Ja, ich. Bei den alten siebenfach Ritzelpaketen war es so, dass da vor dem letzten Ritzel ein kleiner gezackter Zwischenring aufgesetzt werden musste. Wenn man das nicht gemacht hätte, wäre der Ritzelabstand zwischen letztem und vorletztem Ritzel nicht korrekt gewesen. Ich hatte mal das gleiche Problem wie du: In der Radwerkstatt meines Vertrauens gab man es auf, nachdem auch dort eher das Werkzeug verbogen war, als der Lockring gelöst.
Zu Hause kam mir dann die Erleuchtung: Man nehme einen ollen schmalen Schraubenzieher (-dreher, für die Gscheidhaferl) mit durchgehender Klinge oder ein sehr kleines, schmales Stemmeisen. Damit stemme man von außen diesen kleinen gezackten Ring durch! Er zerbröselt meistens recht schnell (ich habe das inzwischen schon öfter gemacht) und man kann ihn dann von außen in seinen Einzelteilen herauspulen.
Der Grund, warum sich der Lockring nun lösen lässt, besteht darin, dass man auf diese Weise das letzte Ritzel genau um die Dicke dieses gezackten Rings in Richtung Nabenflansch udn damit vom Lockring weg schieben kann. Der Lockring "frisst" dann nicht mehr auf der gekerbten Fläche des letzten Ritzels und lässt sich lösen. Bei achtfach-Ritzeln muss man halt leider das letzte Ritzel zerstören, indem man - da gibt es nämlich diesen gezackten Ring nicht mehr - einfach den Bund durchschlägt, der den Abstand zum vorletzten Ritzel herstellt. In dem Fall bräuchte man also ein neues Abschlussritzel. ABer in der Regel macht man das ja eh nur, wenn man das komplette Paket aufgrund von Verschleiß wechseln möchte. Dann ist es eh egal. Und bei den Siebenfach muss man halt, wenn man unbedingt das alte Paket wieder einbauen möchte, so einen Zwischenring besorgen. Diese Teile fliegen aber bei allen Bastlern eh in größerer Stückzahl in der Werkstatt herum.
Wie es bei neunfach- und zehnfach Gruppen ist, weiß ich nicht, weil ich da keine Erfahrungen gemacht habe. Aber im Prinzip dürfte das ähnlich funktionieren.
Liebe Grüße an alle Lockring-Demontierer, Wolfi