Re: Luberon - wer kennt den Rundweg?

Posted by: veloträumer

Re: Luberon - wer kennt den Rundweg? - 11/20/14 04:29 PM

In Antwort auf: Holger
In Antwort auf: Fine
[…]Die ganze Luberon-Route würde ich nicht empfehlen, östlich von Apt soll es sehr einsam sein. […]

Da wage ich doch mal zu widersprechen. Ich bin die ganze Nordseite gefahren, sehr einsam ist es sicher nicht. Es gibt etwas weniger Orte als im Westen, das mag sein, aber bis zum nächsten Ort sind es jeweils maximal 15 km, eher unter 10. Allerdings habe ich den Teil östlich von Apt als bergiger in Erinnerung.

In der Tendenz gibt es westlich schon mehr Besiedlung als östlich. Tatsächlich gibt es aber deutlichere Besiedlungsstreifen in Nord-Südschichtung als in Ost-West-Richtung. Der südliche Bergrücken Vaucluse, insbesondere aber Luberon und weitere nach Süden sind Ost-West-Höhenzüge. Dort, wo die Bergrücken sind, ist es natürlich einsamer (also südlich oder nördlich von Apt etwa). Die verkehrsmäßig günstigen Ost-West-Talschienen hingegen sind belebter. Ich kenne insbesondere die Achse Cavaillon - Cadenet - Pertuis - Mirabeau (Durance-Tal), da gibt es auch noch eine zweite Siedlungskette kleiner Dörfer an den unteren Hanglagen des Luberon-Rückens bei Lourmarin beginnend, über Cuceron nach Grambois. Beide Siedlungsketten laufen dann auf Manosque zu, das touristische Zentrum des Luberon im Osten. Im Westen gibt es insgesamt mehr Besiedlung als im Osten. Südlich Pertuis ist es dann wieder einsamer (kleinere Hügelkette), dann kommt man wieder in eine belebtere Ost-West-Achse bei Aix. Auch dort gibt es ein West/Ost-Gefälle. Nach Norden ändert sich das allerdings mit Vaucluse und Drôme, da folgt zunächst mal ein sehr bauchiger, bergiger und schwerer zugänglicher Bereich ohne größere Quertäler, während im Osten die Durance ein Siedlungsband in Nord-Süd-Richtung eröffnet. Gewiss ist auch dort die Rhone im Westen dichter besiedelt. Touristisch sollte aber das Luberon auch mit Kindern genügend erreichbare Tagesetappenziele bereit halten. Wirklich einsam und mit sehr wenig Infrastruktur wird es erst noch weiter östlich rund um die Verdon, wo auch das Straßennetz weniger dicht ist.