Posted by: Hansflo
Re: Mit Kleinkindern über die Alpen - 08/23/17 02:17 PM
Hallo,
vielen Dank für die Zusammenfassung der Erfahrungen. Wir waren selber einige Tausend Kilometer mit unseren Kindern auf Radreisen, ebenfalls teilweise mit Anhänger und Follow-Me. Einige der Erfahrungen können wir absolut teilen, einige nicht.
Deinem Eingangs-Statement zur VCA kann ich nicht beipflichten. Ich halte die VCA für absolut familientauglich und kinderfreundlich. Der Radweg ist landschaftlich abwechslungsreich und interessant, weitgehend verkehrsfrei, für die großen Steigungen gibt es kindertaugliche Alternativen zum Selbertreten, dazu eine dichte touristische Infrastruktur.
Zu eurer Unterkunftssuche kann ich nur sagen: ungeschickt angestellt. Ein paar Minuten im (jetzt roaminggebührenfreien) Internet oder ein paar vorausschauende Telefonate laut Verzeichnis im Bikelineführer hätten euch die nervige Suche und den Ärger erspart. Zur absoluten Hauptreisezeit mit Rad und Kindern auf Zimmersuche von Tür zu Tür tingeln, halte ich schon fast für fahrlässig.
Bahnfahren war auch bei uns oft genug ein spezielles Thema. Alleine schon ein Umsteigen mit Bahnsteigwechsel (oft auf Bahnhöfen ohne Lift) und das Verladen und Verstauen im Zug von drei Rädern und einem Anhänger oder von vier Rädern (mit Follow-Me) und einer Menge Gepäck durch zwei Erwachsene, während das größere Kind auf das kleinere aufpasst und an der Hand nimmt, war oft genug ein kleines Abenteuer für sich.
Ich möchte jetzt keine neue Grundsatzdiskussion über Orientierung auf Reisen auslösen, aber ich behaupte, mit Satellitenunterstützung wär euch einiges Ungemach erspart geblieben. So hättet Ihr auch die Radstrecke von Bassano nach Padua problemlos gefunden. Uns ist es vor Jahren in Bassano auf der Suche nach der Strecke nach Vicenza ähnlich ergangen. Wenn ich mich recht erinnere, war es damals unsere letzte Radreise ohne Navi und der Umstieg von der Papierkarten- zu GPS-Navigation war für uns eine deutliche Erleichterung, vor allem in Italien.
Was wir bei unseren Radreisen mit den Kindern völlig anders gehandhabt haben als Ihr: wir haben fast immer die Tagesetappen vorweg fixiert und die Unterkünfte gebucht. Damit konnten wir untertags nicht auf Tagesverfassung oder Launen reagieren, was bei uns aber nie ein Thema war. Unsere Kinder konnten damit gut umgehen. Sie wussten von der Früh weg, wie lange der Tag sein wird und wie die Strecke in etwa aussieht. Damit war untertags auch immer klar, wie weit es denn noch sein würde. Und ganz wichtig: sie wussten auch von der Früh weg, WAS am Ende des Tages sein würde, also Unterkunft so und so im Ort X, ein Schwimmbad nicht weit davon, ein Eis auf dem Hauptplatz, oder was auch immer.
Mit diesen Festlegungen konnten wir alle miteinander besser umgehen, als mit der Unsicherheit, wann wird denn der erste sagen, dass er keine Lust mehr hat.
Hans
vielen Dank für die Zusammenfassung der Erfahrungen. Wir waren selber einige Tausend Kilometer mit unseren Kindern auf Radreisen, ebenfalls teilweise mit Anhänger und Follow-Me. Einige der Erfahrungen können wir absolut teilen, einige nicht.
Deinem Eingangs-Statement zur VCA kann ich nicht beipflichten. Ich halte die VCA für absolut familientauglich und kinderfreundlich. Der Radweg ist landschaftlich abwechslungsreich und interessant, weitgehend verkehrsfrei, für die großen Steigungen gibt es kindertaugliche Alternativen zum Selbertreten, dazu eine dichte touristische Infrastruktur.
Zu eurer Unterkunftssuche kann ich nur sagen: ungeschickt angestellt. Ein paar Minuten im (jetzt roaminggebührenfreien) Internet oder ein paar vorausschauende Telefonate laut Verzeichnis im Bikelineführer hätten euch die nervige Suche und den Ärger erspart. Zur absoluten Hauptreisezeit mit Rad und Kindern auf Zimmersuche von Tür zu Tür tingeln, halte ich schon fast für fahrlässig.
Bahnfahren war auch bei uns oft genug ein spezielles Thema. Alleine schon ein Umsteigen mit Bahnsteigwechsel (oft auf Bahnhöfen ohne Lift) und das Verladen und Verstauen im Zug von drei Rädern und einem Anhänger oder von vier Rädern (mit Follow-Me) und einer Menge Gepäck durch zwei Erwachsene, während das größere Kind auf das kleinere aufpasst und an der Hand nimmt, war oft genug ein kleines Abenteuer für sich.
Ich möchte jetzt keine neue Grundsatzdiskussion über Orientierung auf Reisen auslösen, aber ich behaupte, mit Satellitenunterstützung wär euch einiges Ungemach erspart geblieben. So hättet Ihr auch die Radstrecke von Bassano nach Padua problemlos gefunden. Uns ist es vor Jahren in Bassano auf der Suche nach der Strecke nach Vicenza ähnlich ergangen. Wenn ich mich recht erinnere, war es damals unsere letzte Radreise ohne Navi und der Umstieg von der Papierkarten- zu GPS-Navigation war für uns eine deutliche Erleichterung, vor allem in Italien.
Was wir bei unseren Radreisen mit den Kindern völlig anders gehandhabt haben als Ihr: wir haben fast immer die Tagesetappen vorweg fixiert und die Unterkünfte gebucht. Damit konnten wir untertags nicht auf Tagesverfassung oder Launen reagieren, was bei uns aber nie ein Thema war. Unsere Kinder konnten damit gut umgehen. Sie wussten von der Früh weg, wie lange der Tag sein wird und wie die Strecke in etwa aussieht. Damit war untertags auch immer klar, wie weit es denn noch sein würde. Und ganz wichtig: sie wussten auch von der Früh weg, WAS am Ende des Tages sein würde, also Unterkunft so und so im Ort X, ein Schwimmbad nicht weit davon, ein Eis auf dem Hauptplatz, oder was auch immer.
Mit diesen Festlegungen konnten wir alle miteinander besser umgehen, als mit der Unsicherheit, wann wird denn der erste sagen, dass er keine Lust mehr hat.
Hans