Posted by: Falk
Re: Teneriffa - Radeln und Gipfelstürme - 01/09/15 02:08 PM
Zitat:
Dort wollte ich nur das Rad mieten, da ich dort ja auch mitm Flieger ankomme, und schnell ins nordwestlicke Eck düsen.
Das beißt sich. Der in der Regel aus Deutschlnd angeflogene Flughafen »Reina Sofía« ist zwar im Süden, aber die nächsten Fahrradverleihe sind in Playa de las Américas (war da nicht mal was mit »bicistar«?). Da musst du auch erst hin und von dort aus fährst Du mit dem Fahrrad schon noch einen Tag in den Norden. Die Bergstrecken sollte man nicht unterschätzen. Titsa, dar regionale Busbetrieb, hat zwar in den letzten fünfzehn Jahren massiv in die falsche Richtung investiert, indem fast nur noch »Castrosua«-Wagen mit kleinen Gepäckkästen beschafft wurden, wo der Fahrradtransport nicht mehr funktioniert, es gibt aber eine große Ausnahme. Die 343 von Los Cristianos über beide Flughäfen nach Puerto de la Cruz verkehrt eben wegen der Flughäfen immer mit langen Wagen mit einem besonders großen Laderaum. Sowohl von Reina Sofía als auch von den Endstellen ist das Mitkommen da kein Problem. Die Wagenfolge liegt auf dieser Linie bei so etwa eineinhalb bis zwei Stunden.
Ein für das Gebirge überlegenswerter Quartierort wäre Vilaflor auf 1500 Meter am Cañadas-Südhang. Dort hängen sich die Passatwolken nicht immer fest, wie es auf der Nordseite in Nebelwaldhöhe über 700 Metern im Winter sehr oft passiert und es gibt auch Pensionen. Die Zeltgenehmigungen für die Lagerplätze gibt es im Übrigen nur beim Umweltamt in Santa Cruz. Zelten im Gebirge war immer günstig, aber bürokratisch. Ich kann nur eben nicht sagen, wo »Medio Ambiente« in Santa Cruz de Tenerife ist. Wahrscheinlich findet es Kamerad Google Maps. Oberhalb von Vilaflor gibt es zwei »Lugares de Acampada«, einmal in Las Lajas an der Straße Richtung Cañadas und dann noch einer in Madre del Agua unterhalb der Mondlandschaft »Paisaje lunar« und dem Guajara, aber der ist auf meiner neueren Karte nicht mehr eingetragen. Versorgung gibt es an den Zeltstellen aber nicht.
Ich bin allerdings auch am Südabhang schon fürchterlich nass geworden, bis die Bergstiefel oben übergelaufen sind. Sollte das passieren, wirst Du ohne warmes Quartier nicht wieder trocken. Im Süden gibt es übrigens einen echten Zeltplatz. »Nauta« ist vielleicht keine Schönheit, aber eine Überlegung für die erste und letzte Nacht. Der oberhalb vom Flughafen namens »El Oasis« war 2001 ganz neu, er hat mir eigentlich gefallen. Ob es ihn noch gibt, kann ich nicht sagen. Der bei Guía de Isora wollte nur Dauercamper mit Wohnwagen.
@Karl vom Berg, wo willst Du ohne Standquartier die Lampen laden und wie willst Du ohne Träger das (Camping)gepäck transportieren? Ich kenne von den Verleihern nur Strandmöhren, Rennpferde und Gebirgsesel. Von »mit dem gesamten Haushalt ins Gebirge« gehen die einfach nicht aus. Ich rate nicht aus Spaß vor dem Mieten ab.