Posted by: Wübbi
Re: Erfahrungen mit Südengland - 02/19/16 10:24 AM
Hallo Hansebiker
ich war letztes Jahr Ende Juni in Südostengland unterwegs. Kent, Sussex, South Surrey. Und es war einfach nur hammergeil!
Anfahrt aus Norddeutschland mit Zug über Osnabrück, Amsterdam, Antwerpen, Lille Flandres, Calais. (Zugfahren in Belgien ist echt super mit Fahrrad, Bahnangestellte dort sind immer freundlich und hilfsbereit und das Fahrrad wird extra verstaut). Bei Calais ist ein schöner Campingplatz, auf den man auch spätabends mit Fahrrad ohne Probleme raufkommt. Fähre ist auch ganz einfach: in Frankreich immer den Schildern nach und in Dover wird man auf eine rote Linie verfrachtet, der man dann einfach folgt und so ohne Probleme aus dem Hafen kommt (und dabei nicht mit LKW's oder Autos in Kontakt kommt. Sehr geil). Fähre kostet inclusive Fahrrad irgendwie 35€ und Zug weiß ich nicht mehr. war aber auch erschwinglich. Auf das "internationale Fahrradticket" achten. 10€ durch halb Europa. Dann braucht man nur noch sich selbst bezahlen
. Interessant könnte da das Interrail-Ticket sein...
Karten gibt es von sustrans. Regionalkarten, die aneinander anreihen, so dass man ganz England im Maßstab 1:110000 zusammenlegen kann. Auf diesen Karten sind auch wunderbare Strecken eingezeichnet, die weitestgehend abseits von Hauptstraßen sind. Einziger Wehrmutstropfen: es sind keine Campingplätze eingezeichnet. Wegen des Maßstabes kann man die aber rein theoretisch einzeichnen.
Zelten: camping and caravaning club. Die haben Zeltpläzte über ganz England verteilt und die Pläzte sind alle in einem tadelosem Zustand und sehr günstig. Backpacker werden hier grundsätzlich nicht abgewiesen ("Für euch finden wir immer ein Plätzchen"
) Mit Auto und/oder Wohnmobil wird es da schon schwieriger, weil die Plätze berechtigterweise sehr beliebt sind. Und nein, man muss kein Member sein. Aber wenn ihr nur deren Plätze anfahrt, fragt beim ersten mal nach temporärer Mitgliedschaft. Für Backpacker lohnt sich das nicht soooo, aber mit Auto auf jeden Fall. Wildcampen ist so weit ich weiß nicht erlaubt.
Grundsätzlich sind alle Engländer immer seeeehr höflich und hilfsbereit, auch wenn sie sehr verwundert sind, wenn man ihnen das sagt. Weil das Empire es nun nicht so mit Schildern hat, steht man zuweilen verloren an einer Kreuzung und versucht sich mit Hilfe des Sonnenstandes und Moos an Bäumen über die Fahrtrichtung klar zu werden. Macht einfach zwei Minuten einen verlorenen Eindruck und euch wird zwangsläufig geholfen. Briten können einfach nicht anders
. Das funktioniert übrigens auch in der tiefsten Provinz, wenn man glaubt, da käme in den nächsten drei Jahren keiner. Irgendwer schaut vorbei, ganz sicher.
Zum Wetter: Ich hatte in meinen 16 Tagen Insel einen halben Tag Regen. Und es hat ein halbes Jahr gedauert, bis man nicht mehr erkennen konnte, wo die Helmbebänderung und die Sonnenbrille gesessen haben
Hoffe, das hat etwas geholfen. Mach den Trip auf jeden Fall, es lohnt sich wirklich.
LG Wübbi
ich war letztes Jahr Ende Juni in Südostengland unterwegs. Kent, Sussex, South Surrey. Und es war einfach nur hammergeil!
Anfahrt aus Norddeutschland mit Zug über Osnabrück, Amsterdam, Antwerpen, Lille Flandres, Calais. (Zugfahren in Belgien ist echt super mit Fahrrad, Bahnangestellte dort sind immer freundlich und hilfsbereit und das Fahrrad wird extra verstaut). Bei Calais ist ein schöner Campingplatz, auf den man auch spätabends mit Fahrrad ohne Probleme raufkommt. Fähre ist auch ganz einfach: in Frankreich immer den Schildern nach und in Dover wird man auf eine rote Linie verfrachtet, der man dann einfach folgt und so ohne Probleme aus dem Hafen kommt (und dabei nicht mit LKW's oder Autos in Kontakt kommt. Sehr geil). Fähre kostet inclusive Fahrrad irgendwie 35€ und Zug weiß ich nicht mehr. war aber auch erschwinglich. Auf das "internationale Fahrradticket" achten. 10€ durch halb Europa. Dann braucht man nur noch sich selbst bezahlen

Karten gibt es von sustrans. Regionalkarten, die aneinander anreihen, so dass man ganz England im Maßstab 1:110000 zusammenlegen kann. Auf diesen Karten sind auch wunderbare Strecken eingezeichnet, die weitestgehend abseits von Hauptstraßen sind. Einziger Wehrmutstropfen: es sind keine Campingplätze eingezeichnet. Wegen des Maßstabes kann man die aber rein theoretisch einzeichnen.
Zelten: camping and caravaning club. Die haben Zeltpläzte über ganz England verteilt und die Pläzte sind alle in einem tadelosem Zustand und sehr günstig. Backpacker werden hier grundsätzlich nicht abgewiesen ("Für euch finden wir immer ein Plätzchen"

Grundsätzlich sind alle Engländer immer seeeehr höflich und hilfsbereit, auch wenn sie sehr verwundert sind, wenn man ihnen das sagt. Weil das Empire es nun nicht so mit Schildern hat, steht man zuweilen verloren an einer Kreuzung und versucht sich mit Hilfe des Sonnenstandes und Moos an Bäumen über die Fahrtrichtung klar zu werden. Macht einfach zwei Minuten einen verlorenen Eindruck und euch wird zwangsläufig geholfen. Briten können einfach nicht anders

Zum Wetter: Ich hatte in meinen 16 Tagen Insel einen halben Tag Regen. Und es hat ein halbes Jahr gedauert, bis man nicht mehr erkennen konnte, wo die Helmbebänderung und die Sonnenbrille gesessen haben

Hoffe, das hat etwas geholfen. Mach den Trip auf jeden Fall, es lohnt sich wirklich.
LG Wübbi