Posted by: natash
Re: ehem. jugosl. Staaten - 11/21/08 11:37 AM
Hai Thomas,
Albanien ist, auch wenn die ganze Gegend da unten doch stark im Wandel ist, doch ein wenig anders als seine Nachbarländer. Ich war nur in 3 größeren Städten und da war der Verkehr eher kreativ, d. h. die eventuell vorhandenen Verkehrsregeln werden sehr variabel interpretiert.Es dominiert das Auto mit dem Stern vorne drauf, in den Bergen sieht man öfters auch einmal einen Jeep und Maultiere (was sehr klug ist, dieses Verkehrsmittel kommt wirklich fast überall hin). Die Berge haben mir sehr gut gefallen, aber bis auf wenige Ausnahmen war die sogenannte "Straße" mehr so ein ausgewaschenes Flußbett, auf das der halbe Berg gefallen ist. Manche waren mal gepflastert (schätzungsweise zu Zeiten der alten Römer), seitdem hat sich das ehemalige Pflaster aber in alle Richtungen verzogen und ist nicht sehr erfreulich zu befahren. Ich habe das erste Mal in meinem Leben über eine Federung nachgedacht. Blöd ist auch, dass oftmals keine Straßen / und oder Verkehrsschlilder vorhanden sind und Du Dich fragst, welcher dieser Feldwege denn z. B. die "Europastraße" sein könnte, zumal die Straßen auf Deiner Karte der freien Phantasie entsprungen sind. Da hilft nur Fragen - und weil ich mit dem Albanischen echte Schwierigkeiten hatte, war ich mit Italienisch ziemlich erfolgreich (das können viele, weil sie zum Arbeiten dort waren). Dank der miesen Straßen ist der Verkehr im Hinterland eher spärlich - die tägliche Kilometerleistung auf dem Rad aber zuweilen auch. Zwischendrin gab es aber auch toll asphaltierte Straßen (von Korce nach Permet- eine sehr schöne Strecke), auf denen trotzdem kaum ein Auto uunterwegs war - vor 3 Jahren. Das kann sich natürlich alles geändert haben.
Die Leute waren zurückhaltend freundlich und fanden uns ziemlich exotisch. Zelten scheint- im Gegensatz zu Ex-Jugo - sehr unüblich zu sein. Weil im Bergland nur eher öffentliche Orte (Bushaltestellen, Fußballplätze und andere flache Stellen)in Frage kommen, hat man bald eine staunende Kinderschar um sich versammelt (die aber alle einen "Sicherheitsabstand" einhalten). In größeren Orten haben wir feste Unterkünfte aufgesucht. Im nördlichen Gebirgsland des Landes soll es sich empfehlen Einheimische um Unterkunft bzw Zeltplatz zu fragen, weil in der Gegend eigene Gesetze gelten, da würde ich dann aber auch ungerne alleine unterwegs sein.
Die Küstenstraße im Norden (um Durres) ist viel befahren und sehr häßlich- wir sind sofort ins Bergland abgehauen. Die im Süden (Vlore-Saranda)ist sehr hübsch, sehr bergig und am Wochenende auch viel befahren, weil dann scheinbar halb Tirana da unten spazieren fahren muss, was aufgrund von Straßenqualität und Breite sehr kniffelige Situationen provozieren kann. Missen will ich die Strecke aber trotzdem nicht, Du hast tolle Ausblicke.
Soweit erstmal - andere melden sich vielleicht noch, die waren schon häufiger in Albanien. Ich fahr auch auf jeden Fall aber noch einmal hin.
Gruß Nat
Albanien ist, auch wenn die ganze Gegend da unten doch stark im Wandel ist, doch ein wenig anders als seine Nachbarländer. Ich war nur in 3 größeren Städten und da war der Verkehr eher kreativ, d. h. die eventuell vorhandenen Verkehrsregeln werden sehr variabel interpretiert.Es dominiert das Auto mit dem Stern vorne drauf, in den Bergen sieht man öfters auch einmal einen Jeep und Maultiere (was sehr klug ist, dieses Verkehrsmittel kommt wirklich fast überall hin). Die Berge haben mir sehr gut gefallen, aber bis auf wenige Ausnahmen war die sogenannte "Straße" mehr so ein ausgewaschenes Flußbett, auf das der halbe Berg gefallen ist. Manche waren mal gepflastert (schätzungsweise zu Zeiten der alten Römer), seitdem hat sich das ehemalige Pflaster aber in alle Richtungen verzogen und ist nicht sehr erfreulich zu befahren. Ich habe das erste Mal in meinem Leben über eine Federung nachgedacht. Blöd ist auch, dass oftmals keine Straßen / und oder Verkehrsschlilder vorhanden sind und Du Dich fragst, welcher dieser Feldwege denn z. B. die "Europastraße" sein könnte, zumal die Straßen auf Deiner Karte der freien Phantasie entsprungen sind. Da hilft nur Fragen - und weil ich mit dem Albanischen echte Schwierigkeiten hatte, war ich mit Italienisch ziemlich erfolgreich (das können viele, weil sie zum Arbeiten dort waren). Dank der miesen Straßen ist der Verkehr im Hinterland eher spärlich - die tägliche Kilometerleistung auf dem Rad aber zuweilen auch. Zwischendrin gab es aber auch toll asphaltierte Straßen (von Korce nach Permet- eine sehr schöne Strecke), auf denen trotzdem kaum ein Auto uunterwegs war - vor 3 Jahren. Das kann sich natürlich alles geändert haben.
Die Leute waren zurückhaltend freundlich und fanden uns ziemlich exotisch. Zelten scheint- im Gegensatz zu Ex-Jugo - sehr unüblich zu sein. Weil im Bergland nur eher öffentliche Orte (Bushaltestellen, Fußballplätze und andere flache Stellen)in Frage kommen, hat man bald eine staunende Kinderschar um sich versammelt (die aber alle einen "Sicherheitsabstand" einhalten). In größeren Orten haben wir feste Unterkünfte aufgesucht. Im nördlichen Gebirgsland des Landes soll es sich empfehlen Einheimische um Unterkunft bzw Zeltplatz zu fragen, weil in der Gegend eigene Gesetze gelten, da würde ich dann aber auch ungerne alleine unterwegs sein.
Die Küstenstraße im Norden (um Durres) ist viel befahren und sehr häßlich- wir sind sofort ins Bergland abgehauen. Die im Süden (Vlore-Saranda)ist sehr hübsch, sehr bergig und am Wochenende auch viel befahren, weil dann scheinbar halb Tirana da unten spazieren fahren muss, was aufgrund von Straßenqualität und Breite sehr kniffelige Situationen provozieren kann. Missen will ich die Strecke aber trotzdem nicht, Du hast tolle Ausblicke.
Soweit erstmal - andere melden sich vielleicht noch, die waren schon häufiger in Albanien. Ich fahr auch auf jeden Fall aber noch einmal hin.
Gruß Nat