Re: Routentipps gesucht

Posted by: bk1

Re: Routentipps gesucht - 12/14/24 08:40 PM

In Antwort auf: hopi
So habe ich das häufig gemacht. Zwischenstopps in Strassbourg oder Paris und dann am nächsten Tag völlig entspannt mit einem passenden Verkehrsmittel weiter. Solche Zwischenstopps habe ich immer als schöne Bestandteile meiner vielen Radreisen betrachtet, weniger als leider durch irgendwelche als suboptimal gescholtene Bahnunternehmen verursachte oder gar erzwungene Behinderungen oder Verzögerungen. grins

Und, ist es denn wirklich so wichtig, ob eine Radreise innerhalb eines gegebenen Zeitrahmens 10 oder 12 Tage dauert? Oder können solche Zwischenstopp nicht auch eine Bereicherung einer jeden Radtour sein? Das kann selbstverständlich nicht verallgemeinert werden, aber für Leute wie mich war das bisher immer eine schöne Ergänzung meiner Reisen.
Ferienzeit ist halt für manche von uns eine extrem knappe Ressource und ich finde es immer wichtig, eine interessante Route zu haben, was für meinen Geschmack mit mehr Tagen einfacher ist. Deshalb stört mich Übernachtung unterwegs zwischen 2 Tageszügen schon erheblich, Nachtzug ist besser. Ich habe mal (ohne Fahrrad) von London nach Basel in Paris übernachtet und fand das extrem stressig, weil ich ja am Morgen extrem früh aufstehen musste, um den nachfolgenden Arbeitstag noch einigermaßen übrig zu haben. Und ich bin extrem spät angekommen, weil ich sonst ja noch am Abend bis Olten gekommen wäre. Das ist natürlich nicht die Umsetzung einer gemütlichen Übernachtung unterwegs, sondern ein maximales Ausreizen oder Überreizen des Konzepts.
Aber wenn man ein anderes Verhältnis zum Zeitaufwand für An- und Abreise hat, ist das wieder OK.
Ich habe mal Leute getroffen, die sind von CH nach Tromsø geflogen, dann erste Nacht im Hotel, dann zweite Nacht im Zelt in Tromsø, dann Radtour, dann vorletzte Nacht in wieder auf dem Zeltplatz in Tromsø, dann eine Nacht im Hotel und dann noch ein paar Ferientage zuhause. Für sie hat es so gestimmt und das ist gut so. Für mich wären vier oder fünf Tage mehr für meine Radtour hochwillkommen gewesen. Meine letzte Sommerradtour ging von Tromsø nach Bergen in 3.5 Wochen (Sa Anfreise, Di Rückreise) und ich musste schauen, dass ich im Schnitt so 120 km pro Tag schaffe, was für mich in Norwegen nicht ganz einfach ist. Das ist auch gut so. Kommerzielle Radtouren sind meist nur eine Woche oder geringfügig mehr, sonst wären sie ja fast unbezahlbar. Geht auch für viele. Seid Euch nur bewusst, was für Möglichkeiten es gibt und was für Euch stimmt.