Re: Preiserhöhung Fahrradkarte im DB-Fernverkehr

Posted by: derSammy

Re: Preiserhöhung Fahrradkarte im DB-Fernverkehr - 02/06/24 02:34 PM

In Antwort auf: aighes
Verkehrsausgaben 2023 waren ~36Mrd geplant für Verkehr und Digitales, Energiesteuer + KFZ-Steuereinnahmen 2022 waren ~42Mrd.
Schwierig. Ganz so simpel kann man das nicht runterbrechen. Bei dem Ansatz für den Bundesverkehrshaushalt ist ja noch viel mehr drin, auch Schiene, Wasserstraßen, Digitalisierung. Aber es fehlt alles, was auf den Ebenen unterhalb des Bundes anfällt. Ich erinnere daran, dass die meisten Straßen eben nicht Autobahnen und Bundesstraßen sind, sondern in den Zuständigkeitsbereich von Land und Kommunen fallen! Und hier ist nicht nur Neubau ein großer Kostentreiber, sondern der Unterhalt: Winterdienst, Grünpflege, Straßenbeleuchtung, Lichtsignalanlagen und Beschilderung, Abwasserwirtschaft, ...

Es ist wirklich schwer das auseinanderzuklamüsern. Und man kann es sich immer in eine bestimmte Richtung "hinrechnen". Aber bei der Argumentation, dass der "geschröpfte Pkw-Fahrer" über Kfz-, Mineral- und Ökosteuer kostendeckend die direkten und indirekten Kosten der Straßenverkehrsmobilität decken würde -und obendrein noch die Rente finanzieren würde- da rollen sich mir die Fußnägel hoch. So simpel ist das beileibe nicht. Dass wir eine derart autozentrierte Gesellschaft sind, ist eine politische Entscheidung (die CDU hat z.B. vor wenigen Jahren ins sächsische Wahlprogramm geschrieben, dass jeder binnen 20min die Autobahn erreichen können soll. Rase-Option als Selbstzweck quasi...). Die Praxis könnte auch anders aussehen und, so meine feste Überzeugung, ohne echten Wohnstandsverlust und mit Lebensqualitätsgewinn.