Re: Tourplanung: 4-5 Wochen im Januar/Februar

Posted by: Toxxi

Re: Tourplanung: 4-5 Wochen im Januar/Februar - 09/13/16 04:47 AM

In Antwort auf: robster
Thoralf, kennst Du den Bereich nördlich der Camino auf Chilenischer Seite, also das Stück hoch nach Santiago. Verstecken sich dort vielleicht noch weitere Rad-Highlights, die man in die Route einbauen könnte?

Ich kenne es teilweise, und auch nur bis Concepción. Landschaftlich kann der Rest nicht wirklich mit den Anden und den Seen mithalten. Von Temuco nach Curanilahue sieht es teilweise aus wie im Thüringer Becken (womit ich überhaupt nichts gegen Thüringen sagen will lach - aber das Thüringer Becken ist eben NICHT die Anden). Die Küstenkordillere ist noch mal ganz hübsch, aber deutlich weniger erschlossen als Anden- und Seengebiet. Trotzdem gehört sowas natürlich irgendwie dazu, und wirklich abgeranzt und vergammelt ist nun auch nicht. schmunzel

Meine Strecke:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=xnbyotbaotantvnf

Ich würde heute vielleicht etwas mehr von den Seen mitnehmen, bzw. generell etwas mehr im Süden bleiben. Eventuell auch etwas von den Fjorden südlich von Puerto Montt ansehen.

Bedenke aber, dass es wirklich viel Schotterpiste gibt, ibs. in den Anden. Oft mit Schotter, den ich hier als groben Eisenbahnschotter bezeichnen würde. Der einzige asphaltierte Andenpass ist der von Puyehue noach Villa la Angostura. Die einheimischen Reiseradler waren alle nahezu ausnahmlos mit 29er MTBs unterwegs, mit Reifenbreiten von deutlich über 50 mm. Und das war ganz sicher keine schlechte Idee.

Wir waren beide mit 50er Reifen unterwegs (Marathon Dureme). Es hängt en bisschen vom Systemgewicht, der Fitness und dem fahrerischen Können ab, wie gut man damit klarkommt. Für mich ging das einigermaßen gut. Mein Mitfahrer, der größerund schwerer ist und auch nicht sooo der Offroadspezialist, hat sich ganz schön gequält damit.

Teilweise waren nur 45 km pro Tag drin. Schotter und viele Höhenmeter lassen eben einfach nicht mehr zu.

In Antwort auf: robster
Nach meiner Route würde die zweite Andenüberquerung nach San Martin de los andes passieren und dann über einen Grenzort Namens "Paso Mamuil Malal" nach Chile folgen.

Auf jeden Fall die Wochenenden meiden! Chile und Argentinien sind zwar dünn besiedelt - aber NICHT dort. Zwischen Villarica, Pucón und Curarrehue hat man im Sommer das Gefühl, dass das halbe Land dort ist. Landschaftlich ist die Gegend sehr schön, und deshalb eben auch der Ballermann Chiles. träller

Wir haben das Wochenende auf einem Zeltplatz überbrückt - radfahren nahezu unmöglich, weil die einzige Straße zu voll war. Ein richtiger Schock nach den dünn besiedelten Anden. 30km Dauerstau, weil am Wochenende An- und Abreise erfolgt (Bettenwechsel in den Ferienanlagen und Hotels).

Falls du den Vulkan Villarica besteigen willst, dann solltest du unbedingt Quartier in Pucón nehmen. Die Touren starten dort früh um 6 Uhr. Wenn du erst noch zum Startpunkt fahren musst, wird das ungeheuer stressig. Wir haben uns die Besteigung damals geklemmt. Es gibt auch so genug schlnes zu sehen, obwohl es sicherlicht ein Highlight gewesen wäre.

In Antwort auf: robster
Auf der Karte sieht das bis Pitrufquén sehr schön aus, wird aber dann zu einer wahrscheinlich stärker befahrenen Straße. Vielleicht gibt es einen dankbaren Weg diese zu umgehen und noch mehr Chile mitzunehmen schmunzel

Von Freire nach Temuco hast du genau zwei Möglichkeiten: Entweder du fährst 25 km auf der Autobahn (was erlaubt ist und nahezu alle dort machen, wir auch), oder du quälst dich mal wieder über endlose Schotterpisten im Nichts.

Deshalb war ja mein Vorschlag, eine Runde zu fahren, z.B. auf argentinischer Seite hoch und auch chilenischer wieder runter. Da siehst du wirklich die schönsten Ecken.

Und hier gilt insbesondere: Weniger ist manchmal mehr. Einfach nur durchhetzen und Kilometer zu schrubben, wäre dort wirklich schade.

Gruß
Thoralf