Posted by: irg
Re: Quer durch Deutschland: Primitives übernachten - 05/06/22 05:56 AM
Hallo!
Irgendwo zu schlafen, wo es sich ergibt, ist so simpel wie nur. Bei meiner ersten Radltour mit 16 habe ich kein Zelt mit genommen, weil ich keines hatte. Auch keine Liegematte (hatte ich auch nicht). Am Berg habe ich immer wieder zeltlos geschlafen.
Eine einfache, geschlossenzellige Liegematte (der macht es nichts, wenn sie Löcher bekommt) und ein Schlafsack reichen, wenn es trocken ist. Ausnahme: Gelsen, oder Schnaken auf deutsch genannt. Die können dir ohne Moskitonetz die Nach vergällen. Und wenn schwerer Tau kommt, säuft sich der Sack im Lauf der Nacht voll.
Zum Übernachten bei Leuten wie Bauern: Ich frage manchmal, ob ich hinter dem Hof übernachten darf. Das dort, wo die touristische Infrastruktur nicht mehr hergibt. Sonst schlafe ich brav am Campingplatz, alles andere wäre auch schon sehr frech. (Wobei du auf Campingplätzen oft gar nicht ohne Zelt übernachten darfst.) Meistens geht das gut. Allerdings habe ich immer ein Zelt mit. Ohne fühlen sich Platzgeber oft gedrängt, dir mehr an zu bieten: Einen abschließbaren Platz unter Dach, bis hin zu einem Zimmer, einem Bett, Dusche, Abendessen. Du kannst zwar erklären, dass du das weder brauchst, noch willst, viele fühlen diesen Druck trotzdem auf sich lasten. Genau das will ich nicht. Ein Platzerl zum Schlafen, das reicht schon.
Daher mein Vorschlag: Nimm einen Biwaksack mit. Nicht die alpine Notvariante, die in meinem Rucksack steckt, sondern einen mit einem kleinen Gestängebogen über dem Kopf. Damit schleppst du kein Zelt mit und hast trotzdem einen gewissen Schutz vor unliebsamem Wetter und sirrenden nächtlichen Besuchern. Und deinen Platzgebern ersparst du dir Sorgen und das Gefühl von Druck. Außerdem wirkst du nicht mehr wie ein Obdachloser, dem alles Mögliche unterstellt werden könnte, sondern wie ein sportlicher Reisender. Wenn es schön ist, lasst du den Sack im Sackerl und schläfst unter den Sternen. Wenn diverse Umstände es nahe legen, kriechst du hinein. Du kannst auch leichter deine Habseligkeiten hinein nehmen, das schützt vor Diebstählen.
lg!
georg
Irgendwo zu schlafen, wo es sich ergibt, ist so simpel wie nur. Bei meiner ersten Radltour mit 16 habe ich kein Zelt mit genommen, weil ich keines hatte. Auch keine Liegematte (hatte ich auch nicht). Am Berg habe ich immer wieder zeltlos geschlafen.
Eine einfache, geschlossenzellige Liegematte (der macht es nichts, wenn sie Löcher bekommt) und ein Schlafsack reichen, wenn es trocken ist. Ausnahme: Gelsen, oder Schnaken auf deutsch genannt. Die können dir ohne Moskitonetz die Nach vergällen. Und wenn schwerer Tau kommt, säuft sich der Sack im Lauf der Nacht voll.
Zum Übernachten bei Leuten wie Bauern: Ich frage manchmal, ob ich hinter dem Hof übernachten darf. Das dort, wo die touristische Infrastruktur nicht mehr hergibt. Sonst schlafe ich brav am Campingplatz, alles andere wäre auch schon sehr frech. (Wobei du auf Campingplätzen oft gar nicht ohne Zelt übernachten darfst.) Meistens geht das gut. Allerdings habe ich immer ein Zelt mit. Ohne fühlen sich Platzgeber oft gedrängt, dir mehr an zu bieten: Einen abschließbaren Platz unter Dach, bis hin zu einem Zimmer, einem Bett, Dusche, Abendessen. Du kannst zwar erklären, dass du das weder brauchst, noch willst, viele fühlen diesen Druck trotzdem auf sich lasten. Genau das will ich nicht. Ein Platzerl zum Schlafen, das reicht schon.
Daher mein Vorschlag: Nimm einen Biwaksack mit. Nicht die alpine Notvariante, die in meinem Rucksack steckt, sondern einen mit einem kleinen Gestängebogen über dem Kopf. Damit schleppst du kein Zelt mit und hast trotzdem einen gewissen Schutz vor unliebsamem Wetter und sirrenden nächtlichen Besuchern. Und deinen Platzgebern ersparst du dir Sorgen und das Gefühl von Druck. Außerdem wirkst du nicht mehr wie ein Obdachloser, dem alles Mögliche unterstellt werden könnte, sondern wie ein sportlicher Reisender. Wenn es schön ist, lasst du den Sack im Sackerl und schläfst unter den Sternen. Wenn diverse Umstände es nahe legen, kriechst du hinein. Du kannst auch leichter deine Habseligkeiten hinein nehmen, das schützt vor Diebstählen.
lg!
georg