Re: ALPHA ON TOUR

Posted by: ALPHA

Re: ALPHA ON TOUR - 01/01/04 09:52 PM

Hallo Leute,

Gestern war mal der erste Tag auf der Reise, wo ich ausgeruht habe. Am Abend gab es dann eine schoene Sylvesterfeier. Das Hotel Torre de la Suiza war sehr International besetzt. Es waren Koepfe aus Frankreich, Italien, USA, Japan, Deutschland und Schweiz (mach Sachen) anwesend. Hi Gernot, ich konnte sogar meinen MD-Player an deren Stereoanlage anschliessen und wir haben Joy Divison und Siglo XX gehoert :-) Der Italiener
wurde seinem Ruf so richtig gerecht. Erst hat er Pasta gekocht (einen Riesentopf voll) und dann hat er eines der Maedels abgeschleppt ... Ja ja, so sind sie halt.
Ich habe mir von ihm ein paar Tips fuer die naechste Radtour geben lassen. Bevor das jetzt missverstanden wird, erwaehne ich hiermit ausdruecklich, das es sich um Tips bezueglich bereisenswerter Gebiete in Italien handelt.
Das Hotel hat uebrigens 55.000 US-Dollar gekostet, vor 6 Jahren. Viel Startkapital braucht man also nicht, um sich in Chile eine Existenz aufzubauen. Ich habe Claudia gefragt, warum es hier in den Staedten und Ortschaften so viele
Polizisten gibt. Wegen der Zigeuner und angeblich, weil auch viele Chilenen klauen wuerden. Aber seit so viele Polizisten da waeren, wuerde auch weniger geklaut werden. Die sehen uebrigens recht finster aus, aber wenn man sie nach einem Hotel fragt, bekommt man immer eine hoefliche Antwort.
Ansonstem gibt es nicht viel zu berichten. Ich habe mir gestern am Nacken einen ordentlichen Sonnenbrand gefangen. Es ist hier immer noch sehr warm, mein Thermometer misst noch deutlich ueber 30 Grad. Ich gebe mir allerdings nicht die Muehe konkret im Schatten zu messen, sondern das ist der Hoechstwert, der waehrend der Fahrt gemessen wurde. Erstaunlicherweise ist der Wind hier etwas schwaecher, obwohl er weiter im Sueden zunehmen sollte.
Die Strecke von Villarica nach Ranganpulli war sehr schoen. Zunaechst ging es ueber eine geteerte Nebenstrasse nach Lincan Ray. Die restlichen 30 km bin ich dann ueber eine Schotterpiste hier her gefahren. Natuerlich ist es etwas
ganz anderes ueber eine Schotterpiste zu fahren, als ueber Asphalt. Aber mein NORWID-SKAGERRAK hat sich gefreut, mal so richtig durchgeruettelt zu werden. So eine Fahrt geht dann auch schon fast mehr in die Arme als in die Beine. Ganz uebel sind aber die Chilenen, die einem in ihren Autos entgegen
kommen. Man muss dann jedesmal tief einatmen, die Luft anhalten und warten bis sich der Staub verzogen hat. Es fahren hier wirklich nicht viele Fahrraeder rum und ich kann deshalb nicht verstehen, warum man nicht mal kurz vom Gas gehen kann. Bei denen, die das Gaspedal am teifsten durchdruecken, bekommt man richtig Lust, so einen Kerl mal in einen Windkanal zu stecken und einen Sack Zement hinterher zu kippen.
Aber meist dauert es ja nur eine halbe Minute, danach habe ich wieder Sicht auf die schoene Landschaft.

Bis dann mal,
Peter