Re: Emilia-Romagna: Radwege Parma bis Rimini

Posted by: veloträumer

Re: Emilia-Romagna: Radwege Parma bis Rimini - 01/08/25 04:46 PM

Noch ein paar Anmerkungen, teils bereits angesprochen: Du solltest das Konzept nochmal überlegen. Familientour über ruhige Wege oder Städtemarathon mit vielen attrakiven Bauwerken und Museen. Man kann zwar einiges verbinden, deine ausgedachte Linie ist aber denkbar schlecht. Wie schon erwähnt, wäre der Po-Radweg eine gute Basis für die weitere Planung. Die Ausflüge zu Städten muss dann aber selektiver sein und ggf. sind es dannn andere.

Zur Rimini-Küste: Kann man viel Negatives sagen, es hat aber noch Süden weitgehend Möglichkeiten, familiengerecht Radwege oder Strandwege zu befahren. Für ausgewachsene Reiseradler sicherlich nicht so verlockend, aber mit Kindern durchaus sinnvoll, vor allem wenn auch Flachstrände zwischendrin mal gesucht sind. Ich persönlich würde aber - hätte ich Kinder - diese von der typischen italienischer Strandkultur fernhalten, weil ich sie für dekadent und extrem unnatürlich halte. Du bekommst das zumindest etwas weniger aufdringlich und charmanter an den Stränden östlich von Venedig, ebenfalls mit Radweg. Wäre auch nicht mein Ding, ist aber z.B. bei Radlern recht beliebt (Bibione, Grado), u.a wegen CAAR (s.u.).

Wurde noch nicht erwähnt: Es gibt zwischen Ravenna und Triest (weiter durch Slowenien bis zur ital. Grenze bei Tarvisio) eine Radroute unter dem Namen AdriaBike. Diese ist nicht zu verwechseln mit dem Ciclovia Alpe Adria Radweg (CAAR), den fast alle kennen und oft dazu führt, dass Alternativen in der Region gar nicht betrachtet werden. Um die durchgehende Qualität und Ausschilderung insbesondere im Deltabereich von Po und Etsch weiß ich nicht, die Route gabs zu meiner Zeit in der Gegend noch nicht.

Generell würde eine Verlagerung nach Osten für ein Familienprojekt viel bringen, wäre aber nicht mehr Emilia-Romagna. Der CAAR bietet Möglichkeiten im Hinterland mit einem absolut kindertauglichem Radweg. Es gibt mehrere Route am oder hinter dem Meer, die ebenfalls auf der Agenda stehen. Eine Karstweinroute wäre leichter hügelig, eine Ausflug zur slowenischen Soca ist ab Nuova Gorica auch per Radweg machbar. Die Tagliamento-Ebene wird vom FVG3 Pedemontana umschlossen, eine Alternative oder Ergänzung auch zum CAAR - kein reiner Radweg, aber wenig befahrene Straßen. Ravenna/Venezia - Trieste kann verlängert werden mit der slowenischen Parenzana bis Portoroz, ebenfalls voll familientauglich (Ausfahrt Triest über kleines Boot nach Muggia!). In Portoroz gibt es auch ein Hauch Rimini, aber alles viel entspannter und mit Piran entsprechend charmanter.