Re: Helmprüfkriterien realistisch....?

Posted by: edo

Re: Helmprüfkriterien realistisch....? - 05/16/04 04:24 PM

In Antwort auf: Stefan Schulze


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Ich vermute, daß die Wirkung von Motorradhelmen bei weitem überschätzt wird (aus o.g. Grund); abgesehen davon dürften wir uns einig sein, daß es beim derzeitigen Stand der Technik nicht beeinträchtigungsfrei mit Helmen, die den Normen für Motorräder entsprechen, Rad zu fahren.

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Stefan


Ich vermute, dass die Funktion eines Helmes falsch verstanden wird, wenn ich die Diskussionen hier verfolge, die mir das bikefreaks-forum immer mehr verleidet!

Ich habe mehrere Motorradstürze hinter mir. Bei zweien davon (jeweils mit <= 50 km/h) hatte ich deutliche Kratzspuren an Helm und Lederbekleidung. Beim einen Unfall war die Jeans, die ich anhatte und die billigen Handschuhe einfach durch gescheuert. Dank Integralhelm hatte ich im Gesicht bzw. am Kopf nicht den kleinsten Kratzer.

Auch ein Motorradhelm garantiert mir nicht das Überleben, wenn ich mit 50 km/h gegen eine Hausmauer fahre. Er kann aber schwere Kopfverletzungen vermeiden, wenn ich nach einem Sturz mit 100 km/h über den Asphalt schlittere. Deshalb emfinde ich die Forderung, dass der Fahrradhelm einen Aufprall mit 25 km/h pfeilgerade mit dem Kopf voran auf einen Eisenamboß (Prüfkriterium) oder eine Bordsteinkante ungeschehen machen soll, als weltfremd.

Auch wenn ich mit Motorradhelmen gute Erfahrungen habe werde ich nie einen Integralhelm mit durchschnittlich 1,5 Kg und Kosten von 200 bis 600 € zum Radfahren benutzen. Dazu benutze ich einen Standardradhelm mit < 300 gr für < 10 €. Sollte ein Hersteller mal einen Helm auf den Markt bringen, der die Helm-Prüfkriterien deutlich übererfüllt und dennoch leicht und tragbar bleibt, so bin ich auch bereit deutlich mehr Geld dafür auszugeben. Bis dahin schütze ich meinen Kopf weiterhin mit dem verfügbaren Standard.

Gruß
edo