Reiserad-Auswahl - offene Fragen

Posted by: Windkurbel

Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/18/05 10:49 PM

Hallo Bikefreaks,

wieder ein Neuer lach . Erst einmal möchte ich mich bei den Admins (besonders Mathias zwinker ) für die schnelle Freischaltung und ihren fortwährenden Dienst für die Allgemeinheit bedanken (muss auch einmal gesagt werden). Gleichzeitig möchte ich um Vergebung bitten, dass mein erstes Posting recht lang wird (wollte nicht eine Reihe von Threads für meine diversen Fragen eröffnen, die dann auch wieder jeweils aus dem Zusammenhang gerissen wären).

Möchte mich gern auf diesem Wege ganz kurz vorstellen: Bin 53 Jahre alt (95 kg), seit ca. 20 Jahren nur recht selten gefahren und "arbeite" seit 8 Wochen intensiv an Details zum Kauf zweier hochwertiger Reiseräder für meine Partnerin und mich (ggf. Maßrahmen - ist zwar verrückt zum Einstieg, aber wir möchten uns in unserem Alter nicht erst langsam "hocharbeiten" und in 3-5 Jahren ein Neues kaufen müssen) . Wir werden wohl einen Gutteil unserer Freizeit (auch Urlaub) zukünftig mit Radtouren verbringen, und unseren "Inhouse-Sport" (bisher mehr Gymnastik, Home Trainer, Laufband etc.) ins Freie verlagern (auch im Winter).

In den letzten ca. 8 Wochen habe ich mindestens 50% meiner Freizeit in diesem begeisterndem Forum (lesend) verbracht, dazu Händler, Eurobike besucht, Prospekte gewälzt .... naja Ihr wisst schon... Ich möchte mich schon jetzt dafür entschuldigen, wenn ich als Anfänger in diesem Metier mal was Falsches annehme (bitte ausdrücklich um Korrektur, Kritik etc.) oder ein Thema vielleicht schon irgendwann mal dran war (trotz reger Suchfunktions-Betätigung).

Bin übrigens auch dem ADFC beigetreten - vermutlich als einziges Mitglied ohne Fahrrad. lach lach

Fahren wollen wir primär auf Radwegen oder anderen Wegen, nur notfalls auf Straßen. Die Räder sollen auch mal mit Kies, Wurzeln, feuchtem Waldboden oder auch (ausnahmsweise) einer kleinen Fahrt querfeldein klar kommen. Wir möchten damit Ein- aber auch Mehrtagestouren absolvieren können, jedoch nicht unbedingt mit "schwerstem" sondern höchstens "mittlerem" Gepäck (d.h. kein Zelt o.ä., ggf. bei längeren Reisen Gepäcktransport evtl. auch teilweise durch Reiseveranstalter).

Die Räder sollen "gutmütig" sein, jedoch vielleicht auch mit einem kleinen "sportlichen" Einschlag (also mehr so Reiserad mit einem kleinen Tüpferchen Trekkingrad dabei ...).

Stand der Dinge ist derzeit (!) wie folgt:

Reiserad (vielleicht LowRider nicht gleich montiert, aber vorgesehen?), 26 Zoll , bequeme, aber für längere Reisen auch geeignete Geometrie und Sitzposition (nicht aufrecht, keine Rennhaltung - irgendwo dazwischen), Rohloff, SON, Bremsen: Magura (HS33 - keine Scheibenbremsen, da oft Probleme mit Quietschen etc. - fällt mir nicht leicht, da ich eigentlich rein bremstechnisch davon begeistert wäre - bin ich da zu besorgt?), Federsattelstütze (Airwings), Reifen: Schwalbe Marathon XR 50 mm, Felgen z.B. Mavic XM719 o.ä.

An Herstellern, die 26''-Reiseräder anbieten, habe ich ausgeschieden: Patria (Ranger, Terra - mehr Designgründe - wie immer lässt sich darüber endlos diskutieren), Utopia (neuerdings auch mit 26''-Rad, aber nur in 3 Größen erhältlich) und Fahrradmanufaktur (in etlichen Tests recht weit hinten - muss nicht unbedingt was bedeuten, bin aber mal vorsichtig). Habe ich da wichtige Varianten/Hersteller noch vergessen?

Im "Visier" stehen derzeit: Velotraum (wir waren mal in Weil der Stadt gewesen), Norwid (Gotland oder Maßrahmen), ggf. auch Koch oder Hertel (Komplettaufbau beim Rahmenbauer - ich befürchte, dass Koch wegen geringerer Stückzahlen höhere Einkaufspreise für die Komponenten haben wird, Hertel ginge über einen Kölner Händler, der das Rad aufbaut => wohl auch etwas höhere Komponentenpreise...).

Da wir in einigen Wochen während unseres Urlaubs in jedem Fall den langen Weg zu Norwid (Pallesen) (ggf. auch zu Koch, Hertel) auf uns nehmen wollen, liegen mir noch einige für uns sehr wichtige wichtige Fragen am Herzen, über deren Beantwortung bzw. Kommentierung hier im Forum ich mich wahnsinnig freuen würde (und worauf ich mit der Suchfunktion noch keine Antwort finden konnte):

(1) Mal direkt gefragt: Würdet Ihr bei unserem Anforderungsprofil mehr zu einer Reiserad-Geometrie oder zu einer "Trekkingradrad-Geometrie" (also mehr sportlich) tendieren? Wir wollen natürlich auch nicht mit dem Fuß an den Packtaschen oder am Vorderrad anstoßen. Außerdem wüsste ich auch nicht so recht, ob es zur mehr sportlichen Geometrie überhaupt Serienräder (26 Zoll) gibt. Was uns halt so schwer fällt, ist uns vorzustellen, ob und wie man die Unterschiede in der Praxis merkt (wir planen wie gesagt nicht halbe Rennen sondern anstrengendes oder gemütliches Reiseradeln - jedoch ohne Übermengen an Gepäck, mit möglichst leichtem aber auch unkritisch zu fahrendem Rad). Pallesen z.B. kennt bei seinem Skagerrak-Rahmen (wenn es der wird) die Auswahlmöglichkeiten "26 Zoll Touren" ("Geradeausläufer") und "26 Zoll Sport" ("agiler"). Was sollen wir da bloß machen? Bin da für jeden Tip bzw. Meinung /Erfahrung dankbar.

(2) Sind 50 mm Schwalbe Marathon XR-Reifen eine vernünftige Wahl? 60 mm-Reifen kommen mir doch zu dick vor (ich befürchte erhebliche Trägheit bei der Lenkung), andererseits aber sollen ja auch Matschstrecken, Schotter o.ä. gut überwindbar sein.

Wie ist es mit den Felgen: ich grübele, ob ich statt der Mavic XM719 evtl. die noch breiteren "Höchstbelastungsfelgen" EX721 nehmen soll. Mein Gedanke war aber, dass speziell das Hinterrad durch die "dicke" Rohlodff-Nabe (=kurze Speichen) ja ohnehin ganz besonders stabil ist. Habe ich da einen Denkfehler?

(3) Starrgabel vs. Federgabel:
ich weiß, ich weiß - möchte hier keinen Glaubenskrieg neu entfesseln - habe auch die Suchfunktion in alle Richtungen bemüht. zwinker Wir tendieren derzeit klar zur Starrgabel. Grund: Wippen bei Bergauffahren, Wartung. Wir müssten uns sonst - so glauben wir zwinker - eine sehr hochwertige Federgabel zulegen (nicht nur mit Blockierungsfunktion sondern noch besser mit automatischer Blockierung bei "Wiegetritterkennung" - die sind aber elend teuer). Wir haben auch Angst, dass das Rad mit Federgabel beim Anhalten im Kurbellagerbereich zu hoch kommt, wir also schlecht die "Füße auf die Erde" kriegen.

Andererseits möchten wir aber auch mit der Starrgabel so viel Federungskomfort wie möglich hinbekommen: Schwalbe Big Apple 60 mm erscheint uns dazu wie gesagt zu krass (wegen der befürchteten Beeinträchtigung der Lenkeigenschaften), bleibt dann nur noch die Federgabel selber:
Carbon (??), die "Koch-Gabel"? (diese Idee gefällt mir irgendwie). Hier bin ich recht ratlos ... Kommen wir uns dann vielleicht auf schwerer Strecke andererseits wie ein Gaucho beim Zureiten eines Pferdes vor ??? schockiert

(4) Mal ne ganz "blöde" Frage zwischendurch (bitte nicht lachen) lach lach lach : Irgendwie habe ich bei den Angeboten der Rahmenbauer den Eindruck, dass es da weitgehend (bis auf seltene Ausnahmen) nur jeweils die "Herrenrad-Ausführung" gibt (mit waagrechtem oder höchstens abfallendem Oberrohr - mir ist schon klar, dass das maximale Stabilität bedeutet). Meine Partnerin jammert schon grins Ich habe auch bei den Bildern, die Wiessmann von seinen Rahmen über Jahre hinweg gemacht hat und im Internet zeigt, bei weiblichen Kunden nur Rahmen mit Oberrohr gesehen. Mal ganz im Ernst: Fahren Damen bei Rädern dieser Preisklasse heutzutage auch einfach "Rohr oben" lach (meine Partnerin könnte sich da schon umgewöhnen) oder machen die Rahmenbauer (z.B. Pallesen beim Skagerrak) da auch problemlos Trapezgeometrie (mit sehr tiefem zweiten Rohr) oder gar "runde" Damengeometrien?? Ihr merkt es: 25 Jahre Fahrrad-Entwicklung sind an mir vorüber gegangen - inkl. zugehöriger "Gepflogenheiten".

(5) Mit Velotraum (eine unserer Alternativen) habe ich folgendes mehr kaufmännisch/technisches Problem:

In unserer Region gibt es keinen Velotraum-Händler. Ich möchte aber auf jeden Fall einen ortsnahen Händler haben, zu dem ich ggf. mal z.B. wegen einer Reparatur hingehen kann (auch wenn ich einige einfache Sachen gern selber machen möchte). Dieser Händler sollte unbedingt in den Kauf in irgendeiner Weise mit eingebunden werden, z.B. indem der Kauf vertragstechnisch über ihn läuft oder er vom Hersteller eine kleine Zahlung zur Betreuung des Kunden bekommt (inkl. Erstinspektion etc.). Ich möchte einfach nicht einfach so in der Werkstatt mit einem neuen Rad aufkreuzen, an dem er nichts verdient hat ... Mindestens kann ich da nicht mit besonderem Service rechnen, wenn er es überhaupt annimmt.

In der Konsequenz hieße das, dass wir zu Velotraum nach Weil der Stadt fahren, uns vermessen lassen, alle Details zu Komponenten etc. besprechen und das Rad dann an den örtlichen Händler unseres Vertrauens (wie gesagt kein Velotraum-Händler) geliefert wird.

Damit aber hat Velotraum ein Problem: Sie schlagen für diesen Fall vor, dass wir den gesamten Kauf nur über sie abwickeln und eben (Vorschlag direkt bei unserem Besuch in Weil der Stadt) zum Kundendienst das Rad in Weil der Stadt vorbeibringen (ca. 200 km!!). Aus deren Sicht hätten sie sonst bei Velotraum "die Arbeit" (Vermessung, umfangreiche Kundenberatung) und der Händler steckt quasi - ohne etwas zu tun - die Provision ein. Anders herum formuliert: wir wurden de facto vor die Entscheidung gestellt, entweder uns bei Velotraum beraten zu lassen und das Rad dann auch *dort* direkt zu kaufen (ohne EInschaltung irgendeines örtlichen Händlers) *oder* das Ganze über einen lokalen Händler laufen zu lassen , der uns aber dann auch beraten soll (kann er nur leider nicht, weil er von Velotraum keine Ahnung hat).

Was nun????? Sicher gibt es ja auch andere Velotraum-Besitzer, die nicht gerade einen Velotraum-Händler in der Nähe hatten. Wie ist das denn da gelaufen? Kann mir da jemand aus eigener Erfahrung einen Tip geben, wie man das am besten hinbekommt?

Wenn ich dafür keine Lösung finde, muss ich alleine aus diesem Grund zu Pallesen (oder andere Rahmenbauer) umwechseln. Norwid führt ja einen von Velotraum bezogenen Rahmen (Gotland), der mit der Velotraum-Geometrie identisch ist. Und Pallesen, der ja oft Kunden "aus der Ferne" hat, scheint für dieses Problem verschiedene Lösungsoptionen parat zu haben ...

So, jetzt erst einmal tausend Dank, für alle, die unsere Situation, Überlegungen und verzwickten Probleme durchgelesen haben (noch mal Entschuldigung für die vielen Punkte) und uns irgendeinen Tip, eine Empfehlung, Meinung, Kritik, Erfahrung, Hinweis o.ä. zu unserem schwierigen Entscheidungsprozess geben können.

Da es ja hier (noch dazu bei 2 Rädern) um erhebliche Beträge geht und wir besonders bei "unverrückbaren Dingen" wie Rahmen, Scheibenbremsen etc. "schlimme Kunstfehler" einigermaßen vermeiden wollen, macht uns die Tatsache besondere Sorgen, dass unser Wissen fast nur rein angelesen ist oder aus Händlerkontakten hervorging. Die üblichen Entscheidungsrisiken machen uns natürlich keinen Kummer - wir möchten nur nicht himmelschreienden Blödsinn bauen, den man mit ein paar Infos mehr leicht hätte umgehen können. Wir sind deshalb jetzt schon für jede Antwort ganz besonders dankbar.

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/18/05 11:24 PM

Dann fange ich gleichmal an. Versuche doch, deiner Besten, den tiefen Rahmen auszureden. Das ist wirklich nur ein fauler Kompromiss. Mir so einem Vogel bin ich auch ein paar Jahre rumgefahren, die Torsionssteifigkeit ist bauartbedingt mies. Der Durchstieg ist wirklich nur bei der Oma wichtig, die nie etwas anderes als lange Röcke getragen hat und höchstens mal 5km fährt.
Ja, und dann noch das Bremsproblem. Wenn Du mal ein bischen suchst, wirst du Bremsenquietschen bei allen Bauarten finden. Bei mir war eine Trommelbremse, die richtig kräftig...
Ein wirkliches Problem war es aber nur für leicht verblödete Hunde, die in Siedlungsgebieten alleine in Gärten rumlaufen und jeden ohne Auto ankläffen. In solchen Fällen habe ich dann doch ganz leicht und akkustisch eindrucksvoll gebremst.
Jetzt mal im ernst, wenn ihr neu anfangt, dann macht es gleich richtig mit Scheiben vorne und hinten. Wenn Du ein Auto kaufst, willst du doch auch keinen Baumstamm als Gefällebremse hinten dranhängen. Ohne Not musst Du nicht tragende Teile verschleissen. Im Preis nimmt sich das bei einer Neubeschaffung nicht mehr so viel, eine Keramikflankenfelge kostet gut das doppelte von einer scheibenoptimierten.
Wenn ihr euch dazu absolut nicht durchringen könnt, dann sollte wenigstens die Option bestehen, also Bremszangenaufnahmen an Rahmen und Gabel sowie Scheibenaufnahmen an den Naben. Das R-Gerät sollte damit auch gleich extern angesteuert werden, das bringt auch Vorteile beim Ein- und Ausbau.
Was nun das gutmütige Laufverhalten angeht, "Länge läuft" gilt immer noch. Wenn die Hacken an die Packtaschen stoßen und die Fußspitzen gleichzeitig beim Einschlagen, dann ist der Achsstand einfach viel zu kurz. Auch ein längere Achsstand ist an Straßenecken kein Problem. Rum kommt man immer. Erstmal soviel, jetzt muss ich in die Koje.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 12:50 AM

Hallo Robert,

erstmal herzlich willkommen im Forum, die Auswahl die du getroffen hast ließt sich gut, vor allem die Entscheidung für 26 Zoll und warscheinlich gegen eine Federgabel, wenn du dann noch einen Alu Rahmen nimmst.... dafür Das wichtigste ist erstmal das der Rahmen paßt.
Trotzdem will ich dir einwenig den Wind aus den Segeln nehmen, denn bei aller Technik die da versucht das Radfahren leichter zu machen, treten mußt du immer noch selbst (der Wind kommt nicht immer von hinten und es geht nicht immer nur bergab listig ), egal ob Rohloff, Magura & Co oder Schimanski Alivio. Will sagen, der entscheidenste Faktor ist der Spaß am Radfahren/Radreisen und nicht: ich könnt mir vorstellen das Radel was für mich ist und kauf mir diesen Spaß jetzt durch ein dolles Fahrrad.

Wie du schreibst wollt ihr u. a. mit Reiseveranstaltern (haben meist eigene Räder) verradeln, daher könnte ich mit gut vorstellen das dieses ein prima Versuchsballon wäre um herauszubekommen, ob diese Art der Fortbewegung die erhoffte Freude bereitet. Wäre nämlich Schade ums Geld, wenn die Edelböcke dann ungenutzt in der Gerage verstauben traurig . Da wäre eine Spende an eine Hilfsorganisation weitaus sinnvoller.
Ach, und um sich erstmal ein wenig Draußen sportlich zu betätigen und fit durch den Winter zu kommen reicht ein Paar guter Laufschuhe und die Tschibo Laufkollektion.
Soweit meine kritischen Gedanken.

Gruß Axel
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 07:18 AM

Hallo falk und Akki,

erst mal meinen herzlichen Dank, dass Ihr sogar zu nachtschlafener Stunde (und das direkt nach der Wahl zwinker ) auf einige meiner Fragen/Anliegen eingegangen seid. Das ist eben ein quicklebendiges Forum. lach

In Antwort auf: Akki

Wie du schreibst wollt ihr u. a. mit Reiseveranstaltern (haben meist eigene Räder) verradeln, daher könnte ich mit gut vorstellen das dieses ein prima Versuchsballon wäre um herauszubekommen, ob diese Art der Fortbewegung die erhoffte Freude bereitet. Wäre nämlich Schade ums Geld, wenn die Edelböcke dann ungenutzt in der Gerage verstauben...


In der Tat ist uns dieser sehr ernste und wichtige Punkt in den Monaten vor der jetzigen Auswahlaktion sehr intensiv durch den Kopf gegangen, denn wir wollen uns nicht nur sehr, sondern absolut sicher sein, dass unsere "Goldstücke" dann auch intensiv (über Jahre hinweg) genutzt werden.

Davon sind wir aber wirklich felsenfest überzeugt. Wir fahren ja seit Jahren regelmäßig zuhause auf dem Ergometer (ist zwar nicht völlig vergleichbar, aber immerhin). Dann haben wir uns in der letzten Zeit öfters Räder geliehen und Tagestouren gemacht. Meine Partnerin hat sich sogar ein billiges gebrauchtes Rad gekauft (200EUR). Sie ist davon fast nicht mehr herunter zu bekommen, zwinker obwohl das Rad von den Maßen her hinten und vorne nicht passt und sie nur mit einem "Todessprung" grins jeweils absteigen kann (übrigens ein Grund, weshalb wir so viel Wert auf ein exakt passendes Rad legen).

Bei uns beiden hat sich fast - und das ist nicht übertrieben - so etwas wie eine "Sucht aufs Rad" entwickelt. Im Leben muss man ab und zu mal gravierende Entscheidungen treffen (und die ist angesichts der finanziellen Dimension für uns *äußerst* gravierend). Wir sind aber lange in uns gegangen und zu dem Schluss gekommen, unser weiteres Leben - nachdem alle Kinder aus dem Haus sind - zu viert (zusammen mit unseren beiden Rädern schmunzel schmunzel ) verbringen zu wollen.

Gruß
Robert
Posted by: Phoenix

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 09:15 AM

Hallo Robert und herzlich willkommen im Forum!

Zitat:

(2) Sind 50 mm Schwalbe Marathon XR-Reifen eine vernünftige Wahl?

Ja, Schotter und Matsch sind mit diesen Mänteln kein Problem.
Zitat:

(3) Starrgabel vs. Federgabel:
Grund: Wippen bei Bergauffahren, Wartung. Wir müssten uns sonst - so glauben wir zwinker - eine sehr hochwertige Federgabel zulegen (nicht nur mit Blockierungsfunktion sondern noch besser mit automatischer Blockierung bei "Wiegetritterkennung" - die sind aber elend teuer). Wir haben auch Angst, dass das Rad mit Federgabel beim Anhalten im Kurbellagerbereich zu hoch kommt, wir also schlecht die "Füße auf die Erde" kriegen.

Wippen tritt eigentlich nur im Wiegetritt auf, da ihr hauptsächlich Straße fahren wollt und keine heftigen MTB Strecken, ist eine automatische Blockierung vollkommen überflüssig. Schließlich ist es auf gutem Untergrund kein Problem die Blockierung selbst zu betätigen. Wegen der Verbindung Füße + Erde braucht ihr euch bei einem Rahmen der auf Federgabeln ausgelegt ist keine Sorgen zu machen. Dort ist noch ausreichend Platz, da hier der Geländeeinsatz berücksichtigt wird. Man steigt dann auch mal unfreiwillig ab, und das nicht immer auf ebenem Untergrund. Daher ist bei diesen Rahmen noch genügend "Luft" vorhanden. Wartung ist natürlich nötig, ist aber nicht viel zu tun, den jährlichen Ölwechsel kann man beim Händler erledigen lassen.
Bei den Bremsen kann ich Falk nur zustimmen, wenn dann gleich richtig. Ein guter Händler/Mechaniker kann eine Scheibe schleiffrei einstellen.

Happy trails
Florian
Posted by: Anonymous

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 09:16 AM

In Antwort auf: Windkurbel

Bei uns beiden hat sich fast - und das ist nicht übertrieben - so etwas wie eine "Sucht aufs Rad" entwickelt.


Na dann drück ich dir mal ganz fest die Daumen, daß sich die Sucht nicht plötzlich als Strohfeuer entpuppt.

Gruß Axel
Posted by: Raphsen

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 10:05 AM

zu den Felgen: Das mit der Rohloff symmetrisch eingespeicht wird ist schon richtig, das hat aber eher Einfluss auf Speichenbrüche.. die Felge selbst wird trotzdem belastet! Ich würde vorallem fürs Hinterrad eine stabile Felge nehmen (mir ist am Hinterrad die XM719 kaputt gagangen), denn oft gibt es dort Risse bei den Ösen. Hab slebst die EX721 (mit Marathon XR 50mm) und bin vollauf zufrieden damit...

ich würde mir nicht zu sehr den Kopf zerbrechen wegen jeder Kelinigkeit, ich hab mir auch einfach einen Rahmen gekauft ohne genau zu wissen wie dann die Sitzposition ist.. diese kannst du sowieso noch mit Sattel bzw Lenkerpositio (langer/kurzer Vorbau) beeinflussen....

viel Spass noch
Grüsse Raphael
Posted by: BastelHolger

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 10:28 AM

In Antwort auf: Raphsen
ich hab mir auch einfach einen Rahmen gekauft ohne genau zu wissen wie dann die Sitzposition ist.. diese kannst du sowieso noch mit Sattel bzw Lenkerpositio (langer/kurzer Vorbau) beeinflussen....

Können ja, aber sinnvoll ist das so nicht. Ob man eher "hinter" der Kurbel sitzt oder "über" ihr wird duch den Sitzrohrwinkel bestimmt und kann durch die Sattelposition nur bedingt beeinflusst werden. Ebenso kann man kaum mit einem 30mm oder 200mm Vorbau vernünfig fahren. Desweiteren wird sich derjenige wundern, der ein laufruhiges Rad haben will und plötzlich mit dem kurzen Nachlauf eines Rennrades konfrontiert wird. Wenn man sich ein neues Rad kaufen will, und dafür möglicherweise viel Geld ausgibt, muss einfach der Rahmen die gewünschte Geometrie haben und vor allem in der Größe passen. Alles andere ist Murks oder Glück.
Posted by: Wolfrad

Windkurbel hat den längsten... - 09/19/05 11:48 AM

Der arme Hundsfisch! Jetzt hat er nur den zweitlängsten Beitrag...


WdA
Posted by: Raphsen

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 11:52 AM

ja da hast du schon recht.. ich meine einfach dass bei einem Rahmen für Reiseräder (bzw einem fertigen Reiserad) die Sitzposition nicht total "falsch" sein kann, d.h. prinzipiell haben diese Rahmen shcon eine zum Reisen angenehme Geometrie denke ich. ... vileicht hatte ich bei meinem halt einfach auch Glück schmunzel
Posted by: Phoenix

Re: Windkurbel hat den längsten... - 09/19/05 12:12 PM

Hallo Wolfgang,
beschrei es bloss nicht, sonst weckst du noch Marios Ehrgeiz! zwinker

Happy trails
Florian
Posted by: Karl-Heinz

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 12:49 PM

Zitat:
treten mußt du immer noch selbst


bei einem Pedelek hielte sich der Aufwand in Grenzen und 60 -80 Km Reichweite sind auch schon drin.
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 02:37 PM

Hallo Robert

...Schön, daß Du auch an Dein "Profil" gedacht hast... grins

Sowas, in der Richtung jedenfalls, hätte ich mir eh bei Dir vorgestellt. schmunzel

Nun aber erst mal ein Herzliches Willkommen vom offiziellen Begrüßungstier. lach


Liest Du auch so gerne, wie Du schreibst...? zwinker


Keine Angst, will mich eh nicht lange mit Deinem Rad aufhalten, weißt ziemlich genau was Dir taugt, sieht jedenfalls so aus. Möchte mehr auf das Radl Deiner Frau eingehen. Es ist doch Deine Frau (warst in dem Punkt etwas schweigsam grins)... oder? Hast recht, geht mich nix an, also Deine Partnerin zwinker , klingt mir, der Beschreibung nach, recht "fraulich", also hin zur Dame, wenn ich es mal so ausdrücken darf.
Ja, es gibt sie noch! Auch die Damen, aber ich meine jetzt die Rahmen für diese wunderbaren Geschöpfe. verliebt

Bin selber seit 21 Jahren mit einem solchen Wesen verheiratet, mit der gleichen "Abneigung" der Stange zwischen den Beinen, also bei ihrem Radl... lach

Worauf ich eigentlich hinaus will: Bei einem Rahmenbauer, ich nehm jetzt einfach mal den Meister mit dem spröden Charme vom Norden, also der lötet Dir für die Partnerdame einen Rahmen, wie Sie es sich nur wünscht, machbar ist so ziemlich alles!

Das Ganze läuft halt nicht mehr unter "normalen" Maßrahmen, ist dann schon noch etwas exquisiter, auch vom Preis her. Das wird nicht billig, stecke selber gerade in Verhandlung für ein derartiges Projekt. Meine Frau schwärmt von "Ihrem" Mixte-Rahmen, macht heute so gut wie keiner mehr, schon gar nicht in Kombination mit einer Rohloff...mit innenverlegten Zügen...und dergleichen mehr! cool

Der langer Rede kurzer Sinn, schaut Euch bei Euren Favoriten eingehend um, Ihr werdet staunen, was alles realisiert werden kann.

Gruß Mario

Nachtrag: Hätte Dein Profil genauer lesen sollen, alles klar wegen Evi mein ich. schmunzel
Posted by: cyclist

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 03:33 PM

Hallo Robert!
Auch von mir noch mal ein herzliches willkomen hier!

Es gibt neben Velotraum + N.... grins auch noch ein paar andere Rahmenhersteller, die auch gute (Reise)Räder bauen. listig
Da wäre z.B. Part aus Bremen (ehemalige Fahrradmanufaktur-Leute, gefertigt von Fort in CZ), sowie noch ein niederländischer Hersteller namens Santos der ebenfalls bei Fort fertigen lässt. Der Vertrieb für D sitzt zufälligerweise hier in Bochum...
Bei diesem Laden wäre auch eine individuelle + hochwertige Beratung Standard, wie auch auf für dein "Problem" mit dem Laden vor Ort wg. späterer Fragen gäbe es bestimmt eine Lösung.
Zu Santos und auch diesem Bochumer Händler wurde auch hier im Forum schon einiges geschrieben, u.a. von mir. schmunzel - Siehe Beitrag zum Thema Velotraum - Montagefehler...

Ein weiterer hiesiger Händler, der am 1.10 seinen neuen Laden hier eröffnet, bietet ebenfalls "passende" - sprich auf Mass angefertigte Rahmen mit individuell zusammengestellten Komponenten - an. Einige Forumsmitglieder haben mit diesem Händler bereits sehr gute Erfahrungen machen können. cool

Federgabel ja oer Nein...
Das ist wirklich Glaubensfrage! Aber, probier doch einfach mal ein Rad mit einer guten + gut eingestellten Federgabel aus, dann bilde dir ein Urteil!
Ich fahre nun seit 3 J. / 12tkm ein Rad mit Federgabel, zuerst mit einer weniger guten - welche aber auch schon recht gut war - dann nach knapp 2,5tkm eine richtig gute. Watungsarbeiten daran hielten sich in sehr geringen grenzen: Sprühöl + Lappen reichten bislang (einölen + reinigen der Tauchrohre - mehr nicht!).
Die Magura-Gabeln sind da sehr wartungsarm, im Vergleich zu denen von RockSchock... bäh
Luftfederung würde ich aber nicht empfehlen, lässt sich zwar besser / genauer einstellen, aber man muss dazu immer eine Pumpe dabei haben.
Blockierung hab ich auch bei langen Bergauffahrten mit viel Gepäck (ca. 2x8kg + 5kg Lenkertasche vorne) noch nicht vermisst! Wichtig ist halt eine gute Abstimmung auf deine Bedürfnisse! (evtl. Austausch einer / beider Federn gegen härtere)

Bremsen, naja... Sehe es ähnlich wie Falk. Gerade bei mehr Körpermasse sollte ein bissl mehr Kraft in den Bremsen vorhanden sein...
Aber das sich bei Falk ein Damenrahmen verzieht + verwindet bis das er bricht, kann ich gut nachvollziehen... grins grins grins

Achja, vielleicht noch ein Aspekt, den du mal beachten solltest: Nämlich den des zulässigen Gesamtgewichtes (Rad + Fahrer + Gepäck). Dieser Wert liegt meist so bei 130-140kg max., Utopia (?) baut auch für mehr Gewicht... zwinker

Denke nicht, das für dich ein Rad (bzw. 2) von der Stange in Frage kommt, bei deinen Wünschen... Insofern fallen da schon einige Händler raus...
Auch Händler, die nicht flexibel sein wollen, dir auch was ausgefallenes zu bestellen bzw. zu montieren (sofern sachlich + fachlich vertretbar), solltest direkt wieder streichen.

Links zu den oben erwähnten Händlern hab ich absichtlich nicht angegeben, von wegen (hier unerwünschter) Schleichwerbung, kannst sie aber gerne per PN (Privater Nachricht via Forum) von mir bekommen!

Viel Spass noch bei der Suche!
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 08:40 PM

Hallo,

allen, die mir mit Tips, Überlegungen, Gedanken und Informationen so effektiv weiterhelfen, möchte ich ein herzliches "Dankeschön" sagen.

Am meisten treibt mich noch das Thema "Starrgabel / Federgabel" um:
Starrgabel+Big Apple: nicht genug Grip im Matsch,
Starrgabel + Marathon XR: Grip ok, aber im Vergleich zu Big Apple deutlich weniger Federungskomfort vom Reifen her
Federgabel: Preis, "Schiffsschaukel-Effekt" zwinker (natürlich masslos übertrieben ... - Vorteil bei meinen 53 Jährchen: vielleicht besser für den Rücken).

Ich finde einfach zu keiner endgültigen Entscheidung. Was glaubt Ihr so - unabhängig von Eurer eigenen Ansicht - wie die Häufigkeitsverteilung Starrgabel / Federgabel wohl so aussieht? Gibt es da eine Schätzung?

Bei der Frage, ob ich mich Pallesen gegenüber für "Touren-" oder "Sport-"-Geometrie entscheiden sollte, neige ich mittlerweile sehr stark zur Touren-Geometrie. Bestehen da Bedenken?

Habe heute übrigens mit Holger Koch telefoniert. Er nimmt wegen vieler anderer Aktivitäten (Produktentwicklung, Fahrrad-Tourismus, Internet-Auftritt) derzeit überhaupt keine Aufträge an (Nachfrage frühestens wieder Anfang 2006 sinnvoll).

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 08:45 PM

Willst du unterwegs fotografieren und benutzt Du eine Spiegelreflexkamera? Wenn diese schußbereit in der Lenkertasche befördert werden soll, ist das ein guter Grund für eine ordentliche Federgabel. Gerade die kurzen und scharfen Schläge auf miesen Abschnitten haben mich etwas oft in die Kamerawerkstatt getrieben.

Falk, SchwLAbt
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 09:09 PM

Guten Abend, Robert

Meine (ganz persönliche!) Meinung zur Federung: Wenn es ein Rad für die "Ewigkeit" sein soll, k e i n e Federgabel. Wird das erste Teil in der Galerie "Deiner" Komponenten sein, das den Geist aufgibt, kannst drauf wetten!

Bezieht sich aber rein auf die Haltbarkeit. Wenn Du Dir was Gutes tun willst (gilt auch für Evi zwinker ) - wer schon mal eine wirklich gute Federung genossen hat, weiß wovon ich rede - baut Euch Federgabeln ein. Und nicht nur die, gleich gute (gefederte) Sattelstützen dazu!

Beides jedoch hochgradige Verschleißteile, das ist Fakt.

Gruß Mario
Posted by: Phoenix

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 09:37 PM

Hallo Robert,
ich rate mal zu einer Federgabel. Fahre zwar am Reiserad ohne, aber am MTB möchte ich sie nicht mehr missen. Der Komfortgewinn ist wirklich groß und da ihr ja sowieso nicht vorhabt mit viel Gepäck unterwegs zu sein, braucht ihr auch keinen Lowrider. Ich weiß nicht was eine vernünftige Starrgabel kostet, bei den Federgabeln kannst du aber für 250€ schon etwas sehr gutes bekommen. Die Federung entlastet vor allem deine Handgelenke und Schultern, aber grau ist alle Theorie: Geh einfach mal ein Rad mit vernünftiger Federgabel probefahren z.B. ein MTB Hardtail. Danach kannst du viel besser einschätzen, ob das etwas für dich ist oder nicht. Mein Tip ist die Marzocchi MX Comp ETA, ist allerdings nicht so häufig an Serienrädern verbaut. Leichter sollte sich da etwas von Manitou finden lassen wie die Axel Super oder Skareb.

Happy trails
Florian
Posted by: redfalo

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 10:12 PM

Hallo Robert,
ich glaube, viele der von dir angesprochenen Punkte sind Philosophie-Fragen. Ich für meinen Teil hänge in weiten Bereichen der Devise "Keep it simple" an - und würde daher niemals eine Scheibenbremse oder eine Federgabel nehmen.

- Was bringt dir eine Scheibenbremse, wenn du an der Felge Verschleißmesser und Magura-Hydraulikbremsen hast? Ich fahre die HS11 (die ich nie wieder hergeben würde) und habe diesen Sommer mit rund 30 kg Gepäck eine 7500 km -Tour hinter mich gebracht, mit viel Bergen. Dass die gefährlich Felgen heiß wurden, hatten wir einmal bei einer Abfahrt auf Schotterpiste, wo man bei ca 12 Prozent Gefälle auf 15 km/h runterbremsen musste. Da haben wir sicherheitshalber 1x eine Pause gemacht zwischendurch, damit die Felgen abkühlen. Neben dem ewigen Schleifen ist ja soweit ich weiß ein weiteres Problem zumindest mancher Scheibenbremssysteme, dass man beim Transport sehr vorsichtig sein muss, damit die Bremsen keine Luft ziehen. Aber frag mal da lieber die Experten hier.

Ich halte selbst die HS 33 für übertrieben die HS11 tuts genauso gut. Zumal ich mich frage, ob das exponierte rote Einstellrädchem am Bremsgriff bei Stürzen nicht abreiß-gefährdet ist.

- Wofür eine Federgabel bei einem Stahlrahmen, vor allem wenn du mit sehr breiten Reifen fahren willst, die ja an sich schon federn? Wenn du nicht downhill querfeldein damit brettern willst, ist eine Federgabel in meinen Augen unsinnig. Das Falk-Argument mit den Kameras kann ich nicht teilen. Bin (meist auf Asphalt) zigtausende km mit SLR- und Messsucherkameras in der Lenkertasche ohne Federgabel gefahren und hatte nie Probleme. Hängt vielleicht aber davon ab, wie gut die Kameras verarbeitet sind.

- Wenn du wirklich mit 60er-Reifen fahren wolltest, bräuchtest du meines Wissens (100% sicher bin ich mir nicht) einen eigens dafür ausgelegten Rahmen, weil die wegen ihrer extremen Dicke in Standard-Räder gar nicht reinpassen. Schwalbe hat extra eine Balloonbike-Seite , wo die Räder vorgestellt werden. Ich persönlich finde das Konzept aber nicht wirklich überzeugend, zumal diese dicken Dicker ziemlich schwer werden. Lt. Schwalbe wiegt ein 50/559er Marathon XR 860 g. Ich fahre den normalen Marathon (32/622), der wiegt nur 550 Gramm. Dh. wenn du unterwegs noch einen Ersatzreifen mithast, musst du gut 900 g nur wegen der Reifen zusätzlich die Berge hochwuchten... Für lange Touren hat der XR gegenüber dem Marathon aber zugegebener Maßen den Vorteil, dass er deutlich länger hält´. Mein Marathon war nach 4500km hinten absolut abgefahren, der XR meines Reisepartners zeigt mit 8500 km noch kaum sichtbare Abnutzung.

Ansonsten: Hast du eigentlich was zu Gepäckträgern geschrieben? Würde Tubus empfehlen. Der SON ist jeden Pfennig wert, Rohloff dagegen Geschmackssache. Die würde ich auf jeden Fall ausgiebig Probefahren, gibt ja hier Leute, die von den Geräuschen in den Wahnsinn getrieben werden. Ganz verschwinden die ja offenbar nie.

Und noch einen generellen Hinweis: Maßrahmenbauer versus das teuer verkaufte Fernost-Zeug der Fahrrad"manufaktur" - vergleichst du da nicht Äpfel mit Birnen? Die Fahrrad"manufaktur" gehört seit einiger Zeit zur Prophete/Rabeneick-Gruppe und leidet unter dem Ruf, einem durchaus billige Komponenten unterzuschieben. Obs wirklich stimmt, kann ich aber nicht beurteilen.


Beste Grüße und viel Spaß beim Fahrrad-Aussuchen
Olaf
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 10:21 PM

Hallo Olaf

Nur zur Info: Das rote Einstellrädchen an der Magura HS 33 ist nicht mehr gefährdet. Befindet sich bei den Neuen, gut versteckt im Hebel. Eins der Details, die mir sehr gut gefielen.

Gruß Mario
Posted by: redfalo

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/19/05 10:28 PM

Hallo Mario,
das ist ja interessant. Leider war Magura nicht auf der IFMA...
Beste Grüße
Olaf
Posted by: voradelberg

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/21/05 10:38 AM

Hallo Robert

Mir geht es ähnlich wie dir, nur dass ich dies schon seit 2 Jahren so mache!

Mittlerweile tendiere ich zu einem günstigem MTB-Hardtail mit Allmountain-Geometrie (ausgewogen) mit mittlerer Shimanobestückung, die gibt es weltweit zu reparieren.

Ein Tipp nach meinen Recherchen wäre noch Idworx, Easy Rohler oder sehr viel billiger www.raederwerk.net

Ich will hier keine Schleichwerbung machen, aber das Konzept von idworx klingt überzeugend. Bei Raederwerk hatte ich gerade eine Beratung bekommen und war sehr zufrieden. Die halten es mit keep it simple. Stahlrahmen, Starrgabel, Shimano, vielleicht Magura-Bremsen, kostet ab ca. 1400 EUR in der beschriebenen Ausstattung. Auf der homepage kann man gerade eine Tour durch die USA mitverfolgen.

Nach Austausch mit anderen Radgeschädigten habe ich den Tipp beherzigt, nicht zuviel Geld in das Rad zu stecken. Vielleicht macht dir nach einiger Zeit Mountain-Biking Spass? Oder gerade hatte ich Radler aus Colorado zu Besuch, die von Mountain-Bikern zu Tandemfahrern wurden und gerade die Welt damit bereisen.

Erstmal solider Basiskauf. Nach 2 Jahren und 10'000 km kannst du dann noch immer mit Rohloff, SON, Scheibenbremsen etc. dein Geld loswerden.

Im übrigen: Wenn ich im Ausland bin, kann fast überall Shimano repariert werden, aber wer beherrscht bitte Rohloff, SON, Magura?

Für das Geld gebe ich lieber mein Rad einmal jährlich in die Inspektion. Beim Auto will doch heute auch keiner mehr selbst die Bremsbeläge auswechseln etc.

Viel Erfolg bei der Suche,

Grüsse,

M.
Posted by: jossi23

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/21/05 07:25 PM

Hallo Windkurbel,

ich habe mir 1999 ein Fahrradmanufakturrad mit Federgabel gekauft. Nachdem ich ein einziges Mal eine Riese und Müller Rad gefahren hatte, war mir mein altes Rad nicht mehr gut genug. Im Jahr 2003 kaufte ich mir endlich ein Delite Black.

Meine Frau hat sich 2002 ein Rad zusammenstellen lassen und individuell auf Basis eines Fortrahmens zusammenbauen lassen. Aufgrund von Rückenproblemen hat sie jetzt auch ein Delite Black.

Der Komfort eines guten, vollgefederten Rades ist unvergleichbar mit den Rädern der Puristen, die ungefedert oder teilgefedert fahren.

Überlege es Dir gut, in Deinem Alter ein ungefedertes Rad zu kaufen. Ich bin 15 Jahre jünger und mein Rücken dankt mir die Federung jeden Tag.

Gruß Steffen
Posted by: bergziege

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/23/05 12:40 PM

Hallo Robert,

es wurde ja schon mittlerweile einiges zum thema bremsen, reifen etc gesagt und dem kann ich nur zustimmen. ich würde auch als neueinsteiger scheiben verwenden, denn die sind mittlerweile so robust, dass man die ohne sorge am reiserad einsetzen kann.

Wegen reifenbreite würde ich das einfach vom rad abhängig machen. wenn du eine federung hast (die was taugt - dh gut anspricht) würde ich die 50mm Variente vorne verwenden und mit mehr druck fahren. hinten ließe sich ein 60 mm überlegen - insbesondere ist das auch untergrund und reifenabhängig. komplett ungefedert und häufig Schotter würde ich 60mm mit weniger luft oder eventuell eine vollfederung überlegen. ich persönlich habe super erfahrung damit gemacht - aber das ist geschmacksache...

zum rad: auf der eurobike habe ich auch ein bike eines neuen herstellers gesehn. die haben einen fest geschweißten integrierten gepäckträger und andere nette details und bauen aus stahl. könntest du dir auch anschauen. ich mach mich mal schlau wie die heissen!

viele grüsse
b.
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/23/05 08:01 PM

Hallo Radfans,

nochmal herzlichsten Dank für all die vielen Gedanken, Aspekte und Argumente. Ich bin den halben Tag nur noch am abwägen - besonders zu der prinzipiellen Frage, ob ich nicht doch erst einmal mit einem "Mittelklasse-Rad" anfangen soll.. verwirrt : Es ist schon schwierig, weil auch gegensätzliche Meinungen jeweils sehr nachvollziehbare Argumente haben.

Bzgl. Gepäckträger tendiere ich zum Tubus Cosmo (Edelstahl gefiele mir eben optisch recht gut). Allerdings ist der ja für 28''-Räder konzipiert und deshab recht hoch. Mit Tubus habe ich allerdings abgeklärt, dass keine Bedenken bestehen, in das untere Metalldreieck noch ein zweites Loch ca. 1,5 cm höher zu bohren. Dadurch würde der Träger ca. 1,5 cm tiefer sinken.

Bzgl. LowRider gefällt mir von der Form her der Tubus Duo sehr gut (ohne den Bügel übers Rad). Leider gibt es den nicht in Edelstahl. Nachfrage bei Tubus hat hier ergeben, dass es wegen der anderen Schwingungseigenschaften von Edelstahl nicht möglich sei, den Duo einfach in Edelstahl zu produzieren. Tubus hätte aber eine Lösung in Arbeit - die käme allerdings erst ca. Ende 2006 heraus.

Dann treibt mich bzgl. verschiedener Einzelheiten das Thema "Lenker/Vorbau" um:

Bis ich genau weiß, welcher Vorbau-Winkel, -Höhe und -Länge für mich optimal ist , würde ich da Einstellungen sehr gern auf einfachem Weg ganz schnell verändern können (später dann vielleicht eine "feste" Konfiguration). Deshalb da mal eine Frage:
Ist es möglich, den Speedlifter (für die einfache Höhenverstellung) und den Syntace VRO T-Stem (Eco) zu kombinieren? Hat das jemand schon einmal gemacht oder ist dies Unsinn?

Beim Speedlifter habe ich nach Lesen der Einbauanleitung irgendwie die Sorge, dass ich den nicht mehr so einfach vom Rad herunterbringe, weil da scheinbar manchmal der Gabelschaft gekürzt wird, damit er installiert werden kann. Vielleicht ist er dann nach Ausbau des Speedlifters zu kurz ?? Allerdings kann es gut sein, dass ich da etwas völlig missverstanden habe.

Dann der Lenker (ohje - da kommen mir jeden Tag ein paar andere Ideen):
Erst mal was Verrücktes: haltet Ihr es für denkbar, an einem Reiserad einen Rennlenker zu installieren - allerdings so, dass in allen Griffstellungen recht entspannte Haltung möglich ist (d.h. der Rennlenker wäre z.B. ungewöhnlich hoch angebracht)? Ein Rennlenker würde mir optisch, aber auch wegen der vielen Griffmöglichkeiten gut gefallen. Ich befürchte aber, dass ich da irgendwie die Rechnung ohne den Wirt mache ...

Bei "normalen" Lenkern stehe ich so ziemlich völlig auf dem Schlauch (Hörnchen sollen aber auf jeden Fall hin und auch sehr komfortable Griffe - z.B. der Ergon Performance Grip - taugt der was?).
Einen kerzengeraden Lenker (gibt es sowas überhaupt?) habe ich als einziges ausgeschieden (Handstellung). Ich sehe da z.B. Syntace Downhill-Lenker (VRO Bar Ecoriser, Vector Downhill, Vector Lowrider) mit Kröpfungen von 6, 12, 16 Grad oder auch MTB-Lenker mit verschiedenen Kröpfungen. Gibt es bzgl. der Kröpfungen irgendwelche sinnvollen Erfahrungswerte oder ist das Geschmackssache? Und dann MTB- vs. Downhill-Lenker: ich habe nicht den geringsten Schimmer, worin da der (spürbare) Unterschied liegt. Haben die gegeneinander irgendwelche Vorteile/Nachteile bzgl. Haltbarkeit, Fahrkomfort etc.?? verwirrt
Überhaupt: kann man bei einem Reiserad irgendwelche Lenker besonders empfehlen oder nimmt man da mal "irgendeinen" und schaut mal?

Viele Fragen, ich weiß ... verwirrt Schon jetzt für den einen oder anderen Erfahrungswert vielen Dank.

Viele Grüße
Robert
Posted by: BastelHolger

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/23/05 08:45 PM

In Antwort auf: Windkurbel
Erst mal was Verrücktes: haltet Ihr es für denkbar, an einem Reiserad einen Rennlenker zu installieren

Ein Rennlenker krönt jedes Reiserad. lach Andere Ansichten sind schlichtweg falsch. listig
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/23/05 09:02 PM

Hallo Robert

Da ich mehr die Details liebe, meine Meinung zu Deinen "Kleinigkeiten". schmunzel

Ob die "Ergon MP"-Griffe was taugen?

Ja, sind für mich das Beste, was in den letzten Jahren in dieser Richtung auf den Markt gekommen ist...ab Herbst sogar in einer Version, die Dir besonders gefallen könnte, mit relativ langen, in gewohnt perfekter Optik, integrierten Hörnchen!

Zum Lenker: Machbar ist alles, auch bei einem sogenannten Reiserad. Der Lenker, in diesem Fall "Dein Lenker", dasselbe fast schon "intime" Teil am Rad, wie "Dein Sattel"... zwinker

Dogfish hält's mit dem "Vector", egal wie das Rad drumrum heißt. Für mich der bequemste Lenker, darf er sich meinetwegen auch Downhill-Lenker nennen, mir wurscht. grins

Die verschiedenen Kröpfungen und Biegungen dienen allesamt der uneingeschränkten Anpassung an den zukünftigen "Halter", also der, der Ihn in Händen hält, bei mir zum Beispiel in der "stärksten" Version, sprich 16 Grad an den Enden abgewinkelt.

Da sich aber nix verallgemeinern läßt, mußt Du ausprobieren, vielleicht entpuppt sich bei Deiner Anatomie ein anderer Winkel.

Was Du nicht auprobieren brauchst, einen "Speedlifter...sofern Dein Rahmen stimmt...und er wird doch hoffentlich stimmen, bei d e r Vorarbeit, gell? schmunzel

Den Vario-Vorbau "VRO-Stem", am besten gleich den "Schönen" grins , kann ich Dir wiederrum wärmstens empfehlen. Eines der Dinge, die sogar mir (man/frau vergebe mir! lach ) etwas zu spät "eingefallen" sind. Bin gerade beim Umrüsten auf Selbigen!

Die Notwendigkeit, wenn sie denn eintritt, offenbart sich beim Vorbau leider erst nach vielen hundert Kilometern. Würde mir sowas in Zukunft gleich von Anfang an montieren. Mit "Sowas" meine ich aber nur einen "VRO-Stem" von Syntace!

Und das hat einen Grund...fast alle anderen verstellbaren Vorbauten, beginnen über kurz oder lang zu knarzen. Ein Geräusch, daß nicht nur Paule in den Wahnsinn treiben würde. lach

Soweit meine Anmerkungen zu den "Feinheiten".


Gruß Mario
Posted by: Falk

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/23/05 09:10 PM

Tja, Lenker. Es gibt hier 2 Gruppen von Fahrern. Die eine findet den Rennbügel als das Allergrößte und die einzige Möglichkeit, ein Fahrrad zu lenken. Die Andere, dazu gehöre ich absolut, hält den Rennbügel für ein Folterinstrument, welches nur auf den Schrotthaufen gehört. Für eine Richtung wirst du Dich entscheiden müssen.
Ausprobieren ist eigentlich eine gute Idee. Das Problem ist nur, dass die Anbauteile, vor allem Brems- und Schalthebel für Rennbügel und andere Lenker nicht kompatibel sind. Das Ausprobieren kann also ein teuerer Spaß werden.
Ich persönlich verwnde Downhilllenker, mit möglichst stärkerer Pfeilung, auch wegen der Breite. Damit fühle ich mich einfach am Wohlsten. Was Du nun persönlich gutfindest, musst Du wirklich selber rausfinden.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Diffbeck

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/24/05 07:03 PM

Hallo Windkurbel,

mein Tipp ist erst mal mit einem Mittelklasse Rad anzufnangen, wobei ich das mit der Mitteklasse erstmal nur für MArketing halte. Mach dir nichts vor: Du bekommst für 3000 Euro nicht mehr Fahrspass oder Haltbarkeit als für 1000 Euro, wenn du bei den 1000 Euro was gutes aussuchst. Und wenn das 3000 Euro Rad besser wäre, sind dies marginale Unterschiede. Ich selber fahre z.B. ein teures Rohloff Rad, musste aber feststellen dass der Fahrspass mit meiner alten 'Möhre' auch nicht geringer ist.

Fangt langsam an, wenn man zuviel ausgibt, geht der Spass verloren.

Gruss,
Christian
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/24/05 07:54 PM

Hallo Christian

Das glaubst Du doch wohl selber nicht, oder? grins zwinker


Gruß Mario
Posted by: Diffbeck

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/24/05 07:58 PM

Als Zusatz vielleicht noch: Auch wenn dieses und andere Foren ganz nützlich sind, es besteht leider immer die Gefahr dass bei der Detailverliebtheit wahrer Freaks (ich nehme mich dabei gar nicht aus), der Blick für das Wesentliche verloren geht:

1.) Wird suggeriert dass immer nur das Beste gut genug ist, das stimmt aber nicht; dein Auto wird vermutlich auch nicht das beste der Welt sein, fährt aber doch, oder ?

2). Andererseits überlegt man an Fahrradteilen bzw. deren bestellung viel zu lange rum ('soll ich 50 Euro mehr für eine HS33 statt HS11 ausgeben ?'). In der Regel sind diese Fragen sinnlos, bei anderen Dingen (Autobestellung, wie schnell kommen da tausende Euro für Schnickschnack zusammen ?) bläst man ein vielfaches raus.

---> Fazit: Weniger Grübeln, kaufen was einem gefällt und erstmal losfahren. Die Zeit mit Fahren verbringen, nicht Grübeln.

Gruss,
Christian
Posted by: Jim Knopf

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/24/05 07:59 PM

Hallo Robert!

Ich habe vor 2 Jahren mir ein neues Rad gegönnt. Habe damals mein Hercules beim örtlichen Radhändler im Angebot für ca. 1000€ erworben. Dieses Rad habe ich dann nach und nach immer mehr (Dank dieses Forums) aufgerüstet. Scheibenbremsen waren von Anfang an verbaut. Ich habe dann noch SON, E6 und Rohloff sowie zuletzt noch einen Tubus Locc nachgerüstet. Bin mit dem Rad sehr zufrieden und habe mittlerweile 15000km damit zurückgelegt. Würde Dir empfehlen gerade jetzt im Herbst zu Saisonende mal ein paar Händler aufzusuchen und zu schauen ob da nicht noch ein Schnäppchen zu machen ist. Für 1000€ gibts da meiner Meinung nach schon ganz brauchbare Räder. Wenn das Rad zu Dir passt, lohnt sich aufrüsten immer. Wichtig ist auf jedenfall eine Probefahrt. Hab mein Rad auch ausgiebig probegefahren, dann nochmal drüber geschlafen und mich dann entschieden.
Auf Scheibenbremsen würde ich auf gar keinen Fall mehr verzichten wollen. Das merke ich jedesmal wenn ich mit meinem Faltrad unterwegs bin. Hier meine Räder
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/24/05 08:01 PM

Hallooo!

Du sprichst schon mit Dir selber! lach

Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 05:11 PM

Ganz herzlichen Dank für die extrem wertvollen weiteren Infos, Gedanken und Hinweise.

Zu Federgabeln geht mir noch folgendes durch den Kopf:

Wenn ich eine nehmen würde (z.B. in der Preisklasse 250 EUR - habe hier gehört, dass man dafür schon was ordentliches bekommt), dann wäre für mich nicht nur die Abpufferung von Stößen etc. wichtig. Genauso wichtig wäre mir, auf der anderen Seite nicht (oder nur unbedeutend) Schaukel- oder Wippeffekte hereinzubekommen (besonders bei Bergauffahrten). Bei einer kürzlichen Probefahrt mit einer Federgabel dran hatte ich keine Probleme. Waren aber nur 10 Min. und ich habe mir den Gabeltyp nicht einmal gemerkt. Dem messe ich also keine Bedeutung zu.

Sind da (so ab 250 EUR) Federgabeln dieser Preisklasse schon "erträglich"? Mich würde auch ganz besonders interessieren, ob es sinnvoll ist, eine mit Blockiermöglichkeit zu nehmen - ggf. sogar eine, die man von einem Lenkerschalter aus blockieren kann. Wie ist denn da Eure Erfahrung: blockiert Ihr Eure Federgabeln öfters oder stellt Ihr sie einmal ein und lasst dann alles wie es ist?

Wo ich auch regelrecht Angst davor habe, ist, dass ich am Ende wegen der Federgabel beim Anhalten schlechter mit den Füssen auf den Boden komme. Wie ist denn das: ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich ein Rad hätte, bei dem in der Geometrie bereits von einer Federgabel ausgegangen wurde (z.B. standardmäßig bestückt mit einer "federgabelkorrigierten" Starrgabel). Steht dann das Rad im entlasteten Zustand wie mit einer Starrgabel da (das hieße, dass beim belasteten Zustand während des Fahrens das Tretkurbellager um die Eintauchtife der Federgabel tiefer läge) oder ist das üblicherweise so konfiguriert, dass das Rad im belasteten Zustand von der Höhe her wie bei einer Starrgabel da steht (das hieße, dass das Rad beim Anhalten/Absteigen um die Eintauchtiefe der Federgabel höher läge. verwirrt verwirrt verwirrt

Um wieviel cm taucht denn so typischerweise eine Federgabel im Reiseradbereich ein?

Noch eine kurze Frage zu den Lenkern :

Ich neige derzeit sehr zu einem Downhill-Lenker. Die sehe ich mit Kröpfungen von 6, 12 oder 16 Grad. Pallesen bietet standardmäßig einen Lenker mit 12 Grad-Kröpfung an. Andere hier im Forum sind scheinbar mit 16 Grad hoch zufrieden. Wenn Ihr frei ins Blaue ohne Vorerfahrung (wie bei mir) eine nehmen müsstet: was würdet Ihr für eine Kröpfung nehmen?

Dabei geht mir noch was Komisches durch den Kopf: ich möchte auf jeden Fall Hörnchen dranhaben. Könnte es sein, dass bei sehr starker Kröpfung die Hörnchen quasi so halb zur Seite (und nicht nach vorne) zeigen - oder ist dies ein vernachlässigbarer Effekt?

Wie schon geschrieben, favorisiere ich bei den Griffen Ergon Handgriffe. Der neue Ergon Race Grip MR2 hat ja sogar ein "3-Finger-Hörnchen". Natürlich sähe eine solche integrierte Lösung sehr gut aus. Weiß aber dennoch jemand, ob man an die Ergon-Handgriffe auch längere (Standard-)Hörnchen anmontieren könnte?

Für jede Antwort schon jetzt im voraus ein ganz dickes "Dankeschön".

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 05:38 PM

Meine (weichste) Gabel, Rockshox Judy SL, taucht vielleicht 3cm ein, wenn ich auf der Mühle sitze. Am der Oberrohrhöhe merke ich das nicht. Es wippt zwar ein bischen, aber nicht kraftvergeudend. Die Tragfedern sind vielleicht zu weich, sie schlagen aber nie durch. Ob Du mit den Füssen auf den Boden kommst,musst Du einfach probieren. Wenn ja, ist der Rahmen einfach zu hoch. Eins ist wirklich passiert, die Gabel schlägt abgestellt eher um. Ist der Rahmen für den Betrieb mit Federgabel ausgelegt, passiert es wahrscheinlich nicht. Ein vollgefederter Rahmen sollte bei Belastung gleichmäßig einfedern, so wie ein Motorrad. 1997 gab es einfach noch keine Hinterbaufederung mit Alltagstaulichkeit (ist heute immernoch rar).
Ich habe verschieden gepfeilte DH-Lenker. 6° hat sich als unbequem erwiesen. Es bleibt nur ausprobieren, mit geschätzten 16° an meinem Matschfahrrad bin ich sehr zufrieden. Dann werden Hörner vermutlich unnötig, ich sehe sie auch nur an kaum gekröpften Besenstielen.

Falk, SchwLAbt
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 06:16 PM

Hallo Falk

Verrate Deinem "Kurschatten" mal, was Du damit gemeint hast: "Ob Du mit den Füßen auf den Boden kommst, mußt Du einfach probieren. Wenn ja, ist der Rahmen einfach zu hoch."

Verstehe ich jetzt nicht so ganz!

Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 06:26 PM

Hallo Falk,

was meinst Du mit "die Gabel schlägt abgestellt eher um"? verwirrt

Wahrscheinlich stehe ich da auf dem Schlauch. Meinst Du mit "abgestellt", dass die Blockierfunktion eingeschaltet ist? Und wie muss man sich das "Umschlagen der Gabel" vorstellen?

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 07:04 PM

Versuchen wir es so: Wenn Du Dein Fahrzeug auf dem Ständer abstellst, dann neigt eine Federgabel stärker zum Umschlagen (dreht bis zum Anschlag zur Seite), was die Standsicherheit einschränkt. Es kommt durch den flacheren Lenkkopfwinkel, wenn der Rahmen nicht von vornherein auf Federgabel ausgelegt ist. Dann liegt der Steuerkopf einfach höher.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Falk

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 07:06 PM

Denk an den "Juwelentst" mit der Folge Eiersalat von vor ein paar Wochen.

Falk, SchwLAbt
Posted by: BastelHolger

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 07:40 PM

In Antwort auf: Windkurbel
ich möchte auf jeden Fall Hörnchen dranhaben.

Hallo Robert,
ich kann Dir einen kostenlosen Tipp anbieten: lach
Bei meinem MTB habe ich einen 9°-Lenker und die Hörnchen innen, also zwischen den Griffen montiert. Ich find's bequem und vor allem ist es schnell, weil windschnittig.
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 07:45 PM

Hallo Robert

Nachdem uns Falk nun "aufgeklärt" hat, könnten wir fortfahren...Du würdest das gerne mit einer Federgabel.

Wieder meine ganz persönliche Meinung: Bei Federgabeln ist das Beste gerade gut genug!

Meine ich ernst, entgegen der Betrachtungsweise von Diffbeck, hier zahlt sich jeder Euro aus...ok, ein paar muß man immer locker machen, für die "Macher", die hinter dem Ganzen stehen, besonders im "Notfall". zwinker

Federgabeln sind technisch nun mal sehr komplex, kann an allen Ecken und Enden gespart werden. Alles demnach auch spürbar. Gute Federgabeln, wirklich gute (!), haben ihren Preis.

Bei 250 Euro fängt es an, wie Du sagst, erträglich zu werden. Über den Begriff alleine könnten wir nächtelang reden. Was ist erträglich?
grins

Zur Technik: Eine Blockierfunktion, damit verbunden eine stufenlose Einstellung der Federungs-Charakteristik, ist von Vorteil. Nicht nur am Berg. Wenn das vom Lenker aus geschieht, natürlich das Sahnehäubchen. Wer steigt schon gern dauernd von seinem Bock, um dies zu bewerkstelligen, oder greift während der Fahrt an den Gabelkopf und legt dort einen Hebel um...? zwinker

All das kostet aber Geld, wenn es zuverlässig gebaut sein soll.

Über den Vorteil an sich, den eine gut ansprechende Federgabel ausspielen kann, braucht man eigentlich nicht diskutieren, muß man/frau einfach selber erleben!


Gruß Mario
Posted by: Phoenix

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/25/05 08:56 PM

In Antwort auf: Windkurbel

Mich würde auch ganz besonders interessieren, ob es sinnvoll ist, eine mit Blockiermöglichkeit zu nehmen - ggf. sogar eine, die man von einem Lenkerschalter aus blockieren kann. Wie ist denn da Eure Erfahrung: blockiert Ihr Eure Federgabeln öfters oder stellt Ihr sie einmal ein und lasst dann alles wie es ist?

Hallo Robert,
Lock-out ist bei längerem Bergauffahren im Wiegetritt schon sehr sinnvoll, im sitzen braucht man es IMHO nicht. Allgemein brauche ich kein Lock-out Hebel am Lenker, so oft benutze ich es nicht und wenn ist ein kurzer Griff runter zu Gabel auch kein Problem. In meinen Augen ist das ETA System von Marzocchi das sinnvollste Blockiersystem auf dem Markt. Ist es aktiviert so bleibt die Gabel nach nem nächsten Schlag im eingefederten Zustand. Allerdings stehen noch ca. 3cm Restfederweg zur Verfügung. Dadurch hat man immer noch eine Reserve aber für Wiegetritt ist die Gabel hart genug. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Gabel abgesenkt ist und somit sich die Klettereigenschaften des Rades deutlich verbessern. Dies ist aber eher im Gelände interessant. Eine sehr gute Gabel für den nicht so prall gefüllten Geldbeutel wäre die Marzocchi MX Comp ETA (ab 260€). Ich fahre die selbst am MTB und bin unheimlich zufrieden. Sehr Verwindungssteif und ein tolles Ansprechverhalten. Spielt Geld keine Rolle, dann wäre mein Favorit eine FOX Terra Logic.

Zitat:
Um wieviel cm taucht denn so typischerweise eine Federgabel im Reiseradbereich ein?

Als Faustregel beim MTB gilt: Negativfederweg = 10-15% des Gesamtfederwegs. Der Negativfederweg lässt sich individuell einstellen, hängt ja mit deinem Gewicht zusammen.

Happy trails
Florian
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/27/05 04:13 PM

Mal angenommen, ich würde mich für ein Norwid-Rad entscheiden:

Dann gäbe es doch die Variante, alles komplett beim Meister zusammenbauen zu lassen oder aber den Rahmen bei Norwid zu beziehen und das Rad von einem örtlichen Händler aufbauen zu lassen.

Ich erwarte hier einen deutlichen finanziellen Unterschied, weil ja der Händler praktisch jedes Teil per Einzelbezug ordern muss und deshalb doch vermutlich deutlich höhere Einkaufspreise hat als Norwid. Norwid wird ja vermutlich von den Komponentenherstellern als Fahrrad-Hersteller geführt (wahrscheinlich damit automatisch andere Rabattklasse) und dürfte auch deutlich höhere Abnahmestückzahlen (und damit Rabatte) haben (zumal Pallesen ja zusätzlich zu seinen Maßrahmen-Rädern auch Räder mit Standardrahmen aufbaut).

Liege ich nach Eurer Erfahrung mit dem Gedankengang richtig? Einige von Euch haben doch in der Vergangenheit einen Pallesen-Rahmen beim örtlichen Händler komplettieren lassen. War nach Eurer eigenen Einschätzung damit der Preis höher als bei Pallesen-Direktaufbau? In welcher Größenordnung würdet Ihr ggf. den Preisunterschied peilen?

Mein örtlicher Händler sieht selber ein, dass er vermutlich teurer werden würde. Wenn das aber nicht allzu viel um macht, würde ich trotzdem erwägen, ihn wegen des dann wohl besonders guten ortsnahen Services zu nehmen (obwohl Pallesen nach seiner Auskunft auch mit Nicht-Norwid-Händlern zu entsprechenden Service-Agreements bereit ist).

Über verschiedene Angebote möchte ich das nicht herausfinden, da ja in so einem Fall ein Detail-Angebot sehr viel Arbeit macht und ich es deshalb nicht sehr höflich fände, einem Händler Stunden Angebotsarbeit abzuverlangen und dann ggf. doch nichts bei ihm zu kaufen.

Viele Grüße
Robert
Posted by: stephan_7171

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/27/05 04:39 PM

Hallo, Robert!

Du bist ja ein "pflegeleichter" Kunde...

Sicherlich hast Du Recht, daß ein Angebot Arbeit macht, aber das gehört doch dazu.

Ich würde auch nicht bei Radhändlern anfragen, wenn man keine Kaufabsicht hat - das wäre nicht fair.

Wenn man aber einen Betrag von deutlich mehr als 1.000 Euro ausgeben will, dann finde ich mindestens zwei voneinander unabhängige Anfragen völlig legetim.

Damit der Händler nicht zuviel Arbeit hat und (m.E. noch viel wichtiger) damit Du vergleichbare Angebote erhältst, würde ich alle Komponenten und die von Dir gewünschten Montageumfänge detailliert beschreiben in Form von einer Tabelle - mit der kann der Händler dann recht schnell ein Angebot ausarbeiten. Willst Du alles montieren lassen (Komplettrad) ist es mit der Beschreibung der Montageumfänge denkbar einfach.

Theoretisch sollte ein Komplett-Rad vom Hersteller günstiger sein. Ob es aber tatsächlich so ist, das kannst Du nur durch eine Anfrage herausfinden. Da der Hersteller Norwid aber recht kleine Stückzahlen hat, ist der Unterschied mit den Komponentenpreisen u.U. gar nicht so groß. Vielleicht ist Dein Händler auch froh, wenn er in der kommenden "saure-Gurken" Jahreszeit einen Montageauftrag als "Lückenfüller" bekommt und macht einen guten Preis. Wenn Dein Händler gut ist, ist ein Mehrpreis u.U. akzeptabel - je nachdem wie wichtig der Service des Händlers für Dich ist.

Auf allgemeingültige Aussagen aus dem Forum würde ich mich in diesem Fall nicht verlassen - denn die kann es nicht geben. Hole am besten mindestens 2 Angebote ein! Keine falsche Bescheidenheit - der Kunde ist König (sollte wenigstens so sein, ist in der Praxis leider oft nicht so).

Viel Erfolg bei der weiteren Suche wünscht

Stephan
Posted by: Falk

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/27/05 04:40 PM

Es gibt doch noch eine dritte Variante: Du kaufst die Großteile und montierst selber. Dann kennst Du alle Ecken (und eventuell auch die Macken, wenn Du welche einbaust). Das wichtigste ist, unterwegs kannst Du Dir selber helfen. So kompliziert ist ein Fahrrad nun auch nicht. Schrauben anziehen und lösen wirst Du doch können und faule Komromisse brauchst Du nicht einzugehen. Ein Diplom ist dafür auf keinen Fall nötig.
Den Arbeitslohn für den Aufbau kannst Du auf jeden Fall sparen. Ein Rahmenwechsel z.B. sollte in höchstens 4h gegessen sein, wenn das Fahrzeug voll ausgerüstet ist.

Falk, SchwLAbt
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/27/05 05:11 PM

Hallo Robert

Es wird nicht einfacher, das versprech ich Dir! grins

Zum Thema Montage: Bei mir war es ein Komplett-Aufbau mit einem Norwid-Rahmen bei einem Händler, der was davon versteht...

Die sogenannten Montagekosten, im teuren München, betrugen 75 Euro...Arbeitszeit für mein Rad damals, etwas über 3 Tage! schockiert zwinker

Diese Rechnung gilt natürlich nur dann, wenn alle wichtigen Komponenten vom Händler dazukommen. Habe auch "meine" Teile mitgebracht, vermeintlich "billiger" selbst besorgt. Ist ein Kapitel für sich, kannst auch schwer "auf's Maul" fallen damit.

Zum Preisvorteil: Direkt Norwid oder beim Händler zahlen, ist nicht die Welt, macht bald keinen Unterschied. Beim Rahmen sowieso nicht, kostet exakt den Betrag, der bei Pallesen ausgerechnet wird, egal ob bei Ihm direkt gekauft, oder später mit allem Anderen (gilt auch, wenn der Rahmen einzeln gekauft werden würde), beim Händler bezahlt wird.

Dies betrifft in erster Linie Seine selbst gelöteten Rahmen!

Norwid ist eine kleine (aber feine schmunzel ) Schmiede, wird nicht mehr oder weniger verkauft, als bei einem Händler, bei dem es einigermaßen rund läuft. Die Gewinnspannen also ziemlich identisch!

Mir persönlich war ein Händler in meiner Nähe wichtig, vor allem einer, auf den ich mich verlassen kann!


Gruß Mario
Posted by: redfalo

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 09/28/05 04:04 AM

In armen Essen habe ich für den Aufbau meines Rades keine zusätzlichen Arbeitskosten bezahlen müssen. Ging nur über die Teile, für die mein Radhändler die Einzelverkaufspreise berechnet hatte.
Gruß Olaf
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - Bremsen / Federgabel - 10/06/05 11:05 AM

Liebe Bikefreaks,

bei meinen Überlegungen und Planungen bzgl. eines Reiserads habe ich mich nun schon ziemlich in Details "heruntergearbeitet". Derzeit treibt mich die Bremsenthematik um. Situation ist wie folgt:

Ich habe mich für Scheibenbremsen Magura Louise bzw. Louise FR entschieden. Während Louise nur 160mm-Scheiben zulässt (VR, HR) sind ja bei Louise FR neben den 160er Scheiben auch die Scheibengrößen 180/210 (VR) und 180/190 (HR) möglich (FR = "Freeride" = höhere Bremsleistung).

Angesichts meiner 100 kg Lebendgewicht und des Rats von Magura (irgendwo in den FAQs, wenn ich mich recht erinnere), bei einem Körpergewicht ab 100 kg in jedem Fall die Scheibengrößen 210 (VR) / 190 (HR) zu nehmen, habe ich bislang mal die Louise FR ins Auge gefasst (mit Scheiben 210-VR, 180-HR).

Nun haben sich da 2 Probleme aufgetan:

Problem 1:
Die von mir nach einer Eurer Empfehlungen ins Auge gefasste Federgabel "Marzochi MX Comp ETA" ist laut Marzocchi nur für Postmount 6'' freigegeben (also 160er Scheiben). traurig

Müsste ich die größeren Scheiben nehmen, wäre als nächstes die Entscheidung, ob ich dann auch eine andere Federgabel nehmen müsste (würde mir schwer fallen). Wie sind denn nach Eurem Gefühl die Angaben der Gabelhersteller zu betrachten: legen die sich mehr aus juristischen Gründen auf die absolut sichere Seite (d.h. man kann problemlos auch größere Scheiben montieren) oder sollte man das sehr ernst nehmen. Natürlich möchte ich auch nicht, das sich die Gabel bei stärkerer Bremsung verbiegt. Könnt Ihr ggf. eine Federgabel im nicht zu extremen Preissegment empfehlen, die auch 210mm-Scheiben verträgt und über eine Blockierfunktion verfügt?

Problem 2:
Bei den Scheiben größer 160 mm muss ich mit Adaptern arbeiten. Es gibt einige Meinungen, dass dadurch das "Quietsch-Risiko" in einem gewissen Umfang steigen würde, weil eben jede Adapterlösung nie ganz so exakt ist wie eine Installation ohne Adapter (Tendenziell wird dies auch im Magura-Forum bestätigt). So gesehen wäre ich natürlich mit 2x 160er Scheiben am besten dran.

Die Frage ist nur, ob die bei meinem Gewicht nicht doch recht unterdimensioniert wären.

Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen, d.h. kommt man mit 160er Scheiben doch recht schnell in den Grenzbereich oder sind die größeren Scheiben nur bei *sehr* extremer Belastung wirklich nötig? Habe da nicht den geringsten Schimmer ...

Was würdet Ihr denn machen?

Für jeden Tip oder Erfahrungswert bedanke ich mich schon jetzt sehr.

Viele Grüße
Robert
Posted by: Phoenix

Re: Reiserad-Auswahl - Bremsen / Federgabel - 10/06/05 12:06 PM

Hallo Robert,

ein Freund von mir fährt die MX Comp ETA mit einer Julie 05. Vorne 180er Scheibe hinten 160 und ist sehr zufrieden. Mit ca. 85kg Kampfgewicht hat er keinerlei Probleme mit der Bremswirkung. Die Gabel ist für diese Scheibengröße auch steif genug. Im Test des Mountainbike Magazins stand zu dieser Gabel auch, dass MZ hier mit der Freigabe etwas zimperlich sei und 180er Scheiben absolut kein Problem darstellen. Beim 2005er Modell gibt es noch keine Postmountmontage, hier war der Einbau problemlos. Willst du Scheiben größer als 180 verwenden befürchte ich, dass du tiefer in die Tasche greifen musst.

edit: Habe noch den Thread gefunden, in dem er sich damals nach der Scheibengröße informiert hat. Mehr als ne 180er Scheibe solltest du aber meiner Meinung nach nicht benötigen, zumal du ja nicht mit allzuviel Gepäck reisen wolltest.

Happy trails
Florian
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - Bremsen / Federgabel - 10/06/05 02:55 PM

Hallo Florian,

ganz herzlichen Dank für die Info und den Link. Jetzt sehe ich da schon deutlich klarer. Werde also wahrscheinlich vorne 180er Scheiben drauf machen. Hinten hätte ich ja rein technisch auch die Option, statt 160er Scheiben 180er zu montieren. Könnte das einen merklichen Vorteil bringen?

Falls nein, käme ich mit den 160ern um den Adapter herum, was auch nicht schlecht ist..

Viele Grüße
Robert
Posted by: Spargel

Re: Reiserad-Auswahl - Bremsen / Federgabel - 10/06/05 03:13 PM

Ich habe am 2003er MTB eine FR mit 180/160-Konfiguration, aber IS2000 oder wie das heißt, nicht Postmount. Ich habe in der Betriebsanleitung gelesen, daß die Bremssättel genau in dieser Konfiguration identisch wären, bei 160/160 eben nicht. Für Ersatzteildabeiparanoiker grins ein echter Vorteil auf der Tibet- oder Perufahrt. lach

Die Standkraft (mei bin i froh, daß ich nicht Mario heiß' zwinker ) reicht locker für Dauerbrems-Abfahrten auf einer Transalp. Gut, ich wiege 65 Kilo und habe so ein Systemgewicht von 85 Kilo, aber für Radreisebedürfnisse sollte die auch für Dich tun. Die gut 10% mehr reißen es eher nicht raus - wenn Du allzuviel Sorge hast, weil Du auch wilde Downhills vor hast, hilft nur mehr Kohle in die Hand nehmen und eine Gustav M oder die vergleichbare Formula kaufen. Die reichen auch für Tandems ich mit meiner Frau oder ich mit meiner Wampe. schmunzel

ciao Christian
Posted by: zwerginger

Re: Reiserad-Auswahl - Bremsen / Federgabel - 10/06/05 03:30 PM

In Antwort auf: Spargel

Für Ersatzteildabeiparanoiker grins ein echter Vorteil auf der Tibet- oder Perufahrt. lach
ciao Christian


Jaaa, so hab ich Spaß beim Lesen! lach Danke Christian zwinker

Micha
Posted by: Anonymous

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/07/05 07:50 AM

Lieber Windkurbel/Robert,

weiss nicht ob es noch aktuell ist, aber hier noch ne kurze Antwort aus meiner Sicht auf deine Fragen:


In Antwort auf: Windkurbel

(4) . Mal ganz im Ernst: Fahren Damen bei Rädern dieser Preisklasse heutzutage auch einfach "Rohr oben" lach (meine Partnerin könnte sich da schon umgewöhnen)

(5) Wenn ich dafür keine Lösung finde, muss ich alleine aus diesem Grund zu Pallesen (oder andere Rahmenbauer) umwechseln. Norwid führt ja einen von Velotraum bezogenen Rahmen (Gotland), der mit der Velotraum-Geometrie identisch ist. Und Pallesen, der ja oft Kunden "aus der Ferne" hat, scheint für dieses Problem verschiedene Lösungsoptionen parat zu haben ...


Zur Frage 4)
Ich bin selber erfolgreich schmunzel von einem Damenrad auf eine Herrenversion (Norwid Gotland) umgestiegen. Auch mit vollem Gepäck (Lowrider/Backroller) gibt es da absolut kein Problem. Ich kann auch locker an einer Ampel "stehen", da das Rad auf meiner Größe abgestimmt ist. Das Rad liegt auch sehr ruhig, nichts flattert, auch nicht mit Gepäck bei 50 km/h bergrunter.

Zu Frage 5) Wir haben mit Herr Pallesen per Ferndiagnose die Räder zusammengestellt und die passen wirklich perfekt. Da wir auch einen Händler haben wollten, hat unser Händler in Aachen (Velo, die führen Fahrradmanufaktur/Stevens/Idworkx) sich mit Herrn P. in Verbindung gesetzt und wohl gut einigen können. Wobei die noch nie ein Norwid-Rad verkauft hatten. Den Preis war für uns dergleiche wie bei einer Direktbestellung im hohen Norden. Beim Händler bekamen wir eine 1-Inspektion gratis, die Möglichkeit den Sattel noch mal zu tauschen etc. Auch können wir nun hier um der Ecke eventuelle Garantiefälle abwickeln (bis jetzt nicht nötig). Herr Pallesen hat das Rad übrigens fix-und-fertig geschraubt zugeschickt. So mussten wir den Händler keine Zusammenschraubkosten bezahlen. Bei Velotraum - so erzählte man uns zumindest - kommt das Rad zum Händler als Baukasten. Da das ganze dann Zusammengeschraubt werden muss, hätten wir die Kosten dafür bezahlen müssen. Das hat uns ein wenig abgeschreckt, weil würde geschätzt auf einen halben Tag Arbeit. Ausserdem hat Herr Pallesen einfach sehr viel Erfahrung, haben seine Preise überzeugt und hat er uns sehr ordentlich Angebote/Bestellungsunterlagen zukommen lassen. Ausserdem waren die Räder überpünktlich fertig.

Ich gebe mein Gotland nicht mehr her lach Genaue Details zu dem Radel findest Du auf unsere Website, falls Interesse.

Über andere Räder kann ich nichts sagen, da nicht gefahren. Wünsche Dir noch viel Spaß bei der Entscheidungsfindung. Wir haben etwa 3 Monate gebraucht, auch stapelweise Kataloge gewälzt und fleissig im Forum gelesen. Nachts hatte ich gar Träume von Speichen, Sättel und Bremsen... Wird schon werden!

Viele Grüßen,

Dagmar
lach
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/07/05 08:39 PM

Liebe Dagmar,

herzlichen Dank für die interessanten Infos. Die Sache ist noch hochaktuell. lach

Mir geht es wie Dir ja darum, einen Händler vor Ort verfügbar zu haben, bei dem man auch mal was mit gutem Gewissen reparieren lassen kann etc.

Zu dem Punkt 5) hätte ich noch eine Zusatzfrage:

Hattest Du in Deinem Fall nur von Deinem Händler ein Angebot (mit Preis) bekommen (dieser hatte ja sicher mit H. Pallesen über die Preise geredet) oder hast Du auch ein Angebot von H. Pallesen für einen Direktkauf bei ihm erhalten?

Viele Grüße
Robert
Posted by: Anonymous

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/08/05 09:10 AM

Hallo,

In Antwort auf: Windkurbel

[...]
Zu dem Punkt 5) hätte ich noch eine Zusatzfrage:

Hattest Du in Deinem Fall nur von Deinem Händler ein Angebot (mit Preis) bekommen (dieser hatte ja sicher mit H. Pallesen über die Preise geredet) oder hast Du auch ein Angebot von H. Pallesen für einen Direktkauf bei ihm erhalten?
[...]


Dagmar ist shoppen, also antworte ich mal schnell. Wir haben bei Velo in Aachen den selben Preis gezahlt, den wir auch bei Herrn Pallesen persönlich gezahlt hätten. Unser Radladen meinte zwar, dass sie nicht viel daran verdienen würden, aber es hat sich wohl doch für die gelohnt, sonst hätten sie die Mühe nicht auf sich genommen.

Viele Grüße,
Chris
Posted by: Phoenix

Re: Reiserad-Auswahl - Bremsen / Federgabel - 10/08/05 12:09 PM

In Antwort auf: Windkurbel

Hinten hätte ich ja rein technisch auch die Option, statt 160er Scheiben 180er zu montieren. Könnte das einen merklichen Vorteil bringen?


Hallo Robert,
die 160er sollte hinten ausreichen. Das Hinterrad wirst du damit noch immer zum Blockieren bringen und da du ja kein Downhill fahren willst zwinker, dürfte die Bremswirkung der Scheibe vollkommen ausreichend sein. Der Vorteil der größeren Scheibe würde sich v.a. bei längeren Abfahrten bemerkbar machen (schleifbremsen), da sie dann langsamer erhitzt. Außerdem solltest du theoretisch weniger Handkraft zum Bremsen benötigen, in wie weit du dies allerdings spürst kann ich dir nicht sagen.

Happy trails
Florian
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/09/05 08:52 AM

Hallo Chris und Florian,

herzlichen Dank für die Infos.

Mir gehen - wie Ihr seht - im Moment alle möglichen und unmöglichen Details durch den Kopf.

So kreist mein Gedanke im Moment um "innenverlegte Züge" bei Maßrahmen:

Einesteils gefällt mir das optisch sehr. Anderenteils bekommt man natürlich auch zusätzliche gebohrte Löcher in den Rahmen, was bei starkem Regen zu eindringendem Wasser führen könnte. Ich weiß schon, dass man da meist am tiefsten Punt des Rahmens ein Zusatzloch anbringt, damit die Soße wieder abfließen kann.

Aber irgendwie muss man sich da dann doch vollständig auf den Rostschutz im Inneren der Rohre verlassen. Wenn da auch das Geringste nicht stimmt, beginnt der Rostfraß von Innen - so meine Befürchtung.

Insofern bin ich bei dem Thema irgendwie hin- und hergerissen.

Hat da jemand in dieser Beziehung Infos, ob deshalb schon Rostbildung im Innern vorgekommen ist?

Wahrscheinlich hängt die Frage, inwieweit Wasser eindringen kann, auch davon ab, wie die Ein- und Ausführung der Züge genau gearbeitet ist. Weiß da jemand, wie das konkret bei Pallesen-Rahmen aussieht?

Viele Grüße
Robert
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/09/05 09:08 AM

Hallo Robert,
ohne die Norwid-Praxis im Detail zu kennen; anerkannter Standard sind eingelötete Röhrchen, die Ein- und Austrittsloch miteinander verbinden. Bei handwerklich korrekter Ausführung ist keine Materialschwächung bei den Öffnungen zu befürchten. Wer einmal eine Bowdenzughülle durch einen einfach nur aufgebohrten Rahmen gefrickelt hat, weiss das zu schätzen. Den aerodynamischen Vorteil halte ich für eher esoterisch, die Bedenkenträger reiten eher auf dem Gewicht herum, ich sehe den Hauptvorteil in der Ästhetik (mir wäre das aber schon eine hinreichende Entschuldigung grins ).

Axel
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/09/05 09:42 AM

Hallo Robert

Bei innenverlegten Zügen kann ich, für meinen Teil, Entwarnung geben!

Da mein Norwid eh aus Edelstahl besteht, wäre dies aber nicht mal mein "Vergleichsobjekt" für Dich, sondern eher mein altes "Cascade". Auch dieses Alltagsrad, seit nun über 16 Jahren im Einsatz, bei j e d e r Witterung, besitzt im Oberrohr einen innenverlegten Bremszug.

Hab noch keinerlei Rostspuren entdecken können, obwohl es hier nicht mal so "perfekt" umgesetzt wurde, wie beim Meister himself. schmunzel

Wie das bei seinem Werk genau aussieht, könnte ich Dir zeigen... grins

Leider sind zur Zeit meine Bilder in "Norwid-Impressionen" außer Betrieb, wie Du sicher bemerkt hast. Wenn Du möchtest, kann ich Dir mein gezipptes "Packerl" privat schicken.

Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/10/05 07:38 PM

Vielen Dank, Axel und Mario. Mario, habe Dir eine Mail geschickt.

Jetzt beschäftige ich mich mit dem schwierigen Thema "Sattel".
Will mir einen Brooks-Sattel zulegen. Wohlwissend, dass kein Hintern wie der andere ist, habe ich doch mal eine grundsätzliche Frage:

Ich schwanke zwischen einem Swift (Mariooooooo schmunzel ) und einem B17. Den Swift hat ja Brooks unter den Rennsätteln eingereiht, den B17 unter den Trekking-Sätteln. Ist damit der B17 ebenfalls langstreckentauglich?

Wo liegen denn die Unterschiede zwischen diesen beiden? Vom Bild her scheint mir der B17 etwas breiter (soll ja auch laut Brooks kein "Rennsattel" sein) - gibt es da aber auch sonst noch nennenswerte Differenzen?

Der B17 würde mich reizen, da es ihn seit kurzem auch in der Ausführung "Aged" gibt. Die sehen zwar wie "100-jährige" aus - aber vielleicht erspart man sich da den Einfahrstress zu einem guten Teil. Blöderweise gibt es andererseits den B17 Aged nur in braun (bräuchte aber einen schwarzen).

Als nächstes kommt dann noch das Sattelproblem für meine Partnerin. Sie will auf keinen Fall einen Brooks. Ich denke derzeit für sie fürs erste an einen SQ-Lab. Gelsättel sind aber ja scheinbar auch nicht das Wahre. Könnt Ihr einen guten Damensattel empfehlen, der zwar nicht gerade Brooks-Eigenschaften hat, aber auch nicht so in die superweiche Gelrichtung geht?

Viele Grüße
Robert
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/10/05 08:28 PM

Hallo Robert,
leider liegen die Brooks- Unterschiede nicht nur im Einsatzzweck, sondern auch in Qualität und Verarbeitung des Leders. Gerade mal 5 m neben diesem Rechner steht ein "Patient" von mir, ein gefederter brauner Brooks, so ein halbwegs sportliches Modell (aber kein "Conquest"), der völlig aus der Form geraten ist, -zuwenig nachgespannt und das Leder pfurztrocken. Die Seiten heben sich und sorgen für unangenehme Reibung an den Schenkeln, ich bin kurz davor, dem Besitzer zu einer Radikalkur zu raten ( am Rand lochen und im Bereich des Gestells mit Lederriemen zu verschnüren, untenrum natürlich!).
Was die Lederqualität angeht, das mit Abstand schlechteste Exemplar, das mir je untergekommen ist. Und ich hab auf die Frage nach einem guten Sattel vor nichtmal 2 Jahren ebendiesem Radler zu Brooks geraten.
Jetzt sind meine persönlichen Erfahrungen etwas einseitig, aus eigenem Erleben kenne ich nur Professional, Swift und Colt nach einem kurzen Conquest-Intermezzo.
Mein Eindruck: je teurer, desto besser (und dicker) das Leder. In jedem Fall rate ich zu einem ausgiebigen Vergleich, auch wenn dazu das Betreten eines Fahrrad-"Super"-Marktes erforderlich ist, vergleichen solltest du nämlich mehrere Exemplare deines "Favoriten", da gibt es durchaus sicht- und fühlbare Unterschiede. Vor allem von der Unterseite lassen sich Narben, Falten und Insektenstiche leicht erkennen, ein Mangel ist in jedem Fall unterschiedliche Flankenstärke und einseitige Narben. Wenn der gestresste Verkäufer auch nur einigermassen Ahnung von Ledersätteln hat, dann wird er das schon verstehen, schliesslich kaufst du kein Wegwerfprodukt.
Und damit ich nicht den ganzen Tag nur von Ledersätteln schwärme (und das tue ich, auch wenn es sich manchmal nicht so anhört!), überlasse ich jetzt das Feld anderen, die sicher noch etwas zu den Unterschieden der einzelnen Modelle sagen können (Mario, wo bist du?)

Axel
(zu Damensätteln weiss ich nichts zu sagen, ein paar Kilometer auf einem "Terry" waren allerdings schmerzfrei!)
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 10/10/05 08:35 PM

Oh mei, Robert schmunzel

Spontan fällt mir erstmal was für die Dame ein... grins

Ich verstehe, kein Brooks, sagen übrigens viele Damen, eigentlich sogar die meines Herzens. Bei Ihr wird er gerade noch "geduldet".

Also etwas anderes. Hätte als einzigen empfehlenswerten, mir bekannten (weil mir die dazugehörigen Damen näher bekannt sind...aber nicht zu nah) den Vorschlag für einen Terry "Butterfly", wenn's geht, den "Guten". Soll heißen, mit Titanstreben. Eigentlich weniger wegen diesen leichten Streben, sondern weil von diesem Modell auch der Rest (also wo Dame draufsitzt) um eine ganze Ecke besser gearbeitet ist. Von der letzten Dame (die mir quasi unbekannt ist, bis auf Ihren wunderschönen Namen), die davon erfuhr, hörte ich danach nix mehr...lach


Nun zu uns Männern! cool

Vergiß diesen "Aged", sieht doch schon am Anfang so dermaßen alt aus, wie er wahrscheinlich nie werden wird. grins
...außerdem der einzige mir bekannte Brooks, bei dem der hauseigene "Überzieher" gleich mitgeliefert wird. peinlich

Ein "Swift" oder "B17", das ist die "richtige" Wahl, zumindest aus meinem beschränkten Blickwinkel. Bin sogar sehr eingeengt, kenne den "B17" überhaupt nicht persönlich...

...glaube aber, es wäre bei Dir der "Bessere".

Mein Glaube wiederrum genährt von Deinen Beschreibungen, wie Du Dir Dein Rad vom gesamten Einsatzzweck her vorstellst.


Davon abgesehen, einige Mitglieder können Dir bestimmt noch echte Erfahrungen mit diesem Sattel liefern...


Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Besuch bei H. Pallesen - 11/01/05 08:07 PM

Liebe Bikefreaks,

nach vielen Gedanken, Überlegungen, Anregungen aus diesem Forum, für die ich mich noch einmal zutiefst bedanken möchte, unzähligen Betätigungen der Suchfunktion, Internet-Recherchen, Diskussionen etc. etc. sind wir mit den Überlegungen zum Kauf unserer beiden Räder nun einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Ich berichte Euch gern über den neuesten Stand der Dinge (wegen einiger Tage Urlaub – dem ersten in diesem Jahr – mit leichter zeitlicher Verzögerung). Zu einigen Punkten haben wir allerdings immer noch offene Überlegungen und sind für jede Empfehlung bzw. Erfahrung dankbar. Dazu später mehr.

Wir (meine Partnerin Evi und ich) waren vor einigen Tagen (17.10.05) bei Herrn Pallesen (Fa. Norwid) und haben dort über mehrere Stunden hinweg alle Einzelheiten im Detail durchgesprochen. Um nichts zu vergessen, hatte ich meinerseits eine mehrseitige Checkliste zusammengstellt.

Wir haben Herrn Pallesen als einen hochkompetenten, freundlichen, aufgeschlossenen und kreativen Gesprächspartner erlebt, der ganz offensichtlich über tiefe Fachkenntisse nicht nur im Rahmenbau sondern auch in der gesamten Welt des Fahrrads verfügt.

In seiner Werkstatt arbeiteten übrigens während unseres Besuchs noch 2 weitere Mitarbeiter. Wunderschön, dies mal anzuschauen. Da wird gelötet, gefeilt etc. – Man fühlt sich dort so richtig in einem Tempel des Fahrradbaus. Auch die dort stehenden fertigen Räder waren vom Feinsten – eine Augenweide.

Es hat sich aus dem Gespräch heraus folgende Komponentenauflistung für mein Rad ergeben
(da Evi’s Rad fast völlig identisch ist, erwähne ich anschließend nur noch separat die wenigen Unterschiede):

Rahmen:
NORWID Skaggerak, 26'' Touren für 50/559, RH hinten 520, RH vorne 580, OL 570, HBL 440,
mit Rohloff OEM-Ausfaller inkl. Ständerbefestigung, fillet brazed, auftragsgelötet, Bremszug im Oberrohr, Schaltzüge für Rohloff im Unterrohr, 3. Flaschenhalter unter Unterrohr, Schlossösen (für Rahmenschloss), Codierblech Edelstahl am Sitzrohr,
Beschichtung, Dekor:
Effektpulverbeschichtung galaxie-gelb, NORWID-Dekor unter Klarpulver schwarz, Sonderdekor „<Robert meinZuname> brushed script am Oberrohr
Gabel
Suntour NRX-9100-RL mit Lenkerschalter, 26’’, schwarz (75mm, Luftfederung, Öldämpfung, ca. 1650 gr) zzgl. Federgabelpumpe „SKS Suspensioneer“ und Adapter zur Low-Rider Montage an Suntour-Gabeln (derzeit noch kein Low Rider installiert)
Steuersatz: Stronglight Headstrong NCS, 1 1/8’’, schwarz
Innenenlager: Edco Competion, 3-fach gelagert
Kurbel, Pedale:
Stronglight Mygal Mono 170mm x 42 Z mit Kettenschutzscheibe
(Hebie Chainglider kann evtl. nachgerüstet werden);
Shimano PD-M 324, halb SPD, halb normal
Vorbau:
Syntace VRO T-Stem inkl. X-Ray 254-Klemmen, 20 Grad M (85-135 mm)
Lenker, Griffe:
Syntace VRO ultralight Bar, 7075, 16 Grad, 630mm, schwarz
Topeak Ergon + Hörnchen „Procraft Butterfly Alu", schwarz
Sattel, Sattelstütze:
Brooks Sport B17, schwarz
Cane Creek Thudbuster LT
VR-Nabe:
Schmidts Original Nabendynamo, 32, schwarz elox.
Schaltungsnabe:
Rohloff Speedhub 500/14 CC EX OEM schwarz-eloxiert (inkl. Ritzel und Drehgriff mit Schaltbox)
Felgen, Speichen:
Mavic EX 721 schwarz, 28mm, ca. 590 gr.
DT-Competion 2,0-1,8-2,0
Reifen:
Schwalbe Marathon XR Reflex 50/559 Evolution (faltbar mit Travel Guard, 790 gr)
Bremse:
Magura HS 33 Hydrauluikbremse, schwarz mit Torx-Schrauben (statt Pitlock für Bremse!)
Kette:
Rohloff SLT-99
Scheinwerfer, Rücklicht:
B&M D-Lumotec oval senso plus (mit Leuchtdiode + Standlicht)
zzgl. Schmidt E 6-Z mit Ringschalter (Zusatzscheinwerfer)
D’Toplight senso multi
Schutzbleche:
SKS Mountain Range 60/559, schwarz
Gepäckträger:
Tubus Cosmo, Edelstahl
Laufradsicherungen:
Pitlock VR + HR + Sattel + A-Head
Ständer:
ESGE Comp für Rohloff Ausfaller, schwarz
Flaschenhalter
Elite Chiussi Alu-scwarz inkl. Flasche (derzeit nur 1 montiert)
Tacho:
Sigma BC 1200 Topline
Schloss:
Trelock Rahmenschloss RS 400 inkl. Trelock Einsteckkabel für RS 400 10x1800 mm

Evi’s Rad unterscheidet sich in folgenden Punkten:
Farbe: Milanorot ,
Sattel: Sella Italia FLX Trans AM, Damen, Leder, schwarz

Vertragstechnisch werden wir das Ganze über einen Ulmer Fahrradhändler laufen lassen, mit dem wir schon intensiven Kontakt aufgenommen haben und der auch selbst in nicht unerheblicher Stückzahl Rennräder etc. komplett aufbaut. Wir beabsichtigen derzeit aber Aufbau direkt bei H. Pallesen.

Wegen des – wie Ihr Euch wohl gut vorstellen könnt – hohen Preises jedes der beiden Räder müssen wir ernsthaft überlegen, ob wir nicht stattdessen doch lieber jeweils ein Gotland-Modell mit Standard-Rahmen nehmen. Lt. H. Pallesen wäre das bei unseren Körpermaßen problemlos passgerecht hinzukriegen. Herr Pallesen könnte sogar auch in diesem Fall die Bremszüge noch im Oberrohr verlegen (geht aber nicht für die Schaltzüge). Naja, diese Entscheidung kann uns wohl niemend abnehmen…

Bzgl. der Komponenten folgende Infos bzw. Punkte, die uns noch durch den Kopf gehen:

- Evi ist mit ihrem Milanorot überglücklich, ich bin bzgl. des Galaxie-gelb aber noch am Überlegen. Wir sinnen die ganze Zeit nach, ob zu diesen Farben jeweils silber oder schwarz eloxierte SON bzw. Rohloff besser passen würden; das gleiche dann auch für die Felgen, Speichen, Gepäckträger: silber oder schwarz ?? Für mein gelbes würden mir irgendwie schwarze Komponenten am besten gefallen.
H. Pallesen ist zwar mit schwarzer SON+Rohloff+Felge „einverstanden“, schlägt jedoch silberne Speichen + silbernen Gepäckträger vor (analog auch für Evis’s milanorotes Rad).
Wie ist Euer Farbempfinden bzgl. dieser Komponenten (Lenker, Vorbau, Sattel sollen auf jeden Fall schwarz sein) ??

- Eine Kleinigkeit, die uns aber sehr umtreibt, gehört auch mehr dem geschmacklichen Bereich an: Im Gespräch mit H. Pallesen kam auf, dass es möglich wäre, den Namen (Vor- und Zuname) seitlich am Oberrohr aufzubringen (auch als zusätzlicher Diebstahlschutz). Jetzt überlegen wir aber, ob das nicht etwas „protzig“ oder angeberisch wirkt. Was meint Ihr dazu? Alternativ würden wir vielleicht einen lateinischen Spruch o.ä. drauf machen. Aber der Name könnte Diebe vielleicht doch am besten abschrecken.

- Wir leben hier in einer extrem bergigen Gegend und hatten deshalb mit H. Pallesen die Frage diskutiert, ob wir bzgl. der Rohloff anstatt der Standard-Ketten-Übersetzung „42:16“ nicht gleich z.B. 42:17 oder 39:16 o.ä. nehmen sollten. H. Pallesen schlägt vor, in jedem Fall mal mit 42:16 anzufangen und erst bei absolutem Bedarf auf andere Übersetzungen überzuwechseln. Hat da jemand bzgl. Rohloff und bergiger Gegend irgendwelche eigenen Erfahrungen?

- Als Gabel hatte ich mir die Magura Asgard oder die neue Magura Ronin 80 (Modell 2006) „zurechtgelegt". Herr Pallesen hat uns hier die angegebene Suntour-Gabel empfohlen (noch leicht geringerer Federweg), auch weil er die Blockierbarkeit vom Lenker aus nicht schlecht findet.

- zu den Bremsen: Ihr wisst vielleicht, dass ich erst bei Magura HS 33 war, dann aber fest Scheibenbremsen eingeplant hatte. Der Grund, weshalb daraus jetzt doch so kurzfristig wieder die HS 33 geworden ist, waren kürzliche Infos aus meinem schwäbischen Bekanntenkreis (grins) über z.Z. offenbar sehr häufige Probleme mit den aktuellen Scheibenbrems-Modellen (auch bei bester Justage nach wenigen Wochen wieder auftretend – etc.). Vielleicht rüste ich da später nach … (Rahmenmäßig möglich, wie mit H. Pallesen besprochen)

- Bzgl. der Sattelstütze hat uns H. Pallesen zur Airwings Evolution geraten. Wir haben aber dennoch mal die Cane Creek Thudbuster genommen wegen der aus unserer Sicht (und auch von H. Pallesen bestätigten) günstigeren „Verschiebe-Richtung“ (vorn-hinten und nicht von oben nach unten). Wie seht Ihr dieses Thema denn? H. Pallesen hatte allerdings kürzlich 2 Reklamationen bzgl. Thudbuster. Welche Erfahrung (Stabilität, Fahrgefühl) habt Ihr denn so mit diesen (oder auch anderen) (gefederten) Sattelstützen gemacht? Ich habe schon die zugehörigen Threads gelesen. Kann man aber im direkten Vergleich der angegebenen Modelle was sagen?

- Da speziell meine Partnerin jeweils am frühen Morgen 17 km zur Arbeit fahren möchte (auch in der Dunkelheit, teils durch den Wald … grins ) haben wir mit H. Pallesen abgesprochen, 2 Scheinwerfer zu installieren (Lumotec + Schmidt E6-Z Zusatzscheinwerfer). Ich verfolge aber den gerade laufenden „Beleuchtungs-Thread“ mit größtem Interesse. Hat da jemand noch eine effektivere Lösung auf Basis SON, die man auch noch einigermaßen bezahlen kann?

Für jede Info sowie für alle Vorschläge und Ideen bedanke ich mich schon im voraus.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/01/05 08:43 PM

Gleich SON-S! Sonst ist es rausgeschmissenes Geld.
Magura Louise 2005 = absolut problemlos.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Jim Knopf

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/01/05 09:07 PM

Hallo Robert!

Zitat:
Gleich SON-S! Sonst ist es rausgeschmissenes Geld.


Sehr wichtig, sonst mußt Du Dir beim Umrüsten auf Scheibe einen neuen SON zulegen.

Ich würde aber sofort Scheibenbremsen verbauen, gibt ja noch andere Hersteller, als den aus Schwaben.
Habe selbst Scheibenbremsen an meinem Hercules, allerdings von Shimano. Bin jetzt 16000km damit gefahren, völlig problemlos und ohne Störungen. Die ersten Bremsbeläge haben 15000km gehalten.
An meinem Birdy fahre ich Hs33. Bremse ist nicht schlecht aber Scheibenbremsen finde ich besser. Wenn das einfach zu machen wäre hätte ich schon längst auf Scheibenbremse umgerüstet, auch wegen der 18" Laufräder.
Posted by: Wolfrad

Nein, diese Probleme! - 11/01/05 09:28 PM

Zitat:
H. Pallesen schlägt vor, in jedem Fall mal mit 42:16 anzufangen und erst bei absolutem Bedarf auf andere Übersetzungen überzuwechseln.

Ich würde es umgekehrt machen und mit 38 oder 39 zu 16 anfangen und später, wenn überhaupt, hochrüsten. Aus dem hohlen Bauch geäußert: Bei 42/16 und einer Kurbelfrequenz von 80 bis 90 U/min sind die Gänge ab 10 aufwärts, also wohl eine Entfaltung vo etwa 5 m und mehr, kaum noch zu fahren.

Zitat:
Wegen des – wie Ihr Euch wohl gut vorstellen könnt – hohen Preises jedes der beiden Räder müssen wir ernsthaft überlegen, ob wir nicht stattdessen doch lieber jeweils ein Gotland-Modell mit Standard-Rahmen nehmen. Lt. H. Pallesen wäre das bei unseren Körpermaßen problemlos passgerecht hinzukriegen.

Das ist verdammt schwer. Noch schwerer als beim heiligs Blechle. Aber das schlimmste ist: Die 2 x 2 hochwertigen Velos fahren sich absolut gleich gut. Also wird die Entscheidung letztlich auf Grund ganz anderer Erwägungen getroffen.

Glücklich kann sich preisen, wer nur diese Sorgen hat.

Und mal am Rande was anderes, das aber dennoch zum Thema gehört: Die Sicherheit sehr vieler "Fahrradgaragen" von Hotels, auch und gerade von Bett&Bike-Betrieben (auch im "höheren Preissegment"), ist nicht gerade ein Auslöser erquicklicher Nachtruhe. Wenn wir hierüber Buch geführt hätten, wäre die Liste ganz schön lang.

Zum Gelb des Fahrrades sage ich lieber nix. grins

WdA
Posted by: redfalo

Wenn schon, denn schon - 11/01/05 09:49 PM

Warum wollt ihr einen Lumotec und einen E6 verbauen? Wenn, dann würde ich gleich zwei E6 nehmen. (Sehen schicker aus und sollen - lt. Herrn Schmidt - definitiv besser leuchten als alles aus Meinzerhagen...)
Meint Olaf
dem der E6 zu teuer ist und der mit seinen Lumotecs + Son (am Rennrad bald im 12 Volt Betrieb mit zwei alten Lumotecs) hochgradig zufrieden ist
Posted by: thomas-b

Re: Wenn schon, denn schon - 11/01/05 10:19 PM

Hallo Olaf,

ich habe das zuvor geschriebene nicht gelesen bäh , gebe aber trotzdem meinen Senf dazu. Der E6 hat einen sehr gebündelte Ausleuchtung ("Fernlicht, bei höherer Geschwindigkeit zugeschaltet, mit 3W Lämpchen"), der Lumotec (2,4W Lämpchen)als Nahfeldbeleuchtung und bei langsamer Geschwindigkeit als einzige Lichtquelle. Wenn man mit 2 Scheinwerfen fahren will, halte ich diese Kombination für sehr sinnvoll.

Gruß
Thomas,
der mit seinen SONs zur Zeit 12V 5W in Lumotec und einem UNION Elipsoid (ö.ä.) nutzt.
Posted by: Falk

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 01:19 AM

Zitat:
H. Pallesen schlägt vor, in jedem Fall mal mit 42:16 anzufangen und erst bei absolutem Bedarf auf andere Übersetzungen überzuwechseln. Hat da jemand bzgl. Rohloff und bergiger Gegend irgendwelche eigenen Erfahrungen?

Ja. Mit dieser Übersetzung war mein Bock eine absolut lahme Ente, Motto: komm ich heut nicht, komm ich morgen. Jetzt mit 46/16 ist es schon besser. Am Stilfserjoch war ich dann aber längere Zeit in der kleinsten Fahrstufe. Die Lösung stammt nun von José: 2 Blätter einbauen, bei Berdarf mit der Hand auf das keinere umlegen. Einen Umwerfer braucht man dafür nicht, weil es sowieso nur im Gebirge nötig ist. Das Kleistmaß ist 38/16, da ist der Unterschied zu 42 recht klein. Deshalb eben 46. Das erfordert natürlich ein Spanwerk, aber Du wirst doch nicht mehr in den technischen Irrweg "verstellbare Ausfallenden" investieren.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Deul

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 09:03 AM

Hallo,

ich fahjre schon seit vielen Jahren vorne ein zweites Kettenblatt in 38. Der Bequemlichkeit halber hab ich eine Umwerfer und nutze ihn in den Mittelgebirgen bei steigungen über 12 % recht häufig. Mit 2 Kettenblättern seit Ihr absolut flexibel. Ich würde aber noch einen Kettenschutz installieren, das verlängert die Lebensdauer der Kette und ich wascht nict so oft Schmeer von den Klamotten.

Wenn Ihr einen Kettenspanner habt, ist egal ob das Ausfallende verstellbar ist oder nicht. Mein Skagerrak hat verstellbare, die jedoch nie verstellt werden. Einmal von Herrn Pallesen einstellen lassen und gut is.

Detlef
Posted by: Windkurbel

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 08:17 PM

Liebe Freaks,

vielen Dank für die interessanten Infos.

Könntet Ihr Eurem Geschmack oder Euren Gedanken speziell zum Galaxie-gelb mal freien Lauf lassen? Sagt ruhig, was Ihr dazu denkt. Ich bin da völlig unempfindlich. Mir geht schon durch den Kopf, dass diese Farbe vielleicht ganz besonders diebstahlgefährdet sein könnte oder vielleicht sehr grell wirkt. Was meint Ihr? Oder denkt man da evtl. zuerst an die Post? grins

Und würdet Ihr zu dem Gelb (wenn ich es denn nehmen würde) eher schwarze SON, Rohloff, Felge, Speichen nehmen oder silberne? Oder vielleicht SON, Rohloff, Felge schwarz und Speichen silber???

Sehr interessiert wäre ich auch noch an Eurem Geschmack, ob Ihr den eigenen Namen am Oberrohr komisch oder "eigenartig" finden würdet ? Hat jemand sowas schon mal gemacht?

Und dann treibt mich auch noch die Frage Sattelstütze um (Airwings oder Thudbuster ???).

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 08:36 PM

Zitat:
Und würdet Ihr zu dem Gelb (wenn ich es denn nehmen würde) eher schwarze SON, Rohloff, Felge, Speichen nehmen oder silberne? Oder vielleicht SON, Rohloff, Felge schwarz und Speichen silber???

Zitat:
Ich bin da völlig unempfindlich.

Na also. Dann ist es doch klar. Mach Dir nicht ins Hemd und nimm alle Teile in der preiswertesten Ausführung. Form folgt Funktion. Da bin ich ziemlich kompromisslos. Schön kommt nur weg. Wenn Du Dir Gedanken über die Farbe von Naben und Speichen machst, bist Du nicht ausgelastet.
Ach so, noch was. Herzliche Glühstrümpfe!

Falk, SchwLAbt
Posted by: Joscho

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 08:46 PM

Horrido Robert,

mal so ganz frei assoziiert: wenn ich mich gelegentlich mal mit gelbem Hemd und schwarzer Hose kleide, dann quatscht mich auf der Arbeit (in Dortmund) jeder Zweite auf meine Beziehung zum BVB an, was mich ziemlich nervt, da ich von Fussball etwa so viel verstehe wie eine Kuh vom Sonntag. wirr
Ebenso verbindet sich mit Farbkombination gelb/schwarz eine Assoziation mit Wespen, Bienen oder auch der Tigerente, was Deinem Fahrrad womöglich ungewollt zu einem diesbezüglichen Spitznamen verhilft.

Einer meiner alten Kumpels hatte sich damals an die Fahrertür seines Uralt-Käfers - ganz im Stil der Formel-1-Piloten - seinen selbstgewählten Künstlernamen "Kuno von Kotzwinkel" geschrieben; das war schon irgendwie cool. Aber meinen bierernst-bürgerlichen Eigennamen am Fahrradrahmen... also ich würd´ das lassen.

Von gefederten Sattelstützen versteh´ ich nix, also dazu lieber keinen Kommentar.

Gruß
Georg
Posted by: dogfish

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 09:18 PM

Lieber Robert

Falls Du's vergessen hast, vor lauter Rad-Planung...


Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! lach


So ganz nebenbei noch meine Gedanken zu Eurer Wahl: Ob Gotland oder Skagerrak, tja die Entscheidung kann Euch wirklich keiner abnehmen! zwinker

Was die Farben betrifft, genauso. Zu Evi's milano-rotem Skagerrak... grins ...ja, da würden natürlich schwarze Teile schon recht gut aussehen, solltet nur aufpassen, daß es nicht zu schwarz wird das Ganze. Stellt Euch ein Laufrad vor, das gänzlich alle Komponenten so dunkel dran hat...soll heißen, i c h würde auf jeden Fall die Speichen in "Silber" nehmen, nicht nur wegen der Optik!

Bei Deinem galaxie-gelben wird es schwieriger, was dunkel, was hell? Auch hier, schnell hat man(n) zuviel des Dunklen, sieht dann meiner Meinung nach nicht mehr harmonisch aus. Würde bei gelb sowieso mehr mit silber garnieren. Die Dosis stark abhängig vom Gelb. Was muß man sich unter "galaxy-gelb" vorstellen, eher ein luftig, locker, leichtes oder doch in Richtung schwerem, sattem melonenmäßigem?

Du wolltest Meinungen von uns: Eine Meinung zu den zusätzlichen Schriftzügen, alles weglassen, je mehr, desto besser! Auch die extra "Hinweis-Schilder", aus welchem Material der Rohrsatz besteht. Genauso das "made by Pallesen-Team", weg lassen! Ist zwar hart, aber DU und EVI wissen es, wer's gebaut hat und alle anderen brauchen es nicht erfahren. Das "Norwid-Enblem" am Steuerkopf muß reichen, kennt eh fast niemand. grins

Jede Art von Schriftzug animiert zum Lesen...und verweilen!

Würde die Räder durch pures Understatement glänzen lassen, die Farben reichen dafür vollauf.

Zur Lichtanlage: Ein einziger SON mit 3 Watt Leuchtmittel produziert bereits ein prima Licht, ausreichend für alle normalen Wege!

Das Rücklicht dazu batteriebetrieben spart die Verkabelung nach hinten, sieht mehr als aufgeräumt aus, da gar nicht vorhanden.

Über gefederte Sattelstützen läßt sich nicht streiten, mann/frau muß sie mögen, deren Einfederungs-Charakteristik sowieso. Ihr solltet beide Arten einmal im Original ausprobiert haben, erst dann eine Entscheidung treffen.

Die Schlösser für solche Räder, naja wirst Dir schon denken können, was zum Schluß kommt: Je besser, desto sicherer, das Gewicht derselben spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Soweit ein paar Überlegungen zum Grübeln...nach der Party. schmunzel


Gruß Mario
Posted by: Karayman

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 09:47 PM

In Antwort auf: Windkurbel


Sehr interessiert wäre ich auch noch an Eurem Geschmack, ob Ihr den eigenen Namen am Oberrohr komisch oder "eigenartig" finden würdet ? Hat jemand sowas schon mal gemacht?



Da ich vor derselben Frage stand: für mich wären die Initialen (als Kennzeichnung statt Codierung) schon das Maximum an Personalisierung - gegenüber lat. Sprüchen (eine Diskussion zu suum cuique gab's ja schon mal) und sonstigen Mottos oder Signaturen hätte ich allerdings noch mehr Bedenken!

Ist natürlich nur (m)eine Meinung, aber deine Frage zielte ja auf den individuellen <Geschmack>, ich finde so ein personal branding schon etwas, wie soll ich sagen, stilunsicher - wie einen ex-libris-Stempel im neuesten Dan Brown.

Gruß Heini

PS + offtopic: Glückwunsch zu eurer Entscheidung. Meine - Randonneur gesucht - ist inzwischen auch gefallen: derselbe 'Hersteller' (ob mir der dogfish diese prosaische Bezeichnung durchgehen lässt? grins, vielleicht liest er ja nicht mit grins grins ), aber ansonsten alles (bis auf die Speichen) anders, das ist ja das Schöne daran, für mich und für euch.
Posted by: Falk

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/02/05 11:48 PM

Ja, Mario hat mich auf nochwas gebracht
Zitat:
Das Rücklicht dazu batteriebetrieben spart die Verkabelung nach hinten, sieht mehr als aufgeräumt aus, da gar nicht vorhanden.

Finger weg davon! Gerade von hinten kommt die Gefahr. Batterieen sterben lautlos. Ein ordentlicher LED-Schluß ist für den Generator keine Last und auf die Leitung nach hinten sei geschissen. Am einfachsten schlingst du sie um die Brems- oder eine Schaltleitung, die dazu natürlich mit geschlossener Hülle und außen verlegt sein muss. Das ist aber für den Dauerbetrieb und leichte Entstörbarkeit sowieso zu empfehlen. Also, Batterieleuchten allerhöchstens als Zusatz. M.E. sind diese seit der Standlichtautomatik hinten überflüssig und nutzen nur den Batterieherstellern.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Jim Knopf

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/03/05 01:02 AM

Zitat:
Finger weg davon! Gerade von hinten kommt die Gefahr. Batterieen sterben lautlos. Ein ordentlicher LED-Schluß ist für den Generator keine Last und auf die Leitung nach hinten sei geschissen. Am einfachsten schlingst du sie um die Brems- oder eine Schaltleitung, die dazu natürlich mit geschlossener Hülle und außen verlegt sein muss. Das ist aber für den Dauerbetrieb und leichte Entstörbarkeit sowieso zu empfehlen. Also, Batterieleuchten allerhöchstens als Zusatz. M.E. sind diese seit der Standlichtautomatik hinten überflüssig und nutzen nur den Batterieherstellern.


Kann ich nur voll und ganz zustimmen! Was noch wichtig wäre: Unbedingt zweiadrig verkabeln!!!

Selbst an meinem Birdy habe ich das Rücklicht verkabelt. Seit einem halben Jahr völlig ohne Probleme und Wartung. Fahre berufsbedingt viel im Dunkeln (auch gerade eben wieder) und bin mit meiner Lichtanlage (SON, E6 und BuM Kondensatorrücklicht) sehr zufrieden.
Posted by: dogfish

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/18/05 04:29 PM

Hallo Robert

Die Party müßte doch eigentlich schon zu Ende sein, oder? grins

Weißt ja, wie schnell man(n) heutzutage den "Goldenen Spaten" verliehen bekommt... lach zwinker


Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/19/05 06:25 PM

Hallo Mario, hallo Bikefreaks,

bin wieder aus der Versenkung aufgetaucht. lach Ich war die letzten Wochen fast ununterbrochen dienstlich unterwegs (alleine diese Woche Mo.-Sa. - bin erst heute nachmittag heimgekommen) und musste deshalb unsere Fahrrad- und meine Internet-Aktivitäten für diese Zeit fast völlig ruhen lassen.

Erst einmal möchte ich mich noch nachträglich für die lieben Geburtstagsgrüße bedanken. Hat mich riesig gefreut. Am Geburtstag hatte ich den 1. Arbeitstag nach dem Urlaub und da gleich eine Dienstreise traurig Habe erst jetzt entdeckt, dass da einige glatt an mich gedacht hatten. Das ist eben ein Forum lach lach

Die nächsten Wochen wird es ernst ... Da gehe ich dann zum örtlichen Händler und dann geht die Bestellung raus ... Lasse Euch natürlich dann gleich wissen, ob es ein Skaggerak oder ein Gotland wird. Ist schon eine harte Entscheidung.

Ach ja:
Vor kurzem hatte ich mal mit bikecolours telefoniert (Beschichtungsfirma u.a. auch für Norwid), weil wir doch bzgl. meinem gelb immer noch grübeln. Die sagten, sie hätten mehrere 100 Farbrohre als Muster in der Firma. Dazu haben die ja eine ganz neue Effekt-Farbe: alle Regenbogenfarben je nach Blickwinkel und dies angeblich mit sehr hoher Tiefenwirkung. Bunter ginge es ja nicht mehr. Ich glaube auch nicht, dass ich das nehme - aber anschauen möchte ich mir das und all die anderen Muster schon einmal. Da ich in der Region Frankfurt öfters unterwegs bin, werde ich das demnächst mal angehen.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: zwerginger

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/19/05 07:22 PM

Glückwunsch zu deiner Wahl. Die Zutaten zu deinem Projekt zusammen zu stellen war sicher aufwändig, hat aber hoffentlich Spaß gemacht.

In jedem Fall lohnt es sich, den einen oder anderen Gedanken mehr auf sein Traumrad zu verschwenden, wenn man schon viel Geld dafür auszugeben bereit ist. Auch ich habe meine diesjährige Neuanschaffung keine Sekunde lang bereut, obwohl es mir schon ein klaftertiefes Loch in die Haushaltskasse gerissen hat.
Und seit einer Woche fährt meine bessere Hälfte mit dem gleichen Hobel herum. vielleicht lag´s an meinem etwas dämlichen aber beseelten Lächeln, wenn ich von einer Tour zurückkam, dass sie auch so etwas haben wollte.
Dass deine Evi identisch ausgestattet Rad fährt, war sicher eine Gute entscheidung. Es gibt wohl kaum Frustrierenderes für den jeweils anderen Partner, wenn ersie wegen technischer Unterlegenheit permanent hinterher hinkt. (Oft dürfen sich ja die Damen den technischen Schnickschnack der Herren auf dem Baumarktrad von hinten ansehen).

Da du erst heute mal wieder reinschaust lohnt es sich vielleicht noch die eine oder andere deiner Fragen vom 1.11. zu beantworten.
Bei der Rohloff-Übersetzung möchte auch ich dir zur 42-16er Variante als Grundausstattung raten. Für mich passt diese Kombination sowohl im Alltagsbetrieb im Taunus bei Wiesbaden wie auch in den Sierras Andalusiens. Vielleicht würde ich sogar ein 14er Ritzel nehmen wollen, aber ich würde mich auch nicht als Genussradler bezeichnen. Ich lasse es gern mal krachen.

Zu dem Rad deiner Frau/Freundin: Der 63er VRO-Lenker ist für mich schon Grenzwertig. Zumindest bei meiner Freundin muss er noch stark gekürzt werden. Bei ihr kommen LKW-Gefühle auf. Außer dem Sattel gilt es bei Frauen oft auch das geringere Körpergewicht zu beachten > Stichwort Federelemente. Wenn Stahlfedern verwendet werden, überprüfe, ob nicht die meist angebotene, weichere Variante als Erstausstattung die bessere wäre.
In diesem Zusammenhang rate ich persönlich uneingeschränkt zur Thudbuster-Stütze. Aber dazu gibt es auch bereits den einen oder anderen kontroversen Fred. Fütter mal die Suchmaschine mit "Thudbuster".

Bei der Gabel kann ich weder richtig für Suntour noch für Magura plädieren. Ich selbst habe die Magura Phaon. Die Asgard wollte ich als Serienausstattung nicht. Sie scheint nicht besonders verwindungssteif im Scheibenbremsbetrieb zu sein und wenn man der MTB-Gemeinde glauben darf, gehört ihre Performance nicht zur Besten. Allerdings spricht nichts gegen Luftfederung an sich. Da ist ein Lock-Out am Lenker sicher ganz hübsch. Hoffentlich gibt es im Modelljahr 06 einige Verbesserungen bei den Magura-Gabeln. Die sind mittlerweile gegenüber der Konkurrenz stark ins Hintertreffen geraten.
Eigentlich würde ich dir raten, auf die Federgabeln noch einmal ein Auge zu werfen.
Hier lohnt es sich am ehesten noch einmal einen Hunderter drauf zu legen.
Ich denke ein Blick in Richtung Marzocchi würde sich lohnen...

Micha
Posted by: Anonymous

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/20/05 01:56 PM

Hallo Robert,

In Antwort auf: Windkurbel

[...]

Die nächsten Wochen wird es ernst ... Da gehe ich dann zum örtlichen Händler und dann geht die Bestellung raus ... Lasse Euch natürlich dann gleich wissen, ob es ein Skaggerak oder ein Gotland wird. Ist schon eine harte Entscheidung.
[...]


schon mal Glückwunsch zur Entscheidung für NORWID. Ihr werdet viel Spaß mit den Velos haben. Sobald Ihr Euch für Skaggerak oder Gotland entschieden habt, wäre es mal interessant zu erfahren, warum.

Übrigens werdet Ihr Eure Räder wohl recht schnell in der Garage stehen habe, denn wir haben Herbst/Winter.

Viele Grüße,
Chris
Posted by: Deul

Re: Besuch bei H. Pallesen - 11/20/05 02:03 PM

Herbst/Winter, muss nicht heissen, bei mir hat es fast 12 Wochen gedauert.

Die Wartezeit hat sich aber voll gelohnt.

Detlef
Posted by: Windkurbel

Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/04/06 07:22 PM

Liebe Bikefreaks,

es ist geschafft ... lach Unsere Entscheidung ist gefallen - die Räder sind bestellt. Vorneweg nochmal meinen herzlichen Dank an alle hier im Forum, die uns so sehr durch ihre Erfahrung, viele Tips, Anregungen und Meinungen geholfen haben.

Wir haben uns nun doch (wie von Anfang an beabsichtigt) für die Skagerraks entschieden. Grund war zum einen das wunderschöne Aussehen der fillet-brazed-Technik sowie die innen-verlegten Züge, die uns sehr am Herzen lagen. Das etwas geringere Gewicht war weniger ausschlaggebend. Dafür aber auch noch das scheinbare Detail, dass Herr Pallesen versuchen wird, das Tretlager so tief wie möglich zu legen... Das komfortable Absteigen ist uns einfach wahnsinnig wichtig. Jeder hat halt irgendwo so seinen kleinen Tick ... zwinker

Einzelheiten wie in der Komponentenliste einige Postings höher. Lediglich die Rohloff haben wir vorsorglich gleich mal in der Scheibenbremsen-Fassung genommen. Außerdem haben wir das Rahmenschloss jetzt doch weggelassen (Gewichtsgründe - außerdem wollen wir uns sowieso ein entsprechendes Kabel- oder Kettenschloss zulegen).

Problematisch wird die Beschaffung der Kurbeln sein. Die Stronglight Mygal Mono wird ja vom Hersteller nicht mehr gebaut ....

Vertragstechnisch haben wir es jetzt so gemacht, dass der Rahmen von H. Pallesen bestellt wird, das Rad aber von meinem örtlichen Händler zusammengebaut wird (Fa. Bikeline, Ulm). Zu dieser Frage hatten wir länger hin- und hergeschwankt. Diese Entscheidung hat sich erst kurzfristig nach einigen Gesprächen ergeben und war keineswegs zwingend. Aber irgendwann müssen dann eben mal Nägel mit Köpfen gemacht werden ....

Jetzt muss ich mich wie gesagt noch intensiv zusammen mit meinem Händler um die Beschaffung der Stronglight-Mygal-Mono-Kurbeln kümmern.

Wenn die Räder kommen, werde ich selbstverständlich Bilder schießen und Mario zur Einstellung in seinen Super-Thread schicken. Ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn sich was Neues ergibt.

Jetzt hoffen wir nur, dass die harte Wartezeit bald vorüber ist. Wird aber wohl noch ca. 3 Monate dauern.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Phoenix

Re: Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/04/06 07:59 PM

Hallo Robert,
dann erstmal herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung.
Die Mygal mono findest du übrigens noch bei meilenweit unter Teile --> Getriebenaben!

Happy trails
Florian
Posted by: Windkurbel

Re: Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/05/06 10:05 AM

In Antwort auf: Phoenix

Die Mygal mono findest du übrigens noch bei meilenweit unter Teile --> Getriebenaben!

Hallo Florian,

vielen Dank für den Hinweis. Das ist richtig. Meilenweit scheint weit und breit der einzige Händler zu sein, der die Kurbeln noch bekommen kann. Laut Mailkontakt mit Meilenweit.net habe ich die Info bekommen, dass deren Großhändler die Kurbeln angeblich bis Ende Jan. 2006 noch/wieder liefern könnte.

Ansonsten habe ich eine Unmenge deutscher Teileshops durchgeklappert. Viele hatten Rücksprache mit ihren Großhändlern genommen, allerdings durch die Bank Fehlanzeige.

Stronglight hat mir auch noch einmal per Mail bestätigt, dass die Kurbeln endgültig aus dem Programm genommen wurden und auch von Stronglight direkt nicht mehr zu bekommen sind.

Daraufhin habe ich noch mit französischen Teileshops Kontakt aufgenommen, die Stronglight sehr nahe stehen. Auch da nichts mehr zu machen. Kommt mir irgendwie doch etwas eigenartig vor, dass einzig und allein Meilenweit sicher ist, die Kurbeln noch zu bekommen. Naja, vielleicht hat deren Großhändler noch Zugriff auf irgendwelche Restbestände.

Habe übrigens gerade von meinem Händler eine Mail bekommen, dass er die Kurbeln definitiv ebenfalls noch herbeischaffen kann. Muss ihn bei Gelegenheit mal nach seiner Quelle fragen.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: dogfish

Re: Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/05/06 10:16 AM

Bevor du wieder im Streß stehst, Robert schmunzel

Was ist eigentlich aus dem Galaxie-Gelb geworden, wird "Eines" (deines!) so erstrahlen?


Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Re: Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/05/06 10:01 PM

In Antwort auf: dogfish

Was ist eigentlich aus dem Galaxie-Gelb geworden, wird "Eines" (deines!) so erstrahlen?

Ja, Mario, meines ist bei Galaxie-gelb geblieben. Das ist ja ein sehr intensives "Post-gelb", hat also überhaupt nichts oranges.

Ich habe lange hin und her überlegt. Aber Du weisst ja, wie schwer das ist zwinker Ich hatte mit Bikecolors (dem Beschichter) telefoniert. Die haben mehrere hundert Muster vorrätig. In der Region Frankfurt / Mainz bin ich beruflich oft. Da möchte ich auf jeden Fall noch einmal vorbeischauen.

Um aber die Farbe noch zu wechseln, müsste mir ein anderer Farbton schon ganz erheblich besser gefallen. Wahrscheinlich trete ich dann bei Bikecolors von einem Bein auf das andere ... das wird ja was werden. Kannst Du Dir das vorstellen: Du hältst ein Rohr hoch, dann ein anderes - und versuchst Dir so ein Rad vorzustellen. Das sind dann harte Entscheidungen ... Ausschließen möchte ich aber dennoch nicht, noch die Farbe zu wechseln. Momentan ist jedoch das Gelb mein absoluter Favorit.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Job

Re: Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/06/06 06:16 AM

es gibt doch eh nur eine sinnvolle Farbwahl. RAL 9005.
alles andere ist Spielerei.

kat & Job
Posted by: Harald Legner

Re: Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/06/06 08:10 AM

In Antwort auf: Windkurbel

Ansonsten habe ich eine Unmenge deutscher Teileshops durchgeklappert. Viele hatten Rücksprache mit ihren Großhändlern genommen, allerdings durch die Bank Fehlanzeige.

Hier behauptet ein Onlineshop, er können die Mygal innerhalb eines Tages liefern.
Posted by: Falk

Re: Entscheidung gefallen / Räder bestellt - 01/06/06 03:48 PM

Zitat:
RAL 9005.
alles andere ist Spielerei.

Nein, alles andere ist kein Leichenwagen.
Grüße auf den Friedhof,

Falk
Posted by: Windkurbel

Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 01:11 PM

Liebe Bikefreaks,

seit meinem letzten Posting hier in diesem Thread sind nun fast 4,5 Monate vergangen. Genau dies war die harte Wartezeit auf unsere beiden Skagerraks. Die Rahmenlieferung von Meister Pallesen an unseren Ulmer Händler hatte sich noch einmal verzögert, da ihm - so unsere Info - bestimmte Muffen ausgegangen waren.

Nun ist aber der Höhepunkt in Sicht: Die beiden Rahmen von H. Pallesen sind eingetroffen und werden nächste Woche in Ulm aufgebaut. Anvisiertes "Abholdatum" ist der 06.06.06 (das können wir uns - wenn es klappt - dann wenigstens blendend merken) grins

Mario:
Habe schon die Kamera gerichtet, um gleich ein paar Bilder für "unsere Räder" zu machen. zwinker

Die Ausstattung inkl. der Farben ist so gebleiben wie oben beschrieben. Evi's Rad wird also milanorot sein, meines galaxie-gelb. Am liebsten hätte ich auch ein milano-rotes genommen - so gut gefällt mir die Farbe - aber 2 gleichfarbige wollten wir auch nicht.

Sehr lange hatten wir noch bzgl. der Farben von Nabe, Speichen, Felge, Gepäckträger überlegt. Wir sind für beide Räder jetzt bei der oben angegebenen Farbkombination geblieben: Naben schwarz, Speichen silber, Felgen schwarz, hinterer Gepäckträger silber (Edelstahl). Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie gespannt wir sind, ob das vernünftig rauskommt. Speziell bei meinem gelben hatte ich bis zur letzten Sekunde überlegt, ob ich nicht doch schwarze Speichen reinmachen soll (mein Ulmer Händler hatte dazu geneigt). Aber obwohl ja schwarz zu gelb sehr gut passt, hatte ich dann doch einige Bedenken, ob das nicht insgesamt zu düster wirkt. Außerdem sieht man ja bei schwarz den Schmutz immer sehr intensiv ... Vielleicht gibt es in einigen Jahren mal eine Software, bei der man die verschiedenen Farbkombinationen direkt am Bildschirm betrachten kann (so ähnlich wie manchmal von Möbelhäusern benutzt). Am "richtigen" Rad nachträglich zu ändern wäre schon die Härte und auch recht teuer ... Wir hoffen mal das Beste. Wäre aber brennend daran interessiert, was Ihr so für ein Gefühl zu dieser Farbkombination habt.

Einige Sorge hatte ich zeitweise auch , ob die von uns ausgesuchten Kurbeln (Stronglight Mygal Mono) noch zu bekommen sind. Die werden ja von Stronglight seit 2006 nicht mehr gebaut. Hat aber so gerade noch geklappt. schmunzel

Bzgl. der Orientierung des Rohloff-Drehschalters habe ich im Sinn, den 1. Gang am oberen Ende zu haben, Evi möchte ihn "unten" haben. Gibt es da eigentlich eine Art "Üblichkeit"? Wäre recht neugierig, wo andere Rohloff-Fahrer ihren 1. Gang plaziert haben.

Zu meinem Brooks-Sattel gibt es auch noch was zu erzählen (mein Händler hatte Lieferprobleme). Problemlösung poste ich am besten in einem der Brooks-Threads - da passt es vielleicht besser hin.

Was meint Ihr zu den Satteltaschen: rote an Evi's (rotes) Rad, schwarze an mein gelbes? Für meines ist mir einfach noch keine andere Farbe eingefallen. Was haltet Ihr davon bzw. seht Ihr da farbliche Alternativen?

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: dogfish

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 03:02 PM

Hallo Robert

Also, ich hab ein gutes Gefühl. lach

Was die Farbkombination der Räder betrifft, auf jeden Fall.



Aber bei den roten Taschen an Evi's Rad - das Milano-Rot ist "einzigartig"...





Ob dazu rote Taschen passen? - Sie müßten schon verdammt gut "passen". zwinker


Gruß Mario
Posted by: thomas-b

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 03:08 PM

Hallo Mario,

was ist das denn für eine Leitung, die an der linken Gabelscheide nach unten geht? Licht? Was ist denn dann da für ein Dynamo verbaut?

Gruß
Thomas
Posted by: dogfish

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 03:38 PM

Hallo Thomas

Du kennst anscheinend meine "Norwid-Impressionen" noch nicht...? peinlich zwinker





Ja, ein kleiner Hella-Scheinwerfer...und hier geht es dann weiter zum Dynamo.





Ein "ferngesteuerter" Union-Rollendynamo bei diesem Ausstellungsstück!





Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 05:57 PM

In Antwort auf: dogfish
Aber bei den roten Taschen an Evi's Rad - das Milano-Rot ist "einzigartig"...
Ob dazu rote Taschen passen? - Sie müßten schon verdammt gut "passen". zwinker


Hallo Mario,

das Gefühl hatte ich auch schon - nichts schlimmeres als benachbarte Farben, die sich irgerndwie beißen.

Da blau oder gelb bei den Ortlieb-Taschen vermutlich auch ausscheidet, fällt mir im wesentlichen auch bei Evis Rad noch schwarz oder grau ein.

Was wäre denn da Dein Favorit? Oder habe ich noch eine mögliche Farbe übersehen?

Würdest Du schwarz oder grau auch bei meinem gelben Rad für sinnvoll finden (mir ist auch da bislang nichts anderes eingefallen).

Gelbe Taschen zu gelbem Rad möchte ich auf keinen Fall. Wie hat doch einer hier irgendwo im Forum mal geschrieben :
Ihm hätte jemand einen Brief in die Taschen eingeworfen, weil er das Rad für einen mobilen Briefkasten gehalten hat schmunzel schmunzel

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 06:18 PM

Zitat:
Bzgl. der Orientierung des Rohloff-Drehschalters habe ich im Sinn, den 1. Gang am oberen Ende zu haben, Evi möchte ihn "unten" haben. Gibt es da eigentlich eine Art "Üblichkeit"? Wäre recht neugierig, wo andere Rohloff-Fahrer ihren 1. Gang plaziert haben

Mach es einfach mit Logik: Nach vorn drehen - höhere Fahrstufen - schneller. So ist auch die Prägung auf den Griffen (wenn sie neu sind). Andersrum ist meiner Erfahrung nach fürchterlich. An den Gasdrehgriff beim Motorrad solltest Du dabei besser nicht denken, das ist nämlich nicht vergleichbar.
Ansonsten kostet ein Irrtum nur Zeit und manchmal neue Seile.

Falk, SchwLAbt
Posted by: slayerman

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 06:35 PM

Hi Falk!

Zitat:
Ansonsten kostet ein Irrtum nur Zeit und manchmal neue Seile.


Wieso neue Seile? Können die wohl im Extremfall wohl reißen?

Gruß,
Manu
Posted by: dogfish

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 06:46 PM

Hallo Robert

Mein Favorit, egal ob blaues, rotes oder gelbes Rad, sind graue Taschen, sieht man den (Straßen)Staub am wenigsten!


Gruß Mario
Posted by: Falk

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/27/06 08:33 PM

Zitat:
Wieso neue Seile?

Weil sie nach dem Umhängen gelegentlich nicht mehr passen (obwohl sie das eigentlich sollen) oder nicht mehr in die Bajonettverschlüsse (intern) bzw. Seilscheibe (extern) einzuführen sind. Nach dem Lösen fasern die Seilenden gerne auf.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Windkurbel

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/28/06 01:01 PM

In Antwort auf: dogfish

Mein Favorit, egal ob blaues, rotes oder gelbes Rad, sind graue Taschen, sieht man den (Straßen)Staub am wenigsten!
Gruß Mario


Hallo Mario,

Grau hinten haben wir praktisch schon beschlossen.

Wie siehst Du das bei den Lenkertaschen: Bei grau am hinteren Gepäckträger würde ja auf der einen Seite grau als Lenkertasche von den Taschen her ein einheitliches Bild ergeben. Andererseits ist ja vorne bei uns (fast) alles schwarz (Lenker, Bremsgriffe...) - das würde wieder für schwarz sprechen.

Viele Grüße
Robert
Posted by: dogfish

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/28/06 01:15 PM

Hallo Robert

Wirst doch vorne keine schwarze Lenkertasche dranmachen - das zieht ja förmlich alles runter, also rein optisch! grins

Luftig-locker, mindestens ein wohltuendes Grau, dürfte bei mir auch jederzeit eine ganz andere Farbe haben...

...wenn ich Lenkertaschen hätte... schmunzel


Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 01:55 PM

Liebe Bikefreaks,

unsere beiden Norwid Skagerraks sind ja wie gemeldet derzeit im Aufbau.

Jetzt bräuchte ich dringend Euren Rat/Meinung bzw. Informationen bzgl. des Themas "verkabeltes Rücklicht / Batterie-Rücklicht".

Wir hatten uns für ein *D'Toplight senso multi* (an einem SON-Nabendynamo) entschieden (also mit Verkabelung).

Heute rief mich mein Händler an und riet mir dringend, ich solle doch aus ästhetischen Gründen ein Batterierücklicht nehmen, weil das Kabel doch nicht schön aussähe. Er hat dann noch angeführt, dass es immer wieder Kontaktprobleme bei verkabelten Rücklichtern gäbe, Packtaschen im Kabel hängen blieben etc. Ich denke aber, bei 2-adrigem hochwertigem Kabel, evtl. noch mit Kabelschuh, könnte ich dieses Risiko locker tragen.

Er hätte bei Verkabelung offenbar vor, mit Kabelbindern zu arbeiten ...

Es ist mir natürlich klar, dass hier eine Entscheidung zwischen "perfekter Schönheit" (kein Kabel) und dem praktischen Aspekt zu treffen ist, dass wir einen teuren SON haben und dann trotzdem noch laufend Batterien kaufen müssten. Außerdem spielt gerade in unserer sehr nebligen Gegend der Sicherheitsaspekt mit herein, da der unbemerkte Ausfall des Lichts wegen leerer Batterien schon etwas happig werden könnte.

Dass man hier 2 entgegengesetzte Meinungen mit durchaus nachvollziehbaren Argumenten haben kann, ist klar (z.B. Mario, der sich für die Ästhetik entschieden hat oder Falk, der ganz klar u.a. aus Sicherheitsgründen und den Batteriekosten in einem anderen Thread der Verkabelung den Vorzug gibt).

Mich würde aber jetzt einmal interessieren, wie denn so bei einem Norwid Skagerrak (bei uns noch mit innenverlegten Brems- und Schaltzügen) eine "ideale" Kabelführung aussehen könnte:

Ich gehe doch davon aus, dass man zumindest einen Gutteil der Kabelstrecke in die Rohre/Streben legen könnte. Ich weiß - Fehlersuche wird schwieriger ... Dennoch würde mich brennend interessieren: Könnte man das Kabel z.B. vom Scheinwerfer aus ins Unterrohr schieben und von dort in die Kettenstrebe? Könnte man dazu vielleicht die Pallesen-Röhrchen für die innenverlegten Züge mit verwenden?? Wenn das Kabel erst in der Umgebung der Hinterachse wieder raus käme, könnte ich gut damit leben. In einigen Norwid-Bildern kam es mir so vor, als ob Pallesen nach der Hinterachse (wie das Kabel dorthin läuft, konnte ich nicht erkennen) das Kabel an einer Schutzblechstrebe hoch zum Gepäckträger geführt hätte.

Sind Kabelbinder so das Übliche? Habe übrigens irgendwo gelesen, dass einer statt Kabelbinder mit Heißkleber gearbeitet hat - das würde dem Lack nicht schaden. Ist das realistisch?

Ansonsten wäre es für mich wie gesagt hochinteressant zu wissen, von wo bis wohin man das Rücklichtkabel innerhalb der Rohre verlegen könnte und was es noch so an Alternativen bzw. "Verschönerungs-Varianten" gibt.

Ganz herzlichen Dank im voraus für jede Info
(ich muss morgen Bescheid geben, wie wir es gerne möchten).

Viele Grüße
Robert
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 02:42 PM

Hallo Robert,
egal was ich jetzt sage -ich krieg gleich Haue (macht aber nichts, auf die Entfernung!)
Also persönliche Meinung: LED und Batterie. Als ich zum ersten Mal nach der Installation nach dem rückwärtigen Verkehr geäugt habe, bin ich vor Schreck fast vom Rad gefallen: der rote Lichtschein reichte vom Gepäckträger bis zum Boden! Standlicht ist auch kein Thema, das funktioniert "automatisch" ohne weitere Bauteile. Nachteil sind die Batterien, aber nachdem ich meinen Bock mal ein ganzes Wochenende mit eingeschaltetem Licht stehen gelassen habe und am Montag immer noch heimfahren konnte, ohne dass die Warn-LED gefunzelt hätte, bin ich mir sicher dass die 7 bis 10 Stunden Vorwarnung ausreichend Zeit zum Batteriewechsel lassen, und die Lampe kriegt bei mir meist schon gebrauchte Senderbatterien.
Dafür hast du vorne ausreichend Saft, um einen vielleicht nicht ganz legalen, aber wirkungsvollen Scheinwerfer zu betreiben. Das Strippengezücht würde mich auch nerven, ich würde den Meister sogar fragen, ob nicht eine Innenverlegung durch die Gabel möglich ist, das hab ich sogar mal mit Computerkabel gemacht. Da wo Leitung hin muss aber in jedem Fall 2adrig (wird das nicht bald Vorschrift? zwinker ).

Axel (macht sogar die grässliche Werbeschrift auf dem Toplight mit 501er Verdünnung weg!)
Posted by: dogfish

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 02:58 PM

Hallo Robert

Zu den "Pallesen-Röhrchen" - da paßt "nur" das rein, was rein soll...kein Millimeter mehr! zwinker

Batterie-Verbrauch ist alles andere als "kostspielig" - außer, ihr seid nur nachts unterwegs! grins

Und wegen der Ästhetik brauche *ich* ja wohl nichts mehr erwähnen, schöner ist es allemal! schmunzel

Abgesehen davon, ein SON mit E6 und 3 Watt, feine Sache, selbst für jemanden, der's durchaus kräftiger liebt...

(ab 20 Watt ist es wirklich hell...) cool


Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 04:17 PM

Hallo Mario
(oder andere, die dazu vielleicht was sagen können),

weißt Du zufällig, wie Meister Pallesen die Rücklicht-Verkabelung verlegt (wenn er eine installiert)?

Ich habe mir bei verschiedenen Norwid-Bildern die Augen ausgeschaut - habe aber nichts erkennen können.

Du hast ja Dein Rad schon schmunzel Wenn Du es so anschaust: Meinst Du, man könnte darin ein Kabel in Unterrohr und Kettenstrebe verlegen, so dass es an der Hinterachse wieder rauskommt? Befinden sich eigentlich die "Pallesen-Röhrchen" nur im Ober-/Unterrohr oder auch in der Kettenstrebe?

Und noch eine Frage: Wir haben ja Federgabeln. Hältst Du es für denkbar die unten und oben am Gabelholm anzubohren, um das Kabel vom SON her im Inneren der Gabel zu verlegen?

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 04:48 PM

Hallo Robert,
bei allem Sinn für Ästhetik, anbohren auf keinen Fall, bei Federgabel gleich 3mal nicht. Da, wo das Kabel durchsoll, ist einfach zuviel Technik im Weg. Aber Bremskabel sind ganz brauchbare "Rankhilfen". Transparenter Schrumpfschlauch als gemeinsame Hülle für Bremsleitung und Lichtkabel schaut -finde ich- noch einen Tick besser aus als die "Spirale", da empfiehlt es sich, dessen Enden mit einem winzigen Kabelbinder zu sichern, Schrumpfschlauch reisst unter Spannung sehr leicht.

Axel
Posted by: dogfish

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 05:05 PM

Also, Robert, was ich gehört habe, leider auch noch nicht gesehen, der Meister verlegt dir das Kabel auch unsichtbar nach hinten...wenn man/frau es rechtzeitig (!) angibt - eine ziemlich aufwendige Sache!

Du weißt, ich war rechtzeitig dran, habe diese Option bewußt nicht gewählt - war mir zuuu heikel. Was Hr. Pallesen in diesem Fall mit der linken Hinterbaustrebe anstellt, vor allem im Inneren...bin ich überfragt, weiß ich nicht, ob er dort ebenfalls mit "Röhrchen" arbeitet, ist aber anzunehmen.

Rein technisch ist es demnach möglich, die Kabel bis zum Rücklicht, quasi unsichtbar zu verlegen, zieht sich bei speziellen Kunden bis hinein in die Gepäckträger-Rohre, kommen dann unmittelbar neben dem Rücklicht wieder ins Freie - auch das läßt sich verwirklichen!

Du siehst, es ginge da Einiges - was ich mir aber überhaupt nicht vorstellen kann, einen Federgabelholm oben und unten anzubohren, besser gesagt durchzubohren - absolut undenkbar!!!

Hättest dann zwar ein optimal verlegtes Kabel...dafür aber eine kaputte Federgabel. zwinker


Euch auch herzliche Grüße
Mario
Posted by: Karayman

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 06:31 PM

In Antwort auf: dogfish

...wenn man/frau es rechtzeitig (!) angibt - eine ziemlich aufwendige Sache!

Ich denke, M. Pallesen macht das sogar ungefragt; bei meinem Esbjerg wird das Kabel jedenfalls - ohne dass ich den Wunsch geäußert hätte - durch die linke Hinterbaustrebe geführt, bevor es sich an der Schutzblechbefestigung als "Rankhilfe" (sehr schön!) zum Scheinwerfer emporwendelt.

Mir gefällt es so; was im Strebeninnern passiert, weiß ich nicht, und ich lege auch überhaupt keinen Wert darauf, es mit eigenen Augen zu sehen grins

Gruß

Heini
Posted by: Falk

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 07:54 PM

Zitat:
Heute rief mich mein Händler an und riet mir dringend, ich solle doch aus ästhetischen Gründen ein Batterierücklicht nehmen, weil das Kabel doch nicht schön aussähe.

Diese Aussage ist sowas von daneben, das es den stärksten Türken vom Halbmond haut. Was praktisch ist und gut funktioniert, ist doch auch von vornherein schön.
Kann auch sein, dass Dein Krämer auf einen deutlich verstärkten Batterieabsatz spekuliert. Früher wurde die Leitung einfach um das Oberrohr geschlungen, das hat niemanden gekratzt und dazu hat es auch noch funktioniert. Löcher würde ich jedenfalls keine im Rahmenrohre bohren. Spontan fällt mir ein, die Leitung mit Isolierschlauch zu überziehen und dann mit Plasterahmenschellen am Oberrohr anzuschellen (die gibt es von Fichtel & Sram und auch von Shimano, um Seile an Rahmen ohne Führungen verlegen zu können). Am Hinterbau dürfte drumrumschlingen das Einfachste sein.

Falk, SchwLAbt
Posted by: redfalo

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 09:11 PM

Ich stimme Falk uneingeschränkt zu.

Eine Verständnisfrage: Muss bei diesen Rädern das Kabel über den gesamten Rahmen außen geführt werden oder nur die letzten Zentimeter, so wie bei jedem 0-8-15-Rahmen?

Die einzigen Probleme, die ich in Sachen Rücklicht-Verkabelung kenne, sind diese stromführenden Murks-Schutzblecke, bei denen es an den Kontaktpunkten immer Probleme gibt.

Bei meinem Rennrad mit Son-Ausrüstung habe ich übrigens nachträglich das Kabel fürs Rücklicht fast unsichtbar unter dem Oberrohr verlegt und einfach mit Tesafilm angeklebt.

Wenn du ein Batterierücklicht anschaffst, kannst du m.E. auch gleich auf den SON verzichten. (Der Ixon-LED-Scheinwerfer von Bumm ist klasse, meine Frau hat ihn sich gerade angeschafft.)
Schöne Grüße Olaf

PS: Habt Ihr bei all dem Nachdenken über schwarze Speichen, galaxy-gelb, milano-rot und sonstige ästhetische Fragen eigentlich schon mal darüber nachgedacht, wo die erste längere tour hingehen soll? außerdem wäre ich neugierig, was so ein rad so ungefähr kostet...
Posted by: alltagsradler

Re: Rahmen eingetroffen / Räder im Aufbau - 05/31/06 09:30 PM

Hallo Robert,
es ist kein Problem das Kabel für das Rücklicht im Rahmen (Unterrohr, linke Kettenstrebe) zu verlegen. Wenn der Meister es selbst macht, sollte auch die Gewährleistung kein Problem sein. Der Tubus kann auch für eine unsichtbare Kabelführung angebohrt werden, macht bei mir keine Probleme. Wenn schon SON dann auch mit entsprechendem Rücklicht.
Gruß, Kay
Posted by: Jim Knopf

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 05/31/06 10:29 PM

Hallo Robert,

kann nur dringend zum verkabelten Rücklicht raten. Das mit Batterie ist meiner Meinung nach großer Murks. Bin eine Zeit lang mit kompletter Akkubeleuchtung (von Sigma-Sport) unterwegs gewesen. Da ich berufsbedingt sehr viel in der Dunkelheit fahre, war der erste Batteriesatz sowohl für Front- als auch für das Rücklicht schon nach einem Jahr hinüber. Wenn man schon einen SON im Vorderrad hat, sollte auch das Rücklicht mit doppeladriger Verkabelung gleich mitbetrieben werden. Sowohl mein Birdy als auch mein Hercules funktionieren mit dieser Ausstattung bisher fehlerfrei. Außerdem würde ich noch darauf achten, daß die Standlichtfunktion des Rücklichtes mit Kondensator erfolgt. Hatte bis vor kurzem noch ein Rücklicht bei dem das Standlicht mittels Batterie betrieben wurde. Nach etwas mehr als 1 Jahr Nutzungsdauer waren die Batterien dann hinüber, so daß das Rücklicht keine Standlichtfunktion mehr hatte.
Posted by: Windkurbel

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 06/01/06 12:02 PM

In Antwort auf: redfalo
PS: Habt Ihr bei all dem Nachdenken über schwarze Speichen, galaxy-gelb, milano-rot und sonstige ästhetische Fragen eigentlich schon mal darüber nachgedacht, wo die erste längere tour hingehen soll? außerdem wäre ich neugierig, was so ein rad so ungefähr kostet...


Hallo Olaf,

und wie wir uns da schon unsere Gedanken gemacht haben schmunzel Sowohl Evi wie auch ich haben fest beschlossen, den täglichen Hin- und Rückweg zu unserer 17 km entfernten Arbeitsstelle ganzjährig (!) - mit Ausnahme kurzer Glatteisperioden im Winter - per Rad zurückzulegen.

Parallel haben wir Tagestouren so im 100 km-Umkreis geplant (d.h. bei uns Allgäu, Bodensee ...).

Wenn dann mein Brooks eingeritten ist grins steht ein Rad-Urlaub an - da sind wir noch am Knobeln.

Bzgl. der Kosten möchte ich natürlich keine genauen Angaben machen (da führt so jeder seine eigenen Verhandlungen). Was aber die grobe Dimension betrifft: Räder vergleichbarer Ausstattung mit Serienrahmen (z.B. Velotraum) dürftest Du kaum unter 3.000 EUR (oder höher) bekommen. Bei handgefertigten Rahmen und diversen Extras (z.B. innenverlegte Züge) kommen natürlich noch einige Euronen dazu ... Preise für Norwid-Rahmen kannst Du übrigens direkt auf deren Homepage ansehen.

Viele Grüße
Robert
Posted by: Windkurbel

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 06/02/06 04:29 PM

Liebe Bikefreaks,

so, jetzt geht es auf den Endspurt zu. Übergabe unserer Räder erfolgt am Di., 06.06.06. lach lach Leider muss ich ausgerechnet von Mi.-Fr. auf Dienstreise traurig

Angeblich gefällt den meisten Mitarbeitern meines Händlers Evis rotes Rad am besten. Einer hat allerdings klar für das gelbe gestimmt grins

Bzgl. des Rücklichts haben wir uns jetzt für Verkabelung entschieden. Da der (übrigens extrem engagierte und kenntnisreiche) Mitarbeiter, der unserer Räder aufgebaut hat, gleichzeitig Hobby-Elektroniker ist, habe ich mit ihm eine Koax-Verkabelung (Mikrofonkabel) vereinbart. Ist natürlich ein ziemliches Gefummel, weil man am Außengeflecht Kabelschuhe ankrimpen muss (+Schrumpfschlauch). Aber von der Störungssicherheit her ist das m.E. eine optimale Lösung. Wenn das Kabel sich doch mal durchscheuern sollte und das Außengeflecht blank liegt: kein Problem - Masse auf Masse - Licht brennt weiter. Außerdem gefallen mir doppeladrige Litzen irgendwie optisch nicht. Übrigens hat M. Pallesen am Rahmen passende Löcher angebracht, die es ermöglichen, das Kabel auch durch die Kettenstrebe zu ziehen (scheinbar sieht er das mittlerweile automatisch vor) . So ist es nur beim "Hochranken" am Gepäckträger überhaupt zu sehen.

Dann hatte ich heute noch einen Anruf, dass die Kurbel an einer Stelle (vorne in der Nähe des Pedals) derart nah an der Kettenstrebe vorbeiführt, dass es in bestimmten Konstellationen im Extremfall zu einem "Anstreifen" kommen könnte. Der Mechaniker hat vorgeschlagen ganz vorne an der Kurbelinnenseite ein *winziges* Stückchen abzutragen (angeblich auf keinen Fall zu sehen). Habe ich zugestimmt.

Übrigens: wie sind eigentlich bei Euren Händlern so die Übergaben verlaufen? Rad bezahlen, einpacken und fertig oder längere Einweisung etc.? Mein Monteur hat vor, mir für ca. 2 Std. Details zum Aufbau etc. zu erläutern. Finde ich super.

Und dann treibt mich auch noch das Thema Bügelschloss, Seilschloss um. Wenn man da sehr hochwertige Produkte mit hoher Sicherheitsstufe nimmt, bekommt man ja alleine dadurch ein ziemliches Gewicht zusammen. Das ABUS Granit Steel-O-Flex X-Plus 100cm wiegt beispielsweise ja 2200g schockiert Vielleicht gehe ich das Risiko ein und nehme einfach ein leichteres (damit natürlich weniger sicheres).

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Fahrzeugübergabe - 06/02/06 06:14 PM

Zitat:
Übrigens: wie sind eigentlich bei Euren Händlern so die Übergaben verlaufen?

Viel Ruß gab es nicht. Warum auch, es wäre ja doch nur ein Selbstgespräch geworden.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Deul

Re: Verkabelung Rücklicht / dringend Info benötigt - 06/02/06 07:24 PM

Ich hab meinem Skagerrak jetzt das Granite mit 2200 g spendiert, ich will das Rad ja auch später wiederfineden.

Detlef
Posted by: Windkurbel

Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/03/06 11:44 PM

Liebe Bikefreaks,

kommt es eigentlich öfter mal vor, dass (wie in meinem Fall) das Kurbelende bei hinterer Stellung der Kurbel nur ca. 1 mm Abstand zur Kettenstrebe hat - oder ist das extrem? Irgendwie geht mir durch den Kopf, ob ich da nicht laufend mit dem Hinterteil des Schuhs gegen die Kettenstrebe komme.

Wie ist das denn so bei Euch bzw. was sind denn da so "übliche" Abstände?

Wegen des geringen Abstands wird mein Händler ja die Kurbel am obersten Ende innen ein ganz winziges bischen abtragen.

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/04/06 12:18 AM

So etwa 5mm dürften ein ausreichender Abstand sein. Denke daran, dass Du auch mal auf die Stürze schnauzen kannst. Dann kannst du mit fröhlichem Geklacker heimfahren. Auch wiederholte Kurbeldemontagen machen es eher schlechter. An Deiner Stelle würde ich auf ein anderes Lager bestehen. Ein Millimeter ist jedenfalls zu wenig.

Falk, SchwLAbt
Posted by: rayno

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/04/06 07:50 AM

Welches Innenlager ist montiert? Falk hat Recht! 5 mm Abstand sollt sein, eher noch 2 bis 3 mm mehr.

Lothar
Posted by: Spargel

Re: Kurbel schwächen lassen - 06/04/06 08:56 AM

In Antwort auf: Windkurbel
Dann hatte ich heute noch einen Anruf, dass die Kurbel an einer Stelle (vorne in der Nähe des Pedals) derart nah an der Kettenstrebe vorbeiführt, dass es in bestimmten Konstellationen im Extremfall zu einem "Anstreifen" kommen könnte. Der Mechaniker hat vorgeschlagen ganz vorne an der Kurbelinnenseite ein *winziges* Stückchen abzutragen (angeblich auf keinen Fall zu sehen). Habe ich zugestimmt.

Robert, bist Du des Wahnsinns? Nimm die bloß zurück, die Zustimmung, bevor es zu spät ist. Die Kurbel am Pedalgewinde schwächen, ist ja wohl das letzte. Würde ich allenfalls dann machen, wenn ich in Peru, Hintertibet oder dem Kongo beim besten Willen kein anderes Ersatztretlager auftreiben kann und vor der Alternative wochenlang Schieben oder Murksen stehe. Der Händler soll ein passendes Tretlager einbauen und fertig! Das ist seine Pflicht, und nicht an einem nagelneuen Rad rummurksen. Ob das jetzt dauerhaft hält oder nicht - wozu willst Du so was akzeptieren?

ciao Christian
Posted by: Wolfrad

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/04/06 04:55 PM

Zitat:
Dann hatte ich heute noch einen Anruf, dass die Kurbel an einer Stelle (vorne in der Nähe des Pedals) derart nah an der Kettenstrebe vorbeiführt, dass es in bestimmten Konstellationen im Extremfall zu einem "Anstreifen" kommen könnte. Der Mechaniker hat vorgeschlagen ganz vorne an der Kurbelinnenseite ein *winziges* Stückchen abzutragen (angeblich auf keinen Fall zu sehen). Habe ich zugestimmt.

Bisher hielt ich diese Mitteilung für eine reine Satire.

Zitat:
kommt es eigentlich öfter mal vor, dass (wie in meinem Fall) das Kurbelende bei hinterer Stellung der Kurbel nur ca. 1 mm Abstand zur Kettenstrebe hat - oder ist das extrem

Jetzt sehe ich aber, daß es euch ernst ist.

Ui, ui, ui!

Nicht erst in der zweistündigen (!) Einweisung (beim 3er XYZ braucht ihr dann zwei Tage?), sondern jetzt solltest du das Gespräch mit dem Fachmann zielorientiert auf den Begriff

Q-Faktor

lenken. Und nicht locker lassen!

Also: Entweder längeres Innenlager, falls die Kettenlinie dann noch stimmt, oder andere Kurbelgarnitur mit anderem Q-Faktor.

Und das bei den sündhaft teuren Velos: "Da nehmen wir ein winziges Stückchen ab" - unfassbar!

Ich halte es so: Mindestens der kleine Finger sollte dazwischenpassen*).

Zitat:
Irgendwie geht mir durch den Kopf, ob ich da nicht laufend mit dem Hinterteil des Schuhs gegen die Kettenstrebe komme.

Da streift eher beim Wiegetritt die Kurbel an den Kettenstrebe...

WdA (LuFF)


Edit: Satz gekennzeichnet mit *) eingefügt.
Posted by: Windkurbel

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/04/06 08:28 PM

Hallo Falk, Lothar, Christian und Wolfgang,

ganz herzlichen Dank für Eure wertvollen Informationen.

Ihr habt mich jetzt richtig wachgerüttelt. Ich werde gleich kommenden Di. morgen nach Ladenöffnung mal dort anrufen. Allerdings befürchte ich, das die "Vollstreckung" der Maßname schon erfolgt ist. traurig

Vielleicht initiiere ich aber wenigstens dann trotzdem den Austausch des Tretlagers. Habe mal nachgesehen: Stronglight gibt in ihrem Prospekt 118 mm Achslänge vor. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Tretlager mit deutlich kürzerer Achse eingebaut wurde.

Vertraglich vereinbart wurde ein EDCO Competition (3-fach gelagert) so wie es M. Pallesen oft verwendet. Habe nachgeschaut: Die Lager gibt es in den Längen 114 und 122 mm.

Vielleicht geht es bei unseren Rädern auch deshalb so knapp zu, weil wir ja 50 mm-Reifen dran haben und der Rahmen darauf ausgelegt ist. Könnte es sein, dass dadurch vielleicht die Kettenstreben besonders weit nach außen gehen und entsprechend nah an der Kurbel sind?

Ich werde auf jeden Fall den Händler bitten, mir die genaue Achslänge des eingebauten Lagers mitzuteilen. Dann kann ich wenigstens schon ungefähr peilen, wie sehr die Kettenlinie abweicht. Wieviel Abweichung kann man denn da so tolerieren?

Unabhängig von der abgefeilten Kurbel befürchte ich nämlich auch evtl. deutlich erhöhten Kettenverschleiß.

Was man so alles erlebt ...

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/04/06 08:52 PM

Zitat:
Vielleicht geht es bei unseren Rädern auch deshalb so knapp zu, weil wir ja 50 mm-Reifen dran haben und der Rahmen darauf ausgelegt ist. Könnte es sein, dass dadurch vielleicht die Kettenstreben besonders weit nach außen gehen und entsprechend nah an der Kurbel sind?

Das hat damit weniger zu tun. Die Kurbeln und das Tretlager haben einfach zum Rahmen zu passen, deshalb gibt es doch die verschiedenen Achslängen. Von Interesse wäre allenfalls (vor allem bei Nabenschaltungen) die Kettenlinie, wobei da ein paar Millimeter Unterschied unkritisch sind. Egal, wie breit die Durchlaufweite des Rahmens ist, die Einbaubreite sollte für das Laufrad 135mm betragen (evtl. 130mm, das wäre aber eher an Rennrädern zu erwarten). Kommst Du mit der Kette am Tretlager zu weit nach innen, dann kann ja die Kette im Extremfall am Reifen schleifen. Deshalb eindeutig: längere Achse (oder von mir aus in Teufelsnamen Welle)!

Falk, SchwLAbt
Posted by: PeLu

Re: Kurbel schwächen lassen - 06/05/06 06:04 AM

In Antwort auf: Spargel
Kurbel am Pedalgewinde schwächen, ist ja wohl das letzte.
Im Prinzip ja, aber hast Du schon gebrochene Kurbeln gesehn? Ich schon einige, die Risse waren alle seitlich.
D.h. ich täte schon sowas für mich selber machen, aber dann hab' ich es auch selber zu verantworten....

Was mich aber wundert ist das Argument: 'ist kaum zu sehn'. Kümmert da wirklich wen die Optik?

Im Prinzip ist es ja lobenswert, den Pedalabstand (nein, das ist kein Faktor und mit einer Kuh soll es auch nix zu tun haben) gering zu halten, aber was nicht geht, geht halt nicht.

Und das Edco Innelager kann man doch verschieben, oder?
Posted by: Spargel

Re: Kurbel schwächen lassen - 06/05/06 07:47 AM

In Live noch nicht. Vor allem nicht an meinen Radln.
Wahrscheinlich geht das bei den heute* eher dick dimensionierten Kurbeln (nicht nur mittig, sondern auch beim Pedale) auch nicht schief, vor allem wenn dann sauber poliert wird. Wahrscheinlich. Aber warum dieses Risiko eingehen und so rummurksen.

*So spargeldürre grins Arme wie die Campa Superrecord oder die "alte" TA, die früher durchaus seitlich rissen, gibt's eh nimmer. Dafür sind selbst die besten Alu-Kurbeln ein ganzes Stück schwerer. Was anderes sind die (dafür wiederum leichteren) Carbon-Kurbeln, da sind schon einige Highend-Teile am Pedalgewinde ausgerissen, was ich so gelesen habe.

ciao Christian
Posted by: Falk

Re: Kurbel schwächen lassen - 06/05/06 12:24 PM

Zitat:
aber hast Du schon gebrochene Kurbeln gesehn?

Klar, schon drei Stück.Zwei Linke und eine rechts. Bei der ist das Gewindeauge gerissen, die Pedale stand kurz schräg, dann ist sie achteraus gesegelt. Beide linke sind an der Wellenaufnahme gebrochen, bei den alten mit Keil war das aber nichts ungewöhnliches, das Material ist da sehr geschwächt. Beide Male beim (scharfen) Anziehen an einer Kreuzung. Der Schmerzfaktor "au" ist da unter Umständen recht hoch.

Falk, SchwLAbt
Posted by: PeLu

Re: Kurbel schwächen lassen - 06/05/06 11:47 PM

In Antwort auf: falk
Klar, schon drei Stück.Zwei Linke und eine rechts. Bei der ist das Gewindeauge gerissen, die Pedale stand kurz schräg, dann ist sie achteraus gesegelt. Beide linke sind an der Wellenaufnahme gebrochen,
Genau, aber keine oben in der Mitte. Das meinte ich ja. Scheint nicht der Schwachpunkt zu sein.
Die Wurst reißt ja auch immer der Länge nach auf und nie rundherum.

(Nein, ich hab nicht trotzdem gemeint daß das Abschleifen unbedingt eine gute Idee war)
Posted by: HeinzH.

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/06/06 07:58 PM

Moin moin,

erst die merkwürdige Einlassung mit dem Rücklicht wirr , jetzt die Sache mit der Kurbel:

Ich halte den Händler für nicht würdig, Norwid-Räder zu verkaufen(!)
und rate entweder

zum Händlerwechsel nach der Garantiezeit
oder
zur systematischen Selbstaneigung von Fachwissen, Kauf von erforderlichen Spezialwerkzeugen und künftigem Selbstaufbau/Selberschrauben

Fassungslose Grüße aus HH,
HeinzH.
Posted by: LoRdRoFl

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/07/06 02:57 PM

Heute ist der 7.6.. Hast du jetzt eigentlich dein Rad oder wie stehts in der Kurbelschwächungsgeschichte? Schon gefahren?

Grüße
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/07/06 04:19 PM

Richtig, Lord Rofl lach

Sozusagen, "the day after", nachdem sich die "Windkurbel" gestern schier überschlagen hat - rein gefühlsmäßig im 7. Radlerhimmel...

Wurde jedoch von der harten Realität auf den Boden der Tatsachen geholt, muß für drei Tage auf Dienstreise, echt bitter!

Jedenfalls, mit den Rädern..."sind wir tief glücklich."

Mehr davon am Wochenende, von ihm selbst. zwinker


Gruß Mario
Posted by: Windkurbel

Räder sind da - riesige Freude - 06/10/06 10:13 PM

Liebe Bikefreaks,

es ist geschafft – wir haben unsere Räder am 06.06.2006 bei unserem Händler abgeholt. schmunzel schmunzel schmunzel Was soll ich sagen: wir waren vom Anblick begeistert und kamen uns vor wie jemand, der seinen Säugling aus der Klinik abholt (waren auch seit dem Besuch bei M. Pallesen im Herbst 2005 ca. 9 Monate schmunzel ).

Leider hatte ich gleich darauf eine 3-tägige Dienstreise (Mario hat ja über die Terminlage informiert – herzlichen Dank, Mario). Heute war die große „Probefahrt“. Und nun ist es mir eine besondere Freude, in diesem Forum, in dem wir so unendlich viele Informationen, Tips, Erfahrungen und Empfehlungen bekommen habe, über den Stand der Dinge zu berichten. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Forumsmitgliedern, die uns mit ihren vielfältigen und sachkundigen Beiträgen so lange begleitet und geholfen haben, ganz herzlich bedanken.

Der Stand der Dinge bzw. die Erfahrungen der letzten Tage sind wie folgt:

Kurzzusammenfassung:
Rahmenbau M. Pallesen:
absolut tadellos – ein optischer wie technischer Genuß – passen wie angegossen.

Technischer Aufbau örtlicher Händler:
im wesentlichen ok – allerdings bis auf äußerst ärgerliche Schnitzer (z.B. Abschleifen Kurbel statt Einsetzen eines Tretlagers mit längerer Achse– ach so: konnte ich leider nicht mehr rückgängig machen – war schon passiert), über die ich ja bereits ausführlich berichtet habe.

„Fahrgefühl“ (nach ca. 2-3 Std.):
sehr angenehm / vom Feinsten. Wir sind bzgl. der Fahrräder selbst außerordentlich glücklich und haben dieses unbeschreibliche Gefühl die letzten Tage wie eine Droge auf uns einwirken lassen. schmunzel

Service-Qualität Händler : aus unserer Sicht stark verbesserungswürdig.

Zum Rahmenbau:
Ich bin heilfroh, dass wir uns speziell die Option „fillet brazed“ gegönnt haben. Sieht einfach himmlisch aus. Auch mit den Farben (milanorot, galaxie-gelb) sind wir sehr glücklich. Lustigerweise neidet Evi mir meine Farbe (gelb) und ich ihr das „milanorot“.:) M. Pallesen hat es auch hingebracht, das Tretlagegehäuse – wie gewünscht – etwas tiefer zu legen. Ist wirklich ein Genuss, die auf Basis dieser Rahmen aufgebauten Räder anzuschauen.

Zum technischen Aufbau:
Detailauflistung Komponenten siehe in einem der vorhergehenden Postings zu diesem Thread.

Die eigenartige Diskussion zum „Batterierücklicht“ und die Sache mit der abgeschliffenen Stronglight-Kurbel sind ja aus obigen Beiträgen wohlbekannt. Könnte mir bzgl. der Kurbel immer noch die Haare raufen, dass ich da zugestimmt habe. Aber naja – fällt von außen zum Glück praktisch nicht auf und das Material ist an dieser Stelle auch derartig dick, dass ich nicht befürchte, die Kurbel könnte deswegen dort abbrechen. Der Händler hat laut eigenen Angaben ein 113 mm-Tretlager eingebaut (Vorgabe Stronglight: 118 mm). Werde da nochmal Detailanalysen machen. Irgendwie scheint mir nämlich der Pedalabstand sehr knapp zu sein, weil die Kurbel ohnehin kaum gekröpft ist und einen sehr kleinen Q-Faktor hat. Man sagt ja immer „je kleiner der Pedalabstand umso besser“. Gibt es da aber nicht auch irgendwo eine Grenze in der anderen Richtung (spätestens wenn man nicht mit X- sondern mit O-Beinen daher fährt schmunzel). Der kleinste Abstand Kurbel-Kettenstrebe scheint mir auch nach der Abschleifaktion immer noch nur bei geschätzt ca. 1,5-2 mm zu liegen (am Ende hat die vor dem Abschleifen völlig blockiert schmunzel). Würdet Ihr da bei der gegebenen Gesamtsituation ein längeres Tretlager einbauen lassen oder erst einmal abwarten?

Die auf mein Drängen zustande gekommene Rücklicht-Verkabelung gefällt mir technisch sehr gut: Nicht die übliche zweiadrige Verkabelung mit Doppellitze, sondern eine Koax-Verkabelung (einadriges Mikrofonkabel). Ist zwar an den Anschlüssen etwas fummelig, da das Außengeflecht mit einem Schrumpfschlauch zu überziehen ist, Kabelschuhe angekrimpt werden müssen usw. Technisch gefällt mir aber der Aspekt, dass ein (natürlich nicht völlig extremes) Aufscheuern des Kabels i.d. Regel sehr unproblematisch ist, weil ja da nur Masse von Masse berührt wird. Der Händler hat sich allerdings den Mehraufwand prompt mit 25 EUR je Rad vergüten lassen (hätte man bei Rädern dieser Preisklasse wohl auch anders handhaben können).

Der Schlag hat mich ja bei der Übergabe getroffen als sich herausstellte, dass die vorgesehene Parallelogramm-Sattelstütze „CaneCreek Thudbuster LT“ wegen ca. 2 fehlenden cm bei mir nicht einsetzbar war (gerade auf die hatte ich mich sehr gefreut – bei Evi klappt es). Die Thudbuster LT baut bekanntlich außerordentlich hoch. Schon M. Pallesen hat seinerzeit darauf hingewiesen, dass dies extrem knapp wird, weil er aus verschiedenen Gründen das Sattelrohr nicht beliebig kurz machen kann. Jetzt ist es halt so eingetroffen. traurig Dafür kann selbstverständlich der Händler nichts. Er hat mir dann die „Gold Tom“ von Sitting Bull empfohlen (vertikal gefedert und ölgedämpft), die mir bislang ganz angenehm vorkommt. Gibt es mit dieser Stütze Erfahrungen?

Dann hatte ich noch „Alarmstufe rot“, als ich auf der aktualisierten Auftragsbestätigung plötzlich bei den Hinterrad-Speichen (Rohloff-Nabe) 240 mm-Speichen aufgeführt sah. In den Rohloff-Tabellen sowie auch gem. DT Swiss-Speichenrechner sind nämlich 236 mm-Speichen nötig. *Das* hätte ich nach der Vorgeschichte unter keinen Umständen mehr toleriert. Der Nippel käme ja u.U. an die Grenze des Speichengewindes (oder drüber raus) und die damit verbundene erhöhte Wahrscheinlichkeit von Speichenbrüchen hätte ich nun ganz bestimmt nicht mehr auf meine Schulter genommen. Als ich das zuhause entdeckt hatte, war selbstverständlich mein erster Akt am neu erworbenen Rad, den Patienten gründlich daraufhin zu untersuchen.:) Also Hinterrrad ausgebaut, Reifen/Schlauch ab und unter das Felgenband mit Lupe und besonderer Beleuchtung geschaut (in finsterer Nacht schmunzel). Dazu den Klang der Speichen beim Anschlagen geprüft, die Speichenspannung mit den Fingern durch Zusammenquetschen grob gepeilt mit dem Ergebnis „Fehlalarm“. Hatte sich als Schreibfehler herausgestellt.

Zur Service-Qualität Händler:
Ohne den ohnehin schon langen Beitrag mit unzähligen Detailgeschehnissen überfrachten zu wollen – so viel sei gesagt: aus unserer Sicht stellt sich die Service-Qualität wegen einer nicht enden wollenden Serie von Einzelereignissen a la „Service-Wüste Deutschland“ als sehr verbesserungswürdig dar. Aus Platzgründen und weil dies vielleicht nicht jedermann gleichermaßen interessiert, einige Details dazu in einem nachfolgenden Posting. Das kann aber unsere riesige Freude kein bischen mindern. schmunzel

Sonstiges:
Übrigens scheine ich einen gut geigneten Brooks-A.... zu haben. Ob Ihr es glaubt oder nicht - habe mich recht wohl drauf gefühlt. Drückt nichts, tut nichts weh. Wie gesagt steht natürlich die Langsteckenprobe noch aus. Habe ihn lediglich von unten her eingefettet was das Zeug hält und von oben auch noch leicht. Von unten sanft geföhnt, damit das Proofide gut einzieht.

Evi hatte mit ihrem Damen-Sattel „Sella Italia FLX Trans AM“ erhebliche Probleme. Sie probiert jetzt mal den neuen SQ-lab „602 Ergolux,“ bei dem man ja neuerdings sowohl die Elastomere wie auch den „Flexring“ in 3 Härtestufen über den Einbau von mitgelieferten Alternativkomponenten selbst verändern kann. Außerdem ist der Sattel neuerdings in 3 Breiten (14, 15, 16 cm) erhältlich. Außerdem wird sie auch mal den „Terry Liberator Gel Women“ ausprobieren.

Zusammenfassend können wir sagen: Man ist einfach überwältigt - schleicht um die Räder herum und ist wie im 7. Himmel. Ein richtiger Trance-Zustand. Natürlich kümmern wir uns jetzt noch einige Zeit um einige Feineinstellungen etc. Aber das macht ja gerade so Spaß.

Hallo Mario: Habe heute von beiden Rädern ca. 200 Bilder geschossen. schmunzel Schicke Dir in Kürze (wahrscheinlich Sonntag) mal die brauchbaren davon zu, zwecks Einbau von einigen davon in „Meine Räder ..“ schmunzel

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Windkurbel

Räder spitze - Händler-Service verbesserungsfähig - 06/11/06 12:20 AM

Liebe Bikefreaks,

wie angekündigt ein paar Gedanken / Infos zu der von uns vorgefundenen (und aus unserer Sicht unbefriedigenden) Service-Situation im Umfeld unseres Radkaufs. Wir vermuten hierfür zwei Hauptursachen:

Unsere Detailgespräche und –vereinbarungen wurden im Jahre 2005 mit dem Firmeninhaber geführt bzw. geschlossen, einem Mann mittleren Alters mit offensichtlich großer Verhandlungs- und Kommunikationserfahrung. Bei meinen weiteren Besuchen in dem Geschäft war der Firmeninhaber jedoch – aus welchen Gründen auch immer - fast nie anwesend. Mir schien es, dass das operative Geschäft im wesentlichen nun hauptsächlich von seinen (jungen) Mitarbeitern abgewickelt wird, die im Umgang mit Kunden – verglichen mit dem Inhaber - naturgemäß noch in einer früheren Phase der entsprechenden Lernkurve stehen. So etwas kann vorkommen und kann natürlich bei Vertragsschluss nicht vorhergesehen werden. Gerade bei den heutigen hohen Kosten von Spitzen-Fahrrädern lässt sich m.E. daraus die Empfehlung herleiten, *grundsätzlich* (auch bei vorhandener positiver Vorerfahrung mit dem Händler) eine saubere und präzise Vertragsgestaltung vorzunehmen (wie bei uns auch seinerzeit erfolgt). Zweideutigkeiten bzw. fehlende Abmachungen in Verträgen hingegen führen gerade bei so hohen Werten und so komplexer Technik oft zu (vermeidbaren) nachträglichen komplizierten juristischen Diskussionen.

Einen möglichen weiteren Aspekt sehen wir in der Tatsache, dass der Händler nach unserem Eindruck primär mit Rennrädern und MTBs handelt und im Umkehrschluss wohl tiefere Spezial-Erfahrungen im Bereich “Reiseräder“ nicht sehr ausgeprägt vorhanden sind. Als kleinen „Tip“ für Neukäufer von Reiserädern können wir aufgrund unserer eigenen Erfahrungen wirklich empfehlen, bei der Auswahl eines Händlers neben Vorerfahrungen mit dem betreffenden Geschäft, örtlicher Nähe etc. auch den Aspekt „spezielle Kenntnisse im Reiseradbereich“ durchaus intensiv mitzubedenken und gegeneinander abzuwägen.

Wir hatten beispielsweise u.a. folgende Erlebnisse, deren tiefere Ursache u.E. durchaus mit o.g. Punkten zusammenhängen könnten:

Ein Mechaniker beklagte sich mehrfach nachdrücklich, dass er wegen der durch Unterrohr und Kettenstrebe zu verlegenden Rücklichtleitung das Tretlager noch einmal ausbauen musste, um die Leitung durchzuziehen (wahrscheinlich macht man einen solchen Fehler nur einmal …).

Entgegen seinerzeitigen mündlichen Ankündigungen, die Räder innerhalb ca. 3 Tagen nach Rahmeneingang aufzubauen, wurden mehrere Wochen benötigt. Obgleich avisiert wurde, dass die Komponentenbestellungen mit Puffer schon deutlich vor Rahmeneingang erfolgen würden (damit dann der Zusammenbau zügig erfolgen kann) war bis wenige Tage vor Abholtermin noch nicht klar, ob alle Teile (darunter gängige Artikel wie Tubus-Gepäckträger) rechtzeitig bis zu dem (mehrere Wochen nach Rahmeneingang liegenden) Termin endlich da sein würden.

Bei der Abholung/Übergabe (fester Termin vereinbart, 50 km Entfernung, eigens Transporter angemietet) ließ man uns ca. 30 Min warten und führte andere Kundengespräche. Als sich der entsprechende Mitarbeiter uns dann endlich zuwandte, teilte er jedoch trotz der erheblichen Verzögerung mit, dass er an jenem Tag zeitlich sehr limitiert sei und zwingend zu einer bestimmten Uhrzeit weg müsse (wir hatten uns beide je 1 Tag Urlaub zur Abholung der Räder genommen!). Im Sinne besonderer „Kundenfreundlichkeit“ führte dies dazu, dass 2 Tachos, deren Installation vergessen wurde, partout nicht mehr installiert wurden, obwohl welche vorrätig waren, die Installation keinen hohen Zeitaufwand bedingt und dem Händler unsere Gegebenheiten (größere Entfernung, keine Transportmittel etc.) bekannt waren. Selbst um den Termin zur nachträglichen Anbringung der Tachos wurde noch gerungen. Wenn wir nicht ein so massives eigens Interesse gehabt hätten, die Räder schnellstmöglich zu bekommen ( schmunzel ) hätte ich bei solchem Gebahren in anderer Situation den Laden ohne das (noch unvollständige) Rad verlassen und wäre erst wiedergekommen, wenn es mein Kalender zugelassen und der Händler mir verbindlich die Fertigstellung einschl. Erstattung zusätzlicher Auslagen zugesichert hätte.

Eine Endkontrolle wurde offensichtlich – falls überhaupt - nur unzureichend durchgeführt, da neben den Tachos noch die Klingeln fehlten und die Hinterrad-Bremsen an beiden Rädern laut quietschten. (oder besser jaulten).

Auf die Frage, ob es denn bei dem trotz Abschleifen der Kurbeln immer noch extrem geringen Abstand zwischen Kurbel und Kettenstrebe nicht z.B. im Wiegetritt oder bei starker Last zum „Anstreifen“ kommen könnte, beschied mir mein Gesprächspartner sinngemäß, er sei ein kräftiger und erfahrener Radfahrer – und da bei ihm nichts angestriffen sei, werde das bei mir schon auch nicht vorkommen schmunzel

Aktive Informationen flossen bei Übergabe nur recht spärlich. Ich war heilfroh, eine umfangreiche individuell aufgestellte Checkliste (+Fragenkatalog) dabei gehabt zu haben, die ich dann Punkt für Punkt durchging (wobei unser Gesprächspartner aber wegen seines Zeitdrucks meist parallel zu den Antworten weiter arbeitete).

So viel als kleiner, ausschnittsweiser Bericht über Service-Aspekte, die deutlichen „Optimierungsbedarf“ in sich zu bergen scheinen. Nach alledem waren wir sehr froh, dass es bei uns kaum Interpretationsspielraum bzgl. der Vertrgseinzelheiten gab. Insofern buchen wir all dies auf das Konto „was man so erlebt“. schmunzel schmunzel

Viele Grüße
Robert
Posted by: redfalo

Re: Räder spitze - Händler-Service verbesserungsfähig - 06/12/06 08:56 AM

Herzlichen Glückwunsch zu den neuen Rädern und viel Spaß damit.

Eine Frage: Warum montierst du die Tachos nicht einfach selbst, statt dich mit dem dösigen Händler über sowas rumzustreiten? Ist doch wirklich keine Atomphysik...

Gruß Olaf
Posted by: Windkurbel

Re: Räder spitze - Händler-Service verbesserungsfä - 06/12/06 04:58 PM

In Antwort auf: redfalo
Eine Frage: Warum montierst du die Tachos nicht einfach selbst, statt dich mit dem dösigen Händler über sowas rumzustreiten? Ist doch wirklich keine Atomphysik...
Gruß Olaf


Hallo Olaf,

ich habe in der Tat wegen der erlebten Servicequalität wie auch der größeren Entfernung vor, so viel wie nur irgendwie möglich selber zu machen.

Vorliegend ging es aber mehr darum zu illustrieren, dass ein Händler sich weigert, diese Kleinigkeit zu Ende zu bringen (wenn er es schon vergessen hat) und einen tatsächlich aus 50 km Entfernung noch ein zweites mal kommen lässt. Und das bei einem Neukauf in dieser sehr hohen Preisklasse.

Viele Grüße
Robert
Posted by: Windkurbel

Welche Sattelbreite ? - 06/12/06 05:10 PM

Liebe Bikefreaks,

bräuchte mal eine Meinung von Euch:

Evi testet gerade einen neuen SQ-LAB-Sattel "602 Ergoline". Das ist das allerneueste Modell (seit März 2006) für den Trekking-Bereich. Das Besondere dabei ist, dass bei dem Sattel die Elastomere und der seitlichen "Flexring" in 3 Härtestufen austauschbar sind (Austauschteile liegen bei).

Weiterhin gibt es diesen Sattel nun in 3 Breiten (14, 15, 16 cm).

Nun meine Frage: Bei meiner Partnerin haben wir einen Sitzknochenabstand von 13,5 cm gemessen. Im Test befinden sich 2 Sättel mit 15cm und 16 cm Breite. Sie kann jedoch kaum einen Unterschied feststellen. Die Frage ist nun: welchen nehmen?

Auf der einen Seite ist es ja sicher für längere Touren nicht schlecht, einen möglichst schmalen Sattel zu haben (weniger Probleme an den Schenkelinnenseiten ...). Andererseits kommen mir gefühlsmäßig 1, 5 cm "Luft" beim 15 cm-Sattel etwas wenig vor. Insbesondere wird man da kaum mal nach rechts und links seine Position verändern können.

Habt Ihr irgendwelche Gefühle oder Erkenntnisse, ob man lieber "knapp" oder "großzügig" wählen sollte?

Viele Grüße
Robert
Posted by: dogfish

Re: Welche Sattelbreite ? - 06/12/06 05:15 PM

Bei Evi - so knapp wie möglich und soviel wie gerade nötig... grins

Du weißt, ich meine ihren Sattel.


Gruß Mario
Posted by: PeLu

Re: Welche Sattelbreite ? - 06/13/06 05:58 AM

In Antwort auf: Windkurbel
....Weiterhin gibt es diesen Sattel nun in 3 Breiten (14, 15, 16 cm)...Auf der einen Seite ist es ja sicher für längere Touren nicht schlecht, einen möglichst schmalen Sattel zu haben (weniger Probleme an den Schenkelinnenseiten ...).
Heißt das die Sättel sind auch vorne verschieden breit?
Posted by: Windkurbel

Re: Welche Sattelbreite ? - 06/13/06 10:44 AM

In Antwort auf: PeLu

In Antwort auf: Windkurbel
....Weiterhin gibt es diesen Sattel nun in 3 Breiten (14, 15, 16 cm)...Auf der einen Seite ist es ja sicher für längere Touren nicht schlecht, einen möglichst schmalen Sattel zu haben (weniger Probleme an den Schenkelinnenseiten ...).
Heißt das die Sättel sind auch vorne verschieden breit?


Also, die 14, 15, 16 cm beziehen sich auf die Breite hinten. Ob dann da auch vorne Unterschiede bestehen, weiß ich nicht. Ich vermute aber eher nein.

Viele Grüße
Robert
Posted by: Windkurbel

Kein Platz am Lenker - was tun? - 06/18/06 11:06 PM

Liebe Bikefreaks,

unsere ausgelieferten Räder haben jeweils einen Syntace-Lenker (16 Grad Kröpfung) mit 63 cm Breite. Schon unsere bisherigen Fahrten lassen es fast sicher erscheinen, dass die Lenker ein Stück weit gekürzt werden müssen.

Natürlich haben wir vor, nicht gleich das Schneidwerkzeug anzulegen, sondern erst einmal die Komponenten auf dem Lenker zu verschieben und zu ermitteln, welche Länge uns optimal vorkommt.

Problem ist aber: wir haben praktisch keinen Platz mehr (an Verkürzung so gar nicht zu denken). Der Syntace-Vorbau blockiert schon ein Stück des Mittelbereichs, die Ergon-Griffe sind auch recht breit, dazu der Rohloff-Drehgriff, Bremsen, Klingel etc.

Das lästigste Objekt ist der Remote Lock Out-Schalthebel unserer Suntour-Gabel. Dieser Hebel inkl. Schaltzugführung ist elend breit.

Wir suchen nun deshalb nach Möglichkeiten, diesen Hebel vom Lenker weg wo anders hin zu verlagern. Der "Swing Grip" von Rose scheint uns wenig dafür geeignet, da er m.E. keine stärkeren Druck und Zugkräfte aushalten dürfte (der Lock Out-Hebel erfordert einige "Kraft").

Wir überlegen nun, 1 oder 2 zusätzliche Hörnchen im Innenbereich des Lenkers zu installieren, an die wir z.B. diesen Schaltgriff anschrauben könnten. Problem ist natürlich, dass der Lenker eigentlich die Verwendung von Bar Plugs bei Hörnchen erfordert ...

Würde das dennoch gehen, haben wir herausgefunden, dass Suntour als Alternative zu ihrem "RapidFire"-artigen Hebel auch einen Drehgriff anbieten, der ein bisschen dem Rohloff-Griff ähnelt (nur kürzer).

Bzgl. der Hörnchen ist mir so die Idee gekommen, eines zu nehmen, das vorne noch ein um 90 Grad gebogenes Stück hat (wäre dann ein guter Befestigungspunkt parallel zum Lenker). Evtl. könnte man das Hörnchen mit Suntour-Drehschalter ja auch auf den Fahrer zu schräg nach unten zeigen lassen.

Ganz allgemein beschäftigt uns die Frage, wie wir etwas mehr Platz im Lenkerbereich schaffen könnten um eine Lenkerkürzung zu ermöglichen. Wegfall von Teilen geht kaum, da praktisch alle unverzichtbar sind (bis auf den Lock Out-Hebel - aber eine neue Gabel möchten wir uns nicht kaufen).

Gibt es da vielleicht noch Möglichkeiten/Konstruktionen, an die wir noch gar nicht gedacht haben? Wie sind denn Eure Vorgehensweisen so bei Platzknappheit am Lenker bisher gewesen (mit Ausnahme der Fälle, wo man einfach etwas weglassen kann)?

Sind für jeden Tip dankbar, da wir den ganzen Tag über verschiedenste Varianten brüten ...

Viele Grüße
Robert
Posted by: Spargel

Re: Kein Platz am Lenker - was tun? - 06/19/06 05:31 AM

Ist der Platz zwischen den VRO-Klemmen schon genutzt? Habt Ihr den Tacho schon auf den Vorbau statt auf den Lenker geklemmt? Seid Ihr sicher, daß alles an den Lenker muß? Und den Lock-Out-Hebel könnte man doch auf dem Kopf stehend unter dem Lenker montieren?

ciao Christian
Posted by: Windkurbel

Re: Kein Platz am Lenker - was tun? - 06/19/06 04:40 PM

In Antwort auf: Spargel

Ist der Platz zwischen den VRO-Klemmen schon genutzt? Habt Ihr den Tacho schon auf den Vorbau statt auf den Lenker geklemmt? Seid Ihr sicher, daß alles an den Lenker muß? Und den Lock-Out-Hebel könnte man doch auf dem Kopf stehend unter dem Lenker montieren?


Hallo Christian,

Ja, ist leider alles schon ausgenutzt:
Tacho auf Vorbau, ansonsten Hörnchen, Griffe, Rohloff-Schalter, Bremsen und Klingel (leider alles unverzichtbar). Zwischen die VRO-Klemmen soll unsere (Lupine-ähnliche) Selbstbau-Lampe hin (da ging auch der Lock Out-Schalter nicht rein).
Dieser Lockout-Hebel ist inkl. der Seilzugführung so ausladend und platzraubend - einfach fürchterlich. Auf den Kopf installieren haut auch nicht hin ... (schon gecheckt).

Und ich befürchte wie gesagt, dass diese an den Lenker anzubauenden "T-Stücke" von Minoura etc. nicht die Kraft aushalten, wenn man intensiv an dem Hebel zieht.

So sind wir eben auf ein oder zwei zusätzliche Hörnchen in der MItte des Lenkers gekommen (quasi als "Komponentenhalter" lach ).

Siehst Du oder andere Bikefreaks da noch irgendeine andere Möglichkeit, denn kürzen müssen wir Evis Lenker fast sicher. Sie fühlt sich damit recht unwohl (sieht man auch an ihren gespreizten Armen lach ) und hat auch einige Beschwerden an der Außenseite des Handgelenks (Ergon-Griffe mittlerweile so eingestellt, dass Arm und Hand in einer Linie liegen - deshalb vermuten wir als Ursache die sehr große Lenkerbreite).

Ihre Oberkörperbreite (Knochen zu Knochen an der Armkugel) haben wir mit 41,5 cm gemessen (mit einer langen Schraubzwinge lach ). Da scheinen uns doch die 63 cm Lenkerbeite deutlich zu hoch, selbst wenn man ca. 13 cm (2x halbe Griffbreite) noch aufaddiert (oder 25% zugibt, was ich auch schon gelesen habe).

Das Ausprobieren mit "verschobenen Komponenten" auf dem Lenker können wir erst starten, wenn das Lock Out-Schalter-Problem gelöst ist (im Moment gibt es nichts zu verschieben, da kein Platz).

Wir sind für jeden Tip bzw. jede Idee dankbar.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Spargel

Re: Kein Platz am Lenker - was tun? - 06/19/06 05:40 PM

Obwohl ohne Platznot, habe ich am Technobull meine Klingel nicht am Lenker montiert. Die Magura Geber der antiken Art listig haben fast runde Zylindergehäuse, so daß ich die Glocke über dieses Zylindergehäuse montiert habe. War eine etwas längere Schraube fällig. Die Konstruktion ist vielleicht nicht für etwas brauchbar, wo wilde Kräfte sinnlos oder -voll walten, aber für die Klingel reicht es. Der eigentliche Grund für diese Anordnung war aber, daß nur so die Klingel ohne jedes Umgreifen bei der Standardfahrposition in Daumenreichweite liegt. Dabei ziehe ich den Hebel hoch, was übrigens gut zum schreckhaften Zusammenziehen der Handmuskulatur passt. grins

Bei den neuen HS-33 Griffen mit dem schrägen Schlauchabgang geht das so nicht, aber eine schmale Schelle, ob aus Alu oder Edelstahl zwinker cool ganz nahe am Lenker über den Bremsgriffhalter gelegt, könnte ein handwerklich Geschickter sicher konstruieren. Halte die Glocke doch mal da drunter, ob das taugen würde?

ciao Christian
Posted by: PeLu

Re: Kein Platz am Lenker - was tun? - 06/19/06 09:09 PM

Ich hab auf der linken Seite die Gazelle Drehklingel, ist m.E. ein gutes Pendant zum Rohloffschaltgriff (und braucht zumindest bei mir keinen zusätzlichen Platz)
Posted by: Windkurbel

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/26/06 08:20 PM

Liebe Bikefreaks,

wollte Euch mal kurz über mein neuestes Malheur informieren: traurig

Wie berichtet, hat der Händler doch unsere Kurbeln abgeschliffen, weil der Abstand zur Kettenstrebe zu gering war ... Trotzdem war selbst danach der Abstand meiner Schätzung nach nur Größenordnung 2 mm.

Als ich letztens mal im Wiegetritt einen Berg hochfuhr, hat es geknirscht und jetzt habe ich genau an der Kettenstrebe eine schöne Schramme im gelben Lack schockiert

Ich denke, jetzt muss in jedem Fall ein längeres Tretlager rein (nochmal Abschleifen wird es bestimmt nicht geben zwinker ). Habe nur Bedenken, dass dadurch vielleicht die Kettenlinie recht stark leidet. Wie ich aber anderseits hier gehört habe, kommt es da auf ein paar einzelne Millimeter nicht an. Meint Ihr, dass so 5 mm Abweichung Kettenlinie noch tolerierbar sein könnten?

Derzeit habe ich ein 114 mm-Lager drin. Stronglight gibt für die Kurbel 118 mm Achslänge vor. Edco hat noch Lager der Größe 117 mm und 122 mm im Programm.

122 mm würde das Problem natürlich am besten beheben. Aber genau da befürchte ich, dass die Kettenlinie zu stark gestört wird.

Außerdem würde da ja mein Q-Faktor um 8 mm steigen. Ginge zwar vielleicht gerade noch (derzeit ca. 152 mm) - aber je weniger je besser.

Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?

Die radikalste Maßnahme (neue Kurbel mit stärkerer Kröpfung bzw. höherem Q-Faktor) wäre natürlich eine übel teure Angelegenheit ... Daran wage ich gar nicht zu denken ...

Viele Grüße
Robert
Posted by: Falk

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/26/06 08:41 PM

Längere Welle und fertich. Ich habe wegen der Kettenblattschutzringe auch eine etwas längere Welle, die 5mm auf jeder Seite haben bis jetzt noch keine Kette vorzeitig auf den Schrott befördert. Na, und der Pedalabstand... meinst du nicht, dass Du das gar nicht merkst? Stärker gekröpfte Kurbeln sind übrigens deutlich teuerer als eine längere Welle. Die Wirkung ist die gleiche. Mit der Schmarre (die eigentlich zu erwarten war) kannst du aber eine längere Lagerpatrone als Garantieleistung einfordern. Der alte Pfuscher soll endlich mal was tun!

Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/26/06 08:46 PM

Von DEM Händler würde ich inzwischen einen neuen Rahmen und eine neue Kurbel verlangen, zur Not per anwaltlicher Drohung.
Abschleifen der Kurbel ist ein grob fahrlässiger Kunstfehler und Riefen im Lack mußt du auch nicht hinnehmen. Daß ein Rahmen sich im Wiegetritt verzieht ist völlig normal, schließlich bringt ein ordentlicher Radler Kraft aufs Pedal.

Gruß

Theodor
Posted by: Wolfram

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/26/06 08:48 PM

Hallo Robert,
Dein Problem ist mir nicht unbekannt. Möglicherweise ist Deine Kurbel durch die Schraubenvorspannkraft auf die Welle geschlupft, nachdem Du sie durch Deinen Antritt im Vierkantbereich "durchgeknetet" hast. Meine Lösung dieses Problems erfolgt auf eine recht unkonventionelle Weise. Dazu schneide ich zwei Blechstreifen aus Getränkedosen zurecht und klebe sie mit Fett um 90 Grad versetzt auf den Vierkant der Kurbel. Damit die Blechstreifen nicht verrutschen werden sie etwa um 1 mm in Richtung Kurbelschraube abgeknickt. Durch diese Maßnahme hat die Kurbel einen Höhenschlag um die Dicke des Bleches, was soll´s. Die Kurbel sitzt aber weiter draußen, und darauf kommt´s an. Diese Maßnahme habe ich schon an mehreren Rädern durchgeführt und bis jetzt gab´s nie Probleme damit.
Allerdings hat Falk mit der Forderung nach ner neuen Welle auf Händlerkosten recht, so Du den nochmal sehen willst.
Gruß Wolfram
Posted by: kennendäl

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/26/06 09:11 PM

Kurbel abschleifen, das Lack zerkratzen, mit der Sattelstütze das wird knapp...

irgendwie hört sich das alles halbgewalkt an...

um mal den Flo zu zitieren; wenn Du es nicht durchrechnen kannst, vergiß es einfach...
bei dem Zitat ging es zwar um etwas anderes aber das paßt hier so schön...

ich baue schöne Rahmen, so mit innenverlegten Zügen und nach Maß etc. und dann fängt es auch schon an... ich WEISS wie groß der Kunde ist, wie groß der Rahmen wird, wie hoch die Cane Creek aufbaut und löte trotzdem fleißig weiter?!? läuft das dort per Fingermaß oder wird dort auch gerechnet, eine Lehre erstellt oder ähnliches?!?

das Innenlager paßt nicht so ganz von der Breite?!? ich schleife die Kurbel ab??? bei solchen Schweinepreisen muss das etwas anders laufen...

jetzt ist der Rahmen zerkratzt und überhaupt...

irgendwie fehlt mir das Verständniss, der Händler muss jetzt handeln, wenn er das nicht will, dann würde mir jedes Mitgefühl abgehen und ich würde einen Anwalt mit dem weiteren Verlauf betrauen...

lieber Robert, die Velo schauen umwerfend aus und nur Gott ist perfekt aber so darf das nicht enden... die Geschichte schreit nach einem Happy Ending... und da radelten Sie endlich mit der richtigen Innenlagebreite/länge immer noch mit der falschen gefederten Sattelstütze (wer braucht sowas eigentlich bäh ) in Richtung Sonnenuntergang und der Pallesen steht am Deich und winkt glücklich...

LG Maik

wer Perfektion will, geht zu Wiesmann cool
Posted by: Machinist

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/26/06 09:58 PM

In Antwort auf: kennendäl

wer Perfektion will, geht zu Wiesmann cool


Der ist bestimmt einer der Besten, aber leider auch nicht perfekt traurig .

Manuel
Posted by: kennendäl

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/26/06 10:23 PM

nicht?!? grins

das weiss ich, ihn bezahlt man, so dass er sich beim Rahmenbau ausleben kann...

irgendwie finde ich diese ganze Norwid-Geschichte sehr traurig, da werden zwei wunderschönen Rahmen gefertigt, denn selbst wenn der Herr P. selbst immer mehr delegieren muss, sowohl seine Mitarbeiter als auch er können eins: löten... in wie fern und in welcher Menge er "vorgefertigte" Rahmen nutzt ist vollkommen egal, letztendlich erwerben die Kunden bei ihm ein Gefühl, etwas besonderes und etwas anderes zu haben, da tritt die Technik erstmal in den Hintergrund, bei ihm erweckt der Stahl Gefühle in den Velosophen/Kunden/Radreisenden

nun bekommt ein Händler diese Rahmen in die Hände und schon geht es etwas konzeptlos ans Werk... was dabei herauskommt kann leider die geweckten Emotionen nicht halten, auch wenn es "nur" Details sind

in diesem Sinne

LG Maik
Posted by: dogfish

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/27/06 05:32 AM

Und wieder sind wir beim "Image"...

Ein kleiner Teil dieser "Story" ist wirklich etwas traurig, steht unmittelbar mit dem "Namen" in Verbindung - nur bedenke (nicht nur du, Maik zwinker ), ein Pallesen kann *dafür* nix!

Zumindest an diesen angesprochenen "Details" - auch die "lange" Cane Creek stand bei ihm von Anfang an auf der "Roten Liste", er kennt seine Rahmen. Die "Kunden" wußten Bescheid, daß es damit knapp werden kann...

Daß anschließend ein Händler "pfuscht", das ist natürlich wieder eine andere Geschichte. schmunzel

Soll jetzt nicht heißen, daß dem Meister keine Fehler passieren - aus den wenigen, die ihm dann doch unterlaufen, lernt der gute Mann...

Und er wird immer besser! grins


Gruß Mario
Posted by: Job

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/27/06 05:40 AM

in der zeit wo der rahmen gebastelt wurde, die teile drangeschraubt wurden und sich mit dem händler rumgeärgert wurde und es dann doch nicht funktionierte, bin ich mit meinem vortrieb-Rahmen schon etliche tausend km gefahren. und wenn der fortschritt (oder Shimano) mal wieder neue Standards hervorbringt, dann kauf ich mir für 200EUR nen neuen Rahmen und bau mal wieder um.

so nebenbei hab ich noch viele tausend EUR gespart und konnte mir nen neuen Computer und DSL-Anschluß leisten, damit ich hier im Forum mal wieder was schreiben kann.

wer ist eigentlich her Pallesen?

job
grins
Posted by: dogfish

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/27/06 06:20 AM

Wer Pallesen ist?

Namen sind Schall und Rauch - was zählt, seine Arbeit, die dahinter steckt.

Beim letzten mir bekannten "Forums-Werk" war er jedenfalls ein "Goldfinger"... cool


Gruß Mario
Posted by: Martina

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/27/06 06:35 AM

In Antwort auf: Windkurbel

Außerdem würde da ja mein Q-Faktor um 8 mm steigen. Ginge zwar vielleicht gerade noch (derzeit ca. 152 mm) - aber je weniger je besser.


Hast du persönlich schlechte Erfahrungen mit einem zu großen Q-Faktor oder ist das 'je weniger, desto besser' eine theoretische Überlegung? Letzteres habe ich schon recht oft gehört, kann es aber in der Praxis nicht nachvollziehen. Unsere Tandems haben Innenlager bis 130(!) mm Breite und mir fällt daran überhaupt nichts unangenehm auf. Auch den Unterschied zum Solo spüre ich nicht.

Mach ein passendes Tretlager rein bzw. lass es den Händler auf Garantie machen. Abgeschliffene Kurbeln sind übrigens ein sehr viel schlimmerer Kunstfehler als ein größerer Q-Faktor.

Martina
Posted by: Anonymous

Re: Räder sind da - riesige Freude - 06/27/06 08:27 AM

In Antwort auf: Windkurbel

Der Schlag hat mich ja bei der Übergabe getroffen als sich herausstellte, dass die vorgesehene Parallelogramm-Sattelstütze „CaneCreek Thudbuster LT“ wegen ca. 2 fehlenden cm bei mir nicht einsetzbar war (gerade auf die hatte ich mich sehr gefreut – bei Evi klappt es). Die Thudbuster LT baut bekanntlich außerordentlich hoch. Schon M. Pallesen hat seinerzeit darauf hingewiesen, dass dies extrem knapp wird, weil er aus verschiedenen Gründen das Sattelrohr nicht beliebig kurz machen kann. Jetzt ist es halt so eingetroffen. traurig Dafür kann selbstverständlich der Händler nichts. Er hat mir dann die „Gold Tom“ von Sitting Bull empfohlen (vertikal gefedert und ölgedämpft), die mir bislang ganz angenehm vorkommt. Gibt es mit dieser Stütze Erfahrungen?


Ich wundere mich, daß hier bisher noch keiner die "kleinere" Thudbuster ST empfohlen hat. Die baut kürzer und die ca. 3,5 cm Federweg sollten auf einem Reiserad doch vollkommen ausreichen.
Posted by: kennendäl

Re: Räder sind da - riesige Freude - 06/27/06 08:37 AM

es hat sich halt keiner getraut...

desweiteren wundert es mich, dass keiner die Suntour empfohlen ha; die nämlich ist: solide, funktioniert super (wenn man denn Federsattelstützen gut findet) und ist sehr günstig im Vergleich zur CC ST

LG Maik
Posted by: Anonymous

Re: Räder sind da - riesige Freude - 06/27/06 09:30 AM

In Antwort auf: kennendäl

es hat sich halt keiner getraut...

desweiteren wundert es mich, dass keiner die Suntour empfohlen ha; die nämlich ist: solide, funktioniert super (wenn man denn Federsattelstützen gut findet) und ist sehr günstig im Vergleich zur CC ST

LG Maik


Das muß sie auch sein, weil sie - wenn man etlichen Beiträgen im Web glaubt - mechanisch deutlich schlechter gefertigt ist und deshalb schneller ausschlägt. Außerdem hat sie keine Dämpfung, sondern nur eine Federung.
Posted by: Flo

Re: Räder sind da - riesige Freude - 06/27/06 09:43 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

In Antwort auf: kennendäl

desweiteren wundert es mich, dass keiner die Suntour empfohlen ha; die nämlich ist: solide, funktioniert super (wenn man denn Federsattelstützen gut findet) und ist sehr günstig im Vergleich zur CC ST


Das muß sie auch sein, weil sie - wenn man etlichen Beiträgen im Web glaubt - mechanisch deutlich schlechter gefertigt ist und deshalb schneller ausschlägt. Außerdem hat sie keine Dämpfung, sondern nur eine Federung.


Das wäre dann ein Fall für die Tamer ..... die ist gedämpft, aber dafür nicht ganz billig. Die Funktion ist ansonsten der Suntour sehr ähnlich.
Posted by: Machinist

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/27/06 11:03 AM

In Antwort auf: kennendäl

nicht?!? grins

Das weiss ich, ihn bezahlt man, so dass er sich beim Rahmenbau ausleben kann...

LG Maik


Das ist wahr und das ist auch ein Grund weshalb er wohl zu den Allerbesten gezählt werden darf. Nur perfekt ist eben auch er nicht.
Ich habe beispielsweise einmal eine von ihm gebaute Starrgabel noch nachrichten müssen (ja ich weiss wie das geht und kenne die Gefahren), und es waren unschöne Grate an den Gewindebohrungen.

Gruss
Manuel
Posted by: Anonymous

Re: Räder sind da - riesige Freude - 06/27/06 11:12 AM

In Antwort auf: Flo

Das wäre dann ein Fall für die Tamer ..... die ist gedämpft, aber dafür nicht ganz billig. Die Funktion ist ansonsten der Suntour sehr ähnlich.


Die Tamer sieht interessant aus. Leider habe ich weder einen Händler in DE noch die Webseite des Herstellers gefunden.

Aber durch die Elastomere hat die erwähnte Thudbuster ST ja eine Dämpfung - und man kann sie problemlos in DE kaufen. Z.B. bei http://www.bike-components.de
Posted by: Flo

Re: Räder sind da - riesige Freude - 06/27/06 11:22 AM

In Antwort auf: DerBergschreck

Die Tamer sieht interessant aus. Leider habe ich weder einen Händler in DE noch die Webseite des Herstellers gefunden.


Ich bin mir offen gestanden nicht sicher, ob Wolfgang Haas von Santana nur Händler oder nicht auch Importeur ist:

Santana Zubehör - inkl Tamer Sattelstützen
Posted by: zwerginger

Re: Tamer Sattelstützen - 06/27/06 12:03 PM

Seit einigen Jahren fahre ich die Tamer "Tricky Dick", die in den Santana-Link mittig abgebildet ist.
Meine hat allerdings eine Stahlfeder und keine Dämpferpatrone oder so etwas. Sie spricht dennoch äußerst feinfühlig an, dämpft auch durch die Reibung ganz gut und lässt sich auf das Fahrergewicht prima einstellen.
Zur Zeiten des teuren Dollar kostete sie mich ca.170 Euro. Viel billiger ist sie aber wohl auch heute nicht zu haben, falls überhaupt noch - denn über welchen Vertriebsweg sie geht, weiß ich nicht. Mein Händler ist ein findiges Kerlchen und beschafft so manches cool

Was das kleine Parallelogramm angeht, ist die Tamer, soweit ich weiß noch nicht unterboten worden. Von daher ist sie mein Tipp für solche Rahmen, die wenig Platz bis zu Sattel lassen.
Die Funktion ist, wie gesagt, einwandfrei. Die Suntour stellt in keiner Weise eine Konkurrenz dar - die Tamer macht eine Sänfte aus dem Sattel, die Suntour ist ein unterdämpftes Durchschnittsteil - weit schwerer mit geringerer Materialgüte. Der Preisunterschied drückt sich in der Qualität aus.

Weil die Tamer ein Leichbauteilchen ist, gilt es folgendes zu beachten: Buchsen und Gleitlager fallen deutlich filigraner aus als zum Beispiel bei der Cane-Creek. Einzelne Alufrästeile haben recht wenig "Fleisch" und eines dieser teilchen hat es mit tatsächlich schon zerlegt.
Beim Dauereinsatz, besonders auf Radreisen, wäre ich vorsichtig.
Was mir nicht gut gefällt an der Tamer, ist die Sattelklemmung. Es ist leider nur eine Einschraubenklemmung (>Sicherheit), zudem ist sie für den 7er(!) Sechskant nicht gut erreichbar. Die Klemmung selbst kommt auch eher billig daher. Ich hab den Kauf aber dennoch nie bereut, denn im Vergleich zu den Teleskopteilen zeigt sie wenig Verschleiß - sie schlägt ja auch nicht zur Seite aus. Die Funktion ist vergleichbar mit der großen Thudbuster, die ich auch fahre, eher sogar noch besser.

Micha
Posted by: Martina

Re: Tamer Sattelstützen - 06/27/06 12:45 PM

Zitat:
Beim Dauereinsatz, besonders auf Radreisen, wäre ich vorsichtig.


Ich meine mich auch dunkel zu erinnern, dass sie einigen Santanafahrern schon gebrochen ist (diese Aussage erfolgt ausdrücklich ohne Gewähr für Richtigkeit, kann sein, dass ich da was verwechsle).

Martina
Posted by: PeLu

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/28/06 05:40 AM

In Antwort auf: theodor
Abschleifen der Kurbel ist ein grob fahrlässiger Kunstfehler
Deine Meinung und die einiger anderer. Ich halte das für eine sinnvolle und kreative Lösung. Glücklicherweise dürfen wir ja verschiedene Meinungen haben .-)

Zitat:
Daß ein Rahmen sich im Wiegetritt verzieht ist völlig normal,
Naja, aber nicht so stark. Ich tät' da auch an die Tretlagerwelle denken.

Ich tät' halt das kürzeste Edco Innenlager rein, das reingeht und die Kettenlinie so genau wie möglich einstellen (ist ja kein Aufwand) auch wenn das andere für unnütz halten.
Es kommt halt auch auf die Kette an. Ich hab den Eindruck daß es bei schöner Kettenlinie auch leiser läuft.
Und dann diejenige Kurbel suchen, die den kleinsten Abstand Kettenblatt-Kurbel hat, da kann man eigentlich relativ viel beim Pedalabstand sparen. (Von wenigen Ausnahmen abgesehn ist ja dort Platz für den Umwerfer den es bei einer Speedhub üblicherweise nicht gibt). In diesem Fall wird das aber eher kein Thema sein, wenn schon jetzt der Rahmen im Weg ist.

An Martina zum Pedalabstand: Die einen stört es, die andere nicht. Ich habe einen Freund, der sehr schmal tritt (sehr erfahrenen Menschen, auch Fachmann). Andere eben weniger.
Posted by: Martina

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/28/06 06:25 AM

In Antwort auf: PeLu

[An Martina zum Pedalabstand: Die einen stört es, die andere nicht


Wenn es einen stört, ist es ja aucch völlig ok, darauf zu achten. Ich hab nur schon mehr als einmal erlebt, dass jemand ungemein viel Wert darauf gelegt hat, dass der Pedalabstand klein ist, der noch nie verschiedene Tretlagerbreiten ausprobiert hat. Und ich habe auch schon erlebt, dass jemand nach einer Probefahrt auf einem Santana oder ähnlichem, das nun wirklich extrem breite Tretlager verbaut zugegeben hat, dass er gar keinen Unterschied bemerkt hat. zwinker

Martina
Posted by: Flo

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/28/06 06:42 AM

In Antwort auf: PeLu

In Antwort auf: theodor
Abschleifen der Kurbel ist ein grob fahrlässiger Kunstfehler
Deine Meinung und die einiger anderer. Ich halte das für eine sinnvolle und kreative Lösung. Glücklicherweise dürfen wir ja verschiedene Meinungen haben .-)


Da muß ich jetzt doch auch noch einhaken. Auch ich halte es für einen groben Kunstfehler! Grund: Hatte der Meister irgendeine Ahnung davon was er da kräftemäßig anstellt? Es gibt genügend gebrochene Kurbeln, meist in der Gegend des Vierkants. Konnte der Meister vorab eine FEM Analyse anstellen um sicherzustellen, daß er nicht an einer hoch belasteten Zone herumfeilt, vielleicht eine Kerbstelle schafft, von der ein Riß ausgeht?
Ich hab kein Problem wenn die Leute an ihren eigenen Teilen rumbasteln, das ist ihr Bier. An fremden Teilen rumzufeilen ist für mich nicht das, was einen verantwortungsbewussten Mechaniker auszeichnet.

Edit: Bild dazu:
Posted by: oli2000

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 06:44 AM

Es kommt immer darauf an wo man fahren möchte.
Aber ein klassisches Reiderad schaut folgendermaßen aus:
26 Zoll der stabilität wegen, gemuffter Stahlramen der ganze Alumißt nicht für ein Reiserad geeignet, auch wegen der Langlebigkeit.
Dann selbstverständlich ne Roloffnarbe,und Tubus vorne und hinten.
Gruß Oliver! zwinker
Posted by: BastelHolger

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 06:55 AM

In Antwort auf: oliver.most
Aber ein klassisches Reiderad schaut folgendermaßen aus:
26 Zoll der stabilität wegen, gemuffter Stahlramen der ganze Alumißt nicht für ein Reiserad geeignet, auch wegen der Langlebigkeit.
Dann selbstverständlich ne Roloffnarbe,und Tubus vorne und hinten.

Du weisst aber schon, was du mit einer solchen Aussage hier anrichten kannst?
@alle: Bitte brecht jetzt keinen Krieg vom Zaun. Oliver hat ganz sicher nichts gegen Alu- 28"- und Kettenschaltungsfahrer. bäh zwinker
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 06:55 AM

Hallo Oliver!

Kann es sein, daß du in den letzten 3 Jahren etwas verpaßt hast... lach

Ich mein hier bei uns im Forum, warst lange weg...herzlich willkommen!

War nur für die "Altersvorsorge", falls wir uns erst wieder in ein paar Jahren sehen. cool


Gruß Mario
Posted by: Anonymous

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 06:57 AM

In Antwort auf: oliver.most

Es kommt immer darauf an wo man fahren möchte.
Aber ein klassisches Reiderad schaut folgendermaßen aus:
26 Zoll der stabilität wegen, gemuffter Stahlramen der ganze Alumißt nicht für ein Reiserad geeignet, auch wegen der Langlebigkeit.
Dann selbstverständlich ne Roloffnarbe,und Tubus vorne und hinten.
Gruß Oliver! zwinker


Wenn Du hier schon den Begriff "klassisches Reiserad" in den Mund nimmst, solltest Du wissen, daß das ursprüngliche Reiserad Mitte der 80er Jahre von der Reiseradgruppe Gütersloh zusammengestellt wurde. Es hatte einen modifizierten Gazelle Stahlrahmen, 28" Laufräder und die ungewöhliche Kettenblattabstufung 50/32.

Dein dogmatisches Festhalten am Stahlrahmen kann ich nachvollziehen, da ich bis 2004 auch dieser Meinung war - mittlerweile aber zum Glück von diesem Irrweg abgekommen bin.

Was ich hier im Umfeld von ADFC und Bergschreck (Renn)Radtouren (und das sind nicht wenige) bisher an gebrochenen Rahmen gesehen habe, war alles aus Stahl und Carbon. Aluminiumrahmen scheinen stabiler zu sein, als das Stahlrahmenfreaks wahr haben wollen.
Posted by: HeinzH.

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 07:26 AM

Zitat:
"...dogmatisches Festhalten..."


Moin,
es wird häufig dogmatisch festgehalten, denn ein Reiserad sieht, Personenkult hin oder her, (forums-)zunehmend auch so aus!
Folternde Grüße aus HH,
HeinzH.
Posted by: Anonymous

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 08:12 AM

In Antwort auf: HeinzH.

Zitat:
"...dogmatisches Festhalten..."


Moin,
es wird häufig dogmatisch festgehalten, denn ein Reiserad sieht, Personenkult hin oder her, (forums-)zunehmend auch so aus!


Klare Begriffe für unterschiedliche Fahrradtypen könnten die Diskussion viel leichter machen - aber das wird leider in der Realität nichts.

Wenn jemand als von seinem MTB redet und dann auf Nachfrage ein Foto von einem Rennrad präsentiert wird, dürfte die Verwirrung komplett sein. Wenn er damit in den Bergen fährt, ist es eben sein Bergrad - engl. "Mountain-Bike".

Wir haben also unterschiedliche Radtypen, die ürsprünglich für einen bestimmten Zweck entworfen wurden - nur kommt es vor, daß jemand das Rad ganz anders benutzt.

Der Begriff MTB ist ja auch schon ungünstig, weil es ja eigentlich ein Geländerad ist, man in den Bergen aber nicht zwangsläufig im Gelände herumfahren muß, da es ja auch dort Straßen gibt.

Besser wären ja Begriffe wie "Straßenrad" und "Geländerad" - die lassen sich aber von der Fahrradindustrie nicht zu so "tollen" denglischen Begriffen verwursten wie z.B. Fitnessbikes, Crossbikes, Speed-Trekkingbikes etc.

Irgendwelche Vorschläge?
Posted by: dogfish

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 08:13 AM

Heinz, wen willst du mit sowas noch "erschrecken"... grins

Gruß Mario
Posted by: PeLu

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe - 06/28/06 08:35 AM

In Antwort auf: Flo
Es gibt genügend gebrochene Kurbeln, meist in der Gegend des Vierkants.
Genau und seitlich beim Pedalgewindeauge. Das war eben meine Überlegung. Wenn man annimmt das Materialfehler gleichmäßig verteilt sind und es nie oben bricht.....

Zitat:
vielleicht eine Kerbstelle schafft,
Das wäre es. So noch nebenbeier: Ich hab schon viele Kurbeln gesehn, wo der Umwerfer einen Schlitz reingefräst hat, bei einer einmal eine Umwerferfeder einen schönen Schlitz....

Es ist ja jetzt nimmer so arg, aber in den 70ern und 80er wurde ja Teile ausgefräst auf Teufel komm raus......

Aber natürlich hast recht Flo daß sowas was für einen Privaten ist, heutzutage muß man ja 60% der Denkleistung in Juristisches stecken....
Posted by: Anonymous

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/28/06 01:57 PM

In Antwort auf: oliver.most

Es kommt immer darauf an wo man fahren möchte.
Aber ein klassisches Reiderad schaut folgendermaßen aus:
26 Zoll der stabilität wegen, gemuffter Stahlramen der ganze Alumißt nicht für ein Reiserad geeignet, auch wegen der Langlebigkeit.
Dann selbstverständlich ne Roloffnarbe,und Tubus vorne und hinten.
Gruß Oliver! zwinker


Ja, ich weiß noch,die Vor Rohloff Zeit, Ich wollte und wollte mit dem Rad reisen, aber es gelang mir nicht, es fehlte ja das klassische Reiserad. Nur einfache Touren von wenigen hundert Kilometern pro Tag erlaubte die minderwertige Technik der Vor R Zeit. Traurige Zeiten waren das damals, aber der HERRR hats gerichtet...
Jetzt gehe ich ein in seinen Frieden und lobe seine Narbe

in Ewigkeit

Amen


bekehrt

Theodor
Posted by: Windkurbel

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 06/28/06 05:55 PM

In Antwort auf: Martina
Hast du persönlich schlechte Erfahrungen mit einem zu großen Q-Faktor oder ist das 'je weniger, desto besser' eine theoretische Überlegung?

Hallo Martina,

ich selbst habe damit persönlich noch keine Erfahrung. An vielen Stellen habe ich jedoch Berichte gelesen, in denen jedenfalls bei einem Q-Faktor > 165 mm diverse Leute über recht unangenehme Gefühle ("breitbeinig wie auf einem Pferd") und auch diverse Schmerzen geklagt hatten. Insofern habe ich da keine feste Marke. Ich möchte aber den Pedalabstand nicht ohne Not hochtreiben.


In Antwort auf: DerBergschreck
Ich wundere mich, daß hier bisher noch keiner die "kleinere" Thudbuster ST empfohlen hat. Die baut kürzer und die ca. 3,5 cm Federweg sollten auf einem Reiserad doch vollkommenausreichen.

Hallo Andreas,

die Thudbuster ST würde natürlich von der Höhe her passen. Ihr max. Federweg ist aber ca. halb so groß wie der der Thudbuster LT. Cane Creek schreibt, dass dies für Straßenfahrten jederzeit genügen würde. Das glaube ich aufs Wort. Allerdings bräuchte ich für die reine Straße eigentlich eher gar keine Federsattelstütze.

Obwohl wir nicht Extrem-Mountainbiking machen wollen, möchten wir schon mal längere Strecken über Schotter oder auch mal ein Stück völlig abseits des Weges fahren. Und da hatte ich aufgrund der Cane Creek-Äußerung etwas Bedenken. Hinzu kommt, dass ich aufgrund meines Körpergewichts wahrscheinlich eine eher etwas größere Auslenkung gut gebrauchen könnte ... Das hat mich bis jetzt noch etwas zaudern lassen. Hatte aber die Beschaffung der ST schon einige male überlegt.


In Antwort auf: DerBergschreck
Die Tamer sieht interessant aus. Leider habe ich weder einen Händler in DE noch die Webseite des Herstellers gefunden.

Hallo Florian, Andreas und Micha,

nach längerem Surfen bin ich auf die Seite der Fa. Tamer (USA) gestoßen: www.tamerusa.com . Also, die Parallelogramm-Stütze "Pivot Plus XC" macht ja von der "Papierform" her einen exzellenten Eindruck. Bauhöhe vergleichbar mit Thudbuster ST, max. Auslenkung aber eher in der Größenordnung Thudbuster LT. Scheinbar gibt es damit - wie Micha berichtet - auch sehr gute Erfahrungen.

Preis derzeit im US-Shop von Tamer: USD 129,95 (!). Dazu dürfte allerdings ggf. noch Zoll und Einfuhr-Umsatzsteuer kommen. Ist aber wohl dennoch bezahlbar ... schmunzel

Muss das Thema noch etwas in mir "arbeiten" lassen. lach

Oberste Priorität hat jetzt erst einmal, ein längeres Tretlager ins Rad zu bekommen. Dann kommt die Sattelstütze dran ... zwinker

Herzlichen Dank für all die vielen Tips. Wenn es das Forum nicht gäbe, müsste es erfunden werden. lach

Viele Grüße
Robert
Posted by: mgabri

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 06/29/06 07:02 AM

Zitat:
ich selbst habe damit persönlich noch keine Erfahrung. An vielen Stellen habe ich jedoch Berichte gelesen, in denen jedenfalls bei einem Q-Faktor > 165 mm diverse Leute über recht unangenehme Gefühle ("breitbeinig wie auf einem Pferd") und auch diverse Schmerzen geklagt hatten. Insofern habe ich da keine feste Marke. Ich möchte aber den Pedalabstand nicht ohne Not hochtreiben.
Robert,
es wird immer wieder mal eine Sau durchs Dorf getrieben. Mal ist es der Q-Faktor, dann ist es die Überlegenheit von Industrielagern, die verwendung von Nabenschaltungen, verschiedene Bremstypen...
Mach dir selber ein Bild. Du hast doch sicher ein Fahrrad vorher gehabt, warst du da mit dem Kurbelabstand zufrieden? Ja? Meß nach, und wähle die neue Kurbel danach aus.
Mir selber machen unterschiedlich breite Kurbeln nichts aus, ich gewöhne mich an so ziemlich alles, ohne Knieschmerzen. Also, Versuch macht Kluch...
lg,
Michael
Posted by: oli2000

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 06/29/06 09:09 AM

Die Zeiten ändern sich, mein Worldtraveller war ein Fehlkauf,
ich würde nur noch so wie beschrieben Reisen.
Klar, die klassischen Reiseräder aus den 80ern schon genial,
auch hiermit konnte man um die Welt reisen.
Tschau und Gruß!
Posted by: Martina

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 06/29/06 09:17 AM

In Antwort auf: mgabri

Mir selber machen unterschiedlich breite Kurbeln nichts aus, ich gewöhne mich an so ziemlich alles, ohne Knieschmerzen.


Ich würde sogar noch weitergehen: ich bemerke es gar nicht.
Man muss sich mal ernsthaft überlegen, von was für Dimensionen wir hier reden. Z.B wären 122 mm statt 117 mm Tretlagerbreite 2,5 mm pro Seite. Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Forumsmitglieder ihre Cleats so exakt auf dem Schuh anbringen, wenn sie neue Schuhe gekauft haben, von den 'Ohne Fesselfahrern' ganz zu schweigen. Ich trau mir jedenfalls nicht zu, meine Füße ohne Klickie auf den mm genau auf die Pedale aufzusetzen.

Martina
Posted by: Falk

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 06/29/06 02:37 PM

Was willst du anders machen? Deine Kurbeln schleifen an den Kettenstreben. Nur ein größerer Pedalabstand wird das beheben. Und vergiss solche Ausdrücke wie "Q-Faktor". Wenn Du schmal gebaut bist wie eine chinesische Prinzessin, dann hilft vielleicht ein Lieger.

Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 06/30/06 06:06 AM

In Antwort auf: Windkurbel

die Thudbuster ST würde natürlich von der Höhe her passen. Ihr max. Federweg ist aber ca. halb so groß wie der der Thudbuster LT. Cane Creek schreibt, dass dies für Straßenfahrten jederzeit genügen würde. Das glaube ich aufs Wort. Allerdings bräuchte ich für die reine Straße eigentlich eher gar keine Federsattelstütze.

Obwohl wir nicht Extrem-Mountainbiking machen wollen, möchten wir schon mal längere Strecken über Schotter oder auch mal ein Stück völlig abseits des Weges fahren. Und da hatte ich aufgrund der Cane Creek-Äußerung etwas Bedenken. Hinzu kommt, dass ich aufgrund meines Körpergewichts wahrscheinlich eine eher etwas größere Auslenkung gut gebrauchen könnte ... Das hat mich bis jetzt noch etwas zaudern lassen. Hatte aber die Beschaffung der ST schon einige male überlegt.


Wo ist das Problem? Am Ende des Federwegs wird jede Sattelstütze immer härter und bei ganz harten Schlägen steckt sie eben nichts mehr weg. Aber die häufiger vorkommenden kleineren Schläge nimmt sie einem ab - und das ist doch nach wie vor hilfreich.

Und Dein Körpergewicht hat mit dem Federweg nichts zu tun. Du steckst einfach das für Dein Gewicht passende Elastomer hinein und dann paßt das.
Posted by: sentus

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 07:35 AM

Nachdem ich mich etwas in dieses Forum eingelesen habe, hier mein erster Beitrag...
Durch den Titel animiert, habe ich mir den ganzen Thread durchgelesen. Dabei habe ich mich immer öfter gefragt, ob ein Reiserad wirklich all den Kriterien entsprechen muss, die hier aufgeführt und, zumindest teilweise, diskutiert wurden. Das/die Fahrrad/räder das hier vorgestellt wurde, ist preislich in einem Segment angesiedelt, das man wohl getrost als "hoch" bezeichnen dürfte. Ich ziehe deshalb den Schluss, dass teuer beim Fahrrad bestimmt auch gut ist? Oder, anders gefragt, wo in etwa liegt die Schwelle zwischen 'gut und günstig' und 'teuer'. Bei PC's liegt und lag die Spanne für ein brauchbares Gerät seit bestimmt 10 Jahren immer etwa auf gleichem Nivea, unabhängig davon, wie die bekannterweise rasante Entwicklung Fortschritte machte. Mit brauchbar meine ich ein Gerät, das gute Mittelklasse ist. Wo liegt diese Preisspanne beim (Reise)Fahrrad? Wo ist die Mittelklasse angesiedelt? (Mit Mittelklasse ist hier ein reisetaugliches Rad gemeint, das ein Gesamtgewicht von >=120kg über einige tausend Kilometer aushalten kann). Um noch einmal auf den PC' zurückzukommen, für wenig Geld kann ich mir bei diesem mehr Speicher kaufen und damit das Gerät stark aufwerten. Wo ist dies beim (Reise)Fahrrad sinnvoll? Laufräder? Schaltung? Bremsen...?
Warum ich diese Fragen stelle: ich möchte mir gerne ein Bild über das Preisgefüge machen. Mit welchen Ausgaben muss Otto Normalverbraucher rechnen, wenn er sich ein "ganz normales, gutes Reiserad von der Stange" anschaffen will.

Besten Dank für euren Rat
sentus
Posted by: 2blattfahrer

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 08:08 AM

um Dein Bild von den PCs aufzugreifen: hier entzünden sich oft quasi Diskussionen, ob man Infiniband oder Myrinet für die Vernetzung benutzen soll. Aber so wie es sich nicht lohnt solche Netzwerkkarten in einen alten 286er Computer einzubauen, so ist Rohloff und Co natürlich fragwürdig an einem 50 Euro Rahmen. Bei den Computern gibt es halt die Komplettangebote, bei denen man den Rechner dann erst zerlegen muss, um rauszufinden, was man eigentlich gekauft hat (und ein solides Gehäuse ist auch für einen Computer kein rausgeworfenes Geld, wenn man hin und wieder was umbauen/nachrüsten will). Wenn Du auf Rohloff, SON, Federgabel, gefederte Sattelstütze verzichten kannst, so ist ein solides Reiserad mit passablen Gepäckträgern für 600-800 Euro gut machbar. Alle weiteren Wünsche (wie schnelle Grafikkarte sozusagen) kosten extra.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu wirr zwinker , und wisse, das ist nur eine Meinung, von knapp 7000 Meinungen der Individualradler hier im Forum, wie ein Reiserad auszusehen hat schmunzel

Gruss Andi
Posted by: sentus

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 08:28 AM

Danke Andi, nein, zu wirr war es nicht. schmunzel Dass Rohloff & SON hier oft genannt und wohl auch favorisiert werden, konnte ich bereits herauslesen. Solche Teile sind bestimmt gut, vielleicht sogar besser als die Konkurrenten, aber haben auch ihren Preis. Treten muss ich aber trotzdem selber... wirr
Kann man generell sagen, dass ein Rahmen ab einem bestimmten Grundpreis immer derselbe ist und lediglich die Komponenten das Produkt im Preis anheben?
Sind Rahmen aus der Massenproduktion, ab einem bestimmten Preissegment, in der Qualität den Massrahmen ebenbürtig?
Um auf Rohloff & SON zurückzukommen, ist die Relation zu Preis und Leistung tatsächlich so hoch, wie hier oft zu lesen ist? (natürlich würde mich in diesem Zusammenhang auch interessieren, wo denn die Nachteile dieser Produkte liegen, aber dann würde ich wohl auf die Suchfunktion verwiesen schmunzel )

sentus
Posted by: 2blattfahrer

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 09:01 AM

generell würde ich sagen, dass oft erstaunlich teure Komponenten an bemerkenswert billige Rahmen verbaut werden. In der PC Branche war das mit den GHz der Prozessoren zu vergleichen, während der Hauptspeicher und eine schnelle Anbindung desselben an die CPU oft unterschätzt wurde. Und was die Massrahmen betrifft: Ein sauber zusammengebautes BILLY Regal trägt Deine Bücher auch zuverlässig, wenn Du aber die Lücke zu Deinen anderen Möbeln in einem fünfeckigen Raum beispielsweise schliessen willst, so musst Du zum Schreiner gehen. Ich bin da überhaupt kein Insider im Fahrradhandel, aber mir scheint, dass der ehrlichere Teil der vielen grossen Händler/Versender mit Rahmenbauern in Asien zusammenarbeitet und sich die Rahmenbauer raussuchen, mit denen sie gute Erfahrung machen, eine Art Qualitätskontrolle im eigenen Haus machen und was diese Kontrolle besteht, wird gegen Aufpreis (teils saftig) an die Kunden weiterverkauft.
Willst Du über Räder philosophieren zwinker oder Dir eins kaufen/zusammenbauen?
Wenn Du ein Rad im Visier hast, so stell es hier vor und wir werden es "auseinandernehmen".

Gruss Andi
Posted by: sentus

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 09:37 AM

Weniger philosophieren und schon gar nicht polemisieren schmunzel. Mein Rad ist ein Cresta Arena aus der Produktion von 2002 oder 2003. In etwa vergleichbar mit dem Cresta Arena 2006 aber mit geradem Oberrohr. Alu Rahmen 57cm, 28" Räder, Schwalbe Marathon, Alivio Gruppe mit 24 Gängen (vorne 42 auf 24 Zähne und hinten 30 auf 11 Z), V-Brakes, Pletscher Gepäckträger, Seitenläufer Dynamo, kein Ahead sondern "alter" Vorbau, MTB Lenker, VeloPlush Sattel (braucht ihr noch mehr Angaben...?). Das Rad "passt" mir sehr gut und ich bin sehr zufrieden damit. Mittlerweile bin ich etwas über 4000km damit gefahren. Über Winter wird es jeweils im Fahrradladen überholt. Es besteht die Möglichkeit, einen Lowrider zu montieren. Bis jetzt bin ich lediglich kurze Touren gefahren (<200 km), möchte aber demnächst etwas weiter weg (erst eine Tour von ca 700 km, dann eine von ca 1800 km). Beide in Mitteleuropa. Ich meine, dass dies mit diesem Fahrrad möglich sein sollte(?). Die Komponenten sind allerdings nicht die teuersten und die Alivio scheint eher am unteren Ende zu liegen. Allerdings bin ich mit ihr wesentlich besser zufrieden als mit der Deore LX die ich am Rad davor hatte.

sentus
Posted by: mgabri

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 09:59 AM

Zitat:
Es besteht die Möglichkeit, einen Lowrider zu montieren. Bis jetzt bin ich lediglich kurze Touren gefahren (<200 km), möchte aber demnächst etwas weiter weg (erst eine Tour von ca 700 km, dann eine von ca 1800 km). Beide in Mitteleuropa. Ich meine, dass dies mit diesem Fahrrad möglich sein sollte(?).
Mach das.
Zitat:
Die Komponenten sind allerdings nicht die teuersten und die Alivio scheint eher am unteren Ende zu liegen
Ja und?

Bedenke, daß in 'Ausrüstung Bike' Fahrradverrückte schreiben, für die das Rad nicht nur irgendein Verkehrsmittel ist sondern das einzig Wahre. Interessanter wäre eine Umfrage in 'Länder' womit die Fernfahrer tatsächlich unterwegs sind.
Und nein, Rohloff Son und Co machen da wahrscheinlich nicht das Rennen.
so long,
Michael
Posted by: Falk

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 10:13 AM

Mach dir doch nicht so viele Gedanken. Abgesehen, dass Du ein Hochrad hast, was ich persönlich immer für ungünstig unter Last ansehe, sollte Deine Rumpel schon ein paar Urlaube überstehen. Das schöne beim Fahrrad ist doch, dass sich fast jedes Teil unabhängig von den anderen wechsln lässt. Vergiss am Besten ganz schnell das Gesabbel der Autopfuscher über "zeitwertgerechte Reparatur". Diese Kameraden wollen ja Neufahrzeuge verkaufen. Was spricht denn dagegen, hochwertige Teile an einfachen bis billigen Rahmen einzubauen? - Nichts! Wenn der Rahmen mal später aushaucht, wird er eben auch gewechselt. Das ist nichtmal besonders kompliziert. Ich hatte auch relativ hochwertige Teile am geschenkten Baumarktrahmen. Dieser Bock ist lange und gut gelaufen. Als der Rahmen dann raus musste, habe ich fast alles andere weiterverwendet. Manches davon läuft heute noch. Wenn du wegschmeißen und neukaufen nicht zum Prinzip erhebst, dann geht auch ein R-Gerät ohne Probleme im Baumarktrad (so Du das willst).
Ein gut passender Rahmen ist ein Glücksfall, da lohnt aufrüsten. Wenn ich aber Deine Liste sehe, damit kannst Du ruhig weiterfahren, bis wirklich mal was ausfällt.

Falk, SchwLAbt
Posted by: sentus

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 11:52 AM

Dann bin ich beruhigt. Ich denke, ich lass dann die Anfrage unter "Länder" bleiben und trete statt dessen in die Pedalen lach
Hochrad? Wahrscheinlich meinst du die 28"? Vom Rahmen her passt es wie angegossen. Bin 180 gross und habe Schrittlänge 89 (ist das eigentlich was sehr intimes peinlich ). Da ist ein 57er Rahmen schon richtig...?

sentus
Posted by: 2blattfahrer

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 01:26 PM

Wenn Du schon ein Rad hast bei dem Du mit der Rahmengeometrie zufrieden bist, so würde ich das freilich auch nicht wegwerfen (und unter Umständen, wenn was kaputt wird, etwas Neues ausprobieren bzgl Komponenten). Ich bezog mich bei meinen 2 vorherigen Beiträgen mehr auf ein neues Rad, wo ich bei einem richtig schweren/billigen Rahmen dann eben kein superleichtes (teures) Tuningteil verbauen würde. Mit ein wenig Pflege halten die Teile länger als man denkt, könnte mir auch durchaus vorstellen, dass teure Räder einfach im Durchschnitt von ihren Besitzern mehr Aufmerksamkeit bekommen und billige auch im Winter draussen stehen müssen und daraus auch ein Teil der scheinbar längeren Haltbarkeit von teuren Komponenten kommt. verwirrt

Andi
Posted by: HyS

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 04:51 PM

Hallo,
Zitat:
Kann man generell sagen, dass ein Rahmen ab einem bestimmten Grundpreis immer derselbe ist und lediglich die Komponenten das Produkt im Preis anheben?
Sind Rahmen aus der Massenproduktion, ab einem bestimmten Preissegment, in der Qualität den Massrahmen ebenbürtig?


Erst mal zum Maßrahmen:
Wenn du eine bestimmte Vorstellung hast wie dein Rahmen aussehen soll und du im großen Angebot keinen dazu passenden findest, oder wenn du außergewöhnliche Körpermaße hast, dann kann ein Maßrahmen sinnvoll sein.
Ansonsten bietet solch ein Rahmen keinerlei Vorteile.

Es spricht nichts dagegen hochwertige Komponenten mit billigen Rahmen zu kombinieren. Billige Rahmen sind häufig schwerer und nicht so schön verarbeitet, halten aber in der Regel ganausogut.
Es entstehen in der Regel keine Probleme durch billige Rahmen, im Gegensatz zu manchen billigen Komponenten wie z.B. Billigreifen.
Posted by: Wolfrad

Warum denn Maßrahmen? - 07/12/06 07:03 PM

Zitat:
Ansonsten bietet solch ein Rahmen keinerlei Vorteile.

Oh, oh, HvS! Was sagst du da! Du rüttelst an den Grundfesten!

Zitat:
Es spricht nichts dagegen hochwertige Komponenten mit billigen Rahmen zu kombinieren.

Welch ein Sakrileg!

Zitat:
Billige Rahmen sind häufig schwerer und nicht so schön verarbeitet, halten aber in der Regel ganausogut.

...und haben dann noch den Vorteil, nicht so stoßempfindlich und vor allem deutlich weniger flatteranfällig zu sein.


WdA (LuFF)
Posted by: Anonymous

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 07:10 PM

Vorsicht!
Wir sollten sachlich bleiben. Was ist ein billiger Rahmen???
Wohl kaum ein preiswerter Rahmen!

Ein billiger Rahmen ist schwer, schluderig geschweisst, hat einen Mistlack der ratz fatz abplatzt und ist weder gerichtet noch hat er nachgeschnittene Gewinde oder plangefrässten Steuerrohr.

Was ihr meint ist ein preiswerter Rahmen!!!
Im Rennradbereich ist das der in Millionenstückzahlen verhökerte Kinesis-Taiwan-die-Farbe-kannst-Du-noch-aussuchen-Rahmen.
Unendlich oft geschweisst, schwer solide und unspektakulär. Und dabei preiswert. Keine Überraschungen, keine Schönheit aber ordentliche Werte für's Geld.

Ein billiger Rahmen ist das Zeug aus dem Baumarkt! Und das ist meist

SCHROTT!!! ...und somit mitnichten preiswert.
Posted by: Falk

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 07:44 PM

Ich war demnach mit einem (auf einem geschenkt bekommenen Schrottmarktrahmen) aufgebauten Schlachtross im
Harz
Schweden
Finnland (mehrmals)
Spanien (mehrmals)
Schweiz
Italien
Irland
Korsika
Kanaren (Teneriffa (2x), Gran Canaria, La Palma (2x), Gomera)
Dann gab es einen Unfall, der Rahmen kam in die Reserve.
Waren alles geile Fuhren. Meine ersten fünf Radreisejahre. Also sag nichts mehr gegen "Fischer-baslc".

Falk, SchwLAbt
Posted by: Anonymous

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 09:14 PM

Ich hatte mal das Vergnügen auf einem "Fahrradverleih-Baumarktrad" durch ein höheres Mittelgebirge zu plästern.

OK, es blieb heile (ich war die erste Nutzerin), aber ich hatte Angst!
Die Gabel war in sich verbogen, wenn man gerade runter sah hatte man das Gefühl, man führe um eine Kurve. Schlimmer wurde es, wenn man das Vorderrad raus nahm. Da standen dann die Ausfaller locker 1cm aus der Flucht.

Natürlich kann man Glück haben, einen Baumarktboliden zu bekommen der hält! Aber dann ist das eben Glück! zwinker Wenn ich mir die Rösser ansehe, welche da auf Kundschaft warten, dann wir mir in 8/10 Fällen Angst und Bange.
Posted by: Wolfrad

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/12/06 09:45 PM

Zitat:
Vorsicht!
Wir sollten sachlich bleiben.

Ach ja? Was du nicht sagst!


WdA (LuFF)
Posted by: Windkurbel

Re: Abstand Kurbel zur Kettenstrebe / Sattelstütze - 07/13/06 10:23 AM

In Antwort auf: Windkurbel

Oberste Priorität hat jetzt erst einmal, ein längeres Tretlager ins Rad zu bekommen. Dann kommt die Sattelstütze dran ... zwinker

Liebe Bikefreaks,

Sitze gerade an einem Hotel-PC im sonnigen Teneriffa. Habe gestern mit Evi einen anstrengenden Marsch durch die Masca-Schlucht gemacht (mehrere Stunden nur bergab ueber "Wackelsteine" und "Knochenbrechersteine" wie unser Bergwanderfuehrer gemeint hat) lach - deshalb heute etwas Erholung vom Muskelkater in Form von Lesen im Forum ... lach

Eine kurze Info zum Stand der Dinge bzgl. meines Tretlagers.

Unser Haendler hat mittlerweile ein neues Tretlager eingebaut. Das bisherige (von M. Pallesen an unseren Haendler gelieferte) hatte - so hat sich herausgestellt - 117 mm Laenge, entsprach also praktisch genau der Spezifikation von Stronglight (118 mm). Leider sind die Kettenstreben unseres Norwid-Rahmens dafuer schlicht zu breit.

Jetzt wurde ein 122 mm-EDCO-Lager eingebaut. Ich glaube, mit der vielleicht etwas unguenstigeren Kettenlinie werde ich kein Problem haben. Umfangreichere Probefahrten erfolgen dann nach unserem Urlaub.

Herzliche Gruesse
Robert
Posted by: Falk

Masca - 07/13/06 08:31 PM

Zitat:
einen anstrengenden Marsch durch die Masca-Schlucht gemacht (mehrere Stunden nur bergab

Dann habt Ihr was verpasst. Die Mascaschlucht ist vollkommen leer, wenn wegen dem Wellengang nicht angelegt werden kann. Passiert bei schon leichten Westwinden. Einerseits ist der Rückweg nicht so wild, andererseits fehlen dann die Horden von Fußkranken, die das ganze Jahr nur den Weg zwischen der Haustür und ihrem Staatswagen zurücklegen.
Ihr habt noch einige Chancen, Cañadas (Guajara z.B. oder Paisaje Lunar) mit Teide, diesen aber ohne Selibahn (am Besten mit einer Hüttenübernachtung auf dem Refugio de Altavista und, nicht so hart, aber toll, dem Anagagebirge. Ist zu empfehlen!

Falk, SchwLAbt
Posted by: Windkurbel

Re: Masca - 07/14/06 06:11 PM

In Antwort auf: falk

... Die Mascaschlucht ist vollkommen leer, wenn wegen dem Wellengang nicht angelegt werden kann. ...

Ihr habt noch einige Chancen, Cañadas (Guajara z.B. oder Paisaje Lunar) mit Teide, diesen aber ohne Selibahn (am Besten mit einer Hüttenübernachtung auf dem Refugio de Altavista und, nicht so hart, aber toll, dem Anagagebirge. Ist zu empfehlen!

Hallo Falk,

da hast Du Recht. Am Mittwoch waren Heerscharen auf dem Weg die Schlucht hinunter. Ein richtiger Massenauflauf ... Was etwas unschoen war, war die grosse Hitze vorgestern. Aber die Schlucht ist wirklich ein einmaliges Erlebnis.

Anagagebirge (und Barranco del Infierno) ist fuer naechste Woche schon fest eingeplant.

Mit dem Teide knobeln wir gerade. Hier gibt es Touren, die von unten am gleichen Tag bis zum Gipfel gehen (und je nachdem zurueck bis runter oder Seilbahn). Mir gefaellt aber die Taktik besser an einem Tag zur Altavista-Huette hoch, dann naechsten Morgen der Gipfel mit dem Sonnenaufgang, anschliessend wieder nach unten .... Mal sehen, wie das wird ...

Herzliche Gruesse
Robert
Posted by: Falk

Re: Masca - 07/15/06 08:23 AM

Zitat:
Mir gefaellt aber die Taktik besser an einem Tag zur Altavista-Huette hoch, dann naechsten Morgen der Gipfel mit dem Sonnenaufgang, anschliessend wieder nach unten .... Mal sehen, wie das wird ...

Genauso muss das laufen. Wenn Du beizeiten an der Rambleta bist, dann können Dir Permisos, die es nur in Santa Cruz gibt, vollkommen egal sein, weil es niemanden gibt, der das kontrollieren könnte. Vor 8.30 ist einfach niemand oben. Am 14.12.2003 sind wir 5.40 aufgestanden, 6.00 losgelaufen. 7.35 war ich ein paar Minuten vor dem Sonnenaufgang auf dem Gipfel. Wahnsinn! Jetzt im Sommer passiert das alles vielleicht eine, maximal 2 Stunden früher, die Tageslänge differiert deutlich weniger als bei uns in Mitteleuropa. Bei der Hütte soll man sich anmelden, da gibt es eine Telefonnummer (die ich aber nicht mehr habe). Ohne Anmeldung wird es eng, wenn es voll wird. Wieviele Bergfreunde gerade unterwegs sind, kann ich nicht einschätzen. Vorsicht mit geborgten Autos, die Montaña Blanca ist bei Autoaufbrechern bekannt und beliebt. Mein Fahrrad haben sie immer in Ruhe gelassen.
Hoch mit Euch!

Falk, SchwLAbt
Posted by: Windkurbel

Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 11:32 AM

Liebe Reiseradler,

nun haben wir unsere Räder etliche Wochen, sind viel damit gefahren und haben diverse Feinjustierungsarbeiten hinter uns gebracht. "Lediglich" 1 großes Problem muss noch gelöst werden, das wir bislang vor uns hergeschoben haben in der Hoffnung, dass es sich mit den üblichen Einstellungsarbeiten erledigt:

Der Geradeauslauf unserer Räder ist gleich Null, d.h. so bald wir die Hand vom Lenker nehmen, fängt der Lenker an diffus auszuschlagen (bei allen Geschwindigkeiten!). Dies ist so stark, dass selbst einhändiges Fahren praktisch unmöglich ist, freihändig fahren sowieso. Wir müssen insofern jede Sekunde den Lenker fest umklammern. Das Phänomen ist identisch bei unseren beiden (technisch gleichen) Rädern. traurig traurig

Selbstverständlich habe ich das Forum nach Stichwörtern wie "Flattern" systematisch durchgeackert. Durch die Bank wurde da geäußert, dass so etwas bei einem Reiserad absolut untragbar und ein erheblicher Mangel sei. Obgleich wir nicht vorhaben, längere Strecken freihändig zu fahren, sehen wir das auch so, da ja damit verbunden auch das gesamte Fahrgefühl sehr unruhig ist und man ja mindestens mit einer Hand ganz automatisch immer mal wieder vom Lenker loslässt.

Ich habe schon einiges ausprobiert (verschiedener Luftdruck, Einstellung Steuersatz variiert ...) - aber völlig ohne Erfolg. Optische Inspektion der Laufräder (mittiger Sitz ...) hat auch nichts ergeben.

M.E. muss jetzt einfach systematisch nach der Ursache geforscht werden. Lt. Forum kommt da u.a. in Betracht: Zentrierung/Speichenspannung, Sitz des Reifens auf der Felge, mittiger Sitz des Laufrads im Rahmen, Steuersatz, verzogener Rahmen (Schnurtest), Rahmengeometrie. Bisweilen wurde auch von Flatter-Problemen im Zusammenhang mit den von uns benutzten Schwalbe Marathon XR-Reifen berichtet.

Wie würdet Ihr in dieser Situation vorgehen? Gibt es sinnvolle Reihenfolgen?

Macht es Sinn, mal probehalber völlig andere Laufräder (über den Händler) einzubauen um zumindest diese als Ursache auszuschließen oder als Urheber zu identifizieren?

Meine Frage: könnt Ihr alle (wenn Ihr wollt) problemlos mit Euren Reiserädern freihändig fahren? Meint Ihr, sowas müsse einfach ggf. toleriert werden oder seht auch Ihr das als einen eklatanten Mangel an, der behoben werden muss? Was mich auch interessieren würde, wäre, ob das z.B. im MTB- oder Rennrad-Bereich öfters vorkommt und dort nichts Unnormales ist ...

Sollte die Geometrie hereinspielen (was ich kaum glauben mag), käme als letzte Lösung evtl. eine Gabel mit längerer Einbauhöhe in Betracht. Mal eine ganz perverse Frage: Wäre es - um den Einfluss des Nachlaufs zu testen (größerer Lenkwinkel) - denkbar, mal probehalber 2 Spacer direkt an der Gabelkrone anzubringen und darüber erst das Unterteil des Steuersatzes zu montieren? Ist das technisch machbar, gibt es da Probleme oder hat das nur optische Aspekte? Ich kann naturgemäß nicht einfahc mal so verschiedene Gabeln mit verschiedenen Einbauhöhen austesten (zumal diese scheinbar von den Herstellern kaum veröffentlicht werden).

Bin Euch schon jetzt für Eure Sicht der Dinge, Eure Erfahrungen und Euren Rat (bevor ich zum Händler gehe) sehr dankbar.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Anonymous

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 11:46 AM

Hallo Robert,

Wenn du ausschließen kannst, daß es an euch selbst liegt, dann ist das ein Mangel und zwar ein ganz erheblicher.
Die stabilisierende Wirkung der kreiselnden Räder funktioniert ja selbst bei nervösen Rennrädern.
Mit einem trägen Reisebock muß man eigentlich freihändig über Backsteine fahren können schmunzel
Woran euer Problem liegt, das zu finden kann schwierig sein.
Andere Laufräder ist keine schlechte Idee, vielleicht sind die zu weich.
Laß das mit den Spacern unterm Steuersatz, das ist einfach nur gefährlich .
Die Steuersatzaufnahme sollte plangeschliffen sein, das sollte man nicht einfach mit Zwischenringen erhöhen.
Wenn dir ein schief sitzender Steuersatz klemmt, liegst du auf der Nase.
Dann habt ihr die Räder ja erst Wochen, d.h. noch volle Garantie. Ab zum Händler, der ist verpflichtet, Abhilfe zu schaffen. Wenn der behauptet, er könne damit locker freihändig fahren, dann soll er es zeigen!

Gruß nach Biberach

Theodor
Posted by: Wolfrad

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 11:56 AM

Zitat:
Meine Frage: könnt Ihr alle (wenn Ihr wollt) problemlos mit Euren Reiserädern freihändig fahren?

Also ich zumindest schon. Auch stehend freihändig und mit Gepäck, aber das ist eine andere Geschichte.

WdA (LuFF)
Posted by: HyS

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 11:57 AM

Hallo,
ich würd noch versuchen einen anderen Reifen zu montieren, z.B. Conti Travel Contakt.

Ich hatte vor kurzem am Delite das selbe Problem, wenn auch nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Der Reifen war ein jahrealter Schwalbe Marathon Slick. Optisch war nichts zu erkennen, aber er hatte schon kleine Scherben, die durch die Karkasse gingen, so das sich der Reifen warscheinlich leicht verzogen hatte.
Nach dem Reifentausch war das Problem weg.

Ein Fehler in der Karkasse kann es auch bei einem neuen Reifen geben.
Posted by: Anonymous

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 12:07 PM

Posted by: zwerginger

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 12:20 PM

Zitat:
Was mich auch interessieren würde, wäre, ob das z.B. im MTB- oder Rennrad-Bereich öfters vorkommt und dort nichts Unnormales ist ...


Hallo Robert,
es kommt nicht öfters vor und es ist unnormal, wenn ein Rahmen stetig bei jeder Geschwindigkeit flattert.
Jeder Körper hat wohl, wenn ich in Physik nicht geschlafen habe, seine Eigenfrequenz. Da denke ich mal, gerät irgendwann jeder Rahmen mal in Schwingungen. Von meinen Rädern kann ich aber sagen, dass ich das MTB (idworx MR) noch nie zum Schwingen gebracht habe, das Trekkingrad (Patria Falcon,Alu) schwingt so um Tempo 15km/h etwas und das Rennrad(Patria Roadster, Stahl) etwas stärker bei ebenfalls niedriger Geschwindigkeit.
Nun weiß ich nicht, ob dieses Schwingen direkt etwas mit der Steifigkeit des Rahmens zu tun hat. der Zusammenhang läge für mich jedoch nahe, wenn ich das Verhalten meiner Räder vergleiche. Mein MTB hat mit Sicherheit die steifste Rahmenkonstruktion, weshalb ich es gerne mit Gepäck oder Anhänger fahre. Das Rennrad trägt kein Gepäck mehr, da das Rad unter Last erheblich unruhiger wird und gerne mal zappelt.
Also ich würde mit den Norwids zurück zum Händler Tigern und das Flattern reklamieren. Darf nicht sein so etwas... wirr

Micha
Posted by: Wolfrad

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 02:29 PM

Zitat:
Jeder Körper hat wohl, wenn ich in Physik nicht geschlafen habe, seine Eigenfrequenz.

Dazu sagte vor urdenklichen Zeiten Oberguru Smolik mal, jeder Rahmen flattere, es käme nur auf die Geschwindigkeit an, wenn das erst ab 90 km/h geschehe, sei das ein guter Rahmen. Seither hat sich ja wohl in der Physik nichts geändert.

ex-4158 hat drei Meinungen von Fachleuten zusammengetragen, die jede für sich oder auch in Kombination zutreffen:

"(1) Rahmenbauer aus Viernheim: "Lenkerflattern kitzele ich aus jedem Rahmen heraus. Lass nur einige Umstände: schlechte Reifen, schlecht zentrierte Laufräder, Wind und Fahrbahnbeschaffenheit zusammenkommen",
(2) Ex-Profi: "Die Wahl der Geometrie, insbesondere Winkel des Steuerkopfes und Nachlauf des Rahmens sind fehlerhaft"
(3) Hersteller: "Vielleicht der Rohrsatz"."

Dazu ein simples Beispiel: Wenn man eine Starrgabel austauscht, kann es ein, daß sich das Fahrverhalten des Velos ändert, und es womöglich flattert.

Das hier von Robert beschriebene Flattern in allen Geschwindigkeitsbereichen und dessen Intensität könnte ein erheblicher Mangel der beiden Velos sein.

Ich würde die Fahrräder vielleicht erst mal einem Sachverständigen vorführen. Der macht dann eine Probefahrt...

Vor vielen Jahren habe ich mich mal ganz schnell von einem gebrauchten Reiserad, das um die 30 km/h rum heftig flatterte, getrennt; und dabei war das ein so schönes, filigranes Geröhr*).


WdA (LuFF)



*) Das war wohl auch die Ursache.
Posted by: Windkurbel

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 02:53 PM

Liebe Reiseradler,

vielen Dank schon mal für all die wertvollen Tips, Aussagen und Ratschläge.

Mal nur zur Sicherheit eine Frage zur Terminologie ("Flattern"):

Das Phänomen, das wir haben, ist ja, dass der Lenker unmittelbar nach Wegnehmen der Hände sofort diffus ausschlägt (was natürlich zu einem sofortigen Sturz führen würde). Ein durch den Nachlauf normalerweise bewirkter Geradeauslauf ist also praktisch nicht vorhanden. Spricht man da von "Flattern"?

Am Rahmen selbst haben wir nämlich keinerlei Vibrationen oder ähnliches wahrgenommen.

Frage nur sicherheitshalber, damit nicht mein Händler plötzlich was anderes drunter versteht.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: HyS

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 03:05 PM

Hallo,
flattern ging bei mir so:

Hände weg, dann beginnt das ganze Rad von vorne bis hinten ganz leicht zu zittern. Der Ausschlag ist vorne am Lenker am größten und steigert sich immer weiter bis ich die Hände wieder an den Lenker tun muss.
Der Lenker schlägt also nicht sofort aus, das ganze mußt sich bei mir erst hochschaukeln
Posted by: Anonymous

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 03:08 PM

Flattert der Lenker um eine Mittellage herum und bringt die ganze Fuhre zum Schaukeln oder schlägt er nach einer Seite aus?
Im letzteren Fall könnten nämlich auch nicht fluchtende Laufräder der Grund sein, z.b. wegen verzogenem Rahmen oder nicht parallel angebrachter Ausfallenden.
Sei es wie es sei, der Händler muß der Sache auf den Grund gehen und den Mangel beseitigen.

gruß

Theodor
Posted by: Anonymous

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 03:41 PM

Posted by: Windkurbel

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 03:57 PM

In Antwort auf: theodor

Flattert der Lenker um eine Mittellage herum und bringt die ganze Fuhre zum Schaukeln oder schlägt er nach einer Seite aus?


Hallo Henning, hallo Theodor,

also, der Lenker flattert überhaupt nicht (auch nicht um die Mittellage herum) - er ist nur völlig unstabil und schlägt sofort nach einer Seite aus (mal nach links, mal nach rechts). Die Lenkung hat quasi überhaupt kein Bestreben, das Laufrad nach vorne auszurichten - der Lenker bewegt sich einfach so, "wie es ihm einfällt".

Vielleicht sollte ich dafür das Wort "Flattern" nicht mehr verwenden, oder?

Die Konsequenzen sind aber letztlich natürlich genauso gravierend.

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Wolfrad

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 04:30 PM

Zitat:
der Lenker bewegt sich einfach so, "wie es ihm einfällt".

Dan bestell' beim großen Meister im Norden doch einfach noch den vergessenen Nachlauf.

Nein, Scherz beiseite: Führe die Velos dem Sachverständigen vor.

Flattern ist eigentlich was anderes, nämlich ein Aufschaukeln, das bis zu harten seitlichen Schlägen geht. Aber so plötzlich wie hier beschrieben tritt die Erschunung nicht ein, ein Aufschaukeln eben.

Hast du überhaupt das von ex-4158 angesprochene Datenblatt erhalten? Was steht da zur Gabel?

Welche Gabel ist verbaut? Auf welcher Seite des HuMo-Threads ist sie abgebildet?


WdA (LuFF)
Posted by: HyS

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 04:41 PM

Hallo,
wenns am Rad nicht liegt, (was jetzt noch nicht sicher ist) dann könnte es auch am Fahrer liegen.
Bitte nicht böse sein wegen dieser Vermutung, aber bevor es große Aktionen und viel Ärger gibt könnte man das ja noch fragen:
Bist du schon freihändig gefahren?
Kann ein anderer mit deinem Rad freihändig fahren?

Ein gewisses Balancegefühl ist schon notwendig zum freihändig fahren und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn ihr beide seit 20 Jahren kaum radgefahren seid, läge es im Bereich des Möglichen.
Posted by: dogfish

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 05:21 PM

Auf Seite 81..."Die Lovestory"

Die Gabel, eine Federgabel (Suntour NRX-9100-RL)...


Gruß Mario
Posted by: HyS

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 05:49 PM

Hallo,
bei den Bildern ist mir noch bei beiden Rädern die gefederte Sattelstütze aufgefallen.
Könnte es sein, das man damit nur schwer freihändig fahren kann, da sie sich bewegt und einfedert, sobald man die stützenden Hände vom Lenker nimmt und damit vielleicht eine Bewegung erzeugt die den Lenker zum einschlagen bring?
Posted by: Windkurbel

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 06:26 PM

In Antwort auf: dogfish

Die Gabel, eine Federgabel (Suntour NRX-9100-RL)...

Hallo Mario,
stimmt genau - Du hast die Sache voll im Blick. schmunzel
Federweg: 75 mm, Steuerrohrwinkel lt. Datenblatt: 71° (bezogen auf die Daten genau dieser Gabel).

Ich glaube, dass der Steuerrohrwinkel im Rahmen des Üblichen liegt. Ist das richtig? Weiß jemand (insbesondere Norwidianer) zufällig seinen eigenen Steuerrohrwinkel am Reiserad?

In Antwort auf: HvS

wenns am Rad nicht liegt, (was jetzt noch nicht sicher ist) dann könnte es auch am Fahrer liegen.
Bitte nicht böse sein wegen dieser Vermutung, aber bevor es große Aktionen und viel Ärger gibt könnte man das ja noch fragen:
Bist du schon freihändig gefahren?
Kann ein anderer mit deinem Rad freihändig fahren?


Hallo Henning,

das ist auch aus meiner Sicht eine absolut zu bedenkende Möglichkeit. Keine Angst schmunzel - Du hast ja völlig Recht und ich freue mich sowieso über absolut jeden Hinweis. Auf anderen Rädern bin ich auch in der letzten Zeit problemlos freihändig gefahren (als Jugendlicher ohnehin sehr intensiv). Evi und ich haben aber schon beschlossen, einen Bekannten von uns (passionierter Radler) mal eine Probefahrt machen zu lassen. Wir wollen nämlich schon sicher gehen, dass sich nicht unser Händler vor uns auf das Rad schwingt, quitschvergnügt freihändig fährt und wir mit roten Ohren dastehen. schmunzel

Herzliche Grüße
Robert
Posted by: Spargel

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/12/06 07:05 PM

In Antwort auf: HvS
bei den Bildern ist mir noch bei beiden Rädern die gefederte Sattelstütze aufgefallen.
Könnte es sein, das man damit nur schwer freihändig fahren kann, da sie sich bewegt und einfedert, sobald man die stützenden Hände vom Lenker nimmt und damit vielleicht eine Bewegung erzeugt die den Lenker zum einschlagen bring?

Kenne die Suntour nicht, aber mein Mounty hat eine Airwings Evolution, da fehlt sich gar nix.
Nur bei einem Pedersen habe ich mich arg schwer getan mit freihändig fahren, um nicht zu sagen, daß ich innert einer Drittelsekunde die Pfoten wieder am Lenker hatte... listig grins

ciao Christian
Posted by: Long Tall Sally

Re: Flattern / Geradeauslauf - 08/13/06 01:27 PM

Hallo,
stelle ein Rad den Norwid-Leuten auf den Hof. Vermutlich passt die Geometrie nicht zu den Komponenten (Gabel).
Lass doch die Leute dort etwas Know-How einbringen, die haben doch die meiste Erfahrung mit Norwid-Rädern zwinker
Posted by: redfalo

Re: Reiserad-Auswahl - offene Fragen - 08/13/06 02:17 PM

So ein Fahrverhalten kenne ich nur vom Birdy, das von seiner Rahmengeometrie per se nicht freihändig gefahren werden kann. Nur zur Sicherheit: Du beschreibst das Fahrverhalten OHNE Gepäck, oder? Mit voller Lenkertasche und zwei gefüllten Low-Ridern kann ich auch mit meinem Rad nur mit größer Mühe wenige Meter freihändig fahren, ohne Gepäck ists kein Problem.
Gruß
Olaf
Posted by: Windkurbel

Re: Flattern / Geradeauslauf - 09/09/06 09:24 PM

Liebe Reiseradler,

in den letzten Wochen habe ich zum oben diskutierten Thema "Geradeauslauf" viele Recherchen unternommen, Überlegungen angestellt und Maßnahmen ergriffen. Nachfolgend die Ergebnisse:

Eine Fülle von Justagearbeiten etc. hat eindeutig in der Summe eine merkbare Besserung gebracht::

Zu breiten Lenker gekürzt, Schiefstand Hinterrad (ca. 1,5 cm) korrigiert, Lenkereinstellungen optimiert, Optimierung Luftdruck (und damit Federungsverhalten) der Federgabel. Dann sind wir noch von den Schwalbe Marathon XR-Reifen umgestiegen auf Conti Travel Contact. Der Unterschied im Profil und im Gewicht ist deutlich zu spüren. Was auch immer welchen Einfluss auf die Geradeauslaufeigenschaften hatte - die Lage ist jedenfalls ein gutes Stück besser geworden.

Dann habe ich mich noch ein Stück weit in die Theorie gebohrt - und war dann doch zuerst etwas überrascht: Unser Steuerrohr-Winkel ist verhältnismäßig flach (bzw. der Nachlauf relativ groß). Ich war erst einmal davon ausgegangen, dass dies definitiv eine gute Voraussetzung für einen ruhigen Lauf und gute Geradeauslaufeigenschaften ist. Letzteres ist aber offensichtlich differenzierter zu sehen: Ein langer Nachlauf macht das Fahrrad zwar richtungsstabiler bei größeren Geschwindigkeiten, jedoch sind größere Lenkkräfte erforderlich und Langsamfahren ist schwieriger. Zudem wird das freihändig Fahren bei langsameren Geschwindigkeiten deutlich erschwert bzw. bei entsprechend hohem Nachlauf unmöglich (so etwa erläutert von Smolik bzw. im Wikipedia zu "Fahradfahren"). Hier (bei langsamen Geschwindigkeiten) hat ein steiler Steuerrohr-Winkel gemäß meinen Recherchen positiven Einfluss auf die Geradeauslauf-Eigenschaften. War ganz interessant sich da mal reinzuvertiefen und die einzelnen Einflussfaktoren etwas auseinanderzunehmen..

Basierend auf diesen Überlegungen habe ich durch Anpassung der Federgabeleinstellungen jetzt einen steileren Steuerrohr-Winkel "erzeugt" und dadurch die Situation noch einmal deutlich verbessert . Zu meiner Schande muss ich gestehen peinlich, dass ich vorher eher umgekehrte Maßnahmen ergriffen hatte (zur Verlängerung des Nachlaufs) und dabei tendenziell eine weitere Verschlechterung sah. Jetzt weiß ich, warum ... zwinker

Wir haben schon überlegt, irgendwann mal eine andere Gabel zu wählen ... Derzeit hat sich das Problem aufgrund der genannten Aktivitäten aber quasi zu einem kleineren "Problemchen" gewandelt. Dazu kommt noch, dass man sich an die Räder natürlich gewöhnt und einem das sehr stark reduzierte Phänomen dann irgendwann überhaupt nicht mehr bewusst auffällt.

Viele Grüße
Robert
Posted by: Wolfram

Re: Flattern / Geradeauslauf - 09/09/06 10:24 PM

Hallo Robert,
1 Link zum Thema Nachlauf, Lenkkopfwinkel und Gabelvorbiegung. Tony Foales Erkenntnisse kann ich aus eigenen Erfahrungen und Experimenten nur bestätigen.
Gruß Wolfram