Re: Sardinien im April

Posted by: Tally

Re: Sardinien im April - 11/30/05 02:10 PM

Ciao Charly,
dieses Jahr bin ich genau eure Strecke gefahren in genau der gleichen Jahreszeit. Einen der schönsten Eindrücke kannst du per Photo im Kalender-Thread sehen.
Eigentlich wollte ich nach der Reise hier einen längeren Reisebericht schreiben, doch wie so viele meiner Reisenachbereitungsvorhaben blieb er unvollendet.
Damit bei euch die Vorfreude noch mehr steigt, kopiere ich den Anfang hier so unverändert rein, wie ich ihn damals im ersten Angang formuliert hatte.
Gruß
Tally

PS. Die Reise endete mit einer völlig problemlosen Zugreise von Cagliari zurück nach Olbia und die LKWs wurden später wieder weniger und/oder wir fühlten uns nicht mehr gestört.

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Als Dank für die vielen guten Wünsche zur meiner Frühlingsreise auf Sardinien habe ich hier einen kleinen Bericht geschrieben.

Das Fazit zuerst: Es war traumhaft schön! Ich bin so dankbar, dieses Jahr dank günstiger Feiertagsferien 10 lange Tage Zeit gehabt zu haben, um in dieser optimalen Jahreszeit eines meiner heißgeliebten Mittelmeerziele zu besuchen.
Das Schönste war für mich der Orangenduft, der sich abwechselte mit Mimosen- und später Ginsterwohlgeruch. Dann die Farben der blühenden Macchia und dem türkisblauen Meer und letztendlich die Strände. An 10 wunderbaren Stränden übernachteten wir unter den leuchtenden Sternen, an einigen mehr machte ich Mittagssonnelpausen.
Rad gefahren sind wir natürlich auch, mein Tacho zeigte 502 km an und ca. 4500 hm. Die genauen Etappenwerte weiß ich nicht mehr, weil ich abendliche Strandspaziergänge dem Tagebuch schreiben vorgezogen habe. Dazu kamen (leider nur) 10 Seillängen klettern im sardischen Fels, dafür in 3 verschiedenen Gebieten.

Unsere Route: Olbia – Cagliari, immer so nahe der Küste entlang wie möglich.
Der Flughafen von Olbia liegt im SO, so dass wir direkt in unsere Richtung starten konnten. Ein kleines Sportgeschäft liegt gleich rechter Hand, in dem zwar einiges zu kaufen ist, was vergessen war, aber das keine Gaskartuschen führt. Diese bekommt man 200 m weiter im riesigen Supermarkt der französischen Kette Auchan. (Komische Globalisierung: Nach 10 Jahren intensiver Provence-Reisen bin ich endlich wieder auf meiner italienischen Lieblingsinsel und weiß sofort, wo was in diesem Laden zu finden ist). Weiter ging’s entlang Feuchtgebieten und Blüten, Blüten, Blüten.
10 km und den ersten Cappucchino später merken wir, dass nach Jobstress und kurzer Nacht dringend ein Mittagsschlaf fällig ist. In der Bucht von Istana sanken wir in den feinen Sand. Anschließend folgte meine erste von vielen Strandträumereien zu Fuß.
Das erste absolute landschaftliche Highlight war die Halbinsel am Capo Loda Cavallo. Eine Piste durch blühende Mimosenbäume führte uns zum schönsten Strand, wo wir auch nächtigten und den Morgen genossen – nice days.
Auf der SS 125 war mehr Verkehr als ich dachte – nach den Berichten, die ich hier quer gelesen hatte. Da die Ecke erstens in der Nähe von Olbia liegt, zweitens Feiertag- und Ferienzeit war und drittens wir nicht die Einzigen waren, die von Billigflugangeboten profitierten, war es erklärlich. Erstaunt war ich allerdings über den LKW-Verkehr, der später allerdings noch mehr wurde.

Langsam ließen wir die Gallura mit Granit und damit anderer Vegetation zurück und kamen in den Kalk der Baronia. Ich könnte jetzt immer weiter schwärmen von dem Blick auf die Berge im Hintergrund, von den ständigen Blicken auf das Mittelmeer, von dem Grün und Bunt, das wir durchfuhren. Nehmt das mal als fortlaufend.
Kurz vor Posada fanden wir wieder einen gut zum Schlafen geeigneten Strand.

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