Posted by: Bernie
Re: War jemand schon mal am Alaska Highway ? - 07/23/07 12:58 PM
Hi Szaffi!
Ich war im Sommer 2001 dort. Ich bin den Alcan von Haines Junction nach Tok gefahren, dann nach Valdez runter, im weiteren Verlauf der Tour von Delta Junction nach Tok von dort den Top-of-the-world- und Kliondike-Highway und schliesslich von Whitehorse nach Fort St. John.
Zu Deinen Fragen:
1.) Der Zeitraum passt. wurde schon kommentiert.
2.) Auch schon beantwortet. Wenn Du mehr Zeit hast und nicht umsteigen willst, ist Edmonton der naechste International Airport, der von Lufthansa direkt angeflogen wird. Fahrzeit bis nach Dawson Creek: anderthalb Wochen.
3.) Alle Roadhouses haben Zeltmoeglichkeiten, meist mit Duschen (zuweilen kostenpflichtig) dabei. Abstand ca. 60 bis 100 km. Genaue Informationen stehen im schon erwaehnten Milepost (telefonbuchdick, ggf. die relevanten Seiten heraustrennen).
4.) An Roadhouses nur Basics. Supermaerkte in Dawson Creek, Fort St John, Fort Nelson, Watson Lake, Whitehorse, Haines Junction, Tok, Delta Junction. In Fort Nelson nach Mel's Biker Bed&Breakfast fragen. Entgegenkommende Radler werden Dir die Anschrift nennen koennen. Abstaende bis zu 450 km (zwischen Watson Lake und Whitehorse)
5.) Es gibt immer wieder mal Radler. Meist hat man von Autofahrern schon von ihnen gehoert, die erzaehlen, sie haetten diesen oder jenen zuvor getroffen. Auch in den Roadhouses bekommt man mit, wer noch alles unterwegs ist.
6.) Radladen in Fort St. John und Basics bei Mel in Fort Nelson. Danach nichts mehr bis Whitehorse. Hinter Whitrehorse nichts bis Fairbanks
7.) Ich persoenlich hege eine Antipathie gegenueber Mobiltelefonen. Im Urlaub habe ich nie eins dabei. In Nordamerika hast Du Triband-Netze und kein GSM. Das Fon muss dafuer geeignet sein. Unabhaengig davon hast Du hunderte Kilometer keinen Empfang. Du kannst es aber hernehmen, um es bei Bedarf einen angriffslustigen Baeren an den Kopf zu werfen. Fazit: ueberfluessig und unnoetiges Gewicht plus Gefahr des Verlusts und Beschaedigung
8.) Baeren kommen 200 m vor Dir links aus dem Wald, ueberqueren die Strasse und verschwinden rechts wieder, oder umgekehrt. Auf dem Boutilier-Summit spazierte mir ein Grizzly auf der Strasse entgegen, wurde aber von einem herannahenden Truck in die Buesche verscheucht. Es gibt sie, aber ein Problem sind Baeren normalerweise nicht. Gefaehrlicher sind Rentner mit Neoplanbus-grossen Wohnmobilen, die sie dort mit dem normalen Autofueherschein bewegen duerfen.
9.) Eben ist der Alcan fast nie. Es gibt nur noch sehr wenige Abschnitte alten Highway, der einfach in die Landschaft gebaut wurde. Dort gibt es sehr knackige Anstiege. Der Rest ist begradigt und Wohnmobil-geeignet. Aber dort sind die Steigungen oft seeehr langgezogen.
10.) Weiss ich nicht mehr. War wohl nicht so wild.
11.) Schlimm war's 2001 mit Muecken. Locals sagten mir, in dem Jahr war so schlimm wie seit 20 Jahren nicht mehr, da der Sommer zuvor verregnet war und der Winter zu kurz. Muskol wurde schon genannt, ich selber bevorzuge Kopfnetz und lange Klamotten.
12.) 32-622. Es gibt einige bis zu 30 km lange Baustellen mit Schotter. Dort wo richtig Erdmassen bewegt werden, wirst Du mitsamt Fahrrad auf einen Pick-up (Pilot Car) geladen. Auch wenn das anfangs aergerlich ist: wenn Du die Maschinen siehst, die dort zum Einsatz kommen, wirst Du dankbar sein, da nicht radeln zu muessen.
13.) Keine Ahnung, was das kostet. Hab nur gezeltet. Weiss aber auch nicht mehr genau, wieviel ich damals bezahlte habe. Waren es durchschnittlich Can$15? Irgendwas so um den Dreh.
Das Buch "Alaska mit dem Rad" kannst Du ja mal lesen, aber nimm es nicht zu ernst. Der Autor ist im September / Oktober gefahren, hatte viel Schotterstrecken und wurde vom Winter "ueberrascht". Kauf Dir den Milepost und lass Dir durch das zuvor genannte Buch nicht die Vorfreude vermiesen.
Fuer die Rueckfahrt gibt es uebrigens Direktfluege mit Condor ab Fairbanks und Anchorage (auch Whitehorse, aber da bist noch nicht fertig und wuerdest den Kluane National Park verpassen).
Gruss
Bernie
Ich war im Sommer 2001 dort. Ich bin den Alcan von Haines Junction nach Tok gefahren, dann nach Valdez runter, im weiteren Verlauf der Tour von Delta Junction nach Tok von dort den Top-of-the-world- und Kliondike-Highway und schliesslich von Whitehorse nach Fort St. John.
Zu Deinen Fragen:
1.) Der Zeitraum passt. wurde schon kommentiert.
2.) Auch schon beantwortet. Wenn Du mehr Zeit hast und nicht umsteigen willst, ist Edmonton der naechste International Airport, der von Lufthansa direkt angeflogen wird. Fahrzeit bis nach Dawson Creek: anderthalb Wochen.
3.) Alle Roadhouses haben Zeltmoeglichkeiten, meist mit Duschen (zuweilen kostenpflichtig) dabei. Abstand ca. 60 bis 100 km. Genaue Informationen stehen im schon erwaehnten Milepost (telefonbuchdick, ggf. die relevanten Seiten heraustrennen).
4.) An Roadhouses nur Basics. Supermaerkte in Dawson Creek, Fort St John, Fort Nelson, Watson Lake, Whitehorse, Haines Junction, Tok, Delta Junction. In Fort Nelson nach Mel's Biker Bed&Breakfast fragen. Entgegenkommende Radler werden Dir die Anschrift nennen koennen. Abstaende bis zu 450 km (zwischen Watson Lake und Whitehorse)
5.) Es gibt immer wieder mal Radler. Meist hat man von Autofahrern schon von ihnen gehoert, die erzaehlen, sie haetten diesen oder jenen zuvor getroffen. Auch in den Roadhouses bekommt man mit, wer noch alles unterwegs ist.
6.) Radladen in Fort St. John und Basics bei Mel in Fort Nelson. Danach nichts mehr bis Whitehorse. Hinter Whitrehorse nichts bis Fairbanks
7.) Ich persoenlich hege eine Antipathie gegenueber Mobiltelefonen. Im Urlaub habe ich nie eins dabei. In Nordamerika hast Du Triband-Netze und kein GSM. Das Fon muss dafuer geeignet sein. Unabhaengig davon hast Du hunderte Kilometer keinen Empfang. Du kannst es aber hernehmen, um es bei Bedarf einen angriffslustigen Baeren an den Kopf zu werfen. Fazit: ueberfluessig und unnoetiges Gewicht plus Gefahr des Verlusts und Beschaedigung
8.) Baeren kommen 200 m vor Dir links aus dem Wald, ueberqueren die Strasse und verschwinden rechts wieder, oder umgekehrt. Auf dem Boutilier-Summit spazierte mir ein Grizzly auf der Strasse entgegen, wurde aber von einem herannahenden Truck in die Buesche verscheucht. Es gibt sie, aber ein Problem sind Baeren normalerweise nicht. Gefaehrlicher sind Rentner mit Neoplanbus-grossen Wohnmobilen, die sie dort mit dem normalen Autofueherschein bewegen duerfen.
9.) Eben ist der Alcan fast nie. Es gibt nur noch sehr wenige Abschnitte alten Highway, der einfach in die Landschaft gebaut wurde. Dort gibt es sehr knackige Anstiege. Der Rest ist begradigt und Wohnmobil-geeignet. Aber dort sind die Steigungen oft seeehr langgezogen.
10.) Weiss ich nicht mehr. War wohl nicht so wild.
11.) Schlimm war's 2001 mit Muecken. Locals sagten mir, in dem Jahr war so schlimm wie seit 20 Jahren nicht mehr, da der Sommer zuvor verregnet war und der Winter zu kurz. Muskol wurde schon genannt, ich selber bevorzuge Kopfnetz und lange Klamotten.
12.) 32-622. Es gibt einige bis zu 30 km lange Baustellen mit Schotter. Dort wo richtig Erdmassen bewegt werden, wirst Du mitsamt Fahrrad auf einen Pick-up (Pilot Car) geladen. Auch wenn das anfangs aergerlich ist: wenn Du die Maschinen siehst, die dort zum Einsatz kommen, wirst Du dankbar sein, da nicht radeln zu muessen.
13.) Keine Ahnung, was das kostet. Hab nur gezeltet. Weiss aber auch nicht mehr genau, wieviel ich damals bezahlte habe. Waren es durchschnittlich Can$15? Irgendwas so um den Dreh.
Das Buch "Alaska mit dem Rad" kannst Du ja mal lesen, aber nimm es nicht zu ernst. Der Autor ist im September / Oktober gefahren, hatte viel Schotterstrecken und wurde vom Winter "ueberrascht". Kauf Dir den Milepost und lass Dir durch das zuvor genannte Buch nicht die Vorfreude vermiesen.
Fuer die Rueckfahrt gibt es uebrigens Direktfluege mit Condor ab Fairbanks und Anchorage (auch Whitehorse, aber da bist noch nicht fertig und wuerdest den Kluane National Park verpassen).
Gruss
Bernie