Re: Ab wann Via Claudia?

Posted by: veloträumer

Re: Ab wann Via Claudia? - 04/14/16 09:05 PM

In Antwort auf: Hansebiker
In Antwort auf: veloträumer
Wenn du aber ohnehin schon digitale Tracks hast, frage ich mich manchmal, wozu diese Kartenfragen...

Dahinter steht die Überlegung, daß mir Karten weniger zur Streckenplanung am nächsten Tag dienen sollen, sondern mir einen Überblick verschaffen sollen, in welchem Gebiet ich mich gerade aufhalte. Ich mag dazu lieber auf eine Karte sehen, als auf das kleine Display meines Smartphones.

Youw, deswegen sind mir Smartphone und Navis immer noch unbekannte Wesen. Es ist weniger die Effizienz jedes Systems für sich, sondern die Redundanz vieler Systeme und die Frage, welches kann den Kompromiss am besten lösen. Die digitale Welt verlangt anscheinend auch immer mehr Sicherheiten. Durch GoogleMaps suche ich kritische Passagen auch häufiger auf Papierkopien zu verifizieren. Früher gab es das nicht. Tatsächlich zeigt sich oft, dass die Karte, wenn auch nur mit dünnem Strich, das eigentlich auch bereits leistete. Alle Spezialkarten (Papier) incl. GoogleMaps, die ich z.B. für die Bardenas Reales in Navarra geordert und ausgedruckt hatte, erwiesen sich bei genauer Betrachtung im Nachhinein als überflüssig (wenn auch interessante Nebeninfos). Auch Papierkarten können redundant oder verwirrend sein. Gute Wanderkarten sind häufig für Radler kontraproduktiv, obwohl sie genauer sind als Straßenkarten. In diesem Fall war die Straßenkarte 1:400000 (!) eher genauer und effizienter als die anderen Spezialkarten. Je mehr Angebote es an Orientierung gibt, desto mehr wächst eigentlich nur die Unsicherheit. Es ist eine Art suggestive Irreführung. Die Römer sind schließlich auch über die VCA mit weit weniger Infos rübergekommen - und bei weit geringerer Besiedlung. Das ist nicht trivial, sondern essentiell. Man denke an Kreuzungen, wo man durch einen Schilderwald irritiert wird. Einfach ist nicht immer, aber häufig besser.