Pamir Highway, Torugat Pass, Karakorum Highway

Hallo liebe Zentralasienfreunde,

für meine Reise gen Osten auf der Seidenstrasse und dann Richtung Nepal, Tibet wo ich spätestens im August, September '10 sein möchte, steht mein Routenverlauf zumindest bis Samarquand (Usbekistan) fest.

Wie soll ich nun in Richtung Kashgar weiterfahren, wenn ich:

- sehr an Natur interessiert bin
- gerne die "zentralasiatische Schweiz" Kirgistan mitnehmen möchte
- aber nicht weiss:
a) ob Bishkek einen Umweg über Toashkent wert ist (abgesehen bzgl. Visapermitangelegenheiten)
b) welcher der Pässe (Torugat, Pamir, Karakorum) am schönsten und vielseitigsten ist?

Über jede Info freue ich mich und bereits im Voraus ein herzliches Dank

Grüsse aus Barcelona
Joachim

Wir wuerden gerne via Torugat Pass fahren, muss wohl nach unserem Stand superschoen sein. Bleibt nur die Frage, ab wann (April, Mai?) es dort schneefrei ist. Weiss das jemand von euch vielleicht?

Hallo,

Ist das Jahr über geöffnet, schneefrei wirds so ab Mai/Juni sein, kommt auf den Winter drauf an.
Hoffe du weisst dass du den Pass auf der chinesischen Seite nicht radeln darfst, Taxi von Kashgar kostet so um die USD 200 - 300, mir hats zwar einer erklärt wies geht kann mich aber nicht mehr genau erinnern, ist halt extrem aufwändig und teuer. Wieso radelst nicht über den Irkeshtam ?

lg
Christian

Hallo,

Würde mir den Pamir Hwy nicht entgehen lassen, sind viele Pässe, nicht nur einer.
Torugart Pass - wie vorher schon geschrieben - zu für Radler.
Karakorum Hwy - Bin zwar dort nicht geradelt, war aber mit dem Rucksack mal dort unterwegs, traumgegend, Nur willst du dann über Afghanistan nach Pakistan radeln ? Der hats gemacht und der auch, den letzteren habe ich an der turkmenischen Grenze getroffen, hat sehr geschwärmt, nur mir wäre es zur Zeit zu gefährlich.

Bishkek - nichts besonderes, Visas...

lg
Christian

Ja, das (Irkeshtam) scheint wohl auch wahrscheinlicher zu werden. Aber bis dahin ist es noch sehr, sehr, sehr, sehr weit... .

Bin den Sommer bis zur Grenze am Torugartpass geradelt, war ganz nett die Landschaft, wenn du aber eh über den Pamir fährst, würde ich den Irkeshtam nehmen.
Torugart ist in der Tat viel Action mit Genehmigungen, neben dem Borderpermit (auf der kirgisischen Seite) braucht es noch einiges anderes, war ein Haufen Seiten im CBT-Büro in Naryn, in denen versucht wurde ansatzweise den Papierkram zu erklären, daher ist eine Agentur für die Abwicklung dort unerlässlich.


Grüsse

Christian

wir sind diesen sommer über den Irkestam Pass von Osh an die Chinesische Grenze und dann nach Kashgar gefahren. das kann ich echt empfehlen. man braucht in kirgistan rein gar keine genehmigungen. die landschaft ist wunderschön! man muss nicht einen meter mit dem buss oder so fahren - wir konnten problemlos auch durchs niemandsland zwischen kirgistan und china fahren! ich würde den pass sofort wieder dem tourugat vorziehen - auch der lonley planet empfiehlt übrigens den kleineren irkestam-pass weil die einreise hier unkomplizierter ist. und das kann ich auch bestätigen. auf kirigsischer seite hat es 5 minuten gedauert auf chinesischer vielleicht eine halbe stunde - insgesamt echt problemlos!

das einzige problem ist die katastrophal schlechte straße auf kirigisischer seite. ca 250km zuerst schotter dann mal sand und am ende einfach geröll-piste. es wird gerade heftig an der straße gebaut. wir hatten heuer aber vielleicht gerade mal 5km mit asphalt - nächsten sommer könnte ein bisschen mehr fertig sein. durchgehend asphaltiert dürfte es aber erst in 2-3 jahren sein!

lg aus vietnam
christoph

Hallo, kann ich von hören nur bestätigen. Der Torugat ist extrem teuer und nich erlaubt mit dem Rad. Ich habe in Kirgisien viele Radler getroffen, die 150 bis 250 Dollar bezahlen mussten. Finde den Weg zum Pass auch nicht so gut, viele LKWs und öde Strecke. Die Grenzstation ist der Horror. Viel Spass. Möchte im nächsten Sommer der Pamir Highway fahren. Suche noch einen Radler oder Radlerin. Thomas
www.reisen-mit-und-ohne-rad.de

Rate mal wer die Strasse zahlt (und baut)....die Chinesen, wo einmal LKW fahren können auch die Panzer durchrollen.
Ne ernsthaft, ist tw. schon beängstigend wie die Chinesen ihre Kraken ausstrecken, ganz Zentralasien, ein Kollege von mir ist gerade aus dem Sudan zurück - auch sehr vieles in chinesischer Hand. All die Staaten die der Westen (natürlich teilweise berechtigt) aufgrund der Menschenrechtsverletzungen etc. abstempelt wird von den Chinesen "erobert".

Oder es gibt keine Bodenschätze.

?? Weshalb sind die Chinesen denn sonst da?
Es geht auch nicht nur um Menschenrechtsverletzungen sondern auch um Sozialstandards und andere Kriterien, die von Weltbank und Co angelegt werden, wenn da Projekte durchfallen, schnappen sich die die Chinesen.

Du hast eine hohe Meinung von der westlichen Entwicklungshilfe.

Nein, das habe ich nicht unbedingt, aber in Guinea habe ich gesehen, dass die Chinesen einfach die Staudammprojekte versuchen zu realisieren, die andere wohl nicht realisiert haben, aus obigen Gründen. Und warum ist man dort? Guinea ist ein extrem rohstoffreiches Land.
Natürlich sind da auch andere Minenkonzerne, aber die müssen erst einmal jahrelang Untersuchungen machen (nicht nur geologische, sondern auch ökologische und die Bevölkerung betreffend) und Ersatzmassnahmen vorschlagen.
Am Schluss werden die dann teils einfach mit einem Federstrich wieder enteignet.

Grüsse

Christian

Mit dem Panzer ginge es auch jetzt schon problemlos. Dazu braucht man keine neue Strasse. Die dient vornehmlich dem LKW-Verkehr und dem PKW-Export, schließlich wollen die Chinesen ihre Billigprodukte möglichst einfach nach Zentralasien verkaufen können. Das funktioniert am Kulma-Paß ja genauso. Seit die Chinesen den dortigen Eselspfad geteert haben, rollen täglich LKW und chinesische Neuwagen über den Pamir nach Tajikistan und verursachen damit auf der Strecke von Murgab bis Dushanbe den Hauptverkehr (der allerdings immer noch so gering ist, das man ihn beinahe ignorieren kann).

Grüße

zaher

war eher sarkastisch gemeint, die neue Invasion der Chinesen..

Hab mich immer gefragt wer noch so einen Chinesenbomber gerade durchgeschüttelt vom Pamirhwy noch kaufen will, die Strecke bis Dushanbe bedeutet für die eh schon ein halbes Autoleben

Hi,

also schön ist es da überall!
Bishkek ist nett zum auftanken, aber nichts wahnsinnig besonderes.
Torugart ist, wie schon erwähnt, problematisch. Karakorum ist wohl einer der Traumstrecken...aber im Moment???
Pamir Highway super super schön. Für uns Highlight der Tour. Auch Kirgistan selbst lohnt für nen Monat oder 2 zum Radeln super. Traumhafte Strecke ist auch der Tosorpass (südl. Isyk-köl). Harter Pass und superschönes Tal dahinter nach Naryn. Dann könntet ihr rauf zum Song-köl...auch sehr sehr schön. So sind wir gefahren. Tolle Strecke!
So...das wird die Entscheidungsfindung jetzt wohl nicht einfacher machen
Viel Spaß
Holm

Hallo, zu Kirgisien kannst du gern mal hier schauen. viel Spass. Thomas
www.reisen-mit-und-ohne-rad.de

Hallo,
wir sind den Pamir-Highway gefahren, dann nach Kirgistan (Osh ausgelassen), über den Irkeshtan nach China und dann über den KKH nach Pakistan (Kunjerab ist nicht radelbar wg. Chinesen bzw. war, kann sich ja immer alles ändern, muss man Bus nehmen).
Pamir- und Karakorum Highway sind beide Traumstraßen und komplett unterschiedlich. Die Pamirregion ist eine vegetationsare Hochwüste, wo die 5000er nur knapp über einem sind und wie Hügel wirken. Auf dem KKH sind die Täler tiefer eingeschnitten und durch Bewässerung grün. Bis zumindest Gilgit müsste es meiner Meinung nach nach wie vor sicher sein - das kann sich aber immer schnell ändern, also informieren. Ich fand Nordpakistan großartig. In Kirgistan waren wir auch schon intensiver, und das war auch toll. Ach ja, nette Menschen auch überall. Oh, ich werde fast nostalgisch.
Auf unserer Website stehen Berichte und auch Detailkarten mit Höhenprofilen und so.

Viel Spaß beim Planen und Ausführen.
Daniela