Empfehlungen zu Elbe- / Tschechei- / Inn-Radtour

Hallo!

Ich kann dieses Jahr wieder davon ausgehen, dass mein bester Freund mich zur beabsichtigten Radtour versetzten wird, da es mir bis jetzt nicht gelungen ist, ihm eine feste Zusage und Flugbuchung für England/Schottland abzuringen. Er will sich wohl wieder alles offen halten und erst in allerletzter Sekunde zusagen. Das will ich aber nicht.

Deshalb muss ich für micht für den 4. bis 26. August so langsam eine Radtour planen.

Ich dachte so an ein bißchen Osteuropa und Alpen.
Vorgestellt hatte ich mir mit der Bahn bis nach Dresden, dann die Elbe runter durch Tschechien, Prag, weiter Richtung Böhmerwald, Bayrischer Wald, Passau. Von dort den Innradweg bis in die Gegend Kaunertal und dann Richtung Deutschland über Hahntennjoch.

Veranschlagt sind ca. drei Wochen, mit einer Mischung aus Pension und Zelt oder was sich so bietet.

Kann mir jemand Tipps geben, wo ich durchgefahren sein muss, was ich vermeiden sollte, ob es überhaupt eine gescheite Route ist oder es Interessanteres gibt?

Ich bin recht flexibel. Wenn Zeit knapp wird, setzte ich mich auch mal für ein paar Kilometer in die Bahn. Sollte etwas Zeit bleiben, dann vielleicht einen Abstecher irgendwo hin. Alles ist möglich, nichts muss. Habe keine Berührungsängste. Sollte mir eine Strecke zu schwer werden, bin ich mir nicht zu schade, einen Lkw-Fahrer zu fragen, ob ich das Rad hinter draufschmeißen darf und er mich ein Stück mitnimmt.
Schließe mich auch gerne jemanden an.


Würde mich über ein paar Tipps freuen.

Franz

Hallo Franz,
Wie sind die Strecke Dresden - Prag - Ceske Budejovice im Mai 2006 in etwa 4 1/2 Tagen gefahren. Eine Beschreibung der Route findest Du bei Cactus2000 .
Wenn Du noch nicht in Prag warst, solltest Du dort mindestens einen Ruhetag einplanen.
Grüße, Bernd

Hallo Franz,

kann dir sehr die folgende Teilstrecke empfehlen:
von Cesky Krumlov aus an der Moldau (und am Lipno-Stausee) entlang dann weiter bis zum Grenzübergang Haidmühle, von dort geht ein Radweg auf ehemaliger Bahntrasse hinunter nach Waldkirchen.

Gruß, Heiner

Hallo Franz,

deine Tour entspricht ja fast meinem Vorhaben

Fahre ebenfalls mit dem Zug nach Dresden, dann der Elbe, Moldau folgend nach Passau. Von dort am Inn bis nach Wasserburg und dann gen München.

Allerdings habe ich in diesem Jahr die Tour früher geplant, da mich in den letzten beiden Jahren im August immer wieder Regen begleitet hat, obwohl es die beiden Monate zuvor superschön war.

Viele Grüße Andi

Und von Waldkirchen kannste über die Dörfer Prag und München nach Kalteneck fahren. Von da aus geht der neue Donau-Ilz-Radweg (ehem. Bahntrasse) bis nach Hengersberg/Donau (Nähe Deggendorf). Über die Isar kommste auch nach München.
Bin ich letztes Jahr in entgegengesetzter Richtung gefahren.
Kann bei Bedarf auch ein paar Bilder raussuchen.

Donau würde mich wieder recht hoch treiben, wenn ich die Deutschlandkarte richtig vor Augen habe, oder?

Euro Vorschläge sind notiert.
Vielleicht schaffe ich ja auch noch einen Abstecher nach Südtirol, obwohl ich dort jetzt keinen halbwegs stressfreien Kurs kenne.

Gruss
Franz

Hi Franz,

wie gut kennst du das Elbsandsteingebirge? Wenn nicht, musst du da unbedingt durch! Es gibt einen Radweg, der quer durch führt, von Wehlen aus über die Bastei nach Prossen, Bad Schandau bis an die Tschechische Grenze bei Hinterhermsdorf (Grenzübergang für Rad und Fußgänger möglich). An die wirklich schönen Stellen kommt man nur zu Fuß. Wenn du die Zeit hast, kannst du dein Rad auf dem Campingplatz Ostrauer Mühle im Kirnitzschtal einen Tag stehen lassen, und Carolafelsen, Schrammsteine, das vordere und hintere Raubschloss abwandern -- lohnt sich!

In Tschechien sollest du dir unbedingt die Wilde Klamm und die Edmundsklamm ansehen (Dovoka Souteska und Ticha Souteska). Das ist relativ dicht hinter der Tschechischen Grenze bei Schmilka, d.h., du kommst sowieso in der Nähe vorbei. Die Klammen sind aufgestaut; du musst dein Rad irgendwo stehenlassen und dich mit von einem Fährmann durchgondeln lassen -- sehr sehenswert!

Wenn du auf deinen Geldbeutel schauen musst, solltest du dich eher auf tschechischer Seite der Grenze aufhalten: da schmeckt das Essen besser und ist sehr viel billiger. In Grenznähe (min. 20km Hinterland) werden überall Euro genommen, und man spricht deutsch.

Ach ja, nochwas: Zeltplätze auf der tschechischen Seite kosten nur zwei/drei Euros am Tag, jedenfalls im Hinterland. Eine Hütte auf dem Platz zu mieten ist meist genauso teuer. Wenn du also mal in einem Bett schlafen und deine Wäsche waschen willst...

Erik

Gruss an Karlsruhe, Erik, wo ich mal gewohnt habe. Mir sind die Badenser dann doch lieber als die Pfälzer. Allerdings bereitete mir der Bruseler Dialekt Probleme.

Das Elbsandsteingebierge kenne ich so gut, wie den Bahnhofsklo in Bangkok, nämlich gar nicht.


Zeit hat man doch als Reiseradler nie, schon gar nicht gleich zu Beginn einer Tour, aber die werde ich mir wohl nehmen müssen. Schließlich sagt an zum Elbsandsteingebierte doch auch, der Wilde Westen oder der Grand Canion Deutschlands, nicht wahr?



Immer!




Aufhalten wollte ich mich nicht soviel - will ja Radfahren.




Wofür?


Beim Innradweg sind mir ein paar Zweifel gekommen. Es geht mir eigentlich nur darum, die Alpenpanoramapracht zu genießen und nur außnahmsweise rauf und runter zu müssen. Wenn es dafür einen besseren Radweg gäbe, würde ich auch den fahren.

Fahre doch den Elbradweg..
und...einen Markt bei Hrensko müsste es auch geben.

Anja

Was soll ich denn auf einem Markt?

Es ist auch das Gebirge in dem weltweit zuerst Sportklettern in heutigem Sinne (also Hilfsmittel wie Leitern,etc.) betrieben wurde.

Ich ergänze noch die Tips um das Prebischtor auf tschech. Seite der Grenze, um den Gasthof Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal, das Kirnitzschtal allgemein, die Gaststätte U raka/zum Krebs in Hrensko.
In Hrensko gibt es einen Vietnamesenmarkt, und ein Kletter-und Outdoorladen in dem man manchmal Schnäppchen machen kann. Für etwas erfahrene Wanderer empfehle ich die Häntzschelstiege(Diese Beschreibung beginnt im Kirnitzschtal), die wurde von einem rüstigen Rentner auf eigene Faust, illegalerweise gebaut, und vor paar Jahren von der Nationalparkverwaltung renoviert. Jetzt fehlen natürlich in großen Teilen die Teile (Reste vom Schrott) die der alte Häntzschel hochschaffte, die waren von ihrer Größe und Platzierung ziemlich eindrucksvoll.

Gruß, Ingmar

Auf dem - naja - Markt in Hrensko kannst Du vor allem was gegen den Samenstau unternehmen. »Dienstleistungszentrum« trifft es am ehesten.

Falk, (der es gar so nötig noch nicht hat)

Was Du so alles siehst (was nicht da ist)?

Die netten Damen standen doch immer an der Straße von Hrensko nach Decin. Seit aber der radweg auf linkselbischer Seite durchgehend ist, muss man weder in Hrensko über die Grenze, noch an den wartenden Damen an der Bundesstraße vorbei.

job

Also Job, hast du bis jetzt immmer das Etablissement in Hrensko mit dem nett beleuchteten Herz übersehen?-}

Der Vietnamesenmarkt ist eher für gebrannte Tonträger (mit anderen Inhalt als auf dem Cover ), für orginol Adidos-Klammotten, und absolut coole Kampfmesser-und Waffenimitate gut.

Gruß, Ingmar

nein, denn das sieht man auch von der anderen Elbseite. Das Haus hat doch aber mit dem Markt in Hrensko nichts zu tun. Bei den vietnamesischen Händlern habe ich nichts gesehen, was nicht vor 20:00 im öffentlich-rechtlichen TV gezeigt werden würde.

Um sich mal einen Überblick zu verschaffen:
Bilder
job

Wenn Du in Richtung Niedergrund weiterfährst, hast Du natürlich recht. Wenn Du aber doch zum Prebischtor willst (sowas gibt es sonst erst wieder In Arizona) oder zur stillen Klamm, dann wirst Du den Dienstleistungsangeboten schon begegnen müssen.

Falk, SchwLAbt

Auf dem Stück Innradweg bis bei Imst hast Du keine Steigungen. Mit dem Verlassen des Inntals geht es dann in fast einem drurch hoch bis zum Hahntennjoch, das aber recht kräftig. Alternativ würde sich z.B. der Königsee-Bodensee-Radweg anbieten, ohne große, aber mit vielen kleinen Steigungen.
Gruß
Uli

Auf dem ersten Bild sieht man u raka/den Krebs (links neben den Ständen, gegenüber dem Biergarten, Haus mit Stein-Erdgeschoß, weiße Fassade, Fachwerk, kleiner Biergarten), mitten im Bild die Kirche, nach hinten öffnet sich das Bachtal zur Elbe hin.
Das Hochwasser hatte so weit hinten im Tal noch der Kirche die komplette erste Etage geflutet.
Auf der einen Fähre (Schmilka oder Schöna, kein Plan) gibts krasse Photos wie die Fähre damals flussabwärts gestrandet ist.
Da wo das Bachtal nach rechts unten im Bild verschwindet gehts zum Prebischtor, und zum Hudy, dem Bergsportladen.

Gruß, Ingmar

Welches Kartenmaterial wäre für die angedachte Tour erforderlich. Spezielle Radkarten oder Straßenkarten? Ist überhaupt welches erforderlich?