Posted by: redfalo
Re: Etschradweg - 02/14/05 04:47 PM
Eines vorweg: Meine Alpen"erfahrung" beschränkt sich auf die Via-Claudia-Tour im Sommer 2004, bei der wir mit stark beladenen Rädern (jeweils ca. 30 kg Gepäck) über den Fern- und Reschenpass gefahren sind.
Beim Fernpass hast Du die Wahl zwischen Pest und Cholera:
1) Pest: Die sehr stark befahrene Bundesstraße, die nicht über einen Radweg verfügt.
2) Cholera: Den als Via Claudia ausgeschilderten "Radweg" über die alte Römerstraße. An Fahren ist auf dem 6 km so gut wie gar nicht zu denken, und Schieben ist streckenweise nur schwer möglich. Man muss sich den Weg streckenweise vorstellen wir ein ausgetrocknetes Flussbett mit ca. 15 Prozent Steigung bzw. Gefälle. Wir haben unterwegs mehrere Mountainbiker getroffen, die ohne Gepäck unterwegs waren und trotzdem geschoben haben.
Wir waren dank des Forums über die Nebenwirkungen von Variante 2 vorgewarnt und haben den verkehr auf der Bundsstraße an mehreren Stellen intensiv mehrere Minuten lang beobachtet, weil wir eigentlich lieber die Straßge genommen hätten. Wegen des starken Verkehrs und der engen straße haben wir uns dann zähneknirschend und trotz an sich "sehr guter Nerven" gegen die Straße entschieden. Wenn sich dort zwei LKW begegnen, ist für einen Radfahrer kaum noch Platz - das erschien uns als zu gefährlich.
Wir haben die alte Römerstraße über den Fernpass, trotz zweier Stürze auf Bergab-Strecken (im Zeitlupentempo) überstanden, und es war auch ein echtes Erlebnis. Nochmal fahren würde ich die Strecke aber auf keinen Fall. Und bei Regen oder einbrechender Dunkelheit hätte man dort ein echtes Problem.
Ulis Äußerungen zum Reschenpass kann ich mich voll anschließen. Die Variante über die Norbertshöhe ist sehr gut zu fahren: Der Verkehr ist gering, und die Steigungen sind vergleichsweise moderat.
Noch was generelles zum Etsch-Radweg: Mir hat die Strecke durchs Etschtal bis Meran / Bozen sehr sehr gut gefallen, danach wurde es aber relativ langweilig. Nach den Alpenpässen fehlen einem irgendwann die Highlights. Insofern kann ich nur empfehlen, die - zugegebenermaßen anstrengende - Varinate durchs Brenta-Gebirge Richtung Mailand ins Kalkül zu ziehen.
Beste Grüße
Olaf
Beim Fernpass hast Du die Wahl zwischen Pest und Cholera:
1) Pest: Die sehr stark befahrene Bundesstraße, die nicht über einen Radweg verfügt.
2) Cholera: Den als Via Claudia ausgeschilderten "Radweg" über die alte Römerstraße. An Fahren ist auf dem 6 km so gut wie gar nicht zu denken, und Schieben ist streckenweise nur schwer möglich. Man muss sich den Weg streckenweise vorstellen wir ein ausgetrocknetes Flussbett mit ca. 15 Prozent Steigung bzw. Gefälle. Wir haben unterwegs mehrere Mountainbiker getroffen, die ohne Gepäck unterwegs waren und trotzdem geschoben haben.
Wir waren dank des Forums über die Nebenwirkungen von Variante 2 vorgewarnt und haben den verkehr auf der Bundsstraße an mehreren Stellen intensiv mehrere Minuten lang beobachtet, weil wir eigentlich lieber die Straßge genommen hätten. Wegen des starken Verkehrs und der engen straße haben wir uns dann zähneknirschend und trotz an sich "sehr guter Nerven" gegen die Straße entschieden. Wenn sich dort zwei LKW begegnen, ist für einen Radfahrer kaum noch Platz - das erschien uns als zu gefährlich.
Wir haben die alte Römerstraße über den Fernpass, trotz zweier Stürze auf Bergab-Strecken (im Zeitlupentempo) überstanden, und es war auch ein echtes Erlebnis. Nochmal fahren würde ich die Strecke aber auf keinen Fall. Und bei Regen oder einbrechender Dunkelheit hätte man dort ein echtes Problem.
Ulis Äußerungen zum Reschenpass kann ich mich voll anschließen. Die Variante über die Norbertshöhe ist sehr gut zu fahren: Der Verkehr ist gering, und die Steigungen sind vergleichsweise moderat.
Noch was generelles zum Etsch-Radweg: Mir hat die Strecke durchs Etschtal bis Meran / Bozen sehr sehr gut gefallen, danach wurde es aber relativ langweilig. Nach den Alpenpässen fehlen einem irgendwann die Highlights. Insofern kann ich nur empfehlen, die - zugegebenermaßen anstrengende - Varinate durchs Brenta-Gebirge Richtung Mailand ins Kalkül zu ziehen.
Beste Grüße
Olaf