Posted by: Keine Ahnung
Re: Bitte um Eure Empfehlungen: Vilnius - Passau - 06/19/16 01:10 PM
Ich bin schon am Montag in Passau angekommen. Mit all den kleinen Umwegen und Besichtigungen sind es fast genau 2700 km geworden - ein Reisebericht wird aber erst mit Verzögerung folgen, da ich dafür mehr Zeit benötige.
Schon vorab aber Informationen. Meine Strecke von Vilnius bis zur polnischen Grenze war eigentlich nicht schlecht. Lediglich am Schluss war der Radweg LT 1 eine Zumutung. Während ich mich zuvor über ein Stück geärgert hatte, welches eine im Wesentlich festgefahrene Sandpiste war, in der sich ein Wellblechmuster eingeprägt hatte - mit Federung war das aber erträglich, so waren die letzten vielleicht 10 Kilometer nur mit sehr großer Anstrengung fahrbar und immer wieder musste ich absteigen, um das Rad zu schieben, was auch schon nicht ohne war. Grund war, dass die Strecke zwar die Breite einer Landstraße hatte und durchaus auch als Landstraße genutzt wurde, der Sand dort aber so weich war, dass ich mit dem Hinterrad (bedingt auch durch das Gewicht) nur noch seitlich weggeschert bin. Wer schon einmal durch so einen Sand ein schweres Reiserad schieben musste, kann sich meine hier besser nicht wiederzugebenden Kraftausdrücke vorstellen. Landschaftlich war die Strecke zwar schön, aber eben stückweise nicht fahrbar. Ich bin dann schon über Wellblech-Etappen froh gewesen, da ich dort fahren konnte.
Gut, das Stück war nicht unendlich lang und ich habe es überwunden, aber man sollte schon darauf hinweisen. So richtig gute Alternativen erkenne ich aber nicht und ein Ausweichen auf große Straßen erscheint mir persönlich nicht attraktiv. Somit würde ich die Strecke wohl doch wieder fahren/schieben und als interessante Erfahrung hinnehmen
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Insgesamt war der Weg auch entlang des Green Velo in Polen, der ansonsten wirklich toll mit Raststationen ausgestattet war und auch wieder meine Wahl wäre, anstrengend. Ursache sind eben solche Sandpisten, die dort als normale Landstraßen genutzt werden. Nicht fahrbare Extreme, wie das letzte Stück des LT 1, gab es aber nur selten und wenn, dann nur über kurze Distanzen. Ich habe das als Charakteristikum der Landschaft hingenommen. Aber auch einige geteerte Stücke oder gar die Kopfsteinpflaster-Varianten, drosselten die Geschwindigkeit. Freunde und Verfechter der flexenden Starrgabeln und Sattelstützen können dort durchaus testen, ob nicht vielleicht doch eine Kombination aus Federgabel und gefederter Sattelstütze eine Alternative darstellen könnte
- ich war darüber zumindest äußerst glücklich. Auch eine Reifenbreite von 42, wie ich sie hatte, würde ich als untere Grenze betrachten.
Zu den Warnwesten: In Litauen fahren viele Einheimische mit solchen Westen Fahrrad. Ich selber habe darauf verzichtet und evtl. mangels Kontakt mit Gesetzeshütern keine Probleme bekommen. Somit kann ich auch keine definitive Aussage über die Handhabung dieser Regelung geben. Da meine Ortliebtaschen an sich schon reflektierende Elemente enthalten und durch die gelbe Färbung auffällig sind, könnte ich mir vorstellen, dass ich von Polizisten nicht angehalten worden wäre.
Insgesamt war die Tour keine leichte (natürlich auch selbstverschuldet durch die durchschnittlich 140 km pro Tag), aber eine interessante und (vielleicht mit mehr Zeit) nachahmenswerte.
Schon vorab aber Informationen. Meine Strecke von Vilnius bis zur polnischen Grenze war eigentlich nicht schlecht. Lediglich am Schluss war der Radweg LT 1 eine Zumutung. Während ich mich zuvor über ein Stück geärgert hatte, welches eine im Wesentlich festgefahrene Sandpiste war, in der sich ein Wellblechmuster eingeprägt hatte - mit Federung war das aber erträglich, so waren die letzten vielleicht 10 Kilometer nur mit sehr großer Anstrengung fahrbar und immer wieder musste ich absteigen, um das Rad zu schieben, was auch schon nicht ohne war. Grund war, dass die Strecke zwar die Breite einer Landstraße hatte und durchaus auch als Landstraße genutzt wurde, der Sand dort aber so weich war, dass ich mit dem Hinterrad (bedingt auch durch das Gewicht) nur noch seitlich weggeschert bin. Wer schon einmal durch so einen Sand ein schweres Reiserad schieben musste, kann sich meine hier besser nicht wiederzugebenden Kraftausdrücke vorstellen. Landschaftlich war die Strecke zwar schön, aber eben stückweise nicht fahrbar. Ich bin dann schon über Wellblech-Etappen froh gewesen, da ich dort fahren konnte.
Gut, das Stück war nicht unendlich lang und ich habe es überwunden, aber man sollte schon darauf hinweisen. So richtig gute Alternativen erkenne ich aber nicht und ein Ausweichen auf große Straßen erscheint mir persönlich nicht attraktiv. Somit würde ich die Strecke wohl doch wieder fahren/schieben und als interessante Erfahrung hinnehmen

Insgesamt war der Weg auch entlang des Green Velo in Polen, der ansonsten wirklich toll mit Raststationen ausgestattet war und auch wieder meine Wahl wäre, anstrengend. Ursache sind eben solche Sandpisten, die dort als normale Landstraßen genutzt werden. Nicht fahrbare Extreme, wie das letzte Stück des LT 1, gab es aber nur selten und wenn, dann nur über kurze Distanzen. Ich habe das als Charakteristikum der Landschaft hingenommen. Aber auch einige geteerte Stücke oder gar die Kopfsteinpflaster-Varianten, drosselten die Geschwindigkeit. Freunde und Verfechter der flexenden Starrgabeln und Sattelstützen können dort durchaus testen, ob nicht vielleicht doch eine Kombination aus Federgabel und gefederter Sattelstütze eine Alternative darstellen könnte


Zu den Warnwesten: In Litauen fahren viele Einheimische mit solchen Westen Fahrrad. Ich selber habe darauf verzichtet und evtl. mangels Kontakt mit Gesetzeshütern keine Probleme bekommen. Somit kann ich auch keine definitive Aussage über die Handhabung dieser Regelung geben. Da meine Ortliebtaschen an sich schon reflektierende Elemente enthalten und durch die gelbe Färbung auffällig sind, könnte ich mir vorstellen, dass ich von Polizisten nicht angehalten worden wäre.
Insgesamt war die Tour keine leichte (natürlich auch selbstverschuldet durch die durchschnittlich 140 km pro Tag), aber eine interessante und (vielleicht mit mehr Zeit) nachahmenswerte.