Norwegen im September

hallo,
bin gerade dabei meinen urlaub zu planen. der wird 4 wochen von ende august bis ende september sein.
ich würde gerne wieder nach norwegen fahren, hab bei meinen recherchen aber (aus div. reiseführern) infos, dass unterkünfte und auch campingplätze oft schon anfang september zusperren. deshalb meine frage: gibt es erfahrungen mit unterkünften im september (v.a. hotels und hütten auf campingplätzen, zelt hab ich nicht so gern, wenns kalt wird).
die route ist noch nicht klar, wird aber vermutlich irgendwo zwischen bergen und oslo liegen, nördlich maximal bis alesund. hardangervidda würde ich ebenfalls gerne fahren, wenn vom wetter her noch möglich.
würde mich über infos dazu freuen,
grüße, gerhard

Hallo,
im September sind einige Campingplätze schon zu.
Laut Klimastatistik fällt im September der meiste Regen. Dazu ist die Sonne schon schwach, so da alles recht schwer trocknet. Wenn man aber immer in Hütten schläft, kann man das Zeug leichter trocknen.

Moin,

der September ist eigentlich auch noch Saison. Es stimmt aber, dass so ab der zweiten Septemberhälfte viele Campingplätze schließen (aber nicht die großen und an touristischen Orten gelegenen). Diese kleinen Holzhütten gibt es mittlerweile auch auf vielen Bauernhöfen oder Privatgrundstücken als Zusatzeinnahme. Da der Besitzer meistens in der Nähe wohnt (Im Gegensatz zu Campingplätzen), sollte man auch eine Hütte in deiser Jahreszeit bekommen.

Hotels sind eigentlich ganzjährig geöffnet. Kurioserweise sind die Preise im Hochsommer mit am günstigsten. Die Preisspanne kann bei Hotels gleicher Ausstattung sehr hoch sein!

Die Hardangervidda sollte möglich sein, zumindest sind die geteerten Straßen meistens schnell geräumt. Der Rallarvegen dagegen könnte Ende September schon unpassierbar sein. Ggf. mal einen Blick auf Finse riskieren.

Edit: Der September ist aber sehr schön, da statt sattem Grün viel Buntes in der Lnadschaft zu sehen ist.

Guten Abend Gerhard,
es ist schon ein paar Jahre her (1999), als ich im September durch Südnorwegen radelte (bis Flam). Hat mir zu dieser Jahreszeit keinen Spass gemacht. Sehr viel Regen und Sturm. Vom Herbstlaub war noch nichts zu sehen.
Campingplätze waren nach Saisonschluss (damals ab 20.08.!) oft geschlossen. Manche noch ohne Service halb geöffnet (Geld war im Briefkasten einzuwerfen). Andere, die laut eigener Website geöffnet sein sollten, waren auch zu. Obwohl das "Open"-Schild noch an der Strasse stand. Ähnlich schwierig gestaltete sich die Versorgungslage, also immer viele Vorräte mitschleppen. Wildes Zelten war - zumindest an meiner Strecke - entweder technisch unmöglich oder an geeigneten Plätzen bei Strafe verboten. Am Rallarvej war Zelten auf weiten Strecken untersagt. Unterkunftspreise speziell Hütten und Jugendherbergen waren extrem hoch, trotz schlechtem Service. Dagegen sehr positive Beispiele mit perfekter Atmosphäre: Camping Geilo, Rjukan, Prejkestolen.
Viele Informationen im Kettler-Radreiseführer stimmten nicht mehr.
Unbedingt das Tunnelverzeichnis anfordern.
Ohne Zelt und warmen Schlafsack würde ich nicht losradeln. Auf ein festes Quartier ist kein Verlass.

danke für die infos, klingt nicht allzu ermutigend was das wetter betrifft, obwohl: die statistik ist das eine, die wirklichkeit das andere. aber ich werd mirs gut überlegen, obs nicht doch besser ist nächstes jahr im juni zu fahren (größere chance auf besseres wetter, länger hell, kein problem mit unterkünften).
nach norwegen ohne zelt würd ich mich aber so oder so nicht trauen, da ist mir die infrastruktur gebietsweise zu dünn.

im augenblick bin ich noch dabei reisegebiete zu sondieren. eine alternative die ich überlege ist galizien, west und nordküste sowie durchs kantabrische gebirge, das ergäbe von s. di compostella eine rundfahrt von ca 850 kilometern ohne abstecher.
mal sehen was es wird.....

grüße, gerhard

Hallo Gerhard,

zum Kantabrischen Gebirge kann ich eigene Erfahrungswerte beisteuern (Strecke: Santander - Porto, siehe meine Heimseite). Veloträumer (Matthias) war auch schon dort und hat dort so ziemlich jeden Pass mitgenommen. Landschaftlich und kulturell eine interessante Alternative, auch im Hochsommer fahrbar, da gemäßigtes Klima.

Gruß,
Martin

hallo martin, leider kann ich deine heimseite nicht finden, würde mich natürlich sehr interessieren, zumal ich heute den ganzen nachmittag über nordspanischen reisebüchern und karten verbracht habe, (und eine radreise ohne gscheite berge nur eine halbe sache für mich ist...)

grüße, gerhard

Hallo Gerhard,

guckst Du hier:

Homepage

Gruß,
Martin

Flåvattnet

hallo Gerhard,
war Mitte September 2008 in Südnorwegen (Telemark). Campingplätze waren praktisch alle geschlossen, brauchte aber praktisch keine, fand genug Plätze. Nur am letzten Abend in Larvik nahm ich mir einen Campingplatz (war gut, kostete allerdings auch 150 Kronen).
Nimm ein Zelt mit, ist doch besser.

Das Wetter war eher mittelprächtig: wenig Regen (1 Regentag), aber meistens bedeckt, Temperaturen ca. 12-15 Grad, nachts bis knapp über Null herunter. Kam die Sonne heraus, war es doch noch ganz nett.

Der Herbst kündigte sich auch farblich an: grün = Nadelbäume, gelb = Birken, rot = Ahorn - war bisweilen quer über den See im Hang gegenüber erkennbar.

der elwoodianer



Vrådal

Hallo Gerhard,
Norwegen ist im September wunderschön! Ich war vom 14.-28.9.08 im Trondelag unterwegs und war begeistert. Ja, nachts war es manchmal ziemlich kalt (dagegen hilft aber ne gute Isomatte und ein Daunenschlafsack), aber tagsüber hatten wir meistens richtig gutes Wetter. Die Sonne hat die bunten Bäume angeleuchtet. Die Natur hat sich richtig Mühe gegeben, uns vom Radeln abzuhalten, weil wir fotografieren mussten. Teilweise musste man die Stelle, an die das Zelt gestellt werden soll, erstmal leer essen. Schließlich kann man es nicht auf die leckeren Blaubeeren stellen.
Waschen im Fluss hat ein bisschen Überwindung gekostet, war aber ok, wenn man auf die nassen Haare anschließend ne Mütze gesetzt hat. Die Zeltplätze waren teilweise schon geschlossen, aber schöne Stellen zum Wildzelten waren ausreichend vorhanden. Da ich nur 14 Tage Zeit hatte, habe ich Zug und Bus nutzen müssen. Das war nicht ganz billig, aber man kommt da in den entferntesten Winkel und das noch mit einer richtig guten Verbindung und super Service. Das Einzige, was ich als ungünstig empfunden habe (gegenüber dem Sommer in Lappland), war, dass es zeitiger dunkel wird und man so gegen 6 langsam einen Übernachtungsplatz suchen sollte.

Ich an Deiner Stelle würde nicht nach alternativen Reisegebieten suchen, sondern unbedingt nach Norwegen fahren. Vielleicht ein bisschen weiter nach Norden.
Viel Spaß beim Planen!
Anja

Hallo.
Normalerweise fängt in Norwegen der Herbst schon Ende August an. In September kann es deshalb zwischen schöne Spätsommertage und regnerische, kalte Herbstage wechseln. Die Saison der Campingsplätze ist unbedingt zu Ende, und die wenigen Hotels die es hier gibt, sind unverschämt teuer.
Als Norweger ziehe ich in September Radtouren in Mittel- und Südeuropa vor. In Mai, Juni, Juli und August kann man schwer etwas besseres als Norwegen und Schweden finden.

Grüsse aus dem momentan winterlichen Norwegen,
JH