Posted by: gerold
update Myanmar - 01/07/16 04:02 PM
Wir sind zurück - wen Fotos interessieren : http://bikeboard.at/Board/showthread.php...diesmal-Myanmar
Wir haben es diesmal bewusst nicht auf eine reine Streckentour angelegt, sondern die uninteressanten Abschnitte (gibt es reichlich, das Land ist groß und zwischen den Hotsports oft radfahrerisch und auch sonst öde) mit Bahn/Bus überbrückt, dafür die eine oder andere gepäcklose Tagestour gemacht.
Was mir mitteilenswert erscheint :
1) zwischen Bago undToungoo gibt es auf 200 km keine (für Ausländer) zugelassenen Quartiere. Da die Strecke sowieso nicht aufregend und für Myanmar-Begriffe trotz der parallel geführten Autobahn recht stark befahren ist, empfiehlt sich der Bus.
2) Die Straße Toungoo - Loikaw Richtung Inle-See war/ist für Ausländer wegen angeblich bewaffneter Konflikte gesperrt (haben uns mehrere Leute bestätigt, zudem hatten wir bei einer Tagestour im Raum Toungoo den einzigen Kontakt mit der "Stasi" (wir haben auf den Inle-See verzichtet und sind mit dem Nachtzug gleich nach Mandalay gefahren).
3) in allen touristischen Hotspots (mit Ausnahme von Ngapali (dort nur schweineteure Quartiere im Angebot) unbedingt über booking buchen, man erspart sich einen Haufen Geld. In Mandalay wollte ich für eine Verlängerungsnacht einfach den booking-Preis bezahlen und musste vom Hotel-WLAN aus vor den Augen der Rezeptionisten wieder über booking buchen, da ich sonst den Preis nicht bekommen hätte - so etwas habe ich noch nie erlebt, normalerweise sind die Hotels froh keine Provision zahlen zu müssen.
4) Zwischen Pyay und Taungup (an der Küste) gibt es auf ca. 150 km keine Unterkunft, aber 3 Checkpoints. Wunderschöne Strecke, die aber wegen der sicher über 2000 HM als Tagesetappe sehr anspruchsvoll ist. Wir sind bei der Mittagspause aus dem Bus ausgestiegen und die letzten 60 km geradelt, war auch nett. In Taungup nur sehr bescheidene bis unzumutbare Quartiere.
5) entgegen der Angaben im Reiseführer gibt es in Kyantali (60 km südlich von Ngapali) dzt. nur eine provisorische Unterkunft, allerdings sind 2 Guesthouses in Bau, angeblich werden sie im Feb. fertig.
6) Die Strecke Gwa - Chaungtha entlang der Küste soll mit dem Crosser oder MTB prinzipiell machbar sein, aber keine Unterkunft. Für die 130 km würde ich 2 Tagesetappen veranschlagen. Die alsphaltierte Straße über die Hügel ist nett zu fahren, allerdings sind die einzigen Unterkünfte in der Gegend in Ngathaing (in Yagi 10 km weiter gibt es - entgegen den Auskünften - nichts, wir sind das Stück wieder zurück gefahren).
7) die gesamte Westküste ist mit Ausnahme von Ngapali, Chaungtha und Ngwe Huaung touristisch nicht erschlossen. Kilometerlange Sandstrände hat man für sich allein. Sehr schön ist die Fahrt von Chaungtha nach Ngwe Huaung (oder umgekehrt) entlang der Küste (nur Crosser oder MTB, 3 Fährüberfahrten).
8) Bankomaten gibt es im gesamten Westabschnitt nur in Ngapali oder Pathein, in Ngwe Huaung kann Bargeld gewechselt werden. Außerhalb der Touristenzentren auch in größeren Orten nicht mit Bankomaten rechnen !
9) Die Strecke zwischen Pathein und Yangon ist öde - wir haben den Bus genommen (fast ein tagesfüllendes Programm, für die knapp über 200 km von Ngwe Huaung nach Yangon (der westl. Busbahnhof ist übrigens gute 15 km vom Zentrum entfernt - gut wenn man das Rad dabei hat...) braucht er 6 Stunden).
10) generell gilt : nach wie vor (da hat sich seit meinem letzten Besuch nichts geändert) gibt es keine Wegweiser - und wenn nicht auch in Lateinschrift. Wir haben uns oft mit googlemaps am Smartphone beholfen. Die dzt. aktuellste Straßenkarte 1 : 1500 000 vom Reise know how-Verlag taugt nur als Grobübersicht und hat auch nur auf den Hauptstrecken km-Angaben.
Für Detailfrage stehe ich gerne zur Verfügung.
gute Fahrt wünscht Gerold
Wir haben es diesmal bewusst nicht auf eine reine Streckentour angelegt, sondern die uninteressanten Abschnitte (gibt es reichlich, das Land ist groß und zwischen den Hotsports oft radfahrerisch und auch sonst öde) mit Bahn/Bus überbrückt, dafür die eine oder andere gepäcklose Tagestour gemacht.
Was mir mitteilenswert erscheint :
1) zwischen Bago undToungoo gibt es auf 200 km keine (für Ausländer) zugelassenen Quartiere. Da die Strecke sowieso nicht aufregend und für Myanmar-Begriffe trotz der parallel geführten Autobahn recht stark befahren ist, empfiehlt sich der Bus.
2) Die Straße Toungoo - Loikaw Richtung Inle-See war/ist für Ausländer wegen angeblich bewaffneter Konflikte gesperrt (haben uns mehrere Leute bestätigt, zudem hatten wir bei einer Tagestour im Raum Toungoo den einzigen Kontakt mit der "Stasi" (wir haben auf den Inle-See verzichtet und sind mit dem Nachtzug gleich nach Mandalay gefahren).
3) in allen touristischen Hotspots (mit Ausnahme von Ngapali (dort nur schweineteure Quartiere im Angebot) unbedingt über booking buchen, man erspart sich einen Haufen Geld. In Mandalay wollte ich für eine Verlängerungsnacht einfach den booking-Preis bezahlen und musste vom Hotel-WLAN aus vor den Augen der Rezeptionisten wieder über booking buchen, da ich sonst den Preis nicht bekommen hätte - so etwas habe ich noch nie erlebt, normalerweise sind die Hotels froh keine Provision zahlen zu müssen.
4) Zwischen Pyay und Taungup (an der Küste) gibt es auf ca. 150 km keine Unterkunft, aber 3 Checkpoints. Wunderschöne Strecke, die aber wegen der sicher über 2000 HM als Tagesetappe sehr anspruchsvoll ist. Wir sind bei der Mittagspause aus dem Bus ausgestiegen und die letzten 60 km geradelt, war auch nett. In Taungup nur sehr bescheidene bis unzumutbare Quartiere.
5) entgegen der Angaben im Reiseführer gibt es in Kyantali (60 km südlich von Ngapali) dzt. nur eine provisorische Unterkunft, allerdings sind 2 Guesthouses in Bau, angeblich werden sie im Feb. fertig.
6) Die Strecke Gwa - Chaungtha entlang der Küste soll mit dem Crosser oder MTB prinzipiell machbar sein, aber keine Unterkunft. Für die 130 km würde ich 2 Tagesetappen veranschlagen. Die alsphaltierte Straße über die Hügel ist nett zu fahren, allerdings sind die einzigen Unterkünfte in der Gegend in Ngathaing (in Yagi 10 km weiter gibt es - entgegen den Auskünften - nichts, wir sind das Stück wieder zurück gefahren).
7) die gesamte Westküste ist mit Ausnahme von Ngapali, Chaungtha und Ngwe Huaung touristisch nicht erschlossen. Kilometerlange Sandstrände hat man für sich allein. Sehr schön ist die Fahrt von Chaungtha nach Ngwe Huaung (oder umgekehrt) entlang der Küste (nur Crosser oder MTB, 3 Fährüberfahrten).
8) Bankomaten gibt es im gesamten Westabschnitt nur in Ngapali oder Pathein, in Ngwe Huaung kann Bargeld gewechselt werden. Außerhalb der Touristenzentren auch in größeren Orten nicht mit Bankomaten rechnen !
9) Die Strecke zwischen Pathein und Yangon ist öde - wir haben den Bus genommen (fast ein tagesfüllendes Programm, für die knapp über 200 km von Ngwe Huaung nach Yangon (der westl. Busbahnhof ist übrigens gute 15 km vom Zentrum entfernt - gut wenn man das Rad dabei hat...) braucht er 6 Stunden).
10) generell gilt : nach wie vor (da hat sich seit meinem letzten Besuch nichts geändert) gibt es keine Wegweiser - und wenn nicht auch in Lateinschrift. Wir haben uns oft mit googlemaps am Smartphone beholfen. Die dzt. aktuellste Straßenkarte 1 : 1500 000 vom Reise know how-Verlag taugt nur als Grobübersicht und hat auch nur auf den Hauptstrecken km-Angaben.
Für Detailfrage stehe ich gerne zur Verfügung.
gute Fahrt wünscht Gerold