Re: Deutsche Bahn - es ist zum Heulen

Posted by: Peter Lpz

Re: Deutsche Bahn - es ist zum Heulen - 04/18/24 01:05 PM

Beim Fahrrad war es aber so, dass Du es selbst bezahlt hast, gesponsorte Räder waren damals unüblich. Du hast Dich also im Rahmen Deines Geldbeutels und Anspruchs zum Kauf durchgerungen. Mir ging es damals so, dass ich zunächst STX gekauft hab, weil es preislich i. O. war und die Qualität als ordentlich galt. Es hat recht lange gedauert, bis ich bemerkt hab, dass man mit XTR für erheblich höhere Preise nur wenig besser gefahren ist. Ich war also dem Marketinggedöhns etwas erlegen, weil ich es noch nicht besser wusste.

Was Du beschreibst, sind ja Beispiele, wo sich die Kollegen oftmals das Auto nicht selbst kaufen, geschweige denn, den Sprit oder die Versicherung. Natürlich fällt es hier leicht, sich für ein 200 PS - Fahrzeug zu entscheiden. Das macht heute aber auch nicht unbedingt mehr Spaß, weil man eh nicht voran kommt. Allenfalls beim Überholen sind die Pferdchen nützlich. Obwohl ich mein Auto selbst gelöhnt hab, sind 120 PS drin, das sind 30 mehr, als ich je hatte. Es passt also ins Bild. Dieweil das Auto den Luftwiderstand einer Schrankwand hat, bin ich recht froh drum. Das Fahrzeug lässt sich allerdings sehr wohl mit 5 L Dieselverbrauch fahren. Im Schnitt sind es allerdings bei mir 5,8 L. Die Pferdchen werden noch nichtmal versoffen, wenn das Auto mit 1,6t daherkommt. Nein, der Strudel im Tank entsteht erst, wenn man drauftritt. Als Radfahrer begreift man halt relativ schnell, dass das bei Strecken bis ca. 100 km überhaupt keinen Sinn macht, weil der Zeitvorsprung entsetzlich gering ist, während man aufm Rad gelernt hat, Bremsen ist Mist und Beschleunigen kostet Kraft... Also versucht man beides zu vermeiden und kommt auch entspannter ins Ziel. Man regt sich nicht über andere auf, sondern die anderen regen sich über einen auf. Das Kino im Rückspiegel ist zumeist dem Fernsehprogramm überlegen. schmunzel Leider gibt es Rückspiegel noch nicht in 55 Zoll. Es würde sich eigentlich lohnen.

Das Problem, dass wir zuviele firmenfinazierte Dienstwagen auf den Straßen haben, lösen wir gerade, so glaube ich zumindest. Auch die Firma muss sich den oder die Dienstwagen fürs Personal leisten können, um es steuerlich geltend machen zu können. Ich seh es als sinnvoll an, wenn man hier politisch was dreht. Ich glaub nur nicht, dass man das muss. Das wird die wirtschaftliche Entwicklung diktieren. Ich denke auch, dass wir in garnicht langer Zeit, den erstrebten Rückgang bei den Autozulassungen erreichen werden. Man wird es sich nicht mehr leisten wollen bzw. können. Dass man das Ziel erreicht, steht für mich außer Frage. Man erreicht aber auch alles das, was nunmal dazu gehört. Und da bin ich mir weniger sicher, ob wir es wollen. Aber wir werden es erleben und können uns dann erneut drüber unterhalten.

Gruß Peter