Zitat:
Die Hebel sind Kugelgelagert, alles wie handgeschnitzt und total edel.

Das muß kein Vorteil sein. Die Modellpolitik von Shimano bzgl. XTR ist nicht auf lange Lebesdauer ausgelegt, sondern auf Leichtbau und gute Funktion in Schmutz und Wasser, - für den Wettkampf, wie es vollmundig so schön heißt. Hinzu kommt das Design und der Nimbus, etwas teures zu haben. Nach ein paar Trainingsläufen und Rennen fliegen bei den Teams die Teile raus weil sie - für ihr Anwendungsgebiet - verschlissen sind. Feiner Sand bringt irgendwann alles kaputt (manche Automobilhersteller fahren in die Mohave-Wüste um ihr Produkt zu testen). Und so mancher Hobbydownhiller wird vermutlich nach ein paar Jahren sein Material eh' nicht mehr so heftig rannehmen wie es zu Beginn.

Andes die Ansprüche an ein Reiserad:
Für ein Rad das langen leben soll wäre mir persönlich zB. die Werkstoffkombination (an Schalthebeln) vernickelter Stahl/Buntmetall lieber weil da nichts rostet. Wälzlager sind normalerweise nicht aus rostfreiem Stahl, d.h. wenn das Fett erst mal raus ist (und das ist es nach ein paar Jahren Regenfahrt vermutlich schon, dann kann die Sache ganz anders aussehen. Auch ist eine Materialbelastung, wie sie auf nordeuropäischen Straßen stattfindet mit 2000km Regen und Schlammfahrt in Asien oder Südamerika nicht zu vergleichen.


Ich denke, daß die R-Nabe als solches aus technischer Sicht ein gutes Konzept ist. Genau wie Automobilhersteller hat Rohloff aber das Problem mit seinen Zulieferern. Rohloff kann im Wareneingang nicht jedes Zahnrädchen per Ultraschall auf Risse prüfen. Das wäre zu teuer. Es kann durchaus sein, daß sogar ein ganzes Fertigungslos ungeprüft eigebaut wird das nicht dem Qualitätsstandard entspricht den es haben sollte. Trotzem ist das Produkt als solches für seinen Zweck 'hohe Fahrleistung' (Lebensdauer >100.000km ) geeignet. Shimano wird aus firmenpolitischen Gründen dies nicht haben wollen, man sieht es schon daran daß alle halbes Jahr ein Produkt geändert wird.

Mein Fazit: R-Getriebe und TX/XTR muß man nach Benutzer und Anwendungsfall differenzieren.



Joachim