Auch ich bin Nutzer eines Garmin Vista Hcx, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin. Es ist klein und handlich und hat tolle Empfangsqualität und der Bildschirm (evtl. mit Antirefex-Folie) ist unübertroffen. Das Gerät wirkt zunächst ein wenig "altbacken" im Vergleich zu den neuen Touchscreen-Devices, aber es tut das was es soll eben hervorragend. Müsste ich erneut ein Outdoor-Navi kaufen, so wäre es das Nachfolgemodell (etrex 30).
Die ganzen teuren Karten benötigt man in Deutschland und etlichen anderen Ländern gar nicht mehr. Die OSM-basierten Karten (velomap, ...) sind hervorragend und auch das Routing funktioniert sehr gut. Ich habe schon eine Wochentour nur über die eingebaute Routing-Funktion bestritten. Zwischenziele hatte ich mir zuhause überlegt und dann jedes Mal genutzt, um Strecken von bis zu 50 km stückweise zu berechnen. Die Wahl der Strecken war prima und ich denke, dass ich auf der Karte auch nicht wesentlich günstiger geplant hätte.
Es stimmt aber, dass bei unterschiedlichem Kartenmaterial oder im Vergleich zwischen Handgerät und PC unterschiedliches Routing erfolgt. Im Normalfall (die Ausnahme habe ich gerade beschrieben) gehe ich so vor, dass ich zunächst auf (häufig Papier-)Karten mit nicht so hoher Auflösung grob die Strecke plane. Dann gehe ich an den PC und nutze zum Teil schon im Internet hinterlegte Tracks, zum Teil erstelle ich Tracks "per Hand" und dann verwende ich auch Routing mit den OSM-Karten oder auf Internetseiten (z. B. Outdooractive), um Tracks (!!!) zu erzeugen. Insgesamt erhalte ich so einen Track (also keine Route mit Abbiegehinweisen), den ich auf das Handgerät in einem Stück (GMAPSUPP.IMG) oder in Einzelstücken speichere. Beim Abfahren des Tracks gibt es zwar keine detaillierten Abbiegehinweise, dennoch wird vor Richtungsänderungen mit einem kurzen Signalton gewarnt.
Da das Routing auf dem Vista nur für kürzere Strecken funktioniert (das neue etrex 30 erlaubt evtl. Routing über weitere Strecken), ist es lediglich mit bekannten Zwischenzielen nutzbar. Aber zumindest in Österreich, Schweiz und Deutschland hat das sehr gut mit den OSM-Karten funktioniert. Ich glaube jedoch, dass dennoch eine Tourenplanung zuhause sinnvoll ist, die bei Bedarf mit "vor-Ort-Routing" kombiniert werden kann.
Zu dem Thema Mobiltelefon: Es ist toll, wenn man immer aktuelle Kartendaten mit allen zusätzlichen Informationen nutzen kann. Es gibt aber wesentliche Nachteile. Zum einen ist da die kurze Batterielebensdauer zu nennen. Zum anderen ist aber auch das Display unter Sonneneinstrahlung nicht zu verwenden und die GPS-Empfangsleistung ist bei den meisten Geräten nur im freien Feld (sicher nicht im Wald) gut genug. Zudem sind die Internetkosten bei einer Tour durch mehrere Länder alles andere als günstig.