Re: Akku fuer Nabendynamo-Licht

Posted by: Gravelbiker_Berlin

Re: Akku fuer Nabendynamo-Licht - 05/02/24 09:02 AM

Im Prinzip sollte das Zweit-Gravelrad tatsächlich nur ein Alltagsrad werden, und da macht es vielleicht wirklich keinen Sinn, den Nabendynamo auszubauen (obwohl, bei einer Strecke zur Arbeit von 22km (einfache Strecke) mit sogar ein paar Höhenmetern dabei macht es auch Sinn, das Alltagsrad gewichtszutunen). Aber dann ist das ein dermaßen gutes Rad geworden ("dank" des vielen Geldes, das es gekostet hat), mit einem sehr leichten Alu-Rahmen und der neuen mechanischen Shimano-105, die auch eine unerwartet tolle Gruppe ist. So dass man damit dann doch auch gern sportlich fahren will. Da passt dann Nabendynamo im Sommer einfach nicht. Es ist ja auch so, in den Sommermonaten fahre ich 70%, im Winter eher nur 20 bis 25% aller Tage. Auch das spricht für Gewichtstuning im Sommer.

Hinzu kommt, es ist ja bei Gravelbike auch immer das Thema mit den Reifen, wo man die Qual der Wahl hat. Ständig Reifenwechseln, dazu bin ich ja auch zu faul (obwohl es eine gute Übung für eventuelle Pannenfälle wäre). Also wird das Zweit-Gravelbike auch das Alternativ-Rad für andere Gravelreifen (in diesem Fall echte Gravelbike-Reifen, die auf Schnelligkeit und einigermaßen geringes Gewicht getrimmt sind).
Das andere, das Carbon-Gravelbike ist dagegen das Rad für Tagestouren und Wochentouren in unbekannten Gebieten, und da sind idiotischerweise (weil im krassen Gegensatz zu dem sonstigen Leichtbau-Tuning) Schwalbe Marathon montiert. Ich will einfach nicht in unklaren Situationen (z.B. wenn ich 19 Uhr noch unterwegs bin und noch kein Hotel gefunden habe) auch noch Schlauchwechsel machen müssen, obwohl es, was Gewicht und Fahreigenschaften betrifft, vermutlich keinen schlechteren Reifen als Schwalbe Marathon gibt.
Also, es gibt ein paar gute Gründe, auch das Alltagsrad mit der Supernova-Lampe im Sommer gewichts-zu-tunen.

Und selbst wenn ich Glück hätte, und das Laufrad kann gewechselt werden, ohne dass die Scheibenbremse nachjustiert werden muss (dieses Glück hatte ich aber übrigens bisher nie), dauert doch ein Laufradwechsel immer noch länger als den Akku schnell vom Rad abzumachen. Und man verschleißt, wenn man es oft macht, das Gewinde der Steckachse. Laufradwechsel ginge ja auch nur, wenn ich von zu Hause starte, ich hatte aber auch den Gedanken, einen Akku auf Arbeit zu deponieren, und falls es mal spät wird, oder dunkle Wolken die Sehnsucht nach Tagfahrlicht aufkommen lassen, dann könnte ich schnell den Akku für den Nachhauseweg an s Fahrrad machen.

Nach wie vor finde ich daher die Idee, einen solchen Akku für die Supernova M99 Dy Pro zu haben, nicht komplett Blödsinn. Schwer wiegt aber tatsächlich, dass es elektronisch so viele Unwägbarkeiten gibt, und man mit irgendwelchen falsch dimensionierten Basteleien die Supernova durchbrennen könnte. Selbst ein ziemlich kompetenter Elektronik-Fachmann könnte Akku, Spannungsregelung oder auch Wechselrichter oder was auch immer man da zusammenlötet, falsch dimensionieren, mindestens bräuchte er die Supernova M99 Dy Pro dafür in seinem Elektronik-Labor, um sie durchzumessen. Und da ich zu faul bin, die Supernova abzuschrauben, müsste ich ihm das ganze Rad hinbringen. Außerdem kenne ich auch keinen Elektronik-Fachmann im Berliner Raum, der sich dieser Problematik annehmen würde.

Ich gebe es also einstweilen auf. Vermutlich ist meine Wunsch-Konstellation einfach zu exotisch, so dass sich (anders als beim Forumslader) noch kein Experte damit beschäftigt hat.
Schade! Aber danke noch mal für Deine kompetenten Ausführungen zu der Problematik. Die haben immerhin verhindert, dass ich da leichtsinnig irgendwas probiere.
Grüße Christoph