Posted by: Velomade
Re: Frachtschiffreise und Fahrrad - 07/14/05 11:57 AM
Hallo Christof,
während meiner Weltumradlung bin ich zweimal auf einem Container-Schiff als Robber (Überarbeiter) mitgefahren. Einmal von Melbourne/Australien nach Tacoma/Westküste USA und ein anderes Mal von Buenos Aires/Argentinien nach Le Havre/Frankreich. Bei meiner ersten Überfahrt hatte ich das Rad in der Schiffswerkstatt untergebracht. Benutzt hatte ich es nicht, da ich das Rad total überholt hatte. Bei der Atlantiküberquerung befand sich das Rad in einem Laderaum, wo es für mich jederzeit zugänglich war. Bei ein oder zwei Landgängen in brasilianischen Häfen hatte ich es benutzt. Ich hatte dem Decksoffizier kurz vor Anliegen Bescheid gegeben, daß ich mein Rad benötigte. Er hat dann veranlasst, daß mein Rad auf die Pier gehievt wurde.
Die Liegezeiten in den Häfen betragen i.d.R. nur wenige Stunden; das Ent- und Beladen der Schiffe muß schnell vonstatten gehen, um Hafengebühren zu sparen. Du kannst auch nicht sofort an Land gehen, wenn das Schiff angelegt hat. Du mußt erst die Ankunft des Einreisebeamten abwarten (falls es der erste Hafen in einem Land ist), der Dir die Erlaubnis gibt an Land zu gehen oder nicht. Für die ist das alles Tagesroutine, kann sich aber mitunter zeitlich in die Länge ziehen. Manchmal bleibt da nur Zeit für einen kurzen Spaziergang im Hafenviertel.Und wenn Du das Auslaufen des Schiffes verpasst, hast Du Pech gehabt; da wartet niemand auf Dich. Wenn Du Glück hast, kannst Du im nächsten Hafen aufs Schiff zurück gehen.
Fazit: Landausflüge mit dem Fahrrad sind zwar möglich; längere Strecken allerdings in den seltesten Fällen, die Zeit reicht meist nicht aus.
Was Du nicht geschrieben hast, ist, ob Du als zahlender Passagier oder als Überarbeiter auf einem Fracht-/Container-Schiff mitfahren willst. Falls Du die Absicht hast als Robber auf einem Schiff anzuheuern, kann ich Dir bei Bedarf noch einige Tipps geben.
Bernd
während meiner Weltumradlung bin ich zweimal auf einem Container-Schiff als Robber (Überarbeiter) mitgefahren. Einmal von Melbourne/Australien nach Tacoma/Westküste USA und ein anderes Mal von Buenos Aires/Argentinien nach Le Havre/Frankreich. Bei meiner ersten Überfahrt hatte ich das Rad in der Schiffswerkstatt untergebracht. Benutzt hatte ich es nicht, da ich das Rad total überholt hatte. Bei der Atlantiküberquerung befand sich das Rad in einem Laderaum, wo es für mich jederzeit zugänglich war. Bei ein oder zwei Landgängen in brasilianischen Häfen hatte ich es benutzt. Ich hatte dem Decksoffizier kurz vor Anliegen Bescheid gegeben, daß ich mein Rad benötigte. Er hat dann veranlasst, daß mein Rad auf die Pier gehievt wurde.
Die Liegezeiten in den Häfen betragen i.d.R. nur wenige Stunden; das Ent- und Beladen der Schiffe muß schnell vonstatten gehen, um Hafengebühren zu sparen. Du kannst auch nicht sofort an Land gehen, wenn das Schiff angelegt hat. Du mußt erst die Ankunft des Einreisebeamten abwarten (falls es der erste Hafen in einem Land ist), der Dir die Erlaubnis gibt an Land zu gehen oder nicht. Für die ist das alles Tagesroutine, kann sich aber mitunter zeitlich in die Länge ziehen. Manchmal bleibt da nur Zeit für einen kurzen Spaziergang im Hafenviertel.Und wenn Du das Auslaufen des Schiffes verpasst, hast Du Pech gehabt; da wartet niemand auf Dich. Wenn Du Glück hast, kannst Du im nächsten Hafen aufs Schiff zurück gehen.
Fazit: Landausflüge mit dem Fahrrad sind zwar möglich; längere Strecken allerdings in den seltesten Fällen, die Zeit reicht meist nicht aus.
Was Du nicht geschrieben hast, ist, ob Du als zahlender Passagier oder als Überarbeiter auf einem Fracht-/Container-Schiff mitfahren willst. Falls Du die Absicht hast als Robber auf einem Schiff anzuheuern, kann ich Dir bei Bedarf noch einige Tipps geben.
Bernd