Rügen gefahren. Vor allem der Abschnitt direkt am Wasser südlich von Putbus ist doch sehr versandet, teilweise steil und auch schmal, also nicht so doll zu fahren. Dafür ist die Landschaft dort sehr, sehr schön.
Bin dann über das Jagdschloss Granitz noch bis hinter Binz auf einen CP des Bundeswehrsozialwerks gefahren. Da bin ich rein zufällig und auch sehr spät dann angekommen.
Meine letzte richtige Etappe dieser Reise führte mich dann über Sassnitz die Stubbenkammer, Arkona und die Wittower Fähre nach Schaprode. Schon währen der letzten Kilometer hatte ich mit den Unbilden der Natur zu kämpfen. Immer wieder Schauerböen mit saftigem Wind aus West und damit schräg von vorne.
Die Nacht auf dem CP in Schaprode werde ich nie vergessen. In der Nacht erreichte der Wind volle Orkanstärke. Am Dornbusch auf Hiddenssee, was in Sichtweite etwa 8km von meinem Zelt entfernt war, wurden 154km/h Windgeschwindigkeit gemessen. Immerhin blieb mein Zelt stehen. Ich hatte vorsorglich auf der Luvseite jeweils 2 Heringe verwendet.
Am Morgen hatte ich die Nase gestrichen voll und habe mich entschieden mit dem nächstmöglichen Zug von Bergen nach Hause zu fahren. So habe ich auf die letzten 2 Etappen nach Usedom verzichtet.
Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich dir möglichst breite Reifen, am besten 26" in 50er oder 60er Breite empfehlen. Natürlich ist der Ostseeküstenradweg auch mit jedem Trekkingrad in 28" zu machen, aber mit breiter MTB-Bereifung tut man sich auf den häufigen sandigen und unbefestigten Abschnitten wesentlich leichter. Der Wind kommt selbstverständlich sowieso immer von vorne
.
herzlich Willkommen bei uns. Ich bin fast den kompletten Ostseeküstenradweg vor 2 Jahren gefahren. In unserem Radreise-Wiki gibt es einen Track zum runterladen. Mit Campingplätzen hatte ich nie Probleme. Da gab es trotz Hochsaison immer irgendwo ein Plätzchen. Allerdings sieht das auf dem Abschnitt vom Darß nach Rügen mit Campingplätzen ziemlich mau aus, wenn ich mich recht erinnere. Ich bin nämlich von Born bis nach Binz durchgefahren. Was ich dir auf jeden Fall empfehlen würde, wäre ein Abstecher auf die Insel Poel.
Bei 3 Wochen Zeit kannst du doch den ganzen Ostseeküstenradweg von Flensburg bis nach Usedom / Ueckermünde fahren.
Ich bin vor 2 Jahren mit dem Nachtzug von Mannheim (fährt aber auch von Karlsruhe) nach Flensburg gefahren. Das geht sehr angenehm ohne Umsteigen und mit Fahrradtransport.
Bin dann am Morgen gestartet und bis Stein bei Kiel gefahren. Allerdings habe ich gemogelt und habe mit der Fähre über die Kieler Förde abgekürzt. Am 2. Tag bin ich dann über Brasilien und Kalifornien, Hohwacht, Weißenhäuser Strand, Oldenburg auf die Insel Fehmarn bis kurz hinter Puttgarden gefahren. Am 3. Tag mußte ich dann in Neustadt die Reise unterbrechen, da leider mein Hinterrad den Geist aufgegeben hat. Ich hatte jedoch großes Glück, da ich nämlich zufälligerweise einige Wochen zuvor bereits einen komplett neuen Laufradsatz in 26" bei meinem Händler bestellt hatte. Dieser ist gerade im richtigen Moment eingetroffen. So habe ich in mein 28" Rad den 26er Laufradsatz eingebaut. Da ich Scheibenbremsen verwende ging das ganz problemlos.
So konnte ich schon am folgenden Tag nach Neustadt zurückfahren und meine Reise fortsetzen. Nach einer Nacht auf einem CP in Scharbeutz fuhr ich dann über Travemünde, Boltenhagen, Wismar, die Insel Poel bis nach Kühlungsborn.
Die nächste Etappe führte mich von Kühlungsborn über Heiligendamm und Warnemünde nach Born auf dem Darß. Dort stellte ich mein Zelt auf dem Regenbogencamping auf. Dieser Platz ist mir wegen der extremen Sauberkeit sehr angenehm aufgefallen. Allerdings sollte man dort, wie auf der ganzen Binnenseite vom Darß Mittel gegen Mücken dabei haben.
Von Born bin ich dann über Prerow, Zingst und die Meiningenbrücke nach Barth, Stralsund, Reinberg und die Glewitzer Fähre nach Rügen gefahren. Vor allem der Abschnitt direkt am Wasser südlich von Putbus ist doch sehr versandet, teilweise steil und auch schmal, also nicht so doll zu fahren. Dafür ist die Landschaft dort sehr, sehr schön.
Bin dann über das Jagdschloss Granitz noch bis hinter Binz auf einen CP des Bundeswehrsozialwerks gefahren. Da bin ich rein zufällig und auch sehr spät dann angekommen.
Meine letzte richtige Etappe dieser Reise führte mich dann über Sassnitz die Stubbenkammer, Arkona und die Wittower Fähre nach Schaprode. Schon währen der letzten Kilometer hatte ich mit den Unbilden der Natur zu kämpfen. Immer wieder Schauerböen mit saftigem Wind aus West und damit schräg von vorne.
Die Nacht auf dem CP in Schaprode werde ich nie vergessen. In der Nacht erreichte der Wind volle Orkanstärke. Am Dornbusch auf Hiddenssee, was in Sichtweite etwa 8km von meinem Zelt entfernt war, wurden 154km/h Windgeschwindigkeit gemessen. Immerhin blieb mein Zelt stehen. Ich hatte vorsorglich auf der Luvseite jeweils 2 Heringe verwendet.
Am Morgen hatte ich die Nase gestrichen voll und habe mich entschieden mit dem nächstmöglichen Zug von Bergen nach Hause zu fahren. So habe ich auf die letzten 2 Etappen nach Usedom verzichtet.
Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich dir möglichst breite Reifen, am besten 26" in 50er oder 60er Breite empfehlen. Natürlich ist der Ostseeküstenradweg auch mit jedem Trekkingrad in 28" zu machen, aber mit breiter MTB-Bereifung tut man sich auf den häufigen sandigen und unbefestigten Abschnitten wesentlich leichter. Der Wind kommt selbstverständlich sowieso immer von vorne
