Wohin fahren in Deutschland?

Hallo!

Ich möchte diesen Sommer zusammen mit meinem Bruder eine Radtour in Deutschland machen. Sie soll so zwischen 7-10 Tagen dauern. Wir wollen aus Kostengründen hauptsächlich Campingplätze nutzen, außer das Wetter wird uns zu schlecht, dann sind wir Jugendherbergen gegenüber auch nicht abgeneigt. Außerdem wollen wir um große Städte möglichst einen Bogen fahren (wegen Stadtverkehr, Orientierung etc.)

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:

Wohin lohnt es sich zu fahren? Ich meine damit vor allem landschaftlich. Wir sind uns darüber noch nicht so im klaren... Nord- oder Süddeutschland oder einfach von zuhause aus starten? Welche Gegenden könnt ihr empfehlen?

Vielen Dank für eure Tips

Gruß,
Manu

Uff...Manu...Deutschland verfügt über soviele schöne Landschaften, interessante Radrouten und Gegenden...wo fängt man da am besten an???

Mein Tipp: fahr direkt von zuhause aus los...wenn du im Süden Deutschlands wohnts, dann kannst ja Richtung Norden fahren...

oder du führst dir mal auf der Homepage des ADFC die Rubrik "Deutschland per Rad entdecken" zu Gemüte.

Gruss von
Martin

(der sehr gerne in D radelt)

fast 100%ige Zustimmung.
Ich finde allerdings er sollte von Nürnberg lieber Richtung NO fahren.
Thüringen und Sachsen haben es verdient, mal wieder besucht zu werden. Auch wenn die beiden aus finanziellen Gründen nicht wesentlich zur Hebung des freistaatlichen BSP beitragen dürften.

job

Hallo Manu,
ich fahre meist von zu Hause mit dem Rad los. Ob es dann eine Rundstrecke mit Radankunft wird, oder ob ich am Schluß mit dem Zug heimfahre, entscheide ich erst unterwegs.
Wohin? Da traue ich micht nicht Dir einen Rat zu geben. Mein bevorzugtes Gebiet ist der Alpenraum, aber ich bin auch schon über 1.000 km geradelt, ohne mein Bundesland zu verlassen.
Aber egal was nun bei Deiner Reise herauskommt: ich wünsche Dir viel Vergnügen dabei!!!

Kommt außerdem auch drauf an, was für ein Streckenprofil Du Dir wünscht. Ich kann mich da nur anschließen, Richtung neue Bundesländer ist super. Wenn du's hügelig magst, dann erst die Fränkische Schweiz (finde ich wunderschön zum Radfahren, aber halt doch viele recht steile Anstiege), dann Fichtelgebirge, Frankenwald. Anschließend entweder über die Ausläufer des Erzgebirges Richtung Dresden, oder über den Thüringer Wald (Rennsteig!) Richtung Harz. Ab dort kenne ich mich nicht mehr aus, aber wenn man nicht immer den direktesten Weg nimmt, sondern die Landschaft genießt, dann kann man gut sieben Tage unterwegs sein. Je nachdem auch, was Du an Tageskilometern planst.

Hi ihr!

Erstmal Danke für eure Vorschläge. Kilometermäßig haben wir uns momentan so 80-100 vorgenommen. Viele Höhenmeter sind auch nicht ideal, da ich am Lieger bei langen Anstiegen noch etwas zu kämpfen habe. Wenn zwischendurch mal eine Steigung kommt, isses aber auch kein Weltuntergang, nur sehr hügelige Strecken mit vielen Höhenmetern scheiden aus.

Anscheinend sind ja Thüringen und Sachsen recht beliebt, daran hatte ich auch schon gedacht. Könnt ihr mir vielleicht sagen, wie dort die Radwegbeschaffenheit ist?

Danke!

Gruß,
Manu

Hi Manu,

wir sind letzten Sommer von Hamburg aus die Elbe runter, dann Die Nordseeküste bis DK hoch, an der Gernze zur Ostsee und über das schöne Schleswig-Holstein wieder zurück. Nun kommen/kamen wir aus Hamburg, aber wir haben ein (sehr nettes) Paar aus München getroffen, die mit dem Nachtzug angereist waren, um diese Strecke zu fahren. Ich kann dir dazu nur raten, es war wirklich wunderschön!


Gruß
Bene

Hi Junx,

also wenn Ihr noch alle "Planungsfreiheitsgrade" habt, empfehle ich Euch jedenfalls ggf. vorherrschende Windrichtungen zu beachten - was meint, entweder ihr guckt wohin Euch der Wind von N aus bläst oder von wo aus man mit dem Wind im Rücken zum Weißen Turm strampeln kann! Wenn Ihr dann noch ein wenig die Flußtäler berücksichtigt (wegens der Hügel...) fehlt Euch eigtl. nur noch Sonnenschein zum Glück!
Und man entdeckt beim radeln wirklich a t e m b e r a u b e n d schöne Landschaften und Eckchen...

Und um's Job nicht allzuleicht zu machen: der Norden ist sagenhaft und die Weser bietet beispielsweise auch wunderschöne Landschaften (ausser natürlich an Wochenenden, da find' ich's dann doch allzu touristisch auf dem Weserradweg). (und das BSP ist auch wurscht! )

viel Glück

ciao jürgen

Hi,

Kann mich den Vorrednern nur anschließend, RIchtung Osten, mich hat es mal durch Zufall auf der Rückreise von Schweden durch die Mecklenburgische Seenplatte getrieben und auch nach den Eindrücken von Schweden gefiel mir die Landschaft und Natur sehr gut.

Viele Grüße, Christian

Hallo,

warum willst Du einen Radtour mit dem Liegerad machen?

Ich halte Liegeräder für sehr gefährlich. Bei einem von mehreren Unfällen mit Autos, die ich bisher hatte, wäre ich mit Liegerad sicher im Krankenhaus gelandet, da das Auto in einer Steigung von hinten auf mich auffuhr.

Ausserdem ist die "Aussicht" auf einem Liegerad wohl eher nicht so toll ...

Weiterhin gehören wohl die Strecken mit Steigungen zu den landschaftlich schönsten. Und mit einem Liegerad Steigungen fahren ist - wie Du ja schon sagtest - eher eine Qual.

Der Osten hat zwar - wie hier schon erwähnt - landschaftlich schöne Gegenden (insbesondere Thüringen und Sachsen), ist aber m.E. auch gefährlich mit dem Rad. Dort wird m.E. nämlich seitens der Autofahrer wenig Rücksicht auf Radfahrer genommen. Autos, die sehr dicht an einem vorbeifahren sind keine Seltenheit. Das war jedenfalls meine Erfahrung bei unserer Tour durch Thüringer Wald, Vogtland und Erzgebirge nach Dresden. Ausserdem sind die Strassen - insbesondere in und um Ortschaften - in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand, teilweise gepflastert. Allerdings waren wir mit Rennrädern unterwegs, d.h. mit "Breitreifen" machts eventuell nichts aus.

Gruß
Peter

na perfekt.
Dann sollte man doch gerade den OSTEN empfehlen. Hier gibts bei weitem nicht so viele Liegeradler.
Und das Autoproblem lösen die ganz plötzlich auf die Fahrbahn springenden Straßenbäume von ganz allein.



job

Und die Erde ist eine Scheibe

Nichts für ungut,
Gruß aus HH,
HeinzH.

...nach so vielen tollen Vorschlägen fehlt noch einer von jemandem, der noch nie weit über Passau nördlich hinausgekommen ist

aus vielen Beiträgen und persönlichen Empfehlungen würde ich blind behaupten, daß das Altmühltal und dann zB die Strecke nach Rothenburg a.d.T. sehr empfehlenswert wäre.

Ich hoffe, in einem Monat schon mehr zu wissen.
Willi

auf jeden Fall eine sehr schöne Strecke, aber die reicht vielleicht für drei oder vier Tage, wenn mans streckt, aber nicht für die Länge, die er angegeben hat....

Ich würde die Uckermark und die Mecklenburgische Seenplatte empfehlen.
Man meint zwar immer dort ist es flach, aber dort gibt es viele kleine giftige Abfahrten und Steigungen.Hängt mit der Moränenlandschaft zusammen(Moräne, ist das nicht der hinter den sieben Bergen )
Natur pur.
Grüße Mille

Da kennt sich mal wieder einer total gut aus!!

Schön, dass du uns an deinen Lebenserfahrungen teilhaben lässt!

Nichts für ungut!

Martin

Hallo Manu,
solltest du dich für eine Süd-Tour entscheiden, dann könnte ich dir nette Strecken so zwischen Stutgart-Ulm-Bodensee-Schwarzwald nennen.
Meine Spezialität ist: Wie komm ich schmerzfrei als Radfahrer um Stuttgart rum
lg,
Michael
(für die Ostalb verweise ich auf Hoin)

Martin jetzt mit Bild

Zum Thema:
es ist mir auch unbegreiflich, wie ich mit Arno - jeder auf seinem Lieger - das Stilfser Joch hochradeln konnte. Hat wahrscheinlich nur deshalb geklappt, weil ich nichts von der Berguntauglichkeit meines Rades wusste

Servus Peter!

Grad hab ich mir die Nase angehauen, ich bin irgendwie gegen eine unsichtbare Wand gelaufen .

Zur Sicherheit: Ich bin bisher nur in eine gefährliche Situation geraten, und das deshalb, weil sich der Autofahrer einfach nicht umgeschaut hat.

Aussicht nicht so toll? Aber das ist doch einer der Hauptvorteile. Panoramablick etc.

Steigungen sind durchaus fahrbar, nur hat sich meine Muskulatur noch nicht komplett umgestellt,w as sich halt bei langen Anstiegen bemerkbar macht. Aber die wollen wir ja auf der Tour eben meiden

Abgesehen davon halten es weder meine Handgelenk noch mein Allerwertester über längere Zeit auf dem Normalrad aus, ich bin mittlerweile so an das Liegerad gewohnt, das ich mein normales als unbequem empfinde

Nix für ungut.
Gruß,
Manu

Hallo Mille!

Die Mecklenburgische Seeplatte kenn ich schon, auch die Steigungen,die durchaus vorhanden sind . Von daher scheidet das Gebiet aus.

Trotzdem danke für den Tip.

Ciao,
Manu

wie immer hilft Goethe:

" ...Laßt uns nach Schwaben entfliehn! dort kennt uns niemand; wir halten
Uns nach des Landes Weise daselbst. Hilf Himmel! Es findet
Süße Speise sich da und alles Guten die Fülle:..."

Gruß

Theodor

derzeit Oberschwabe

Klar! Muss doch immer wieder mal ein neues Passbild hier reinstellen...das letzte war ja noch von der Kommunionsfeier



Und? Da siehste mal, welch fatale Nachwirkungen die Unwissenheit hat!

Nein, das ist der MURÄNE !!!


Übrigens,Mille, solltest Du bei Deinem MeckPomm-Tip freundlicherweise den Hinweis zufügen, daß bei Wahl der Reisezeit Mai/Juni das ganze in eine Expedition ins Fluginsektenreich enden könnte....
Also literweise Antimückensaft oder Ganzkörperkondom bitte nicht vergessen, wen es im Spätfrühling in die Wald- und Seenplatte zieht ...

Hi.



Kocher-Jagst wurde schon genannt. Zwischendrin verläuft die Bühler, ohne speziellen Radweg, aber auch sehr schön zu fahren, oder der Mühlenradweg von Oberrot Richtung Wüstenrot, sind aber alles Tagestouren (maximal). Hier in der Gegend bleibt man am besten ein paar Tage an einem Ort und macht von dort aus Tagestouren. Gerade rund um Schwäbisch Hall gibt es viele alte Ortschaften mit entsprechendem Ortsbild (Vellberg, Bühlertann).

Die Romantische Straße habe ich noch anzubieten, aber ich würde sie, ehrlich gesagt, nicht fahren. Gerade in meiner Gegend ist die Strecke sehr wellig und schotterig. Höhenunterschiede von 200 Metern und Steigungen von 10% und mehr sind durchaus drin.

Mich würde es mal wieder nach Potsdam ziehen, dann an die Mecklenburger Seenplatte, zur Ostsee, nach Rügen... Könnte von der Entfernung her hinhauen, nur einen durchgehenden Radweg gibts vielleicht nicht.

Ciao,
Hoin.

Und die Sonne dreht sich immer noch um die Erde.




Am besten, Du lässt Dein Rad gleich im Keller - und der wilde Osten ist eh nichts für Radreisende - alles viel zu gefährlich, dort wohnen auch noch so ganz komische Menschen, nennen sich Ossis, können nur Radler um den Haufen fahren. Ne, Ne da bleibe ich auch gleich lieber zu Hause, verschenke mein Rad. Wer weis, was einem so in der Fremde alles wiederfahren kann.

Liegende Grüße aus Mitteldeutschland
Roland

Hallo,
wenn du die Berge nicht so magst, dann fahre doch von Nürnberg zum Main - am Main entlang über Würzburg nach Gemünden - durch das Sinntal nach Fulda (Stadt) - an der Fulda (Fluß) bis nach Hann-Münden -an der Wesser bis Cuxhaven zur Nodsee.
Bin die Strecke schon gefahren, außer von Nürnberg zum Main.
Einzige nennenswete Steigung ist zwischen Zeitlofs (Sinntal) und Fuldatal.
Die Wege sind meist Autofrei und in einem guten Zustand.
Viel Spaß bei der Tour
Agnes

Dieses gilt auch für Finnland, Polen, Rußland, Lettland, eigentlich für alle Länder wo Schnaken heimisch sind

Ich will jetzt hier keine Grundsatzdiskussion über Liegeradfahren anfangen, aber

dass man in der Höhe nicht so gut gesehen wird wie auf einem normalen Rad, dürfte wohl klar sein. Damit leidet wohl auch die Sicherheit.

Ausserdem

- soll die Luft "weiter unten" weniger gut sein

- im DOSTO-Reisezugwagen gehen die Leute wegen des Panoramas immer nach oben und setzen sich nicht nach unten ... Bezüglich Panorama fände ich es nicht gerade vorteihaft, wenn ich nur noch 1,30 groß wäre.

- dass man mit einem Liegerad bergauf fahren kann, ist klar. Die Effiziens gegenüber einem normalen Rad ist aber umso geringer, je steiler der Berg ist. In den seltenen Fällen, wo mir bisher Liegeradfahrer auf gleicher Strecke begegnet sind, habe ich diese komischerweise immer am Berg überholt. Ausserdem ist die Variante "Wiegetritt" nicht möglich.

Aber wem es Spaß macht, der soll natürlich weiter Liegerad fahren. Es gibt ja auch Vorteile wie z.B. der geringere Luftwiderstand und der (eventuell) höhere Sitzkomfort.

Gruß
Peter

Da hast du zwar Recht, mille, aber :
Siehe Threadüberschrift !!!


Keinesfalls aber will ich die ostdeutschen Lande madig machen; egal ob MeckPomm oder Elbregion, Sächs. Schweiz, Thüringen und und und - spannende Radreisen garantiert.
Ich selbst hatte bei einem ca. 9 tägigen Campingaufenthalt an der Müritz Pfingsten 2002 wirklich ins Klo gegriffen; mußte sogar wegen der blutgierigen Plagegeister den CP wechseln.
Gebe aber zu, daß ich die Drecksviecher eh anziehe ...
Aber es war damals, wie mir auch "Einheimische" versicherten, wirklich ein aussergewöhnlich lästiges Mückenpack !!!
Im Bereich MeckPomm , speziell Platte, kommen "Kletterer" natürlich nicht auf ihre ehrgeizigen Kosten; dafür erlebt man dort eine Landschaft incl. Tierwelt, für deren ähnliches Erleben man schon wieder 800 km weiter ostwärts reisen müßte.

Unbedingtes kulinarisches "Muss" im Bereich der Seenplatte :
Räucherfisch !!! mjammjamm...