Re: ALPHA ON TOUR

Posted by: ALPHA

Re: ALPHA ON TOUR - 12/01/03 05:21 PM

Hallo TiVo
wahrscheinlich wahren die Haken oben am Gepaecktraeger nicht richtig eingerastet. Und dann war es eben nicht einfach nur ein Wind. Es war eine richtige Windhose und dann noch eine von den besonders kraeftigen. Waehrend meiner 4-taegigen gefuehrten Tour durch den Suedwesten Boliviens habe ich diese Dinger noch oefter gesehen, aber dann Gott sei Dank nur aus der Ferne. Mittlerweile mache ich mir so meine Gedanken ueber diesen Vorfall. Ich kann ja eigentlich froh sein, das es an einer Stelle passiert ist, wo ich die Gelegenheit hatte, wieder umzukehren...
Die 4-taegige Tour war auch ganz toll. Mit Arancha aus Spanien (Sozialarbeiterin, arbeitet fuer 3 Monate in einem Bolivianischen Gefaengniss), Konstanze (Italienerin, Uebersetzerin fuer Dokumentarfilme) und Edith und Henrique (aus der Provence, haben eine kleine Srachschule, die sie immer dann schliessen, wenn sie lieber reisen) habe ich per Jeep den Suedwesten Boliviens erkundet. Ich habe eine Menge schoener Fotos gemacht, von den Lagunen, den Geysiren und all dem Viehzeug, an dem wir vorbei gefahren sind. Sogar einen aktiven Vulkan habe ich gesehen. Hat aber nur so ein bischen vor sich hin gequalmt. Obligatorisch fuer Touris war auch das komplett aus Salz erbaute "Hotel de Sal" indem wir eine Nacht verbracht haben. Besonders beeindruckt war ich aber vom Salar de Uyuni und der Isla Pescada. Wenn ihr Saschas Homepage besucht habt, koennt ihr verstehen was ich meine. Ich war zwar immer noch ein wenig traurig, den Salar nicht per Rad ueberqueren zu koennen, auf der andere Seite aber auch ganz froh, das mir die bestimmt wahnsinnig anstrengende Fahrt bis dort hin erspart geblieben ist. Man liest zwar immer so, Wellblechpisten ... uebersaet mit kpfgrossen Steinen ... kilometerlange Sandeinlagen ... aber Leute glaubt mir, wenn ihr dass nicht selbst erlebt habt (und ich war im vierradgetriebenen Jeep!) dann koennt ihr euch kaum vorstellen, wie schlimm diese "Strassen" sind.
Eine gute Stunde ging durften wir auf der Isla umherstiefeln, dann ging es weiter nach Uyuni. Unterwegs hat Carlos, unser Fahrer erzaehlt. Er ist stinksauer, das er, als Aelterer (er ist erst 32, koennte aber locker fuer Ende 40 durchgehen, die harten klimmatischen Bedingungen...) immer die alten Jeeps bekommt. Das liegt daran, das die juengeren noch nicht so fit sind, im repairieren von Jeeps. Die bekommen immer die neuen Wagen, weil die Gefahr, das dort etwas kaputt gehen kann, geringer ist. Dann hat er sich ueber die Schwarzarbeiter ausgelassen. Er musste eine richtige Ausbildung machen. Er muss Koch sein (es war uebrigens lecker und alles in den 100 USD mit drin), Mechaniker, Fahrer und nicht zuletzt eine gute Landeskunde haben.
Als wir dann in Uyuni ankammen, hat er mir noch zwei Laeden gezeigt, wo ich mir einen neuen Schlafsack kaufen konnte. Fuer 95 Bolivianos, das sind umgerechnet gerade mal so 14 Euronen habe ich mir einen gezapft. Hehehe, das Teil macht gar nicht mal so einen ueblen Eindruck. Wird sich zwar noch bewaehren muessen, aber ich werde berichten.
Von Uyuni aus sind Konstanze und ich wieder zurueck nach San Pedro, die anderen gingen ihrer eigenen Wege. Die Rueckfahrt war dann auch weniger interessant, es ging hauptsaechlich darum, zurueck zu kommen.
Morgen werde ich dann mit dem Buss nach Calama fahren. Ich will nicht mehr in San Pedro sein. Stellt euch vor, sogar hier gibt es die Blondchen, die nichts besseres zu tun haben, als sich ueber Harland Schmidt und Arabella Kissbauer zu unterhalten. Wer das ist? Ihr verpasst nichts...
In Calama ersuche ich dann, mir einen Campingkocher zu zapfen. Ein neuer Topf muss auch her, der war auch in der Tasche. Die Tasche kann ich bis auf weiteres notduerftig durch eine RV-Tasche ersetzen, die ich mit zwei Karabinerhaken am Gepaecktraeger befestige. Von Calama aus werde ich dann Richtung Antofagasta fahren. Mal antesten, wie ich mit der Hitze klar komme.
Bis dann mal, der wieder frohen Mutes seiende, Peter